Es kostet ein Vermoegen. Echtes Kobefleisch ist im Einkauf nicht unter 400 Euro zu bekommen per Kilo.
Ich persoenlich finde den Kult um Kobe oder Wagyu-Fleisch leider ein wenig übertrieben.
Der immense Fettgehalt lässt den vertrauten Fleischkonsum in Form eines dicken, hungerstillenden Steaks allerdings nicht zu. Das Fett ist zwar nicht hochgradig ungesund, es hat einen hohen Anteil an Omega3-Fettsäuren, vergleichbar mit Lachs, doch der Körper rebelliert bereits nach einer recht geringen Menge. Mehr als 150 Gramm Kobe-Beef ist kaum verkraftbar, dann widersteht einem das Fett. Man bedenke: In diesem Moment hat man bereits etwa 100 Gramm Fett konsumiert. Das ist mit einer kleinen Mahlzeit schon deutlich mehr als der empfohlene Tagesbedarf von 70 Gramm. Kobe-Beef muss in wohl dosierten Mengen genossen werden.
Im Ursprungsland Japan kommt Kobe als hauchdünne Fleischscheiben ins Shabu Shabu, wird ebenfalls dünn aufgeschnitten für Sekunden über Holzkohle gegrillt oder landet als flambierte Auflage auf Fusion-Sushi. Für Touristen zelebriert man gerne eine kleine Kobe-Zeremonie, bei der ein Steak in verschiedene Bestandteile zerlegt und einzeln gegrillt wird – auch hier nur in kleinen Happen genießbar.
Also ich bevorzuge lieber ein gut abgelagertes Steak vom Angusrind. Da quillt der Mund nicht über vor Fett und es schmeckt nach Fleisch.
Ich würde dir nicht abraten von Kobe oder Wagyu Steaks. Aber mit Sicherheit gibt es bessere. Auch preislich.
Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Ich bin übrigens gelernter Koch und Fleischer und kenne mich ein wenig aus mit der Materie.
L.G. Robert