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Thailand Lebendig über dem Zaun...

Iffi

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18 Oktober 2008
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Der grosse Regen, August 29 - 31, 2019

Reisfelder unter Wasser



Von der Brücke aus war das ganze Ausmass zu erkennen. Ein paar Reisbauern äusserten ihre Befürchtungen, dass der Reis bald total vernichtet wäre, falls es noch ein paar Tage lang weiter regnen würde.

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Einer meinte, dass der Reis keinen Schaden nehmen würde. Das Wasser würde in 2 bis 3 Tagen wieder abgeflossen sein. Das hält der augenblicklich total unter Wasser stehende Reis locker aus. No problem.

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Am 31.8. sah es tatsächlich so aus, als ob der Regen nun eine Pause einlegt.

Dieser von Strommasten gesäumte Feldweg war unpassierbar.

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Dort, wo sonst Reisfelder grünen, ist nun ein grosser See.

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Iffi

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18 Oktober 2008
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Der grosse Regen, August 29 – September 2, 2019

Reisfelder unter Wasser



Vom Wasser abgeschnittene Feldwege.

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Ansonsten Wasser überall.

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Jetzt, wo ich diesen Bericht am 2. September schreibe, regnet es schon wieder seit eineinhalb Tagen ununterbrochen. Dat mit der Reisernte in dieser Gegend wird dieses Jahr nix mehr. So viele Tage unter Wasser übersteht der nicht. Habe die Überschrift dieses Beitrages entsprechend gäendert.

Keines unserer Felder liegt in dieser Gegend. Auf unseren Reisfeldern steht der Reis mittlerweile gesund IM Wasser und nicht UNTER Wasser. Das wegen vorher zu wenig Regen spriessende Unkraut verreckt allmählich im Wasser.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Der grosse Regen, August 29 – September 2, 2019

Reisfelder unter Wasser, aber nicht überall



Dieser riesige Flachsee erfasst nicht die ganze Umgebung unseres Dorfes, sondern ist ziemlich begrenzt. Seine grösste Ausdehnung hat er auf seiner Westseite Richtung einer Nebenstrasse der Landstrasse 23 und Richtung Süden zur Landstrasse hin.

Und hier der schuldige Wasserlauf. Er schlängelt sich von Süden aus einem See kommend halb um unseren Dorfsee mit Insel herum und setzt dann seinen Weg Richtung Norden, Nord-Osten fort.

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Schon die Reisfelder im Osten unseres Dorfsees mit Insel stehen gesund im Wasser, ohne Gefahr zu laufen abzusaufen.

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Ein Blick nach Norden zeigt die Ausläufer des Überschwemmungsgebietes.

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Da sieht man mal wieder, auf welch relativ engen Raum zu nasse, überflutete Felder und für den Reisanbau günstig geflutete Felder zusammenliegen. Für die Bauern bei uns im Dorf bedeutet das, dass der eine wegen abgesoffenen Reis verzweifelt während sein Dorfnachbar happy für den Regen ist.

Die Verzweiflung ist für manche Bauern dieses Jahr besonders gross. Es ist nämlich für einige schon die zweite Ernte, die dieses Jahr ausfällt. Der Reisanbau in der Nebensaison von Januar bis Mai war ja quasi verboten.

Es gibt aber auch Jahre da ist es genau umgekehrt. Nämlich dann, wenn es zu trocken ist und nur wenig regnet. Die Felder nahe des Wasserlaufes können dann mit Hilfe von Pumpen bewässert werden, während die weiter entfernten Felder in die Röhre schauen.

Vermutlich werden ein paar unserer Dorfnachbarn wieder auf alte verrostete Fahrräder umsteigen müssen, da sie die Raten für ihr Moped nicht mehr bezahlen können. Bei Autos ist das schon schmerzhafter. Ich weiss von zwei Dorfbewohnern, die es wegen Unfähigkeit, die Raten zu bezahlen, dem Händler wieder zurückgeben mussten.
 

Pungparamee

Seit mehr als 25. Jahren dabei
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21 Mai 2009
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NRW und โกสุมพิสัย
Ja, solche Naturgewalten sind schlimm und bedrohen die Existenzen der ohnehin schon sehr gebeuteten Reisbauern und anderer Betroffenen.

Unser Haus steht ja auch direkt am Fluss :(, zum Glück „noch“ auf der richtigen Seite, denn die gegenüber liegende Seite in Richtung Chiang Yun liegt einige Meter tiefer und ist komplett überflutet. Die Straße soll dort wohl auch gesperrt sein und daher müssen die Busse mit der Route Surin- Khon Kaen eine andere Strecke als sonst üblich fahren.
 

wumme

Hat nix anderes zu tun
   Autor
25 September 2015
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da wo es schön ist
Trotz Überschwemmung besteht noch keine Gefahr des Ersaufens.


Ja vor ein paar Tagen hatten wir noch Hoffnung.....


Die Verzweiflung ist für manche Bauern dieses Jahr besonders gross. Es ist nämlich für einige schon die zweite Ernte, die dieses Jahr ausfällt. Der Reisanbau in der Nebensaison von Januar bis Mai war ja quasi verboten.


Jetzt ist bei allen Farmern im Umkreis der Familie meiner Freundin im wahrsten Sinne Schluss mit Lustig.
Eine zweite Aussaat kann sich fast keiner leisten, das heisst die Kinder wo auch immer sie arbeiten, müssen die Farmen unterstützen.

Weisst du ob die Beamten in Bkk ein Hilfspaket schnüren?
Oder denkt man da immer noch das sich die Farmer selber helfen sollen?

Zumindest das Saatgut sollte kostenlos zur Verfügung gestellt werden, neue Panzer und U-Boote sind schliesslich auch drin.
 

Iffi

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@wumme

Ja, die Hoffnung ist inzwischen zerstoben, denn es regnet weiter.

Heute war in den Nachrichten, dass der Chef Thailands irgendwelche Regierungsbeamte aufgefordert hat, ein Packet für die gebeutelten Farmer zu schnüren.

Wir werden sehen....
 

Max4

Gibt sich Mühe
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Wie sieht's denn inzwischen wettertechnisch bei Euch aus, bist ertrunken, oder ist alles noch im grünen Bereich?
Habe gerade auf YouTube ein Video aus dem Flugzeugfenster gesehen (Anflug auf Bangkok), da war sehr viel Wasser zu sehen, d.h. es war ein großer Bereich überflutet und erst kurz vor der Landung wurde es wieder grün.
 

Iffi

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Der Fall ist erledigt, die betroffenen Bauern auch. Alle Reisfelder angrenzend an den beschriebenen Wasserlauf stehen mindestens 200 m links und rechts davon über die Spitzen der Pflanzen hinaus unter Wasser. Seit über einer Woche jetzt und sind damit hin.

Da keines unserer Felder nahe an diesem Wasserlauf liegt, sind wir nicht negativ betroffen. Im Gegenteil. Der viele Regen hat auf unseren Reisfeldern endlich für einen vernünftigen Wasserstand gesorgt, der das Unkraut verrecken und den Reis gedeihen lässt.

Tja, so ungleich sind die Chancen in unserer Gegend verteilt.
 

Iffi

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uan69

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Ruhrmetropole
Das sind ja riesige Wassermassen

So schnell wie sie gekommen sind, sind sie meist auch wieder weg.

Die Erde braucht das Wasser nach der langen Trockenzeit

... aber leider auch der Fluch der Bauern.

Aber das Leben der Bauern ist mit dem Wasser einfacher als mit dem General.

Denn das Wasser geht , der General leider nicht so schnell ...
 

Shoogar

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Hallo @Iffi

vielen Dank dass du uns an deinem Leben teilhaben lässt, von einer Welt die für mich fremd ist. Die 92 Seiten haben ein paar Tage gebraucht aber so informativ und spannend geschrieben, dass ein Stop nicht möglich war :).
Ich werde mir auch deine Farm Threads noch reinziehen. So um Seite 47 hattest du euer Schlangen Erlebnis beschrieben, hattest du in den Reisfeldern da wieder Kontakt. Das interessiert mich, da ich in D. 15 Jahre lang selber welche gepflegt hatte.
 
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Iffi

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Nach dem grossen Regen, September 13, 2019

Der Teich an der Nordseite des Sees mit Insel



Im Norden des Dorfsees mit Insel weitet sich der Wasserlauf zu einem recht grossen Teich aus. Der hat genauso wenig wie der Wasserlauf selber eine Verbindung zum Dorfsee. Am anderen Ende schlängelt sich der wieder verengte Wasserlauf wie gewöhnlich weiter durch die Reisfeldlandschaft.

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Dieser Teich war total übergelaufen und hat die umliegenden Felder weitgehend geflutet. Die Umrisse oder die normale Ausdehnung des Teiches selber konnte man als solche nicht mehr erkennen.

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Für gewöhnlich sieht es dort so aus. Einmal im Jahr wird dieser Teich zum Fischen frei gegeben.

Medium 481918 anzeigen

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Iffi

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Nach dem grossen Regen, September 13, 2019

Der Dorfsee mit Insel



Und was ist eigentlich mit unserem Dorfsee? Ist der durch den vielen Regen und die Überschwemmungen auch ausgeufert?

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Nein, nicht im geringsten, obwohl er sehr gut gefüllt war. Es ist nämlich ein in sich geschlossener Grundwassersee ohne Zu- und Abfluss. Der über die Ufer getretene Wasserlauf konnte ihm nichts anhaben, da der See durch eine Aufschüttung rund um ihn herum vom Umland und dem Wasserlauf getrennt ist. Auf diesem Weg kann man gemütlich um den See herum laufen.

Medium 481924 anzeigen

Der Wasserspiegel des Sees liegt ein paar Meter unter dem Wasserspiegel des überschwemmten Umlandes.

Medium 481923 anzeigen

Medium 481921 anzeigen


Ich spaziere gerne dort hin. Weniger als 20 Minuten zu Fuss von unserm Haus entfernt. Dort lässt sich inmitten der grünen, baumreichen und wasserreichen Natur hervorragend entspannen.

Medium 481922 anzeigen