Thread Starter
- 25 Februar 2018
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Schon seit Jahren lese ich hier still mit und möchte nun meinen ersten Bericht verfassen.
Fangen wir ganz von vorne an:
Ich hatte in jungen Jahren meine Ausbildung bei einem Autohersteller mit 3 Buchstaben aus Bayern angefangen und dort Karriere gemacht. Über 10 Jahre war ich dort sehr zufrieden und kam auch immer mit allen Kollegen gut klar. Dann kam ein neuer Chef in die Firma. Wie in jeder großen Firma gibt es immer totale Schleimer und Personen wie mich die eher nach ihrer Leistungen beurteilt werden möchten. Mein neuer Chef lud mich damals zu sich nach Hause zum Essen ein. Da ich allerdings lieber den Geburtstag mit meiner damaligen Freundin feiern wollte, sagte ich ab.
Hätte ich das mal lieber nicht gemacht. Danach war nichts mehr wie vorher. Mein Chef machte mir jeden Tag zur Hölle. Versetzung in eine andere Abteilung wurde ebenfalls abgelehnt. Ich hatte nach wenigen Monaten keine andere Wahl mehr als freiwillig zu gehen. Meine damalige Freundin sagte mir, dass sie voll und ganz hinter mir stehen würde und es für sie kein Problem sei. Danach war ich über 6 Monate Arbeitslos und fand keinen derart gut bezahlten Job. Ein Umzug musste her um Kosten zu sparen. Es drohte Hartz4 Elend und Pfand-Flaschensammeln. Ich wollte nicht weiter Arbeitslos sein.
Daher nahm ich in meinem Elend einen schlecht bezahlten Job bei einem Callcenter an, 1650€ Brutto im Monat. Vorher hatte ich fast das 3-Fache verdient. Ich hatte jedoch kaum noch eine andere Wahl. Eine Woche nachdem ich dort angefangen hatte zog meine Freundin ohne Ankündigung aus. Sie hätte schließlich nicht studiert um mit einem Loser wie mir zu enden. Sie hätte die letzten Jahre schon genug Verständnis gehabt aber jetzt reichts ihr! Das ich nicht gut genug für sie sei. Sie wolle auch mal Kinder bekommen, ein Haus und das gehe mit sowenig Einkommen und so einem Loser wie mir natürlich überhaupt nicht. Tja schöne Scheiße…also war mal wieder umziehen angesagt. Ich musste mein Auto verkaufen um den Umzug finanzieren zu können. Meine Eltern die beide Ärzte sind und viel Geld haben halfen mir in dieser schweren Zeit leider überhaupt nicht. Gute Freunde die ich bis dahin hatte zogen weg oder hatten keine Zeit mehr. Ich fühlte mich alleine.
Mittlerweile war ich über 30 Jahre alt geworden und fühlte mich bereits wie jemand, bei dem das beste vom Leben bereits lange, lange Zeit vorbei war. Ich wurde immer ruhiger.
Die nächsten 3 Jahre verbrachte ich eigentlich nur noch mit Fitness-Studio, Netflix und Arbeiten. Trotz schlechtem Gehalt machte mir die Arbeit Spaß.
Urlaub war bei diesem Gehalt allerdings nicht möglich.
Ein Jahr später bekam ich häufiger Kopfschmerzen in der Arbeit. Ich dachte mir nichts schlimmes dabei. Ich machte einen Marathon bei ingesamt 5 Ärzten durch: Am Ende stand die Diagnose: Krebs und bereits zu spät um noch etwas dagegen zu machen, wie es in solchen Fällen heißt, der Tod nur noch eine Frage der Zeit. Das es mir derzeit noch so gut geht sei ein Wunder, sagte mir ein Arzt. Naja man muss es positiv sehen, zumindest bleibt mir die Chemo erspart, sagte ich. Was kann ich jetzt noch machen Herr Doktor? Genießen sie ihre letzten Wochen, wenn möglich machen sie einen Urlaub und vermeiden Sie jeglichen Stress!
Es hört sich vielleicht merkwürdig an aber irgendwie bin ich sogar froh darum. Die letzten Jahre waren schon beschissen genug. Wer will schon ewig leben? Das letzte mal als ich in Thailand war ist fast 10 Jahre her. Ich werde die kurze Zeit dort nie vergessen. Seitdem hatte ich nie die Zeit oder das Geld wieder dorthin zu fahren.
Die nächsten Tage sind nun noch ein paar Erledigungen zu machen bevor es los geht.
Ich hoffe mein Bericht gefällt euch.
Fangen wir ganz von vorne an:
Ich hatte in jungen Jahren meine Ausbildung bei einem Autohersteller mit 3 Buchstaben aus Bayern angefangen und dort Karriere gemacht. Über 10 Jahre war ich dort sehr zufrieden und kam auch immer mit allen Kollegen gut klar. Dann kam ein neuer Chef in die Firma. Wie in jeder großen Firma gibt es immer totale Schleimer und Personen wie mich die eher nach ihrer Leistungen beurteilt werden möchten. Mein neuer Chef lud mich damals zu sich nach Hause zum Essen ein. Da ich allerdings lieber den Geburtstag mit meiner damaligen Freundin feiern wollte, sagte ich ab.
Hätte ich das mal lieber nicht gemacht. Danach war nichts mehr wie vorher. Mein Chef machte mir jeden Tag zur Hölle. Versetzung in eine andere Abteilung wurde ebenfalls abgelehnt. Ich hatte nach wenigen Monaten keine andere Wahl mehr als freiwillig zu gehen. Meine damalige Freundin sagte mir, dass sie voll und ganz hinter mir stehen würde und es für sie kein Problem sei. Danach war ich über 6 Monate Arbeitslos und fand keinen derart gut bezahlten Job. Ein Umzug musste her um Kosten zu sparen. Es drohte Hartz4 Elend und Pfand-Flaschensammeln. Ich wollte nicht weiter Arbeitslos sein.
Daher nahm ich in meinem Elend einen schlecht bezahlten Job bei einem Callcenter an, 1650€ Brutto im Monat. Vorher hatte ich fast das 3-Fache verdient. Ich hatte jedoch kaum noch eine andere Wahl. Eine Woche nachdem ich dort angefangen hatte zog meine Freundin ohne Ankündigung aus. Sie hätte schließlich nicht studiert um mit einem Loser wie mir zu enden. Sie hätte die letzten Jahre schon genug Verständnis gehabt aber jetzt reichts ihr! Das ich nicht gut genug für sie sei. Sie wolle auch mal Kinder bekommen, ein Haus und das gehe mit sowenig Einkommen und so einem Loser wie mir natürlich überhaupt nicht. Tja schöne Scheiße…also war mal wieder umziehen angesagt. Ich musste mein Auto verkaufen um den Umzug finanzieren zu können. Meine Eltern die beide Ärzte sind und viel Geld haben halfen mir in dieser schweren Zeit leider überhaupt nicht. Gute Freunde die ich bis dahin hatte zogen weg oder hatten keine Zeit mehr. Ich fühlte mich alleine.
Mittlerweile war ich über 30 Jahre alt geworden und fühlte mich bereits wie jemand, bei dem das beste vom Leben bereits lange, lange Zeit vorbei war. Ich wurde immer ruhiger.
Die nächsten 3 Jahre verbrachte ich eigentlich nur noch mit Fitness-Studio, Netflix und Arbeiten. Trotz schlechtem Gehalt machte mir die Arbeit Spaß.
Urlaub war bei diesem Gehalt allerdings nicht möglich.
Ein Jahr später bekam ich häufiger Kopfschmerzen in der Arbeit. Ich dachte mir nichts schlimmes dabei. Ich machte einen Marathon bei ingesamt 5 Ärzten durch: Am Ende stand die Diagnose: Krebs und bereits zu spät um noch etwas dagegen zu machen, wie es in solchen Fällen heißt, der Tod nur noch eine Frage der Zeit. Das es mir derzeit noch so gut geht sei ein Wunder, sagte mir ein Arzt. Naja man muss es positiv sehen, zumindest bleibt mir die Chemo erspart, sagte ich. Was kann ich jetzt noch machen Herr Doktor? Genießen sie ihre letzten Wochen, wenn möglich machen sie einen Urlaub und vermeiden Sie jeglichen Stress!
Es hört sich vielleicht merkwürdig an aber irgendwie bin ich sogar froh darum. Die letzten Jahre waren schon beschissen genug. Wer will schon ewig leben? Das letzte mal als ich in Thailand war ist fast 10 Jahre her. Ich werde die kurze Zeit dort nie vergessen. Seitdem hatte ich nie die Zeit oder das Geld wieder dorthin zu fahren.
Die nächsten Tage sind nun noch ein paar Erledigungen zu machen bevor es los geht.
Ich hoffe mein Bericht gefällt euch.