In den letzten Monaten kann man in einigen Publikationen immer wieder lesen, dass Expats Thailand den Ruecken zukehren und zurueck gehen aus finanziellen Gruenden. Natuerlich ist auch fuer mich der derzeitige Kurs Euro/baht nicht geeignet um Freudenspruenge zu machen und wenn man gewissen Prognosen in diversen Threads hier liest, dann kann einem schon Angst und Bange werden. Wer vor einiger Zeit, als der Kurs hoch stand seine Euros tauschte und davon heute und auch in Zukunft seinen Unterhalt bestreiten kann, den tangiert diesen Kursverfall nicht, aber sehr viele (ich gehoere dazu) haben diese Geldreserven nicht oder nur in geringerem Ausmass, sodass sie auf die monatlichen Geldeingaenge aus DACH angewiesen sind. Je geringer nun diese Geldeingaenge sind, um so gravierender machen sich aber auch kursbedingte Einbussen bemerkbar.
Natuerlich mache ich mir auch so meine Gedanken was es fuer mein Leben hier bedeutet, wenn der Kurs wirklich noch deutlicher faellt und sich der 30er Marke annaehert. Dadurch, dass ich aber zu Beginn meines Lebens in Thailand nach der 2/3 zu 1/3 Regel mein Budget eingeteilt habe, ist immer noch ausreichend Reserve da um auch einen noch tieferen Einbruch abzufangen. Klar hat sich das inzwischen verschoben und liegt derzeit bei ca. 3/4 zu 1/4, bietet aber immer noch eine Reserve.
Worauf ich aber hinaus will - welche Alternative bietet sich mir den, falls sich mein Budget nicht mehr halten laesst ?
1. Alternative: Einschnitte in der Lebensfuehrung, sodass das monatlich Budget sinkt. Waere ohne grosse Einbusse im Wohlfuehlfaktor wohl mit einem Umzug in ein preiswerteres Haus oder Condo zu bewerkstelligen. Einsparungen in Sachen Lebensfuehrung waeren auch moeglich, wuerden aber die Lebensqualitaet in gewissem Masse doch beintraechtigen.
2. Alternative: Umzug in ein Land in dem der Eurokurs noch attraktiv ist und auch die Lebenshaltungskosten niedrig liegen. Da faellt mir jetzt mal spontan im asiatischen Raum nur Kambodscha (allerdings wird das wohl die naechste neue chinesische Provinz) oder die Phillippinen. Mit beiden Laendern habe ich mich noch nicht eingehend beschaeftigt, ob dies wirklich eine Alternative waere.
3. Alternative: Rueckkehr nach Deutschland. Das wuerde aber fuer mich mit einer deutlichen Einschraenkung der Lebensqualitaet verbunden sein. Lege ich meinen derzeitigen Lebensstandard aus Thailand mit vollmoebliertem Haus (europstyle), eigener Roller ganzjaehrig nutzbar, ca. 15 x Mal Essen gehen im Monat, 3 - 4 Ausfahrten jaehrlich mit ca. 25 - 30 Uebernachtungen in Hotels oder vergleichbarem zu Grunde, dann setzt das in D einen deutlich hoeheren Geldeinsatz voraus, wie ich ihn dann in D zur Verfuegung haette. Mir wuerden in D schaetzungsweise ca. 1150 - 1180 Euro zur Verfuegung stehen (nach Abzug der KV).
Wer in D lebt, dort fuer Miete, Nebenkosten, Auto zahlt weiss, was dann von 1150 Euro fuer die eigentliche Lebenshaltung noch uebrig bleibt. Dann noch etwas zu sparen, um sich mal einen kleinen Urlaub zu goennen ist fast nicht machbar.
Wenn man sich so diese Alternativen anschaut, dann duerfte eigentlich klar sein, wie mein Lebensweg in den naechsten Monaten und Jahren aussehen wird (vorausgesetzt, dass die politische Lage, eigene Gesundheit nicht dazwischen funkt).