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Baht-Kurs (Diskussion), Euroschwaeche und.......

IvyMike

mipangatawan
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20 Oktober 2010
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Kann mir vielleicht irgendwer mit " einfachen " Worten erklären, wie Wechselkurse funktionieren - und wie die Schwankungen zustande kommen.
Für mich ist das wie ein Buch mit 7 Siegeln. Oder ich bin einfach zu blöd, um die Hintergründe zu verstehen.

Der Wechselkurs ist der Preis, zu dem zwei Währungen getauscht werden. Währung A steigt zu Währung B, wenn mehr Geld von B nach A getauscht wird als umgekehrt. Ebenso steigt Währung A zu B, wenn die Währung B durch Gelddrucken vermehrt wird, weil dann quasi ein "Überangebot" von Währung B geschaffen wird.
 

Jackie Treehorn

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Eigentlich ist es ganz einfach. Angebot und Nachfrage, bestimmen den Wechselkurs. Wenn Waehrung A sehr begehrt ist steigt der Kurs. Eine Waehrung kann begehrt sein, weil die Waehrung Wert stabil ist, zum Beispiel weil die Zinsen in diesem Waehrungsraum hoeher sind als die Inflation. Oder, weil es viele Waren und Dienstleistungen gibt die man nur mit Waehrung A bezahlen kann.
 

KWLiebling

ehemaliger Schwuttenlebenverbesserer
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O-Zone in D
Eigentlich ist es ganz einfach. Angebot und Nachfrage, bestimmen den Wechselkurs. Wenn Waehrung A sehr begehrt ist steigt der Kurs. Eine Waehrung kann begehrt sein, weil die Waehrung Wert stabil ist, zum Beispiel weil die Zinsen in diesem Waehrungsraum hoeher sind als die Inflation. Oder, weil es viele Waren und Dienstleistungen gibt die man nur mit Waehrung A bezahlen kann.

Echt jetzt, kriege ich beim Währungspaar Baht-Euro nicht so richtig auf die Reihe.
 
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Jackie Treehorn

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Nun, eine Rolle spielt natuerlich auch Interventionen von Zentralbanken. Stuetzungskaeufe um den Kurs einer Waehrung zu beeinflussen, bzw Geldvermehren (Gelddrucken) um die Inflation zu erhoehen.
Aber, das sind natuerlich Eingriffe in den Markt welche die normalen Mechanismen von Angebot und Nachfrage stoeren.
Erklaere mal was dir beim Verlauf des Euro-Baht Kurses nicht ganz nachvollziebar erscheint?
 

KWLiebling

ehemaliger Schwuttenlebenverbesserer
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3 Mai 2009
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..Erklaere mal was dir beim Verlauf des Euro-Baht Kurses nicht ganz nachvollziebar erscheint?

Naja, nach deiner Erklärung müßte der Baht ja sehr begehrt und wertstabil sein, die Zinsen in Thailand müßten höher als die Inflation dort sein und/oder man müßte Waren nur damit bezahlen können. In einfachen Worten ausgedrückt. Es fehlt mir ein wenig der Glaube.
 

Jackie Treehorn

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Glauben ist etwas fuer religioese Menschen.
Waehrungskurs-Entwicklung ist hat mehr was von Wetterbeobachtung, sie von vielen Variablen abhaengig ist. Mein Post bezog sich auf die Frage von @windspiel der eine einfache Erklaerung gewuenscht hat wie Wechselkurse funktionieren.

Rein vom Mechanismus funktionieren Wechselkurse, wie jedes Tauschgeschaeft nach dem Prinzip "Angebot und Nachfrage".
Beinfluss werden Wechselkurse aber auch durch die Politik, die Entscheidungen der Zentralbanken, die Dynamik der jeweiligen Volkswirtschaften, durch Waehrungs-Spekulanten, etc.
 
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IvyMike

mipangatawan
   Autor
20 Oktober 2010
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EZB-Chef Draghi deutet höhere Geldflut an

... der Typ macht ernst. Und er lässt sich von seinem Kurs nicht ableiten. 2016 wird kein billiges Jahr für unserer Hobby in SOA.

Abwarten. Darüber wird schon seit Wochen spekuliert. Der kann eigentlich nur noch enttäuschen. Wahrscheinlich machen wir mal wieder das Tief, wenn ich in SOA bin, so wie im März. Ich bin mittel- und langfristig sehr optimtisch für den Euro.
 
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KWLiebling

ehemaliger Schwuttenlebenverbesserer
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...Rein vom Mechanismus funktionieren Wechselkurse, wie jedes Tauschgeschaeft nach dem Prinzip "Angebot und Nachfrage".
Beinfluss werden Wechselkurse aber auch durch die Politik, die Entscheidungen der Zentralbanken, die Dynamik der jeweiligen Volkswirtschaften, durch Waehrungs-Spekulanten, etc.

Und genau das meinte ich, das sich ein "funktionieren" eines Wechselkurses eben nicht mit einfachen Worten erklären läßt, wie es der reine Mechanismus vermuten lassen sollte.

Aber ich "glaube" mir geht´s ganz gut obwohl ich den schlechten Euro gegenüber dem Baht nicht mit Angebot und Nachfrage, Begehrtheit und Wertstabilität, Zinsen über Inflationsniveau oder Waren, welche ich nur mit Baht kaufen kann erklären könnte.

Und habe für mich festgestellt, das deine einfache Erklärung auf die Frage wie Wechselkurse funktionieren wohl nicht bei allen Währungspaaren funzt. Aber vielleicht denkst du das ja tatsächlich. Glaub ich aber eher nicht.
 
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Jackie Treehorn

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Ich bin mittel- und langfristig sehr optimtisch für den Euro.

Mich interessiert es zu erfahren warum Du optimistisch bist? Ist es nur ein Gefuehl, oder hast Du Dir Gedanken gemacht?

Ich liste mal einiges auf was gegen einen starken Euro spricht.
In einer Gemeinschaft wie der EU richtet sich die Politik meisst nach dem schwaechsten Glied und das sind zur Zeit die Suedlaender, speziel Griechenland und Italien. Diesen Laender hilft ein schwacher Euro. Ein starker Euro wuerde diese Laender ueber den Rand des Abgrunds schubsen. Da unsere weicheiige Regierung das alternativlos verhindern will, wird der Euro meiner Meinung nach schwach bleiben.

Die Bevoelkerung in den Sued-Laender, aber auch viele andere Laender in der EU (wie zu Beispiel Deutschland) waehlen mehrheitlich sozialistische Parteien wie SPD, Links-Partei, Merkel-CDU, etc. Eine Partei die die Wirtschaftspolitik wirklich reformieren will gibt es gar nicht in Europa. Im Sueden ist es noch schlimmer, siehe Griechenland, Portugal und Italien. Hoechstens Frankreich koennte, falls die Front National gewinnt an Reformen denken, aber dann koennte ein Austritt von Frankreich aus dem Euro anstehen. Das koennte vielleicht zum Kollaps des Euro's fuehren.
In den USA sind die Republikaner eine Partei die fuerEigeninitiative, abbau des Sozial-Systems und Steuersenkungen steht. Also, etwas was die Wirtschaft befluegelt.

Euro ist auf mittlere Sicht ein im Niedergang befindlicher Wirtschaftsraum. Die Bevoelkerung ueberaltert, die Investitionen in Schulbildung und Forschung sind zwar da, aber die Erziehung zum Wettbewerb fehlt. In Asien und USA werden die Kinder darauf getrillt zu siegen und sich dem Wettbewerb zu stellen. In Euro wird sogar diskutiert Schulnoten abzuschaffen, da sich Schwachleister benachteiligt fuehlen koennten. Europa verweichlicht.

Fuer Menschen die etwas Leisten wollen und Geld verdienen moechten, ist Europa kein bevorzugter Arbeitsraum. Talente aus Asien und auch Europa, gehen eher in die USA, oder nach Asien (Dubai, Singapur, Korea...). Denn dort sind die Steuern niedrig, der lebenstandard fuer die gehobenen Mittelschicht hoeher und die Forschung ist weniger buerogratisch. In Europa sind die Steuern und Sozialabgaben fuer Besserverdiener hoch und somit das Nettogehalt niedriger als in Asien und USA. Dafuer sind Sozialleistungen ueppig und das ist attraktiv fuer schlecht ausgebildete Menschen.
Deshalb kommen nach Europa Armutsfluechtlinge. Die Talente (Ingenieure, Informatiker, Wissenschaftler, etc.) wandern nicht nach Europa ein, sondern gehen nach USA, Singapur, Dubai, Australien, Kanda, etc.

In Folge wird die EU das Zentrum der Sozialhilfebezieher, jedenfalls solange bis der Mittelstand komplett ausgesaugt ist. Danach bleiben nur Schulden, Gelddrucken und Geldentwertung.

Also, ich bin nicht optimistisch bzgl. des Euros.
 

IvyMike

mipangatawan
   Autor
20 Oktober 2010
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Mich interessiert es zu erfahren warum Du optimistisch bist?

Ich stimme den von dir genannten Aspekten vollständig zu, glaube aber, das ist alles eingepreist.
Mein Hauptargument ist die Notenbankpolitik. Finanzmärkte handeln Zukunft und die EZB hat fast keinen Spielraum mehr, den Euro noch mehr abzuwerten: Null-Leitzinsen, Minus-Einlagezinsen und ein fettes Anleihekaufprogramm. Da müsste man schon zum Bargeld- und Goldverbot greifen, um noch eine stärke Abwertung zu erzielen.
Dagegen wird die Fed eine weitere Dollaraufwertung nachhaltig unter Parität nicht zulassen.

Zudem ist die Krise in China alles andere als ausgestanden. Die Chinesen werden den Yuan weiter abwerten. Da unsere bevorzugten Reiseländern alle direkt oder indirekt an China hängen, werden sie diese Abwertung mitmachen und die indirekte Kopplung an den Dollar lockern müssen. Es ist in den letzten Wochen schon schön zu sehen, dass der Euro zwar zum Dollar verliert, aber zum PHP/Baht kaum noch.

Schließlich darf man nicht unterschätzen, dass die Eurozone bei allen Problemen einen stark wachsenden Handelsbilanzüberschuss ausweist (selbst Italien für sich genommen!). Das ist auf dem Devisenmarkt sowas wie das Kurs/Gewinnverhältnis bei Aktien. Dauerhaft setzt sich sowas durch.

Das einzige wirklich überzeugende Gegenargument für mich ist Japan, wo die Abwertung des Yen immer weiter ging, obwohl die Geldpolitik auch schon seit längerem quasi ausgereizt ist.
 
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PrinceofLies

Tastenquäler
Inaktiver Member
10 August 2014
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Die Bevoelkerung in den Sued-Laender, aber auch viele andere Laender in der EU (wie zu Beispiel Deutschland) waehlen mehrheitlich sozialistische Parteien wie SPD, Links-Partei, Merkel-CDU, etc. Eine Partei die die Wirtschaftspolitik wirklich reformieren will gibt es gar nicht in Europa. Im Sueden ist es noch schlimmer, siehe Griechenland, Portugal und Italien. Hoechstens Frankreich koennte, falls die Front National gewinnt an Reformen denken, aber dann koennte ein Austritt von Frankreich aus dem Euro anstehen. Das koennte vielleicht zum Kollaps des Euro's fuehren.
In den USA sind die Republikaner eine Partei die fuerEigeninitiative, abbau des Sozial-Systems und Steuersenkungen steht. Also, etwas was die Wirtschaft befluegelt.

Sorry, aber das ist absoluter Blödsinn
Parteien wie die CDU oder mittlerweile auch die SPD als sozialistisch zu bezeichnen ist schon abenteuerlich genug, aber Dinge wie Förderung von Eigeninitiativen, Sozialabbau und Steuersenkungen per se als Positiv für die Wirtschaft zu bezeichnen ist einfach neoliberaler Unsinn aus dem letzten Jahrhundert

Solche Maßnahmen dienen aussschließlich zur Förderung der wirtschaftlichen Eliten in der Hoffnung, dass die dann etwas positives für die Gesamtwirtschaft tun indem sie beispielsweise Gehälter erhöhen und / oder Leute einstellen.
Praktisch bedeuten insbesondere Sozialabbau erstmal immer eine Schwächung des Binnenmarktes, da einfach ein großer Teil der Bevölkerung mit weniger Geld auskommen muss und weniger komsumieren kann

Man kann das recht schön sehen, wenn man sich Anbieter von Konsumgütern im mittleren Preissegment, der sogenannte Mittelstand, anschaut, die bei solchen Maßnahmen immer ausgedünnt wurden, einfach weil ihr Absatzmarkt dabei schrumpft.
Großunternehmen wie Daimler, VW und co interessiert das nicht, die machen da sogar Gewinn, weil ihr Hauptgeschäft international und / oder im hohen Preissegment liegt und von den geringeren Kosten sogar profitieren.
Genauso gewinnen Unternehmen im niedrigen Preissegment, wie beispielsweise Discounter wie Aldi, Lidl, Netto und co, die erst mit Reformen wie Harz 4 und co ihren endgültigen Siegeszug gegenüber den zuvor in jeder kleinen Gemeinde ansässigen Tante Emma Läden und den teureren Supermarktketten erreichten.
Ich mein ist doch kein Zufall mehr, dass heute nach all dem Abbau der letzten zwei Jahrzehnte, auf eine richtige Bäckerei, wo noch selbst gebacken wird, mittlerweile hundert Fillialen einer Großbäckerei kommt.

Ich bin Schwabe und selbst bei uns würde JEDER nach wie vor den heimischen Bäcker, dessen Brot frisch aus dem Ofen kommt immer noch bevorzugen, wenn er sichs leisten könnte den doppelten oder dreifachen Preis zu zahlen
 

braunbaer

tingtong Farang บ้าเยอรมัน
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22 August 2010
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NRW
... Sozialabbau und Steuersenkungen per se als Positiv für die Wirtschaft zu bezeichnen ist einfach neoliberaler Unsinn...
100% Agree! Gerade die beiden großen Parteien wie CDU und SPD sind so was von der Wirtschaft unterwandert, dass wirklich reale und nachhaltige Reformen, die für dieses Land so wichtig sind kaum durchsetzbar sind. Diese neoliberale Politik funktioniert nur noch solange gut, solange es noch Absatzmärkte für die großen AG's gibt. Schwinden die irgendwann, dann wird es dunkel in DE.

Was mich aber besonders irritiert und hier schließe ich mich mit ein, dass die Mittelschicht in DE das alles gnadenlos hinnimmt. Ohne die Mittelschicht in DE ist Deutschland ein nichts! Gerade diese Schicht wird beraubt und beschnitten.
 

Jackie Treehorn

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2 Juni 2009
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Dubai
100% Agree! Gerade die beiden großen Parteien wie CDU und SPD sind so was von der Wirtschaft unterwandert, dass wirklich reale und nachhaltige Reformen, die für dieses Land so wichtig sind kaum durchsetzbar sind.

Da sieht man mal wie weit die Desinformation durch die Medien schon vorangeschritten ist. Die CDU und SPD werden Hauptsaechlich von den Sozial-Verbaenden und deren Lobbyisten unterwandert, bzw beeinflusst. Der weitaus groesste Posten in Bundeshaushalt ist der Sozial-Haushalt. Um den zu finanzieren wird die Mittelschicht hoch besteuert und mit hohen Sozialabgaben geschroepft.

Der Mittelstand muesste eigentlich Parteien waehlen die Steuern senken und die Sozialabgaben herunterfahren wollen. Mehr Netto vom Brutto. Das wuerde den Mittelstand wieder mehr Geld zum Vermoegensaufbau geben. Das geht natuerlich nur, wenn man Kosten bei den Sozialausgaben senkt. Aber, das wuerde den Lobbyisten der Sozialverbaende nicht passen, den die Leben von der Sozialhilfe-Industrie.

Wann gab es einen wachsenden Mittelstand? In Deutschland waehrend der Gruenderzeit und nach dem 2. Weltkrieg als Sozialhilfe zu empfangen etwas sehr ehrenruehriges war. In Indien, Korea und China entwickelt sich ein wachsender Mittelstand, da diese Laender eine Wirtschaftsfreundliche Politik betreiben.
Wo, erodiert der Mittelstand und explodieren die Schulden. In Laender in denen der Staat soziale Wohltaten verteilt. Griechenland, Frankreich, Italien und auch in Deutschland.

Es gibt leider in Deutschland genug die nichts aus der Geschichte gelernt haben und sehenden Auges in eine DDR 2.0 steuern. Ich arbeite in Dubai, bekomme mein Geld steuerfrei, die Firma bezahlt Zuschuesse zur Miete und eine Transportation-Allowance. Das ist hier Standard. Also, statt Abzuege gibt es Zuschuesse. Welches System ist besser fuer den Arbeitnehmer, Sozialstaat Deutschland, oder kapitalistisches Dubai?
Klar jetzt werden wieder einige kommen und sagen, aber es gibt keine Soziale Sicherheit. Nun das stimmt nicht ganz. Die Firma bezahlt die Krankenversicherung komplett, die Firma gibt 10% vom Gehalt zusaetzlich fuer die Alterversorgung bei einer Schweizer Renten-Versicherung und pro Jahr ein Monat Bezahlung falls man kuendigt, oder gekuendigt wird. Das sind alles wesentlich besser Konditionen als in Deutschland.