Ich möchte mich an dieser Stelle den anderen Membern anschließen: ganz tolle Story, sehr gut geschrieben, sehr spannend aber auch Emotionen auslösend und ich glaube der Grund, warum hier so viele, mich eingeschlossen, begeistert sind, ist weil wir alle mal etwas Ähnliches durchgemacht haben.
Nur leider nehmen diese Geschichten nicht immer ein gutes Ende - auch das dürfte hier der eine oder andere, mich erneut eingeschlossen, durchgemacht haben.
Und das ist auch der Grund, warum ich hier antworte.
Keine Sorge, ich werde dir nicht anraten alles abzublasen und Dich sofort von der Kleinen zu trennen.
Erstens steht mir das nicht zu und zweitens wäre es ohnehin sinnlos.
Ach ja, wo bleiben meine Manieren?
Meine Person
58 Jahre alt, keine Kinder
gerupft … äh … ich meinte, geschieden von einer Thai vor 5 Jahren (Dauer der Ehe: 17 Jahre).
Seither (eigentlich schon länger) wieder in einer festen Beziehung … äh … mit einer Thai.
Da wir also gleich alt sind und zum Teil ähnliche Erfahrungen gemacht haben, erlaube ich mir einige deiner Anmerkung zu kommentieren:
Ein klassischer Fehler, den wir Westler machen, wenn wir uns im Ausland verlieben, ist uns viel zu wenig mit der Kultur und der Mentalität der Personen zu beschäftigen, mit denen wir eine Beziehung eingehen.
Möglicherweise steckt da ein bißchen noch die unbewußte Arroganz dahinter, daß unsere Kultur ohnehin die Überlegene ist, weswegen ein sich damit beschäftigen oder sich sogar daran anpassen gar nicht erst in Frage kommt.
Bei uns sind Begriffe wie Scheidung und Lebensabschnitts Partner absolute Normalität; ebenso oft kommt es vor, daß sich Ex Partner mit der neuen Liebe des ehemaligen Gefährten bestens verstehen.
Nicht so in Thailand.
Hier bedeutet der Verlust des Ehemannes auch gleichzeitig den Verlust des Versorgers. Mag sein, daß deine Frau ihr eigenes Geld verdient und auch ohne dich klar käme aber die finanziellen Einbußen wären sicherlich, wie bei jeder Scheidung, trotzdem enorm - und das weiß sie.
Noch schwerwiegender für eine Thailänderin ist der Gesichtsverlust, es hinnehmen zu müssen, daß ihr der Ehemann weggenommen wurde.
Nicht umsonst gibt es eine thailändische Redensart, die man sinngemäß übersetzen könnte: „besser alles Gold der Welt verlieren als den Ehemann.“
Auch Shakespeare hat ja schon gesagt: „ hell hath no fury like a woman's scorned”
“Die Hölle selbst kann nicht wüten wie eine verschmähte Frau.“
Der alte Shakespeare muß sicherlich auch mal in Thailand gewesen sein.
Du befindest dich mitten in einem Krieg - du weißt es nur noch nicht.
Ich hatte schon als Kind gute Augen; vor allem mein peripheres Sehen war sehr gut, was ich mir zum Teil auch antrainiert habe.
Denn nichts habe ich mehr geliebt, als mit meinem Luftgewehr auf die Jagd zu gehen und irgendwelche Spatzen oder Wildtauben von den Bäumen zu schießen.
Noch vor meinem 10. Lebensjahr war mir aufgefallen, daß Beutetiere einen irgendwann nicht mehr wahrnehmen, wenn man sich nicht bewegt und dass man diese niemals direkt ansehen darf.
Als ich wieder einmal stundenlang in unserem Garten bewegungslos mit meinem Luftgewehr im Anschlag in eine Richtung starrte, sagte mein Vater, der gemeinsam mit meiner Mutter in unserer Pergola eine Tasse Tee genoß: „Schau dir diesen Schwachkopf an. Kann stundenlang bewegungslos in unserem Garten rumstehen, aber hält es keine 20 Minuten über seinen Schulbüchern aus.“
In 27 Jahren Thailand ist es mir nicht ein einziges Mal gelungen bei einer Verabredung mit einer Lady in einer Bar oder in einem Restaurant diese als Erster zu erspähen.
Natürlich kann ich es nicht wissen, aber würde mich nicht wundern, wenn deine Frau und dein TB einander schon lange gesehen haben, bevor du überhaupt gemerkt hast, daß sie auf der Mauer hockt.
Gut daß deine unterbewussten Schutzmechanismen noch funktionieren. Daß ihr Verschwinden von der Mauer dir wehgetan hat, finde ich bedenklich und besorgniserregend.
Erschwerend kommt noch hinzu dass es sich bei deinem TB nicht um eine gewöhnliche Asiatin handelt sondern eher um eine, die zu Extremen neigt.
Noch nicht.
Denk aber bitte daran, sie steht auf Frauen. Sie ist süchtig nach Sex - mit Frauen.
Sie ist so veranlagt und nichts in der Welt kann das ändern.
Früher oder später wirst du merken, daß du ihr niemals das geben kannst, was sie bei einer Frau bekommt.
Und dann kann es sein, daß du derjenige sein wirst, der depressiv wird.
Ich will nicht schwarzmalen, aber bei so einer Konstellation ist in meinen Augen die Katastrophe vorprogrammiert.
Jepp, das haben die Österreicher auch gedacht, als sie 1866 gegen die Preußen in den Krieg zogen und schließlich eine furchtbare Niederlage hinnehmen mußten.
Tatsächlich waren die Preußen bereits mit dem Zündnadelgewehr ausgestattet, einem Gewehr, das vorgefertigte Munition verwendete, während die Österreicher noch mit ihren veralteten Vorderladern rumhantierten, die man nur im Stehen in mehreren Schritten nachladen konnte, während die Preußen sogar im Liegen nachladen konnten und eine dreifach höhere Schußfrequenz hatten.
Wie bereits gesagt, dir anzuraten es zu beenden, steht mir nicht zu und wäre ohnehin sinnlos, da du dich bereits kopfüber in das amouröse Abenteuer gestürzt hast.
Also empfehle ich dir, es voll und ganz zu genießen.
Gleichzeitig rate ich dir dringend an, dich innerlich auf ein eventuell schmerzvolles Ende der Beziehung vorzubereiten.
Das ist mir zwar noch nie gelungen, daher habe ich auch keine Ahnung, wie das gehen soll, aber ich wollte es trotzdem mal erwähnt haben.
Den wichtigsten Rat den ich dir geben kann, ist dich gegenüber deiner Ehefrau abzusichern.
Mir kommt das einfach Spanisch vor, daß sie dich allein in den Urlaub reisen läßt.
Bist Du sicher, daß sie hier nicht mitliest? Oder mitlesen läßt?
Du gibst zu viel von Dir preis.
Dein Gesicht. Deine Reisedaten.
Gefundene Fressen für eine männerhassende Scheidungsrichterin.
Das Internet vergisst nicht.
Sichere dich so gut ab wie es nur geht.
Sollte sie beispielsweise die Passwörter zu deinem Internetbanking oder Ähnliches kennen, ist jetzt die Zeit gekommen diese zu ändern.
In jedem Fall wünsche ich Dir alles erdenklich Gute.
Hope for the best but prepare for the worst