Mich haben die Vorzüge des Nachtlebens seit meinem ersten Abenteuerurlaub in Thailand vollkommen überzeugt. Die ersten Urlaube verbrachte ich in Bangkok, wechselte dann nach Pattaya und war auch in Kambodscha einige Male zu Gast. Schnell spielte ich gedanklich das Thema Auswandern durch. Eine Exitstrategie ist mit etwas Glück kein Problem für mich. Aus dem Arbeitsleben könnte ich mich mit verkraftbaren Abschlägen verabschieden. Das und finanzielle Reserven könnten mir den dauerhaften Aufenthalt in Asien ermöglichen.
Aktuell weile ich seit einigen Wochen wieder mal in Pattaya. Der gegenwärtige Urlaub hat mich zum Umdenken gebracht.
Mit der dauerhaften Hitze habe ich mich früher bereits arrangieren können: So wenig Bewegung wie möglich. Das könnte nämlich im Alter tatsächlich ein Problem werden, befürchte ich. Ich verbringe die Tage überwiegend am Strand oder ich besuche (klimatisierte) Gyms. Tageskarten sind günstig. Abends sind die Bar-Besuche angesagt und ich frische soziale Kontakte zu Einheimischen auf. Keine Bewegung im Freien - kein Schwitzen.
Ein elementares anderes Problem ist mir diesmal bewusst geworden: Die mangelhafte Hygiene der Menschen in den Küchen und im Service versaut mir die Lust, den Urlaub und vermutlich auch den Daueraufenthalt. Ich hatte und habe während der Urlaubszeit in Thailand und Kambodscha JEDEN einzelnen Tag Durchfall. Die üblichen Tipps wie kein Eis ins Getränk und Zähneputzen nur mit Flaschenwasser helfen leider nicht. Am Alkohol liegt es auch nicht, denn ich trinke nicht täglich und im Urlaub in der Regel in Maßen und nicht in Massen. Aus meiner Sicht können nur das Essen bzw. die Leute drumherum verantwortlich sein.
Auch mit dem Durchfall konnte ich mich arrangieren, so es denn nur einmal täglich passiert. Es gibt auch Tage, die mich mehrmals täglich auf den Pott zwingen. Das ist weniger schön, aber glücklicherweise die Ausnahme. Ausgleichsweise salze das Essen nach und kaufe mir im 7/11 ab und zu eine Gatorade.
An Tagen mit "hochfrequentem" Flüssigstuhlgang bin ich übrigens zu nichts zu gebrauchen. Ich fühle mich schlapp und mich begleitet ein dauerhaftes Unwohlsein. Diese Tage zwingen mich zum Verbleib im Hotelzimmer. Youtube habe ich mittlerweile durch. Die betroffenen Urlaubstage sind natürlich verschwendet.
Bislang war das die Ausnahme wie gesagt. Im aktuellen Urlaub leider nicht mehr. Die Quote liegt bei 50/50, deswegen ist der Urlaub wenig erfüllend. In der zweiten Urlaubswoche dann der Kapitalschaden: Drei Tage Brechdurchfall in Verbindung mit Übelkeit, bisschen Fieber und Schüttelfrost. Laut Dr. Google waren entweder das Norovirus oder Salmonellen Verursacher. Ich habs überlebt. Seit dem wird mir übel beim Gedanken an Thai-Food. Ich kann es nicht mehr sehen oder riechen.
Klar, auch in Deutschland kann man sich diesen Spaß zuziehen, aber das hiesige Problem ist ein strukturelles. Zumindest für mich und meinen offensichtlich sensiblen Magen.
Wir alle wissen, dass die Thais und Kambodschaner eine andere Form der Toilettenhygiene praktizieren: Kein Klopapier wegen der unzulänglichen Kanalisationen. Stattdessen verwenden sie Wasser und die Hand. Ich bin kein Fachmann, aber kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Händewaschen Keime ausreichend beseitigt. Meiner Meinung nach führt diese Praxis zu dem bei mir auftretenden Alltagsproblem.
Erschwerend kommen weitere Aspekte der Küchenhygiene in diesen heißen Ländern beim Transport sowie der Lagerung von Kühlware wie Fleisch und Spülen des Geschirrs und der Küchenutensilien hinzu. Meine kurioseste Anekdote hierzu: In der Nähe der Tempelanlagen von Siem Reap liegen kleinere "Rasthöfe" mit Streetfood-Betrieb und Souvenirhandel. Während der Wartezeit schlenderte ich mit ner kalten Kokosnuss in der Hand umher und sah neben einer Streetfood-Bude die Küchenzeile und das Lager vom Laden. Ein Kind badete in einem größeren Pott und plantschte vergnügt im Wasser. Das Essen rief und nach dem Essen ging ich Richtung auf mich wartendes Tuktuk. Aus dem Augenwinkel erspähte ich eine Teller spülende Angestellte des Ladens. Wie ich dann erkannte im selben Bottich, den das Kind zum Baden genutzt hatte. Oje, dachte ich mir. Aber andere Länder, andere Sitten.
Bis zum beschriebenen eskalierten Problem. Seit dem sehe ich das weniger entspannt. Die Infektion wird hoffentlich die Ausnahme bleiben, aber ich könnte nicht dauerhaft mit Montezumas Rache leben, wie mir bewusst geworden ist. Das kann auf Dauer nicht gesund sein, insbesondere nicht im Alter.
Da ich Thaifood nicht mehr essen kann bin ich auf Farang-Food umgestiegen: Pizza, Spaghetti, Schnitzel, Burger, Sandwiches aus wechselnden Restaurants. Natürlich bemerke ich keinen Unterschied, nach wie vor leide ich mindestens einmal täglich an Durchfall. Verantwortlich für das Essen sind ja Leute mit identischen Gewohnheiten. Aber diese Speisen kann ich zumindest essen.
Ich könnte auf Dauer mit Durchfall nicht leben. Deswegen tendiere ich zur Aufgabe meiner Umzugspläne, die ich eigentlich bald umsetzen wollte.
Bin ich der einzige mit diesem körperlichen Problem? Oder sind die Mägen der bereits ausgewandeten Mitleser daran gewöhnt? Falls ja, wie lange dauert diese Gewöhnungsphase? Ansonsten belasse ich es meiner Gesundheit zuliebe bei gelegentlichen Urlaubsbesuchen und halte mich abseits der Asienurlaube in Europa mit für mich magenverträglicherer Hygiene auf...
Aktuell weile ich seit einigen Wochen wieder mal in Pattaya. Der gegenwärtige Urlaub hat mich zum Umdenken gebracht.
Mit der dauerhaften Hitze habe ich mich früher bereits arrangieren können: So wenig Bewegung wie möglich. Das könnte nämlich im Alter tatsächlich ein Problem werden, befürchte ich. Ich verbringe die Tage überwiegend am Strand oder ich besuche (klimatisierte) Gyms. Tageskarten sind günstig. Abends sind die Bar-Besuche angesagt und ich frische soziale Kontakte zu Einheimischen auf. Keine Bewegung im Freien - kein Schwitzen.
Ein elementares anderes Problem ist mir diesmal bewusst geworden: Die mangelhafte Hygiene der Menschen in den Küchen und im Service versaut mir die Lust, den Urlaub und vermutlich auch den Daueraufenthalt. Ich hatte und habe während der Urlaubszeit in Thailand und Kambodscha JEDEN einzelnen Tag Durchfall. Die üblichen Tipps wie kein Eis ins Getränk und Zähneputzen nur mit Flaschenwasser helfen leider nicht. Am Alkohol liegt es auch nicht, denn ich trinke nicht täglich und im Urlaub in der Regel in Maßen und nicht in Massen. Aus meiner Sicht können nur das Essen bzw. die Leute drumherum verantwortlich sein.
Auch mit dem Durchfall konnte ich mich arrangieren, so es denn nur einmal täglich passiert. Es gibt auch Tage, die mich mehrmals täglich auf den Pott zwingen. Das ist weniger schön, aber glücklicherweise die Ausnahme. Ausgleichsweise salze das Essen nach und kaufe mir im 7/11 ab und zu eine Gatorade.
An Tagen mit "hochfrequentem" Flüssigstuhlgang bin ich übrigens zu nichts zu gebrauchen. Ich fühle mich schlapp und mich begleitet ein dauerhaftes Unwohlsein. Diese Tage zwingen mich zum Verbleib im Hotelzimmer. Youtube habe ich mittlerweile durch. Die betroffenen Urlaubstage sind natürlich verschwendet.
Bislang war das die Ausnahme wie gesagt. Im aktuellen Urlaub leider nicht mehr. Die Quote liegt bei 50/50, deswegen ist der Urlaub wenig erfüllend. In der zweiten Urlaubswoche dann der Kapitalschaden: Drei Tage Brechdurchfall in Verbindung mit Übelkeit, bisschen Fieber und Schüttelfrost. Laut Dr. Google waren entweder das Norovirus oder Salmonellen Verursacher. Ich habs überlebt. Seit dem wird mir übel beim Gedanken an Thai-Food. Ich kann es nicht mehr sehen oder riechen.
Klar, auch in Deutschland kann man sich diesen Spaß zuziehen, aber das hiesige Problem ist ein strukturelles. Zumindest für mich und meinen offensichtlich sensiblen Magen.
Wir alle wissen, dass die Thais und Kambodschaner eine andere Form der Toilettenhygiene praktizieren: Kein Klopapier wegen der unzulänglichen Kanalisationen. Stattdessen verwenden sie Wasser und die Hand. Ich bin kein Fachmann, aber kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Händewaschen Keime ausreichend beseitigt. Meiner Meinung nach führt diese Praxis zu dem bei mir auftretenden Alltagsproblem.
Erschwerend kommen weitere Aspekte der Küchenhygiene in diesen heißen Ländern beim Transport sowie der Lagerung von Kühlware wie Fleisch und Spülen des Geschirrs und der Küchenutensilien hinzu. Meine kurioseste Anekdote hierzu: In der Nähe der Tempelanlagen von Siem Reap liegen kleinere "Rasthöfe" mit Streetfood-Betrieb und Souvenirhandel. Während der Wartezeit schlenderte ich mit ner kalten Kokosnuss in der Hand umher und sah neben einer Streetfood-Bude die Küchenzeile und das Lager vom Laden. Ein Kind badete in einem größeren Pott und plantschte vergnügt im Wasser. Das Essen rief und nach dem Essen ging ich Richtung auf mich wartendes Tuktuk. Aus dem Augenwinkel erspähte ich eine Teller spülende Angestellte des Ladens. Wie ich dann erkannte im selben Bottich, den das Kind zum Baden genutzt hatte. Oje, dachte ich mir. Aber andere Länder, andere Sitten.
Bis zum beschriebenen eskalierten Problem. Seit dem sehe ich das weniger entspannt. Die Infektion wird hoffentlich die Ausnahme bleiben, aber ich könnte nicht dauerhaft mit Montezumas Rache leben, wie mir bewusst geworden ist. Das kann auf Dauer nicht gesund sein, insbesondere nicht im Alter.
Da ich Thaifood nicht mehr essen kann bin ich auf Farang-Food umgestiegen: Pizza, Spaghetti, Schnitzel, Burger, Sandwiches aus wechselnden Restaurants. Natürlich bemerke ich keinen Unterschied, nach wie vor leide ich mindestens einmal täglich an Durchfall. Verantwortlich für das Essen sind ja Leute mit identischen Gewohnheiten. Aber diese Speisen kann ich zumindest essen.
Ich könnte auf Dauer mit Durchfall nicht leben. Deswegen tendiere ich zur Aufgabe meiner Umzugspläne, die ich eigentlich bald umsetzen wollte.
Bin ich der einzige mit diesem körperlichen Problem? Oder sind die Mägen der bereits ausgewandeten Mitleser daran gewöhnt? Falls ja, wie lange dauert diese Gewöhnungsphase? Ansonsten belasse ich es meiner Gesundheit zuliebe bei gelegentlichen Urlaubsbesuchen und halte mich abseits der Asienurlaube in Europa mit für mich magenverträglicherer Hygiene auf...
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