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Outdoor Aktivitäten ---> Trekking und Bikepacking

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Es fing alles ganz harmlos an, mit Pressemeldungen über erneut festgestellte Risse in den Druckbehältern uralter belgischer und niederländischer Kernkraftwerke, und einer Diskussion im Bekanntenkreis darüber. Drei dieser KKWs liegen etwa 150 km, 180 km, und 220 km von uns entfernt, alle in der Windrichtung WestwestNord. So ein Wind bläst hier recht häufig. Am nächsten Tag bin ich erstmal in eine Apotheke und habe Jodtabletten gekauft. Hm, was könnte ich nach einem Gau/Supergau sonst noch machen? Möglichst schnell abhauen! Und wie, wenn sofort alle Fluchtrouten verstopft sind? Selbst ein Unimog als Privatfahrzeug würde nicht helfen, damit steckt man auch bei uns am platten Niederhein spätestens nach 10 km fest und kommt nicht mehr weiter.

Was brauche ich, um schnell abhauen zu können? Einen fertig gepackten Fluchtrucksack! Umschnallen und los geht’s, 10 Minuten nach den ersten Katastrophenmeldungen bin ich auf dem Weg. Ein geeignetes Fahrrad wäre auch ganz gut, damit käme ich fast überall durch und es ginge schneller. Die Idee setzte sich so langsam in meinem Kopf durch. Ich begann noch viele andere Vorteile zu sehen. Allein schon eine bessere körperliche Verfassung. Ich wollte schon Jahrzehnte wieder mehr Rad fahren und damit trainieren, so als Anti-Plautzen-Maßnahme gegen das Bauchfett.

Und ebenfalls seit Jahrzehnten habe ich eine immer länger werdende Liste von Gegenden im Kopf, wo ich mir beim Durchfahren gesagt hatte: Hierhin kommst du nochmal zurück und nimmst dir dann mehr Zeit. Also Outdoor-Urlaube irgendwo in der Pampa. Sowas will durchgeplant und vorbereitet werden. Ich fühle mich einfach wohl in leeren Landschaften, abseits der hektischen Zivilisation. Dort kann man viel besser den Kopf freikriegen und den Geist auf Wanderschaft schicken. Sehr intensiv habe ich das erlebt als ich Ende 20 war und solo mit einem Geländewagen die Sahara Nord ---> Süd durchquert habe.


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Hinterher wußte ich recht genau, was ich mit meinem restlichen Leben so anfangen wollte. Das Dumme ist nur: Sowas hält dann für etwa 10 Jahre, danach ist eine Auffrischung fällig. Und jetzt wird’s für mich mal wieder Zeit. Der anfängliche Plan mit dem Fluchtrucksack ist mir zwar immer noch wichtig, aber mehr und mehr Nebensache. Ich fange zur Zeit an mir die Möglichkeit zu schaffen, in Ruhe über mein Restleben nachzudenken, über die Zukunft der Menschheit zu philosophieren, über das Universum, und über den ganzen Rest. 42!

Also Outdoor Aktivitäten. Noch stehe ich am Anfang, für dieses Jahr ist höchstens eine Wochentour geplant, irgendwo in D wahrscheinlich. Vielleicht 1 Woche in der Vulkaneifel? Im nächsten Jahr dann eine längere Tour innerhalb Europas, bisher ist mein Favorit dafür der norwegische Nationalpark Jotunheimen. Den Jostedalsbreen (größter Festlandsgletscher Europas) kenne ich schon, da war ich mit dem Auto hingefahren, und nach 2 km bequemem Fußmarsch stand ich direkt an der Gletscherzunge.

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Deshalb mache ich den Thread hier auf. Themen werden sein: Fahrräder, Überleben in der Pampa (Ausrüstung), Kamera+Zusatzteile (GoPro), sowie Gebiete und Strecken. Der nächste Beitrag dreht sich um mein neues Fahrrad.

Ich will diese Art Urlaub zu machen jetzt nicht für Thailand empfehlen – da verbringt man die Zeit sinnvollerweise ja mehr indoors und auf der weichen Matratze. Aber wenn jemand Erfahrung mit dieser Kombination hat, immer rein in diesen Thread.

Kritik, Erfahrungen, und Tips sind sehr erwünscht.

Stay tuned ….
 

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Ich habe meinen 5 Jahre alten PKW verkauft und mir stattdessen ein E-Bike zugelegt.

Gründe dafür:

  • Ich brauche nicht wirklich einen PKW, als Rentner fahre ich eh fast nur Kurzstrecken hier im Landkreis.
  • Kosteneinsparung. Abschreibung, Versicherung, Steuer, Garagenmiete, Sprit. Es ist für mich billiger einen PKW zu mieten, wenn ich wirklich mal einen brauche.
  • Fahrradfahren als Fitnessmaßnahme. Herz-Lungentraining, Muskelaufbau, Fettabbau (seit ich das Rad habe runter von 78,5 kg auf 75 kg, innerhalb von 6 Wochen).
  • Verwirklichung einer alten Absicht: Längere Trekkingtouren fahren.
Als erste Maßnahme habe ich mir ein Pedelec gekauft. Als 71jähriger will ich Unterstützung durch einen E-Motor haben (und ja, auch beim poppen durch ein wenig Chemie, ihr Ferkel).
Der Plan für das kommende Jahr: Mit Zug und Fähre nach Norwegen, dort bis zur letzten Steckdose fahren, und dann mit Rucksack+Zelt eine zeitlang in die Wildnis des Nationalparks Jotunheimen. Aber aufgepasst: Fast alle in Deutschland verkauften E-Bikes haben nur ein zugelassenes Gesamtgewicht von max 130 kg. Gewicht des Fahrrads + mein Eigengewicht sind schon 105-110 kg, da bleibt zu wenig für‘s Gepäck übrig. Und die Fiets (plattdeutscher Slang für Fahrrad) auf Langstrecke im Grenzbereich kurz vor dem Zusammenbruch zu betreiben wäre mir zu unsicher.

Deshalb habe ich ein Lastenfahrrad gekauft, zugelassen bis 180 kg. Das sollte reichen. Großer Akku, gutes Drehmoment, 4 Betriebsmodi. Laut Displayanzeige:
Eco (Akkureichweite 105 km), Standard (78 km), Automatik (88 km), und High (55 km).
Die Werte kommen im Flachland und ohne Gepäck auch ungefähr hin, das sind keine leeren Marketingversprechen. Über 25 km/h schaltet jegliche Unterstützung ab. Fünfgang Nabenschaltung, Zahnriemenantrieb.

35-40 km Akkureichweite sollten hinreichen, um in Norwegen die Passhöhen zwischen den Fjorden zu überwinden, danach geht es eh nur noch bergab in das nächste Fjordtal. Die größte Steigung hier in meinem Wohnort (5-8% über 1 km) schaffe ich im dritten und vierten Gang mit noch 15 km/h.

Zur Zeit düse ich kreuz und quer durch den Niederrhein, Durchschnitt 20-30 km/Tag, Rekord waren bisher 75 km. Hier ein Beispielfilmchen:




Zur Zeit kämpfe ich noch mit den YouTube Upload Optionen, damit die Clips gut aussehen bei möglichst kleiner Dateigröße. Von der Technik her bin ich in der Lage, über 5 Stunden ununterbrochen bei 4K und 60fps aufzunehmen, ohne dass der Akku leer ist oder die Speicherkarte überläuft.

Hinweis:
Ich werde hier im Thread recht viele Produkte nennen und auch Links dazu posten. Das sind alles nur Beispiele, ich verdiene kein Geld damit. Ich lasse mich vor keinen Reklamekarren spannen.


Das Fahrrad (Modellversion von 2021):


Die 2022er Version wollte ich nicht. Andere Farbe (hundekackebraun), nur unwesentliche technische Verbesserungen, dafür aber 500,- € teurer. Wesentliche Gründe für den Kauf dieses Modells:

  • 180 kg zulässiges Gesamtgewicht.
  • Tiefeinstieg (Damenmodell). Ist besser, wenn hintendrauf ein breiter Turm Gepäck thront. Alte Männer haben dann Probleme, beim Auf- und Absteigen das Bein hoch genug zu kriegen.
  • 26“ Räder ---> Tieferer Schwerpunkt.
Meine Meinung:
Bin überwiegend zufrieden mit der Fiets. Große Akkureichweite, gutes Drehmoment, viel Zuladung möglich. Die Scheibenbremsen vorne und hinten sind bissig - getestet mit 25 kg Zuladung. Der Rahmen ist superstabil. Ich kenne andere Bikes, die wackeln hinten wie ein Hund mit dem Schwanz, wenn ich vorne den Lenker rechts/links schüttle. Aber es gibt auch Nachteile. Die Fiets ist schwerfällig und fährt sich im Vergleich zu meinem alten Cityflitzer fast wie ein LKW. Nicht nur durch das relativ hohe Eigengewicht trotz des Alurahmens. Kurven muss ich langsamer nehmen, weil wegen der kleineren Räder sonst die Pedale den Boden berühren. Das Vorderradlicht ist ausgefallen, der Zuleitungsdraht hat sich am Reifen durchgescheuert. Den Lastendrahtkorb vorne habe ich sofort abmontiert, der hat mich irritiert. Ich will eine Kurve fahren und lenke ein, aber weil das Teil fest am Rahmen montiert ist macht es die Lenkerbewegung nicht mit und zeigt in die falsche Richtung. So ein Korb gehört direkt am Lenker oder oben auf der Gabel montiert! Gewöhnungsbedürftig: Ich habe jetzt keine Rücktrittbremse mehr. Gleich in der ersten Woche habe ich mich deshalb auf die Fresse gelegt, weil ich viel zu schnell eine Kurve angefahren habe.


Schluss für heute, geht demnächst weiter.
 
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Bitshock

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Packtaschen

Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, möglichst viel Krempel mitnehmen zu können, da sind Packvolumen und Gewicht der einzelnen Gegenstände wichtig. Für längere Fahrradtouren empfehle ich ich Packtaschen der deutschen Firma Ortlieb. Weltweit werden die von Fahrradfreaks in den sozialen Medien empfohlen wegen ihrer Haltbarkeit und Wasserdichtigkeit, und sie gelten als Inbegriff für deutsche Wertarbeit. Aber sie sind recht teuer. Als Konkurrenz dazu gibt es die ebenfalls deutsche Firma Vaude - etwas billiger, man muss jedoch schon einige Abstriche bei der Qualität machen. Danach kommen ein paar wenige ausländische Firmen mit preisgünstigen Packtaschen, aber ich möchte nicht das Risiko eingehen, unterwegs wegen einer kaputten Billigtasche einen Teil Ausrüstung zurücklassen zu müssen. Noch weiter darunter sind Packtaschen aus dem Baumarkt, in der Regel Fernost Ramschware als gelabelte Hausmarke. Sowas würde ich nie auf eine Ferntour mitnehmen, aber für die City und schnelle Einkäufe sind sie gut, und es schmerzt auch nicht allzu sehr wenn sie mal vom geparkten Fahrrad weggeklaut werden (ist mir schon passiert).

In Deutschland werde ich mit Sicherheit auch häufig in der Natur
wildcampen, obwohl es hierzulande eigentlich verboten ist. In Skandinavien und einigen baltischen Staaten ist es erlaubt. Aber ich habe keine Lust, Umwege zu fahren um abends auf einem legalen Campingplatz zu zelten, dafür eine Übernachtungsgebühr von 25 € für ein kleines Zelt zu zahlen, nur um mich dann gestört zu fühlen vom Geschrei irgendwelcher Eltern und deren vergeblichen Erziehungsversuchen an ihren mißratenen Gören. Das kommt nur in Frage wenn ich 240 V brauche um über Nacht alle Akkus/Powerbanks wieder voll aufzuladen, und wenn ich mal wieder warm duschen möchte.

Also lege ich großen Wert auf die Farbe meiner Ausrüstung. Beim wildcampen möchte ich nicht schon von Weitem als Farbklecks in der Landschaft auffallen. Tarnfleck sieht mir zu militärisch aus, es kommen nur dunkle Farben in Frage. Am besten schwarz, und notfalls auch dunkgrau, dunkelgrün, oder auch dunkelblau. Alle Packtaschen haben reflektierende Markierungen damit man auf der Straße besser gesehen wird, aber das ist kein Nachteil. Beim Campen ganz einfach die Taschen im Zelt lagern, oder bei Aussenlagerung die Markierungen zum Zelt hindrehen.

Bisher besitze ich 2 Packtaschen rechts und links am hinteren Gepäckträger hängend, eine 'Rack Pack' Tasche quer obendrüber gestapelt, und 2 kleinere Taschen für die Befestigung an der Vorderradgabel. Alles von Ortlieb, und alles in schwarz. Es fehlt noch eine wurstförmige längliche Packtasche zur Befestigung am Vorderradlenker, dann bin ich komplett. Damit komme ich auf ein gesamtes Packvolumen von 90 Litern Rauminhalt am Rad, dazu kommt natürlich noch das Rucksackvolumen. Das ist üppig, soviel werde ich nicht brauchen. Aber den Rest kann ich ja mit Nahrung auffüllen. Zum Gewicht komme ich später. Insgesamte Kosten für alle Packtaschen (inclusive der noch zu kaufenden Lenkertasche) ca 400 €. Photos des bepackten Bikes kommen ebenfalls noch später.

Hier ein Link zu Ortlieb, stöbert einfach mal in der Produktliste. Achtet dabei nur auf die Fahrradtaschen - Rucksäcke gibt es bessere als wie von Ortlieb.



Schwerpunkt und Gewichtsverteilung

Die Last der Ladung sollte einen möglichst niedrigen Gesamtschwerpunkt haben! Hier kämpfe ich um jeden Zentimeter. Beim ruhigen geradeausfahren macht es kaum einen Unterschied, aber auf unbefestigten Wegen, in Kurven, oder beim Stopp an Kreuzungen und vor Ampeln spürt man das deutlich. Am einfachsten kann man den Schwerpunkt über den Durchmesser der Reifen beeinflussen (26" statt 28"). Weiterhin gilt als Faustregel: Schwere Klamotten unten in die Taschen, leichtes Zeug nach oben. Wenn ihr von der Figur her ein breitschultriger Bär von 100+ kg seid braucht ihr euch nicht so viele Gedanken darüber zu machen wie ich mit meinen meinen 75 kg bei 178 cm Körpergröße. Beim anfahren, bremsen, und in Kurven muss ich schon aufpassen damit das Gesamtensemble nicht umkippt. Geht eigentlich noch ganz gut, aber überhaupt kein Vergleich zur Fortbewegung mit einem leichten Cityflitzer.

Weiterhin gilt Faustregel 2: Das meiste Gewicht sollte auf der Hinterradachse lasten, und möglichst wenig auf der Vorderradachse. Damit kommt man einfacher über Hindernisse und niedrige Stufen. Deshalb habe ich mich auch gegen 2 größere Packtaschen am Vorderrad entschieden, und stattdessen nur 2 Befestigungen für kleinere Taschen an der Radgabel montiert.

Im nächsten Beitrag wird es um Schutzmaßnahmen gegen den Diebstahl von Packtaschen gehen.
 

Bitshock

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24 September 2017
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Die Klauerei ist ein lästiger Sport, aber leider üblich. Sowohl der Diebstahl von kompletten Fahrrädern, als auch der Diebstahl von von Zubehör (Packtaschen, Sattel, Lenker,...). Besonders unangenehm ist es, wenn deshalb eine Tour abgebrochen werden muss. Auch wenn man den Wert durch eine Versicherung ersetzt bekommt - der Urlaub ist erst mal versaut.

Fahrradklau

Gegen einen Diebstahl des kompletten Rades kann man sich noch so halbwegs schützen. Ist teuer, umständlich, und nicht immer zu 100% wirksam.


Am Fahrrad, Schloss Nr. 1:
Fast alle neuen Bikes sind serienmäßig bereits mit einem Rahmenschloss ausgerüstet. Ein sehr guter Grundschutz, weil schwierig zu zerstören. Schützt allerdings nicht davor, dass ein Dieb das Rad einfach schultert und damit wegläuft.

Hinterradschloss.jpg Hinterradschloss 2.jpg
Im gelben Kreis das Loch für die Aufnahme der Schliesskette.

Am Fahrrad: Schloss Nr. 2:
Eine Kette, links im Bild unten. Damit eine Schlaufe um die Vorderradfelge bilden und das lose Ende in die Kettenaufnahme am Rahmenschloss stecken. Schützt nur dann gegen ein Wegtragen des Rades, wenn ein fester Gegenstand (z.B. Pfahl eines Verkehrsschildes) in der Schlaufe mit drinsteckt. Gewicht: 1170 g. Preis ca 75,- €.

Fahrradschlösser 2+3.jpg

Am Fahrrad: Schloss Nr. 3. Ein Bügelschloss (rechts im Bild oben). Billigversionen verfügen nur über einen runden Bügel, besser ist es wenn der Bügel einen viereckigen Querschnitt hat. Gewicht: 1471 g, Preis etwa 150 € in dieser schweren Ausführung.

ALLE gezeigten Schlösser können von versierten Dieben schnell geknackt werden! Die dazu benutzten Werkzeuge:


Lockpicking Set.jpg Knippex klein.jpg Akku-Winkelschleifer.jpg

Knipex groß.jpg

  • Das Lockpickingset für die Rahmenschlösser. Zeitaufwand für den Dieb: Abhängig von seiner Erfahrung. Zusätzlicher Vorteil für ihn: Ein möglicherweise vorhandenes Kettenschloss wird gleichzeitig mit entfernt.
  • Die Knipex Handzange für Drahtseilschlösser bis etwa 6-7 mm Durchmesser. Zeitaufwand: Cirka 5 Sekunden.
  • Der Knipex Bolzenschneider für massive Stahlketten wie die hier gezeigte. Zeitaufwand dafür 15-20 Sekunden.
  • Der Winkelschleifer für massive Bügelschlösser. Nachteil für den Dieb: Er erregt Aufmerksamkeit. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt dass nie jemand einschreitet - auch deshalb nicht, weil er einen laufenden Winkelschleifer als Verteidigungswaffe überwinden müsste. Zeitaufwand für den Dieb: Maximal 25 Sekunden.
Merksatz: Der einzige wirksame Diebstahlschutz ist eine versteckt angebrachte Handgranate. Deshalb immer eine Fahrradversicherung abschließen!

Abhilfe verspricht der Hersteller Hiplock, der jetzt ab Herbst ein neuartiges Bügelschloss für ca. 275,- € (!!) auf den Markt bringen wird, Gewicht 1940 g. Es soll aus einer neuartigen Metalllegierung bestehen und auch Winkelschleifer-Attacken standhalten:



Um dieses Schloss innerhalb von 15 Sekunden zu knacken bräuchte man einen Plasmabrenner, aber glücklicherweise sind die nicht so einfach transportabel, und gehören deshalb auch nicht zum Werkzeug von Fahrraddieben.

Packtaschenklau

Dagegen gibt es kaum irgendeinen wirksamen Schutz. Alle Hersteller von Packtaschen legen Wert auf möglichst einfache Handhabung: Ein Ruck, ein Klick, und innerhalb von 1 Sekunde hat man die Packtasche oder Gabeltasche in der Hand. Bei querliegenden Rack Packs oder bei den Lenkerwürsten dauert etwas länger. Circa 5 Sekunden, weil 4 Clips oder Klettstreifen zu lösen sind. Man kann nun lediglich versuchen es dem Dieb ein wenig zu erschweren, damit er wenigstens ein Messer oden einen Seitenschneider braucht, um sich die Taschen zu schnappen. Benutzt Plastik-Kabelbinder, um die Taschen am Bike festzustrapsen. Nachteil: Ihr braucht dann selbst auch ein Messer oder einen Seitenschneider. Und mindestens einen 100er Pack Kabelbinder.

Abhilfe versprechen mehrere Hersteller, die verstärkte Plastikstrapse anbieten, zu deren Öffnung man entweder ein mitgeliefertes Werkzeug braucht, oder einen Zahlencode eingeben muss. Gewicht circa 150-250 g bei Kosten von etwa 25-70 € pro Stück, und man bräuchte mehrere davon für mehrere Packtaschen. Es gibt Erfahrungsberichte, dass der Haltemechanismus nicht mehr richtig greift, wenn der Straps einmal starkem Zug ausgesetzt war.



Schlussfolgerungen

  • Sichert eure Bikes immer mit mehreren Schlössern, wenn ihr es aus den Augen lasst.
  • Lasst keine Packtaschen unbeaufsichtigt am Bike.
  • Nutzt eventuell Kabelbinder zur Sicherung der Packtaschen, wenn ihr unterwegs in der Bäckerei einkauft. Dadurch verzögert ihr einen Diebstahl um ein paar Sekunden.
Hinweis 1: Tragt immer selbst ein Taschenmesser mit euch rum, wenn ihr euer Bike abschließt. Irgend so ein Scherzkeks hat mal mein Rad zusätzlich mit Kabelbindern am Verkehsrsschild festgestrapst, an das ich die Fiets festgekettet hatte.

Hinweis 2: Parkt euer Bike am Besten immer direkt neben oder gegenüber einer Polizeistation. Große öffentliche Abstellstationen z.B. neben Bahnhöfen oder Cityparkplätzen sind sehr unsicher.
 
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Bitshock

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Fahrradreparaturen, Werkzeug für unterwegs

Besorgt euch zu allererst ein How-To Buch, damit ihr wisst, wie man die die ganzen Komponenten repariert die früher noch unbekannt waren, aber heutzutage weit verbreitet sind. Ihr solltet in der Lage sein mit hydraulischen Scheibenbremsen umzugehen und die Federung der Vorderradgabel einzustellen. Erkundigt euch, welchen Luftdruck der Hersteller für euren Reifentyp empfiehlt. Selbst am Bike schrauben zu können ist auch deshalb wichtig, weil ihr (zumindest in Deutschland und den Niederlanden) keinen zeitnahen Termin in einer Werkstatt bekommen werdet. Früher ging das problemlos, aber mittlerweile sind die Wartezeiten jenseits von gut und böse – in meiner Heimatstadt muss man zur Zeit einen Reparaturtermin mindestens 4 Monate(!) vorher reservieren, und das ist keine Ausnahme.

Welches Werkzeug und welche Ersatzteile brauche ich für unterwegs? Das kommt drauf an wie lange eure Reise dauert und durch welches Gelände sie führt. Wenn das nächste Dorf nicht weiter als einen Tag entfernt ist, würde ich aus Gewichts- und Platzgründen nur das Allernotwendigste mitnahmen. Für Wochentouren ist das im Bild unten gezeigte Werkzeug unverzichtbar (Gewicht zusammen 433 g):


003_Werkzeuge.jpg
  • Luftpumpe mit Manometer (15 € im Baumarkt)
  • Reifenflickzeug (der graue Kasten), (unter 4 € im Baumarkt)
  • Reifenheber (die 3 blauen Plastikdinger), Internetbestellung (ca. 7 € für alle)
  • Multitool speziell für Fahrräder (von Topeak, Internetbestellung Sonderangebot, ca. 8 €)
  • Multitool für allgemeine Tätigkeiten (hier ein Leatherman, ca 150 €, im Sonderangebot für 60 €)
  • Abstandhalter für Bremsbacken (hier gelb, gratis weil im Lieferumfang des Bikes mit dabei)
Der beste Herstelle für Fahrrad-Multitools ist die Firma TOPEAK, einfach mal danach googeln. Gibt es in Preislagen von 8,- bis 60,- €. Mein oben abgebildetes Tool ist das billigste Modell und hat fast alles was man so brauchen könnte, inclusive Austreiber für die Nieten von Antriebsketten.

001_Topeak Multiwerkzeug.jpg

Unverzichtbar ist ein allgemeines Multitool Die gibt in allen Preilagen, hier 2 Beispiele. Zuerst habe ich mir das billige von BlackFöx für 39 € gekauft (288 g mit Gürteletui), später habe ich dann als Sonderangebot das Leatherman für 60 € gesehen (193 g mit Etui).

004_Allgemeine Multiwerkzzeuge.jpg

Für längere Wochentouren käme auf jeden Fall ein Ersatzschlauch hinzu. Falls Touren von mehr als 1000 km Länge geplant sind, dann noch ein zweiter Schlauch, ein Reifenmantel, Bremsbeläge, und ein paar Kettenglieder. Auch allgemeines Zeug wie Panzertape (nicht das billige Textilklebeband aus dem Baumarkt) und Kabelbinder können nützlich sein - nicht nur für die Fiets.

Sehr wichtig: Falls ihr hydraulische Scheibenbremsen habt, vergesst auf gar keinen Fall die Transportsicherungen aus gelbem oder orangefarbenem Plastik (sind im Lieferumfang des Fahrrads mit dabei). Sonst kriegt ihr ein Riesenproblem, wenn ihr zum Reifenflicken eines der Räder ausgebaut habt, und dann aus Versehen gegen den Bremshebel kommt. Auch Abstandhalter (Bleeding Blocks) für die Bremsbacken können auf langen Reisen nützlich sein, aber die müssen separat gekauft werden.



Denkt dran: In fast jedem Dorf kriegt ihr 08/15 Ersatzteile für Fahrräder und Öle/Fette, sowas braucht ihr nicht mitschleppen. Aber schmale Rennreifen oder Breitreifen werdet ihr nur in großen Städten finden - wenn überhaupt. Je mehr Spezialteile an eurem Rad verbaut sind, desto mehr solltet ihr dabei haben. Wenn z.B. neue Bremsbeläge erst bestellt werden müssen, und diese dann 5 Wochen bis zur Ankunft brauchen, bevor ihr sie endlich in einem Zoll-Lager in der Hauptstadt auslösen könnt, dann werdet ihr euch über jedes mitgenommene Ersatzteil freuen.

Unterwegs muss man oft improvisieren - auf gutdeutsch: Rumpfuschen. Aber es gibt einen grossen Unterschied zwischen Pfusch und Edelpfusch. Letzerer muss gelernt, geübt und gekonnt sein, damit es länger hält.

Das war's erstmal zu Fahrrädern. Weiter gehts dann mit der restlichen Ausrüstung, da ist die Liste ellenlang.
Im nächsten Beitrag wird es um Isomatten/Luftmatratzen und um Schlafsäcke gehen.
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Hallo @Bitshock
Klasse Thema. :daumen Dankeschön dafür

Deine Einleitung (marode Kernkraftwerke, verstopfte Straßen wenn eins hochgeht) hat was. :ROFLMAO: Allerdings glaube ich nicht das die dann verzweifelten Autofahrer einen Radler durchlassen, sondern diesen vom Sattel zerren und das Rad übernehmen.

Doch ich nehme an deine Einleitung ist nicht wirklich ernst gemeint, denn bei einem Super GAU wäre ein Fahrrad ihmo das denkbar ungeeigneteste Fluchtfahrzeug.
Gute Chancen hätte man in einem Panzer, evtl. auch auf einem Off Road Motorrad (Enduro/Trial ...).

Wenn's erlaubt ist ein paar Anmerkungen & eigene Gedanken/Erfahrungen zu platzieren beteilige ich mich gerne. Anderenfalls bitte Bescheid geben und ich bin ab dann stummer Leser.

Man sieht das du dich im Vorfeld intensiv informiert hast und du daraus gewisse Überlegungen & Entscheidungen getroffen hast.

Zum Beispiel:

Aber aufgepasst: Fast alle in Deutschland verkauften E-Bikes haben nur ein zugelassenes Gesamtgewicht von max 130 kg.

Deshalb habe ich ein Lastenfahrrad gekauft, zugelassen bis 180 kg.

Mit deinen ~ 75 Kg Eigengewicht gehörst du zu den leichteren Herren auf 2 Rädern. Ein Rad mit extra starken Rahmen wäre daher absolut nicht nötig. Die sind ausschließlich für sehr schwere Kaliber gedacht und nicht für "Normalgewichte".
Es ist auch kein Lastenrad sondern ein Damen-Citybike.

Damenbike, da Tiefeinsteiger, ist sicher auch praktisch für ältere Männer oder jeden der leicht auf- und absteigen möchte. Auch deine Überlegung das dies bei viel Gepäck von Vorteil ist finde ich zutreffend.

Aber egal ob Damen, Herren oder Mixte Rahmen, für Schwergewichte oder Normalgewichtige gedacht - es ist ein klassisches Citybike, das daher für kürzere Touren auf guten Wegen ohne große Steigungen konstruiert wurde.

Ein Lastenrad ist übrigens ein Fahrrad mit meistens 3 oder 4 Rädern (oder alternativ 2 Rädern plus Stützrädern) mit Ladefläche worauf man sperrige und/oder schwere Dinge laden kann.

IMG_20220805_210401.jpg

Deine Grundsatz-Theorie: Kleine Räder =tiefer Schwerpunkt = höhere Sicherheit ist ihmo ebenfalls völlig falsch ausgedacht.
Demnach wären Tretroller

IMG_20220805_211908.jpg

sicherer als Fahrräder.

Es ist genau umgekehrt: Größere Räder = höhere Fahrstabilität, insbesondere auf schechten Straßen (Schlaglöcher etc.)

Klasse finde ich jedoch das dein Rad statt Kette einen Zahnriemen hat. :daumen
Aber das ist echt jetzt, bei mir allermöglichster Zurückhaltung und nach 3 Stück Kreide (fr)essen das einzig positive was ich an deinem Rad im Vergleich zu einem 1000€ ALDI Rad sehe.

Echt jetzt! Ich bin der Meinung dass dich der Verkäufer voll verxxxxscht hat. :mad:

Das soll's für mich dazu gewesen sein.

...
 

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Hi @neitmoj. Poste ruhig weiter in dieser Art. Andere Meinungen zwingen mich dazu, meine eigenen Entscheidungen nochmal zu überdenken, und das ist positv. Deshalb kommentiere ich deinen Beitrag nun recht ausführlich. Nicht weil ich ein Rechthaber bin und unbedingt das letzte Wort haben will, sondern als eine Art Selbstkontrolle.

Für die Idee mit dem Fluchtrucksack war ein eventueller Atomkraftwerksunfall nur der Ausgangspunkt. Wahrscheinlichkeit für so ein Ereignis? Irgendwo zwischen 2% und 5% innerhalb der kommenden 10-15 Jahre schätze ich mal unter Berücksichtigung des maroden Zustand der genannten Anlagen.

Hier am unteren Niederrhein ist aber die Wahrscheinlichkeit von Flutkatastrophen noch deutlich höher - das liegt an den Niederländern. Im Katastrophenfall würden die Holländer ganz kühl und überlegt ihre eigenen Deiche kurz hinter der Grenze bei Millingen gezielt sprengen um für Entlastung zu sorgen, bevor Städte wie Arnheim und Rotterdam geflutet werden. Das Rheinwasser würde in dem Fall hinter den Deichen rückwärts nach Deutschland fliessen und meine Gegend auf einer Breite von mehr als 10 km bei unbekannter Länge überfluten. Macht Sinn, wenn man europäisch denkt: Insgesamt weniger materialle Schäden und Tote, lol. Beim bisherigen Pegelhöchstand in Emmerich (Oktober 2003) war das hier Thema Nr.1 in der Lokalpresse und den Gesprächen der Leute, die Gefahr war real. Viele Leute schafften ihre Wertsachen in die Obergeschosse und lebten dann dort für eine Woche. Mit langen Stromausfällen, gefluteten Chemiewerken, auslaufendem Öl, usw. ist dann zu rechnen. Ich bin kein Untergangsprophet, nur Realist. Ich habe keine Sorge vor einem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung und marodierenden Banden (Mad Max Szenario oder die Zombieapokalypse), ich will nur aus eigener Kraft möglichst schnell High Ground erreichen und dort ohne Hilfe für eine Weile leben.

Zum schnellen Vorwärtskommen wäre ein leichtes Kettenfahrzeug natürlich ideal, die zweitbeste und billigere Lösung ist aber ein Fahrrad. Motorräder (Enduro/Trial...) haben keinen Notmodus wenn mal der Sprit fehlt, damit kann man nicht pedalieren. Als Escape-Routen sind asphaltierte Straßen generell nicht ratsam mit all den frustrierten und gewaltbereiten Wagenlenkern. Besser ist es, über enge Waldwege und Trampelpfade zu fahren. Damit scheiden auch Räder wie die von dir im Bild gezeigte 'Bakfiets' aus, also Bikes mit mehr als 3 Rädern und Transportkasten. Das Bike muss also geeignet sein für solche Wege wie im Video unten.


In Youtube eure Auslösung auf 4K hochsetzen, sonst wirkt die Darstellung matschig !

Navigation dann nach Sonnenstand oder per Kompass.

016_Kompass.jpg 015_Kompass.jpg 014_Kompass.jpg

Aber ich rede jetzt schon viel zu lange über einen Fast-Weltuntergang. Hauptsächlich möchte ich lange Urlaubs-Touren in möglichst menschenleeren Gegenden fahren.

Nun zum technischen Aspekt: Der Lage des Schwerpunkts. Da hast du mich jetzt tatsächlich ins Grübeln gebracht. Meine Entscheidung für 26" Räder war rein intuitiv und ohne groß nachzudenken. Die Praxiserfahrung mit dem neuen Bike gibt mir zwar Recht, aber warum ist das so? Beobachtung: Wenn ich auf eine rote Ampel zufahre wird das Bike immer instabiler, je langsamer die Geschwindigkeit ist. Bein Anfahren das Gleiche, die schnelle Geradeausfahrt ist aber kein Problem. Das liegt am gyroskopischen Effekt, der mit zunehmender Drehzahl der Räder immer stärker wird. (Ich habe extra gegoogelt, um hier mit dem Fachwort angeben zu können.) Beim Tretroller drehen sich die kleinen Räder sehr schnell und halten das Gesamtbilde aus Roller plus Fahrer trotz des hohen Gesamtschwerpunkts recht stabil. Dagegen drehen sich 26" Räder deutlich langsamer, und bei niedrigen Geschwindigkeiten fangen dann die Probleme an. Da wird dann ein niedriger Gesamtschwerpunkt wichtig. Ich hatte zwar nicht genau gewußt weshalb, kann aber jetzt erklären, weshalb der höhere Gesamtschwerpunkt von 28" Rädern beim Anfahren und Abbremsen ungünstig ist.

Ein Händler hat mich garantiert nicht verarscht, ich habe mit keinem geredet, das Bike war ein Internetkauf. Es ist ein Kompromiß, viel lieber hätte ich ein Modell von KTM gekauft, aber da hätte ich 9-10 Monate drauf warten müssen. Auch bei dem Lastenbike von Kalkhoff habe ich überlegt. Aber das Flyer hatte genausoviele Haken auf meiner Anforderungsliste, und es war sofort lieferbar.
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Danke für deine ausführliche Antwort, @Bitshock

.... Das liegt am gyroskopischen Effekt, der mit zunehmender Drehzahl der Räder immer stärker wird. ....

Nun ist die Frage ob es einen Unterschied in diesem Effekt macht ob sich kleines Rad schnell, oder ein großes Rad entsprechend langsamer dreht.
Ich gehe davon aus das, je größer der Radius umso höher der Anteil der Masse im äußeren Bereich und umgekehrt, je kleiner das Rad umso höher der Masseanteil nahe der Achse.

Ein weiterer Faktor ist die Hebelwirkung.
Je kleiner das Rad umso tiefer (näher der Straße) liegt dessen Achse. Der Schwerpunkt vom Fahrer liegt jedoch fast unabhängig von der Radgröße in gleichem Abstand zur Straße.
Der gyroskopische Effekt ist daher umso stärker spürbar je höher die Achse über der Straße liegt.

Andererseits, spielt der Effekt wirklich eine große Rolle, insbesondere bei langsamer Fahrt?
Immerhin ist es kein Problem mit einem sehr schweren Motorrad etwas schneller als Schritttempo zu fahren (bei Schritttempo braucht man gerade noch die Füße um Ballance zu halten).

... Anderes Thema: Fahrradklau und Schutz davor.

Du hast einige Schlösser vorgestellt nebst Videos zu deren Sicherheit vs Unsicherheit sowie Preise und GEWICHT!

Das Gewicht der Schlösser habe ich hervorgehoben, denn bei hochwertigen Fahrrädern, egal ob mit oder ohne e-Motor, kostet jedes Gramm weniger Gewicht zwischen ~ 2 und mehr als 10 €.

Ein Schloss mit 2 Kg Gewicht kostet daher nicht nur die hundert oder zweihundert € die der Händler dafür verlangt, sondern zusätzlich den Aufpreis des Rades aufgrund hochpreisiger Bauteile zur Gewichtsreduzierung.

Aus technischer Sicht wäre zum Beispiel ein Stahlrohrrahmen die ideale Lösung in Bezug auf Fahrkomfort (Federwirkung und Schwingungsdämpfung), Haltbarkeit (maximale Anzahl der Schwingungen bis zur Materialermüdung sowie Unempfindlichkeit gegen Stöße durch Schlaglöcher etc.) sowie der Reparierbarkeit nach Rissen oder Verbiegung.
Stattdessen haben Fahrräder im mittleren Preisbereich einen Aluminiumrahmen und sehr teure Räder einen Kohlefaserrahmen. Letzterer ist zwar ultraleicht aber leitet jede kleinste Erschütterung ungefiltert an die Wirbelsäule weiter.

Man zahlt also einerseits einen sehr hohen Aufpreis für Alu- oder Carbonrahmen um Gewicht zu sparen, braucht aber ein sehr stabiles und damit auch sehr schweres Schloss um das teure Rad vor Dieben zu schützen.

Übrigens finde ich deine Recherche zu den Schlössern sehr gut! :daumen

Deiner Recherche entnehme ich das selbst sehr teure Seil- und Gliederschlösser gängigen Werkzeugen nur wenige Sekunden standhalten.

Auch zu beachten!
Einige Videos sind entweder reine Werbung, oder der Protagonist ist echt unkundig im Schösser zerstören. :keine Ahnung



Mit Diamant- oder Hartmetallscheibe hätte es wohl in max. 1 Minute geklappt, aber wenn man Influencer ist, mit dem Schlosshersteller einen Vertrag hat, daher ungeeignete Trennscheiben verwendet und so tut als wäre es so, dann rollt der Dollar.

Was hältst du von diesen Alternativen zu teuren und schweren Schlössern:

IMG_20220805_194115.jpg IMG_20220805_193737.jpg

IMG_20220805_194006.jpg

Das winzige Teil im ersten Bild ist ein GPS Tracker. Man kann ihn zum Beispiel in einer Packtasche verstecken.
Aktiviert und gesteuert wird es über eine Handy App. Zum Beispiel aktiviert man es wenn man das Rad abstellt. Sobald sich das Rad bzw. die Gepäcktasche X Meter vom Standort entfernt klingelt das Telefon und in der App kann man den Weg "life" mitverfolgen.

Im zweiten Bild ist eine Mini-Alarmanlage, die auf Erschütterung und Winkelveränderung reagiert.
Sobald jemand versucht eine Packtasche zu entfernen oder das Rad vom Seitenständer nimmt schlägt die Sirene an.

Ich habe das Vorgängermodell (mit Schlüsselschalter statt Fernbedienung) dieser Alarmanlage am Rad und bin damit sehr zufrieden.

Im letzten Bild ist eine Kombination aus Rückleuchte, GPS Tracker und Alarmanlage.
 
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Bitshock

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Isomatten, Luftmatratzen

Es geht darum möglichst bequem zu schlafen, das heißt trocken, weich, und warm.Ich höre jetzt schon die harten Outdoor-Freaks moppern: "Wieso weich? Ich denke wir reden hier über das Schlafen in der rauen Natur?" Richtig. Trotzdem kann man ja versuchen, spitze Steine als Schlafunterlage zu vermeiden.

Ein Randthema, das bei allen Ausrüstungsfragen eine wichtige Rolle spielt: Neue bzw. gebrauchte Militärausrüstung, oder spezielle Lightweightausrüstung von Outdoor- oder Bergsteigershops? Bundeswehrkram ist robust, wiegt im Vergleich zu normaler Campingausrüstung weniger, und ist relativ billig. Ich selbst finde Tarnfleck oder olivgrün potthäßlich und bevorzuge dunkle zivile Farben. Spezieller Lightweightkram ist mindestens genauso robust, wiegt noch weniger, kann aber schweineteuer sein.

Von meiner erste Isoschaum Matte habe ich kein Foto, die ist schon kaputt. Deshalb hier ein Internetbild:

012_Isomatte 1.jpg

Hier mal eine Internet Bezugsquelle (nur als Beispiel, es gibt viele davon). Da hatte ich die oben gezeigte Matte bestellt, und die war prompt ein Reinfall.


Solche Läden verkaufen nicht nur Produkte von original Militärausrüstern, sondern manchmal auch Billigschrott, und das war so ein Fall. Im Laufe der Zeit werdet ihr schon lernen, vertrauenswürdige Produkte vom Krempel zu unterscheiden. Übrigens: Vorsicht vor dem Hersteller Brandit. Das ist nur militärmäßig aussehender Modekram, der oft schnell kaputt geht.
Oder bestellt bei folgendem Laden, der verkauft immer gute Qualität, leider hauptsächlich Kleidung und Kleinkram, nicht genererell Outdoor Equipment:

Überlegt euch ob ihr das gezeigte Werkzeug bestellt. So billig werdet ihr nie wieder an ein echtes Leatherman rankommen.


Hier ein ähnlicher Shop für Polizei- und Sicherheitsausrüstung, diesmal aber auch mit einem grossem Sortiment von Outdoor Zubehör:


Zurück zu meiner Isoschaum Matte. Superleicht, aber sperrig. Man konnte die irgendwo an der Ausrüstung feststrapsen und hat kein Gewicht gepürt. Aber der Isoschaum hält nix aus, die Matte war nach 2 Benutzungen schon eingerissen. Deutlich besser ist diese hier:


Ist genau dieselbe Isoschaum Matte wie meine kaputte, aber eingenäht in einen wasserdichten Plastikstoff mit 2 ausklappbaren Seitenflächen. Kostet nur zu viel. Dasselbe Produkt gab es mal als echte Bundeswehrmatte für den halben Preis, ist aber seit vielen Monaten nirgendwo mehr lieferbar. Trotzdem bleibt der Nachteil aller Isoschaum Matten: Die Dinger sind sperrig. Viel zu hohes Packvolumen.

Luftmatratzen

Kauft keine selbstaufblasenden Matratzen! Diese Dinger sind viel zu schwer und zu sperrig. Die Dinger sind genauso groß wie meine kaputte Matte, aber um ein Vielfaches schwerer. Die Luftzellen sind mit einem speziellen komprimierten 'Memoryschaum' gefüllt, der sich bei Öffnung des Ventils ausdehnt und dadurch Luft ansaugt.

Seit 3 Wochen habe ich 2 dünne Luftmatratzen, billig bei Aldi für 15 € das Stück gekauft. Gewicht 1100 g beide zusammen, aber weitaus platzsparender als die alte Isomatte. Zwei Stück übereinander muß schon sein, weil die aufgepustet jeweils nur 5,5 cm hoch sind. Die sind bei Aldi wohl nicht so der Renner, in dem Markt in meiner Nähe liegen immer noch ein paar davon rum. Warum zwei davon? Nach einer Testnacht spürt ihr morgens beim Aufwachen den Nachteil aller Luftmatratzen: Sie verlieren Luft. Leichte Körperteile liegen noch weich, der Hüftknochen liegt hart auf dem Boden. Besonders bei diesem Produkt, kein Wunder bei nur 5,5 cm aufgeblasener Dicke. Zwei davon übereinander, und ihr wacht morgens ohne Druckstellen auf. Durch die Wabenstruktur verzahnen sich die Matratzen ineinander, und sie verrutschen nicht.


013_Luftmatratzen.jpg

Die sind baugleich mit diesem Teil hier:

Aber wenn ich es mal nötig halten sollte und dafür 200 € übrig habe, werde ich mir eine single lightweight Luftmatratze zulegen. Da gibt es etliche Produkte die in Frage kommen, je nach persönlichen Vorlieben und eigenen Schlafgewohnheiten, deshalb gibt auch keine generelle Empfehlung, die für alle Leute passen würde. Ein zweiter Grund: Da ich sowas noch nicht habe, kann ich auch keine eigenen Erfahrungen weitergeben. Als Einstieg in dieses Thema seht euch folgendes Video an. Der Typ hat nicht nur Ahnung, er hat auch Erfahrung. Zwar vergleicht er 2 konkrete Produkte, aber so nebenbei erfahrt ihr, was beim Thema Trecking-Luftmatratzen alles wichtig und zu beachten ist.



Im nächsten Beitrag werde ich ich dann erstmal auf auf @neitmoj's zweiten Beitrag eingehen, im übernächsten geht es weiter zu Rucksäcken.
 
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Thai-S

Ich seh #000000
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3 Juni 2012
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Danke für Deine Ausführungen. Gibt da einige Dinge die man zu solchen Touren beachten muss, auf die man im Vorfeld vielleicht gar nicht kommt. Weiter so.

Hab da ein ideales Bike für Dich gesehen. Schau Dir das mal an Das erste Smart Pedal Vehicle - mocci magic ride

Und nein, ich hab nichts mit der Firma zu tun. Hab nur einen Artikel in der heutigen Lokalzeitung darüber gelesen.
 
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Bitshock

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@neitmoj zum Thema Fahrgeschwindigkeit, Raddurchmesser, und Stabilität.

Uff, das ist ein dickes Brett. Du hast ein wenig Recht, ich hätte nicht vom „gyroskopischen Effekt“ sprechen sollen, der Begriff ist zu weit gefasst. Denn die Ausrichtung der Räder eines Bikes entlang der Erdmeridiane spielt bezüglich Fahrstabilität keine Rolle.

Ich habe versucht meine Behauptung „Je höher das Gesamtgewicht eines Bikes, und je höher der Schwerpunkt liegt, desto eher neigt das Gesamtgebilde zum Umkippen“ nur mit Worten besser zu erklären, bin aber gescheitert und habe den Text wieder gelöscht. Das geht nicht ohne Mathematik, und ich will hier keine Leser vertreiben. Tatsache ist (empirisch beobachtet), dass bei hohem Transportgewicht 26“-Räder sich spürbar stabiler fahren als 28“ Räder, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten.

Weiter zum Thema Fahrradklau.
Natürlich sind die von mir bevorzugten Schlösser alle recht teuer und schwer. Aber das ist eine Kröte die ich bewußt schlucke, um nicht einen lange vorbereiteten Urlaub plötzlich abbrechen zu müssen. Natürlich weiß ich, dass auch solche Schlösser nicht gegen Profimethoden schützen (Winkelschleiferattacke), aber sie helfen zumindest gegen Amateure und Gelegenheitsdiebe. Auch das von mir per Video vorgestellte Schloß von hiplock wird einer
diamantbesetzten Trennscheibe nicht lange standhalten, aber es dürfte noch eine Weile dauern, bis solch teure Scheiben bei Klauprofis zum Standardwerkzeug gehören. Bis dahin reicht es mir als Schutz, wenn ein ein Oldschoolprofi mehr als 3 normale Trennscheiben verbraucht und dann immer noch nicht durch ist. Die Wirkung liegt in der Abschreckung
. Aus diesem Grund ist für mich das Video trotzdem aufschlußreich.

Ich werde noch häufiger ähnliche Videos verlinken, jedoch nie solche, in denen Produkte ohne Begründung hochgejazzt werden. Dabei brauche ich aber mitdenkende Leser!


Ein paar Worte zu den von @neitmoj erwähnten GPS-Trackern und Alarmanlagen. Tracker halte ich schon heute für nutzlos - und dabei haben Klauprofis bis jetzt noch nicht mal IMSI-Catcher und Störsender im Werkzeugkasten. Denn es reicht ein einfacher Lagercontainer (Faraday'scher Käfig). Bewegungssensoren und Fahrrad-Alarmanlagen sind genauso wirksam wie PKW-Alarmanlagen. Also fast garnicht. Ausserdem kippen Fahrräder häufiger um als PKWs, ich habe da Sorge dass es zuviele Fehlalarme gibt. Wenn ich nur dran denke, wie häufig ich schon meine Bikes aus langen Reihen eng nebeneinander gestellter Räder gewaltsam rauszerren musste....

@giri hat oben ein neu entwickeltes Bike verlinkt: Das
mocci magic ride. Interessantes Produkt, ich denke das werden wir häufiger in den Städten sehen. Aber es ist kein Bike für Outdoor Touren. Es wird ja beworben als Flottenfahrzeug für Auslieferungsdienste in Städten, und genau dafür macht es auch Sinn. Als Leasingbike. Aber bevor ich es mir selber zulege, warte ich erstmal ab, ob sich unter Mountainbike Spitzensportlern diese breiten Karbonspeichen durchsetzen, oder ob solche Leute lieber bei den herkömmlichen dünnen Metallspeichen bleiben. Der Karbonkrempel hat sicher seine Vorteile bei sanfteren Biege/Wechselbelastungen, aber die ungefederten (!) Vorder-und Hinterräder sind harten Schlägen ausgesetzt. Ein anderes Belastungsprofil.

Ende für heute, ich hätte nicht gedacht dass das Thema Fahrräder solch einen breiten Raum einnehmen wird. Nun will ich endlich weitermachen mit Schlafsäcken, Rucksäcken, und anderem Kram. Auf Fahrräder komme ich später dann nochmal zurück, wenn es um Helme geht.
 
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Gaucho

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22 Oktober 2017
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Hi Bitshock,

cooler Thread!

Zum Fahrradtrekking kann ich nicht viel beisteuern da mein "Fahrradtrekking" sich meist nur auf dem Weg zum Bäcker und zurück bezieht.
Imemrhin stehen diverse Outdoorurlaube zu Buche (Camping, Bushcraft, etc.) und möchte hier so gerne auch ein paar Inputs geben.

Schlafen:
Ich hatte bisher auf die Bundeswehr ISO-Matte geschworen, weil sie u.a. leicht, gut einzupacken ist und sich im Sommer bewährt hatte.
Dieser Gedanke ist mittlerweile verschwunden. Nachdem ich sie im skandinavischen Frühsommer dabei hatte und Nachts deswegen gefroren habe, bin ich auf eine Schaummatte von ca. 8mm umgestiegen.
Die war deutlich besser aber auch noch nicht ganz perfekt.
Andere Camper hatten eine Matte ähnlich der im Video. Leicht, platzsparend und luftisoliert. Kostenpunkt war da auch locker über 100 Eier. Allerdings waren alle zufrieden die es hatten.

Sofern man es mag, gibt ea auch noch die Alternative "Hammock". Da gibt es auch große Auswahl und die Marke kann den Unterschied hinsichtlich Bequemlichkeit ausmachen.
Per P/N kann ich eine persönliche Empfehlung geben.
Zu Beachten ist allerdings, dass man dazu den passenden Baumabstand o.ä. haben sollte. Sprich, es geht nicht überall auf der Welt,
man sehr wahrscheinlich unter einem Tarp schlafen wird und an Mückenschutz denken sollte und auch daran, dass man voll in der Natur ist.
Manche mögen es und freuen sich morgens von der Sonne geweckt zu werden - andere wiederum nicht. Auch kann mal ein größeres Tierchen etwas näher kommen.
Ich bevorzuge ein Zelt weil ich mich gerne breit mache und mich in Ruhe umziehen will ohne von Mücken attakiert zu werden.

Kompass:
Ich glaube wir haben (fast) den Gleichen. Meinen habe ich auch bei Miltec gekauft.
Ich denke fürs normale Einnorden ist der gut genug aber ich vermisse eine Beschreibung die dabei sein sollte/könnte.
Gerade wenn ich mit Grad arbeiten will, habe ich keine Ahnung wie er zu benutzen ist. Da ist ein einfacherer, der aber einen Orientierungspfeil hat einfacherer.
Ist aber nicht kriegsentscheidend wenn man nicht mit Karte und Kompass allein arbeiten möchte.

Trinken:
Als goldene Regel gilt man sollte nie aus Flüssen o.ä. trinken ohne vorher zu filtern. Egal wie sauber sie scheinen oder deklariert sind.
Wenn weiter flussaufwärts ein Tier im Wasser verwest hat man den Salat.
Die Wasserfilter von Katadyn werden oft gelobt. Allerdings bin ich mir nicht sicher wie gut sie gegen Viren und Bakterien sind.
Speziell der Latadyn Filter Pocket ist ja nur mechanisch und mit 400€ auch ein Investment.
Ich würde hier Wasserfilter der Marke GRAYL empfehlen. Die halten auch 10 Jahre (die Kartusche) wenn man sie nie benutzt und man hat was im Haus wenn mal das Wasser ausfällt.
Es gibt die Geopres und die Ultrapress die sich meines Wissens nach nur in der Gesamtfiltermenge und den Dimensionen unterscheiden.

Kann auch gerne noch was über 1. Hilfe, Messer und Feuermachen beitragen.

LG
 

Bitshock

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@Gaucho Prima Input von dir.

Zu Camping im Vergleich zu Fahrradtrecking und Bushcraft:
Ich habe ein gestörtes Verhältnis zum Camping, dabei denke ich automatisch an Familienurlaub, überfüllte Plätze, plärrende Gören und rumbrüllende Eltern. Das war dann auch so, als ich vor 3 Wochen mit all meiner Ausrüstung für eine Nacht hier in der Gegend auf einem Campingplatz war. Ich wollte das neue Zelt und den neuen Schlafsack ausprobieren und feststellen, welche Sachen noch fehlen (der Merkzettel wurde ziemlich lang, ein Dutzend Sachen standen zum Schluß drauf). Ausprobieren werde ich es aber auf jeden Fall nochmal. Der Grund: Der Anteil an Solo MILFS schien recht hoch zu sein. In den 2 Einmannzelten rechts und links von mir schliefen Frauen im für mich interessanten Alter. War aber vielleicht nur Zufall, keine Ahnung. Was sagen erfahrene Camper dazu?

Das Fahrrad kommt nur deshalb im Thread vor, weil es ein geeignetes Vehikel ist, um erstmal eine Menge Zeug in die Zielregion zu bringen, danach geht's eh mit leichterem Gepäck zu Fuß weiter. Da wird dann auch Bushcraften wichtig, den Begriff hatte ich bis jetzt noch nicht benutzt, aber immer im Hinterkopf.

Nun kurz der Reihe nach meine Meinung zu deinen restlichen Tips:
Ja, Isomatten sind billig, haben aber Nachteile. Deshalb besser eine Luftmatratze, aber die sauteuer werden können. Ob ich da nochmal investiere und was Leichteres kaufe werde ich erst entscheiden, wenn ich den fertig gepackten Rucksack mal gewogen und auf einer Probewanderung getragen habe. Die in dem Video gezeigte graue Matratze kostet mittlerweile 200 €.

Hammocks (Hängematten) mag ich nicht, bin ein typischer Bodenschläfer. Ich kann zwar in einer Hängematte schlafen wenn ich halb diagonal drin liege, trotzdem wache ich dann morgens kreuzlahm auf. Der Aufbau mit Regendach (Tarp) und Moskitonetz dauert fast genauso lang wie ein Zeltaufbau, und auch das Gewicht ist dann ähnlich. Ich sehe keinen großen Vorteil von Hammocks. Sowas muss man mögen, aber dann ist es ok. Da gibt es geteilte Meinungen - ist halt persönliche Vorliebe. Wenn ich später zu den Zelten komme, dann schreibe ruhig hier deine Erfahrungen mit Hängematten rein, damit Alle was davon haben.

Zum Kompass: Bei meinem lag eine kurze deutsche Gebrauchsanweisung dabei. Die werde ich morgen bei Tageslicht fotografieren und dann 2 Bilder vom Text hier posten, dann hast du sie auch.

Deine Bemerkungen zu sauberem Trinkwass stimmen zu 100%. Wer unterwegs keinen Wasserfilter dabei hat handelt grob fahrlässig - der soll ruhig die Scheisserei kriegen. Eigene Schuld. Bei meiner Sahara Durchquerung anno dunnemals hatte ich eine hohle Filterkerze aus Ton dabei. Für heutige Verhältnisse viel zu schwer und sperrig, und ich war dauernd in Sorge, dass sie bei irgendeinem Stoß oder Schlag kaputtgeht. Und natürlich waren Micropur Tabletten und Kaliumpermanganat (zur aüßeren Desinfektion von Obst und Gemüse) mit an Bord.

Deine Grayl Filterflasche kenne ich nicht, ich habe einen Sawyer Minifilter gekauft. Der kostet nur einen Bruchteil und wiegt nur wenige Gramm, den kann ich empfehlen. Siehe dazu auch das folgende Video:



Trotzdem gehören unbedingt auch Micropur Desinfektionstabletten in den Rucksack. Kaliumpermanganat empfehle ich NICHT mehr zur Desinfektion, das Zeug ist zu gesundheitsschädlich, wenn es vor dem Verzehr von Obst/Gemüse nicht gründlich abgewischt wird. Micropur einfach ins dreckige Wasser werfen, eine halbe Stunde später sind alle Keime tot. Trotzdem wird es für Menschen wohl nicht allzu gesundheitsschädlich sein. Das Zeug gibt es schon Jahrzehnte, wenn es schädlich wäre, dann hätte man längst was davon gehört. Das Filterwasser schmeckt leicht chemisch nach Chlor, aber dann sind auch die kleinsten Viren tot. Eine Alternative dazu wäre eine Bestrahlung des Wassers während des Filtervorgangs mit UV-Licht, die ersten (sauteuren) Produkte kommen gerade auf den Markt. Bleiben noch chemische Verunreinigungen, dann braucht man zusätzlich einen Aktivkohle Filter. Das ganze ist eine Abwägung zwischen individuellem Sicherheitsbedarf, Kosten, sowie Gewicht und Packvolumen.

Zum Vergleich:
Oben meine 45 Jahre alte Katadyn Filterkerze aus Ton. Gewicht: 514 g. Das Filtrat schmeckt nach Erde. Einfach zu reinigen durch Abbürsten von Außen.
Unten der Sawyer Filter. Gewicht aller 4 Teile: 97 g. Das Filtrat schmeckt neutral. Reinigen im Gegenstrom mit der abgebildeten Spritze.

019 Katadyn Filterkerze.jpg

031_Sawyer.jpg

Bezugsquellen:


Micropur Tabletten sind nicht nur nützlich als Ergänzung und Backup zum Filter, sondern auch beim Wäschewaschen. Gegen den Gestank von Unterwäsche und Socken die Plünnen eine halbe Stunde in Micropurwasser einweichen, dann normal waschen. Aus beiden Gründen gehört eine 50er Packung in den Rucksack !
 
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Bitshock

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@Gaucho :

Hier die versprochenen Fotos von der Kurzanleitung. Am Windows-PC notfalls mit STRG-Plustaste in die Bilder reinzoomen.

017_ Kompass.jpg

018 Kompass.jpg
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Hmmm :keine Ahnung

Alles sehr, sehr seltsam, @Bitshock

Ich bin ja selbst seit vielen Jahren "normaler" eBiker und seitdem in einem Forum Mitglied wo neben 10 Tausenden "Normalen" ein paar Freaks ihre Logik zum Besten geben.

Ich denke dass du dort die Krone 👑 bekommen würdest. Und das meine ich absolut nicht hämisch!

Mit einem Citybike fährt man zum Beispiel von Zuhause nach ALDI zum Einkaufen, aber nicht von Deutschland nach Norwegen, und dies erst recht nicht als ü70 -jähriger ohne Erfahrung.

Dito, unterwegs in abgelegener Wildniss, im Zelt übernachten mag passend gewesen sein als du in den 1970ern als Jungspund in Afrika mit Geländewagen unterwegs warst, aber 2022 mit eBike in Norwegen, zudem abseits der Zivilisation - das geht ihmo gar nicht.

Vielleicht bist du echt so ein Asked der das packt? - Dann passt jedoch das "e" am Fahrrad nicht, denn Steckdosen zum aufladen des Akkus gibt es nur dort wo viele Autos unterwegs sind.

Zudem würdest du dir das ganze sinnlose Gepäck, Zelt, Luft- oder Iso- Matratze, Wassertank, Lebensmittel, Wasseraufbereitung, Kochgeschirr, Schlafsack, und und und sparen wenn du in Hotels und Hütten übernachten würdest. Da könntest du zudem den Akku deines eBikes aufladen.

Ein paar Worte zu den von @neitmoj erwähnten GPS-Trackern und Alarmanlagen. Tracker halte ich schon heute für nutzlos - und dabei haben Klauprofis bis jetzt noch nicht mal IMSI-Catcher und Störsender im Werkzeugkasten. Denn es reicht ein einfacher Lagercontainer (Faraday'scher Käfig .....

Ja klar und völlig logisch. :hammer
Profi Diebe haben deiner Meinung nach zwar einen Akku Winkelschleifer dabei, aber keine Diamant- Trennscheibe im Wert von 5 € weil sie nicht damit rechnen dass ein Radler eine Kette aus gehärtetem Stahl dabei hat.
Aber einen völlig unauffälligen Container als Faradaischen Käfig im Wert von einigen Tausend Euro haben sie dabei?

Glaubst du den Sch... echt oder willst du nur tippen?
 
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Feticheur

Hat nix anderes zu tun
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8 Januar 2012
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Ich finde es auch sehr komisch aber interessant. Selbst bin ich von Phnom Penh nach Dalat gefahren und vorher nach Tay Ninh und ein andermal nur runter nach Sihanoukville. Alles mit kleinem Rucksack und so wenig Kram wie möglich. Aber es gibt halt nicht nur Minimalisten. Auch kann ich den Fetisch vieler Leute für ein E-bike nicht nachvollziehen, da es dann nichts mehr mit Radfahren zu tun hat.
 
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Thai-S

Ich seh #000000
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3 Juni 2012
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Auch kann ich den Fetisch vieler Leute für ein E-bike nicht nachvollziehen, da es dann nichts mehr mit Radfahren zu tun hat.
Und wenn Du Rückenwind mit Deinem Bike hast bleibst Du stehen und wartest bis dieser wieder abflaut, weil dann ist ja auch nicht Radfahren sondern segeln :weg
 
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Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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@neitmoj Du schleppst einfach zu viele Schubladen mit dir rum in die du alles gelesene und gesehene einsortierst. Und nun kommt jemand dahergelaufen, der nicht so recht zu den Beschriftungen deiner Schubladen passt. Sei doch einfach flexibel und leg dir ne weitere Schublade zu.

Ich bin kein Hardcore Fahrradfahrer (deshalb E-Bike). Mein Bike ist ist auch kein Cityflitzer (den habe ich verkauft), sondern ein Lastenesel und fährt sich dementsprechend eher wie ein LKW. Dass ich damit auch zum Einkaufen fahren kann ist ein willkommener Nebeneffekt.

Genauso bin ich kein Body-Optimierer. Mir geht es nicht darum meinen Kadaver wie Kruppstahl zu härten um ewig zu leben, aber wenn ich ganz nebenbei ein paar wenige Pfunde abschmelze ist das für mich gut und ausreichend. @Feticheur Deinen Reisebericht habe über die Himalayawanderung habe ich mit sehr großem Interesse gelesen und mir ernsthaft überlegt, auch mal sowas zu machen. Aber die Idee ist verworfen, erledigt und begraben. Derartige körperliche Anstrengungen in dünner Höhenluft sind nix mehr für mich, da wäre für einen Alten Sack vorher ein viel zu aufwändiges Herz-Lungentraining nötig, das tu ich mir nicht mehr an.

Ich will überhaupt nicht mit einem Packgewicht von unter 5 kg einen Monat in der Wildnis surviveln. Dann wären Bushcrafting Fähigkeiten und entsprechendes Training nötig. Natürlich lese ich auch zu diesen Topics viel und gucke viele Filmclips. Einige Sachen habe ich übernommen, ich muss ja nicht unbedingt jede Erfahrung selbst machen um Fehler zu vermeiden.

Um meine Absichten zu verdeutlichen wiederhole ich nochmal eine Aussage aus meinem Einführungsbeitrag im Thread:

Und ebenfalls seit Jahrzehnten habe ich eine immer länger werdende Liste von Gegenden im Kopf, wo ich mir beim Durchfahren gesagt hatte: Hierhin kommst du nochmal zurück und nimmst dir dann mehr Zeit. Also Outdoor-Urlaube irgendwo in der Pampa. Sowas will durchgeplant und vorbereitet werden. Ich fühle mich einfach wohl in leeren Landschaften, abseits der hektischen Zivilisation. Dort kann man viel besser den Kopf freikriegen und den Geist auf Wanderschaft schicken.

Behaltet das im Hinterkopf. Ich habe überhaupt nichts dagegen wenn meine Fähigkeiten und meine Motivation Frage gestellt werden, sowas gibt mir Stoff zum Nachdenken. Deshalb ein Hinweis an alle harten Radfahrer, Trailrunner, Bushcrafter, ehemalige oder aktive Soldaten, Paintballspieler: Postet weiter hier, und postet viel. Ich werde mir schon das für mich passende raussuchen - vor allem Ausrüstungstips.

Wenn ich völlig außer Puste steile Bergpässe hochkraxeln muss, oder mein Urlaub davon beherrscht wird dass vor ich dem Schlafengehen noch Beeren sammeln und Wurzeln ausgraben muss, dann komme ich bestenfalls fit wie ein Turnschuh aus dem Urlaub zurück, aber der Kopp ist genauso leer wie vorher. Dazu gehört auch, nicht immer nur in Hotels zu pennen. Ab und zu auf mich selbst zurückgeworfen sein, abseits der Zivilisation, das füllt meinen inneren Akku wieder auf. Eine 230V Steckdose am Übernachtungsplatz füllt lediglich den Fahrradakku und die Powerbank auf. Muss aber auch mal sein.

@lovethai Ja, genau sowas meine ich. Das obere Video ist neu für mich, das untere kenne ich schon. Und ich habe auch schon 2 Ideen, wie das noch besser gelöst werden kann. Dazu schreibe noch was wenn es soweit ist.
 

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