@6zylinder : Ich habe lange ueberlegt, wie ich diese Frage beantworte. Klar kann ich dir einige Zahlen nennen, aber da die Versicherungen sich in Sachen Leistungen, Erstattungssaetze, Deckungssummen, Rahmenbedingungen so massiv unterscheiden sagen die reinen Zahlen garnichts aus. Ausserdem kann ich dir auch nicht sagen, wie sich meine Beitraege in D in den letzten 80 Jahren entwickelt haben.
Ich schreibe dir mal die Zahlen von Juli 2013: DEBEKA etwa 170 Euro monatlich fuer Deutschland, Hanse Merkur LangzeitauslandsKV 59 Euro monatlich.
Beide KV fuer ambulant und stationaer mit unbegrenzter Deckungssumme. Bei Hanse Merkur 100 % Erstattung mit 25 Euro SB pro Erkrankung , bei DEBEKA nur 30 % Erstattung (restliche 70 % waren durch Beihilfe ohne Beiragszahlung abgedeckt) ohne SB.
Derzeit zahle ich bei der Pacific Cross bei einer Deckungssumme von 10 Millionen baht, nur stationaer, SB 40 000 bt (kann ich durch Abrechnung mit der Beihilfe in D wieder zurueckholen), Ausschluss von 3 Vorerkrankungen (keine gravierenden Erkrankungen) mit einem 20 % Rabatt weil ich bisher schadensfrei geblieben bin einen Jahresbeitrag von 36 000 bt oder 3000 bt monatlich.
Ich muesste jetzt die Versicherungsunterlagen der Pacific Cross seit 2015 bis 09/2020 herauskramen und zusammen rechnen, aber es duerften rund 200 - 220 000 bt gewesen sein. Dazu noch 1357 Euro Hanse Merkur (etwa 46 000 bt bei kurs 1:34,1). Dem stehen eingesparte Beitraege in D von etwa 464 000 bt gegenueber (wobei ich nur die 170 Euro zugrunde gelegt habe - bin mir aber sicher das der Beitrag heute bei 210 - 240 Euro liegen duerfte im Basistarif 30 %). Somit duerften die tatsaechlich eingesparten Beitraege vermutlich eher zwischen 500-520 000 bt liegen.
Es gibt eine grosse Anzahl an Versicherungen fuer Expats und einige Versicherungen bieten deutlich bessere Leistungen - aber auch mit einem hoeheren Monatsbeitrag - wie die Pacific Cross. Wer sich im Ausland nach einer KV umschaut sollte auf jeden Fall die Versicherungen und Tarife vergleichen und dann die KV fuer sich waehlen, die seinen persoenlichen Beduerfnissen, seiner eigenen Risikobewertung , seinem Geldbeutel und seinen Finanzen entspricht. Je kleiner der finanzielle Rahmen der zur Verfuegung steht um so notwendiger ist eine entsprechende KV.
Problematisch sind sicherlich bei Einigen die bereits vorhandenen Vorerkrankungen, die in der Regel bei einem Neuabschluss einer KV ausgeschlossen werden oder nur mit Aufschlaegen beim Beitrag mitversichert werden.
Wer sich darauf verlaesst, dass er bei einer Erkrankung noch in den Flieger steigen und nach DACH fliegen kann - dieser Schuss kann ganz schnell nach hinten losgehen. Es muss ja nicht einmal der Herzinfarkt oder Schlaganfall sein der einen Flug unmoeglich macht und trotzdem eine zeitnahe Versorgung erfordert.