oder Silvester
Aschermittwoch wäre auch eine Option.
So langsam kommen mir die Beziehungsverneiner ziemlich albern vor.
Es spricht ja nichts dagegen, dass jemand der absolute Beziehungsmuffel ist und sich lieber selbst ins Knie fickt, bevor er zweimal die selbe Braut vögelt. So was ist gediegene Anarcho-Tradition und sollte auch weiter gepflegt werden.
Was mir mächtig auf den Pinsel geht, ist dieses von oben herunter Gelabere der Spät-Anarchisten gegenüber denen, die genau das gefunden zu haben scheinen, wovor es den Anarchos graut. Zufriedenheit, Zuverlässigkeit, ein Gefühl des "Angekommen-Seins", das Entdecken von Gemeinsamkeiten - kurz: der Super-GAU des einsamen Cowboys. Keine Saufgelage mehr, kein Rumhuren mehr bis die Pfeife Blasen schlägt, keine philosophischen Tiefenanalysen über die Dämlichkeit der Frau an sich und ihre besondere Begabung zur Befriedigung männlicher Bedürfnisse unter Berücksichtigung der Vorteile des weiblichen Schafes mehr, keine ausschweifenden Diskussionen mehr über "Meine ist anders" und wenn nicht, dann fickt sie toll, nichts mehr, worüber man in einer gewöhnlichen Bar mit jemanden reden könnte, der die einzigste Sprache spricht, die man selbst versteht.
Grauenhaft, diese Vorstellung. Ich gebe es zu. Es ist grauenhaft, wenn man weit weg von der Heimat, das Paradies vor dem geistigen Auge, wo gebratene Tauben in Gestalt von leicht bekleideten Fräuleins auf einen zu fliegen, bereit, eingefangen und vernascht zu werden, für einen kleinen Obulos wieder entschwinden und doch in unbegrenzter Zahl sofort wieder da sind. Mannigfach, vielgesichtig, geheimnisvoll, exotisch und doch scheinbar so vertraut, als hätte man sie schon mit der Muttermilch eingesogen. Ein Paradies, das keine Wünsche offen lässt, die Fantasie kann Wirklichkeit werden.
Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Ihr habt eure Vorstellung, das Geld zur Verwirklichung und die Mädels, die es -scheinbar- wahr machen, sind nicht weit.
Und dann gibt es noch die Kerle, die das hinter sich haben. Die Realos sozusagen. Die den ganzen Zirkus von Schein und Sein, von dem, was man sagt und dem, was man fühlt, vom aufgesetzten Lächeln vor dem finalen Bankrott, vom gehechelten Orgasmus, von den notwendigen Lügen und den ungesagten Wahrheiten, von falschen Tränen und falschem Lachen genug hatten.
Ich mag diese Typen. Ziemlich crazy diese Typen, in einem Müllhaufen nach Perlen zu suchen. Aber ich mag sie. Und ich mag es überhaupt nicht, wenn diese Typen blöd angemacht werden.
Man mag über sie lächeln, weil man selbst den großen Durchblick hat und seine bezahlten One-Night-Stands für das Optimale hält. Hab ich kein Problem mit.
Ich finde es aber zum Kotzen, wenn jemand angepisst wird, der für eine einzige Frau entschieden hat und nicht das erwartete Schema des Dauerfickers erfüllt.