Teil 1: Zahle gefälligst deine Schulden zurück, oder...
Wie stehen die Chancen in Thailand, wenn jemand sein verliehenes Geld zurück haben will aber der Schuldner immer neue Ausreden findet oder sich gar weigert, seine Schulden gemäss Abmachung zurück zu zahlen ?
Im folgenden eine Beschreibung eines selbsterlebten Falles, wobei allerdings meine Frau die Hauptdarstellering ist. In diesem Fall war es nicht meine Frau, die Geld verliehen hatte, sondern sie fungierte “nur” als Bürge oder Garant für die “Dame”, die Geld geliehen hatte. “Nur” in Anführungszeichen ist berechtigt. Sehr sogar.
Die Rede ist hier nicht von irgendwelchen mündlichen oder auf privatem Zettel schriftlich festgelegten Abmachungen, sondern von einem bürokratisch amtlichen Schuldschein . Auf diesem sind alle Parteien erwähnt, Schuldner, Geldverleiher und Bürge, sowie die Summe und die Bedingungen für die Rückzahlung. Immerhin.
Nur immerhin, weil der Bürge die Arschkarte gezogen hat, falls der Schuldner nicht zurückzahlt. Es ist der Bürge, in diesem Fall meine Frau, der das Geld an den Geldverleiher zurückzahlt. Meine Frau muss es sich dann irgendwie vom Schuldner zurückholen. Der Geldverleiher ist der Gewinner, so oder so.
So viel zur Rechtslage.
Meine Frau ist nun genau in dieser Situation. Es geht um 20,000 Baht. Das bringt sie oder uns nicht um. Aber wer meine Frau kennt und sich an den vorher in diesem Thread beschriebenen Fall der sexuellen Belästigung durch einen Nachbarn erinnert, weiss, dass die Schuldnerin ab jetzt keine Ruhe mehr haben wird. Der Nachbar sitzt immer noch nach 9 Monaten im Knast.
Heute waren wir auf einem Amt auf dem Gelände, wo auch das Land Office ist. All diese Ämter sind dem Innenministerium unterstellt, wie ich aus der Aufschrift auf den Hemden der dort Arbeiteten erkennen konnte. Ministry of Interior. Auch Leute in Militäruniform sind dort anwesend.
Für mich alles hochinteressant, genauso wie der Gerichtsfall Anfang vorigen Jahres.
Habe vor, diesen Schuldenfall hier aufzurollen. Den ein oder anderen mag es ja auch interessieren.
Zunächst aber die Vorgeschichte. Wie kam es eigentlich dazu?