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Thailand Mein langer Weg nach Bangkok

Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Inspiriert durch die vielen tollen Berichte die ich hier habe lesen dürfen, möchte ich euch als Dank dafür auf meinen
"Langem Weg nach Bangkok" mitnehmen.


Es war Anfang der 80. Jahre wie ich das erste mal nach Asien kam.

Meine ersten größeren Fernreisen führten mich nach Peru & Bolivien wo ich unter anderem auf dem Inkatrail von Cusco nach Machu Pitchu wanderte. Gefolgt von Reisen nach Patagonien, Mexico, Nord-Indien / Nepal, Südafrika und Namibia.

Doch eines Tages war es dann soweit. Auf dem Weg zu einer Tour nach Neuseeland hatten wir einen Stopover in Bangkok.

Schon bei der Gepäckausgabe wurde einem unserer Teilnehmer der Koffer vom Gepäckband gestohlen. Dank aufmerksamer Passagiere konnte schlimmeres verhindert werden. Bangkok wäre ein heißes Pflaster,
meinte unser Reiseleiter. Damals gab es noch keine großen Sicherheitskontrollen am Flughafen.


Hauptsache war der schöne Stempel, der uns huldvoll mit einem Wai verabreicht wurde.

Wohlbehütet wurden wir im Hotel Windsor, nähe Sukhumvit einquartiert.
Der erste Eindruck war nicht gerade überwältigend.

Der Zimmerpage fragte als erstes, ob ich Damenbesuch wünschte. Das ging ja schon mal gut los!
Ich hatte noch den Emmanuelle Film mit der bezaubernden Sylvia Kristel im Gedächtnis, die Bangkok auf ihre Weise erlebte.

Dazu die tolle Filmmusik die mir jetzt nicht mehr aus dem Kopf ging.


Melody amor…..

Zum Abendessen mit Thailändischen Spezialitäten wurden wir ins Restaurant „Piman“ chaufiert.
Der Mai Tai hatte es mir besonders angetan. Natürlich durften traditionelle Tanzvorführungen nicht fehlen.
Am nächsten Tag hieß es früh aufzustehen. Noch bei Dunkelheit fuhren wir durch die gerade erwachende Stadt.


Ziel ist der „Chao Phraya“ von wo wir zu einer Fahrt durch die Klongs aufbrachen.
Unterwegs sahen wir Mönche, die sich ihr Essen zusammenbetteln.
Zunächst fallen mir die vielen schwerbeladenen, tief im Wasser hängenden, fast untergehenden Frachtschiffe au
Riesige Teakholzstämme werden durch das brackige Wasser geschleppt.
Die Longtail-Boote hatten als Antrieb große Automotoren, denen das Getriebe fehlte.
Genauso hört es sich dann auch an. Richtig interessant wurde es auf den kleinen Wasserstraßen,
Klongs genannt. Überall sah man Einheimische bei ihrer Morgentoilette am Wasser stehen.


Auf dem Floating Markt kaufen wir uns zuckersüße kleine Bananen und Mangosteen, die ich bisher noch nicht kannte. Auf der Rückfahrt kamen wir am „The Oriental Hotel“ vorbei. Hier sehen sie das beste Hotel der Welt, sagte unser Reiseleiter salbungsvoll.

Das hatte wohl einen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Denn ab da lies mich der Gedanke nicht mehr los,
einmal hier zu logieren.


Nach der Eindrucksvollen Fahrt besuchen wir noch das Wat Arun, auch Tempel der Morgenröte genannt.
Vom „Golden Hill“ hat man einen schönen Überblick. Natürlich darf der Besuch vom „Wat Po“ mit dem großen liegenden Buddha nicht fehlen. Höhepunkt sollte der Besuch des Königspalastes mit dem Phra Keo Tempel sein. Doch dieser war um diese Zeit schon geschlossen. Doch wir hatten einen findigen Tourguide. Er sammelte bei uns etwas Geld ein und so konnten wir durch Bestechung des Militär Personals die grandiose Anlage ganz für uns alleine besichtigen.
Alles musste alles sehr schweigsam und vorsichtig vor sich gehen.
Für mich als damaliger Jüngling war das alles sehr spannend und eindrucksvoll.


Trotz des ereignisreichen Tages war ich am Abend noch voller Tatendrang. Ich missachtete die Ratschläge aller und machte mich auf den Weg das schmutzige Bangkok zu erleben. Damals gab es noch keine Sky Bahn,
die Gegend um die Suk war geprägt von wenig hohen Häusern.
Auch das Windsor, von dem ich nicht mehr so viele Erinnerungen habe, hatte nicht den heutigen Standard.


Vorsichtigen Schrittes begab ich mich zur Hauptstraße wo ich gleich von einem Taxischlepper abgefangen wurde.
Etwas wiederwillig (Smile) lies ich mich durch das dunkle Bangkok in irgendeiner Massage fahren. Etwas Herzklopfen hatte ich schon. Keiner verstand englisch, nur Massage war klar. So kam es daß ich irgendwo im hinteren Ende der Stadt abgesetzt wurde. Im inneren wurde ich vor ein Schaufenster geführt, wo etwa 10-15 Damen ihre Künste offerierten.
Naja, inzwischen war mir alles egal. Ich wurde um 100,00 DM erleichtert und in einen kleinen Raum gebracht wo sich neben einer gemauerten Badewanne noch eine Massageliege befand. Kurze Zeit später trat die Dame meiner Wünsche leicht bekleidet ein und half mir beim Ausziehen. Das wohltemperierte Wasser tat gut. Mit Lappen und Badeschaum begann die Lady ihre Arbeit. Ich kam mir vor wie ein Baby. Gut gereinigt wurde ich in ein Badetuch gehüllt und auf die Liege platziert. Endlich entledigte sich die Dame ihrer Kleider. Es folgte eine kurze Massage und nach dem turn over kam sie schnell zur Sache. Das war es dann schon auch! Zum Glück hatte der Taxifahrer gewartet und fuhr mich zum Hotel zurück. Nach den vielen Erzählungen hatte ich mir das alles viel spektakulärer vorgestellt.
Daß mich Bangkok mal so in seinen Bann ziehen würde, hätte ich damals nicht gedacht.


Das war nun mein erster Tag in Bangkok.

Es sollte 17 Jahre dauern, bis ich wieder hierher zurückkommen sollte.

Inzwischen hatte ich mein Herz an Brasilien verloren, daß mich viele Jahre in seinen Bann gezogen hat.

Fortsetzung folgt…
 
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Joerg N

Bitte keine Kohlenhydrate
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21 Oktober 2008
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Waterkant
Zu welcher Zeit war denn Dein erster Besuch @Tauber ?

bei mir war es 91 , wobei wir Bangkok die letzten 3 Tage waren.
 

Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Vor einigen Jahren gab es im deutschen TV einen Filmbeitrag „In 80 Tagen um die Welt“
Michael Palin sollte im Auftrag der BBC wie Jules Vernes die Reise antreten, ohne Flugzeug nur auf dem Land und Wasserweg.

Die Reise begann in London, Victoria Station. Die Etappen führten mit dem Orientexpress über Paris nach Venedig,von dort aus nach Athen, Alexandria, Kairo, Jeddah, Mumbai, Madras, Singapur, Hongkong, Shanghai, Japan und die USA zurück nach England.

Das möchte ich auch mal machen, dachte ich mir. Aber in Etappen, mit mehr Zeit für Erkundungen und auch zwischendurch auch mal den Flieger.

Gesagt getan.

In London bestieg ich den Orient Express und folgte so gut wie es nur geht den Spuren von Michael Palin.
Die Arabische Halbinsel habe ich jedoch ausgelassen. Da war es mir doch zu unsicher.

In Bombay getreu den Spuren vom Autor lagen jetzt 1280 km Zugstrecke vor mir.
Nach 28 Stunden erreichten wir endlich Madras.
Das größte Glück war jetzt eine saubere Toilette, denn das Loch im Zugwagen, das für diese Zwecke vorhanden war,
hatte mich das „große Geschäft“ vergessen lassen.

Nächste Station war Singapur. Von hier aus ging es weiter mit dem legendären Orientexpress nach Bangkok.
Mir fielen die Worte von damals ein. Wenn schon Bangkok, warum nicht das Oriental Hotel?
Gesagt getan. Mit einem der 35 Fahrzeug der Hotelflotte wurde ich standesgemäß am Bahnhof Hualamphong abgeholt und zu meiner Unterkunft chaufiert.

Beim betreten der Lobby hatte es mir erst mal die Sprache verschlagen. So etwas hatte ich noch nie gesehen.
Und ich war in der Welt schon herumgekommen.

Nur noch das Raffles in Singapur hatte mich so begeistert.
Mein Zimmer mit Veranda und Blick zum Fluß war perfekt gestylt.
Edle Antiquitäten, Bettwäsche aus feinstem Damast und Handtücher so weich wie ich sie bisher noch nie hatte.
Duft von Zitronengras lag in der Luft.

Jetzt hatte sich also mein Traum erfüllt. Bangkok, ich bin wieder da.


Nachdem ich auf der Terrasse einen Drink zu mir genommen hatte, führte mich mein Weg in den alten Teil des
„Authors Wing“ wo sich ein Cafe befindet. Hier wird die Teatime regelrecht zelebriert! Bei klassischer Musik und leckeren Canapés vergisst man die Welt um sich. Links und Rechts führt eine geschwungene Treppe in den alten Teil der nur den Gästen der vier Themensuiten vorbehalten war.

Irgendwann stand mein Entschluss fest. Diesen Teil werde ich auch noch erkunden! Doch zunächst ging es weiter das Hotel zu Erkunden. Zum Dinner hatte ich mir einen Tisch auf der Terrasse reservieren lassen. Das Buffet das hier jeden Abend aufgebaut wird schlägt alle Rekorde. Sich hier zurückhalten, das fällt schwer.


Zurück auf meinem Zimmer fand ich als Aufmerksamkeit des Hauses einen Teller mit süßem Gebäck vor.
Dieses war so arrangiert, daß es die Form eines Hummers hatte.
Natürlich war das Bett aufgeschlagen, Pantoffeln standen bereit, platziert auf einem kleinen weißen Teppich.
Leise Musik tönte aus dem CD-Player. Im Badezimmer waren alle Handtücher ausgetauscht und die Kosmetika aufgefüllt. Für die Straßenschuhe gab es ein eigenes Fach, sodaß man am nächsten Tag die Schuhe, mit einer Orchidee dekoriert zurückbekam.

Der ganze Service war unaufdringlich und immer wurde man mit seinem Namen angesprochen.


Am nächsten Morgen beobachte ich gegen 6.00 Uhr von meinem Balkon aus wie das Frühstücksbuffet aufgebaut wurde.
Wie Ameisen ziehen Bediensteten auf und in Windeseile verwandelt sich die Terrasse in einen Ort, den man so schnell nicht wieder verlassen möchte.

Aber auch diese Zeit geht einmal zu Ende und wehmütig verlasse ich nach drei Tagen das mir inzwischen sehr ans Herz gewachsene Oriental.


Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Es gibt viele Geschichten über das Oriental zu erzählen. Es ist ein Ort wo Träume und Realität verschmelzen.
Seine Schönheit bietet es vor allem von der Fluss Seite her. Dem vorbeirauschenden Tourist,
der es vielleicht für einen großen Betonklotz hält, wird es sich verschließen.
Das Oriental ist einem ewigen Wandel unterlaufen, der auch schmerzt.


Seit einiger Zeit, auch unter einem neuem Management, wurde das Haus einem aufwendigen Facelifting unterzogen.
Seine ehemalige eher unscheinbare Front wurde aufgemöbelt. Dabei wurde auch der intime Balkon, der zu der
Joseph Conrad Suite gehörte und sich einem nur beim genauen Hinschauen offenbarte der Modernisierung geopfert.


Der ehemalige bayrische GM Kurt Wachtveit, der über 40 Jahre die Geschicke des Hauses führte hatte im Laufe der Zeit das Haus geprägt und zu Nummer Eins der Welt gemacht. Einmal sagte er, es ist leicht mit viel Geld das teuerste Hotel der Welt zu bauen, doch die Seele die ein solches Haus besitzen muß, ist unbezahlbar.
Die Seele sind 1200 Angestellte die mit all ihrer Kraft die Gast dienen.


Drei Jahre war ich jetzt schon nicht mehr in Thailand und mit der Reise Rund um die Welt bin ich auch nicht weitergekommen. Noch immer hat mich der Virus „Brasilien“ fest im Griff. Aber Thailand zieht mich immer mehr in seinen Bann. Meine dritte Reise in diesem Land sollte mich nun über dem Landweg in den Norden führen.
Nach 1600 km Rundreise endet unsere Tour in Chiang Mai.


Beim Besuch eines Reisebüros ist mir ein Flyer vom damaligen „The Regent Resort“ in Chiang Mai in die Hände gefallen. Dieses hatte mich auch sofort in meinen Bann gezogen. Das Hotel liegt eingebettet zwischen Reisfeldern in traumhafter Kulisse. Die Zimmer, besser Suiten haben alle einen eigenen überdachten Balkon, der über eine kleine Brücke zu erreichen war. Das Ambiente in warmen Tönen, Seidentapeten, viel verbauten Teakholz und beeindruckendem Flair ist unbeschreiblich. Immer wieder musste ich mir die Bilder betrachten.

Die Entscheidung für die Unterkunft fiel mir nicht schwer. Natürlich war es das Regent Resort.

Die Wirklichkeit hat den Prospekt sogar noch übertroffen.

Brauchte längere Zeit, bis alles in mich aufgenommen hatte. Die ganze Anlage ein Traum für sich.
Schon alleine auf der Terrasse zu sitzen und die Natur in sich aufzunehmen ist grandios.


Kleine verwunschene Pfade scheinen ins nichts zu führen. Langsam scheint das Gift „Thailand“ bei mir zu wirken.

Fortsetzung folgt…
 

MatthiasN

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Inaktiver Member
7 März 2018
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Hab in den letzten 2 Wochen einige Berichte gelesen. Dies scheint eine Ausnahme. Mehr Traveller als Fokus auf saufen und f.cken. Ist mal eine Abwechslung oder ein "Farbfleck".
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Hallo Matthias
Danke für deinen netten Post.
Ich habe mir lange überlegt ob es Sinn macht, in einem Sexforum einen Bericht zu schreiben.
Die meisten interressiert so etwas nicht.
Verlorene Liebesmühe, wie man so schön sagt.
Ich hätte mir nie vorstellen können, daß mich Bangkok mal so in seinen Bann ziehen kann.
Da ich mich doch bisher in der schönsten Stadt der Welt, Rio de Janeiro zu Hause fühlte.
Bangkok habe ich in den frühen 80 Jahren als dreckigen Moloch kennen gelernt, der seinen Ruf weg hatte.
Doch je öfters ich dorthin kam und dort auf Achse war um so mehr war ich begeistert.
Es freut mich, wenn ich einer kleinen Leserschar, etwas die Stadt schmackhaft machen kann!
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Ein Jahr später starte ich zu meiner nächsten Asien Reise.
Die Abstände scheinen immer kürzer zu werden.

Bangkok im Jahr 2000.


Die Stadt empfängt uns mit tollem Wetter. Für dieses mal hatten wir das „THE REGENT“ als Quartier ausgesucht.
Nach einer kurzen Erfrischungspause starte ich zu einer Tour in die Chinatown wo ich das Wat Chakrawat aufsuche.
Seine Aktration lebt in einem Teich. Es ist das nachkommen eines alten einäugigen Krokodils, das vor einem halben Jahrhundert ein gefürchtetes Ungeheuer war und unachtsame Badende auf seinem Speiseplan hatte.
Als für das Krokodil harte Zeiten kamen, hatte der Abt des Wats Mitleid und gab ihm ein Zuhause.
Das Wat Pathum Khonga gehört zu den ältesten von Bangkok. Es bestand schon 100 Jahre vor Gründung der Stadt.
Es diente auch als Hinrichtungsort für Adelige, die wegen Staatsverbrechen verurteilt worden waren.
Das nächste Wat hört auf den Namen Wat Samphathawong, oder Wat Kho. Dieses ist von wunderschönen alten Teakhäusern umgeben, die den Mönchen als Quartier dienen. In den Nebenstraßen der Soi Wanit gibt es viel zu sehen. Das ganze Leben spielt sich in den engen Gassen ab. Ich tauche ein in ein Gewirr von kleinen Gassen
die voller Leben sind.

Den Stadtplan kann man hier vergessen.

Wenige Schritte von unserem Hotel befindet sich der Erawan Schrein. Hier kann man für ein paar Bath Tempel-Tänzerinnen für sich tanzen lassen. Der Erawan Schrein ist dem Gott Brahma geweiht und steht in dem Ruf, Wünsche zu erfüllen. Viele Gläubige spenden Teakholzelefanten, denn der Elefant gilt als der Gefährte Brahmas.


Fortsetzung folgt…
 
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Friese

เงินคือปัญหาใหญ่ของชีวิตคู่ ถึงปากจะพูดว่าไม่สำคัญ
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2 November 2013
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Jever
Auch von mir ein großes Danke-klasse Bericht.
 
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Die Bilder gibt es, leider nur als Dias.
Digital habe ich erst vor 10 Jahren angefangen.
Ich komme demnächst nach Bangkok & Patty.
Vielleicht erbarmt sich jemand und hilft mir bei den ersten Schritten in die digitale Welt.......
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Eine kleine Anekdote zum Oriental

Während der Regierungszeit von Georg Busch wollte dieser während der APAC Konferenz im Oriental absteigen.
Da der damalige GM Wachtveitl dessen Besuch im Oriental nicht gerne sah, rief er den Sultan von Brunei an und fragte nach, ob er wie üblich die obersten 5 Etagen buchen will. Dieser sagte zu.
Somit war das Thema erledigt.
Sorry Mr. Präsident – wir sind ausgebucht.
So kam es daß George Bush mit dem Hayatt vorlieb nehmen musste!!!
 
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Tauber

HORRIDO
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Unsere heutige Tour führt uns zum Wat Mangkon, auch Wat Leng Noi Yee. Dieser Tempel ist der größte in Chinatown.
Um den Altar herrscht ein buntes Treiben. In den angrenzenden Straßen verkaufen Geschäfte Papiergeld und andere Dekorationen, das man für die Toten verbrennt.
Das Wat Kanikaphon wurde von einer früheren Bordellbesitzerin erbaut als sühne für ihre Sünden.
Sein Name bedeutet „Frau die Frauen verkaufte“

Der Li Thi Miew Tempel ist einer der schönsten chinesischen Tempel von Bangkok.
Er ist taoistisch ausgerichtet und kommt den Tempeln des antiken Chinas so nahe wie kein anderer.

Eines meiner persönlichen Lieblingsplätze ist das Wat Indraviharn.
Der 41 m hohe goldene Buddha schaut wohl etwas mißbilligend auf die zahllosen Thai-Bordelle herab,
die sich direkt vor seinen riesigen Lotus-Füßen angesiedelt haben.
(Ob das heute noch so ist, kann ich nicht bestätigen)
Von einem Turm an der Rückseite den man über eine steile Treppe erreichte konnte man in der Nähe des Kopfes einen reizvollen Blick genießen.

Nähe Sanam Luang befindet sich das Lak Muang, von dem alle Entfernungen ausgemessen werden.
Er gilt als offizieller Mittelpunkt der Stadt.
Das Hauptheiligtum ist ein Schrein an dem den Schutzheiligen der Stadt gehuldigt wird.
Hierher kommen auch Frauen, die bisher keine Kinder bekommen haben. Auf dem Tisch liegen kleine Opfergaben.
Meist werden den ganzen Tag über Tanzdarbietungen und klassische Thai Tänze aufgeführt.

Nach diesem ereignisreichen Tag gehen wir zum Abendessen ins „Hyatt Hotel“ Das Restaurant ist die Lobby integriert. Um uns pulsiert das Leben, während in der Lobby des „The Regent“ das elegante Publikum verkehrt.

Fortsetzung folgt
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Ins ehemalige The Regent Resort, dann zur Four Seasons Kette gehörend, heute Antara Hotel, kehre ich immer gerne zurück. Kein Bangkok Aufenthalt, wo ich nicht 2-3 mal hier einkehre.

Das Regent ist in meinen Augen eher für Geschäftsreisende geeignet. Der Afternoon Tea ist köstlich.
In den Postern versinkend kann man so schön in Gedanken schwelgen.


Unwillkürlich fällt mir da die Fahrt mit dem Orient Express ein. Wir schreiben das Jahr 1996.

Nur ungerne hatte ich in Singapur das Raffels verlassen, nicht ohne vorher noch im wunderschönen
Tiffin Room zu Frühstücken.
Was da geboten wurde schlägt wirklich alle Rekorde. Eine große Auswahl an verschiedenen Köstlichkeiten, frische Erdbeeren und leckere Muffins. Dazu immer frisch aufgebrühten Darjeeling Tee. Herz was willst du mehr. Nicht mal der Tropische Regen der jetzt eingesetzt konnte meine Stimmung trüben.

Am frühen Nachmittag folgte der Transfer zum Keppel Road Bahnhof. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind werde ich von meinem Steward Thanong in meine Kabine gebracht. Eine 5,5 Quadratmeter große Kuscheloase mit allem ausgestattet was man sich nur denken kann. Wenn ich da an die Zugfahrt von Bombay nach Madras denke…


Kurze Zeit später bringt mir Thanong Tee mit Gebäck und serviert mir diesen huldvoll. Mein Abteil mit Art Deco Intarsien, filigranen Lampen, Koloniales gefällt mir auf den ersten Blick.

Am Ende des Zuges befindendet sich eine Aussichts- Plattform.
Lasse mir den Fahrtwind durch die Haare wehen.


Gegen 23.00 Uhr fahren wir auf den Bahnhof von Kula Lumpur, der Hauptstadt Malaysias ein wo wir 45 Minuten Aufenthalt haben. Zeit für einen kurzen Spaziergang.

Um 7.30 Uhr werde ich durch sanftes Klopfen geweckt. Thanong serviert mir mein Frühstück ans Bett.
Erste Station ist Butterworth. Es findet ein Ausflug auf die Insel Penang statt. Besichtigen die Stadt Georgetown.
Mit Fahrrad Rikschas fahren wir durch die Stadt, die noch viel von seinem kolonialen Flair bewahrt hat.


Nach 42 Stunden und fast 2000 Kilometer nähern wir uns Bangkok.
Es ist sehr interessant zu beobachten wie viele Thaifamilien direkt am Bahndamm wohnen.
Jetzt heißt es langsam Abschied nehmen von unserem "Eastern and Orient Express" und von seiner liebenswerten Mannschaft.


Fortsetzung folgt…


Etwas zu den Preisen bisher:

Die Reise nach Neuseeland, einschließlich 2 Nächte BKK, Stopover Singapur
Umgerechnet in € ca. 3500,00 €

Die Reise mit dem Orientexpress mit Flug
Umgerechnet in € ca. 2500,00 €

Suite im Raffles 2 Nächte 830,00 €
Corner Suite Oriental, Flußblick 3 Nächte 890,00 €
 

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