Im allgemeinen schätze ich ja deine Beiträge. Aber findest du nicht auch, dass du hier über das Ziel hinausgeschossen bist?
Dir ist klar, was Mörder im rechtlichen Sinn bedeutet?
Wenn in den überwiegenden Beiträgen hier von dir Thaksin auf das äußerste negativ bewertet wird, lässt das gewisse Rückschlüsse zu.
Das wir in einem Land leben wo das Recht in vielen Fällen eine andere Bedeutung hat dürfte auch dir klar sein.
AlHash
Ueber 2,000 Tote in 2003. Geht ueber das Thema hier hinaus. Ich koennte recht genaue Details zu einem Mord einstellen, was ich nicht machen werde. Es gibt veroeffentlichte Amnesty International Berichte und vieles mehr. Informiere Dich auch zur Lopburi-Mafia und ihre damaligen Verwicklungen in Korat. Das ist eigentlich Grundwissen Thailand. Daran moegen die Thaksinanhaenger, auch hier im Thema, ueberhaupt nicht gerne erinnert werden. Fuer viele ist der Mord an angeblichen Drogendealern ok. Sorry for das OT, ist aber wichtig. Wir koennen dazu gerne ein sehr interessantes Thema aufmachen. Waere ein Gewinn.
Thai troops have retaliated ‘appropriately’ and in ‘self-defence’, Major-General Winthai Suvaree said in a statement.
www.aljazeera.com
Die Tagesschau ist vielleicht etwas zu negativ.
Die Waffenruhe hielt offenbar nur wenige Stunden: Thailand wirft Kambodscha vor, die erst am Montag geschlossene Waffenruhe mit vereinzelten Attacken gebrochen zu haben. Es soll jetzt weitere Gespräche geben.
www.tagesschau.de
Der Guardian ist im Vergleich mit der Tagesschau ein wenig reflektierter:
Military spokesperson said earlier that Cambodia had attacked Thai territory in several places and that it had responded to ‘maintain national sovereignty’
www.theguardian.com
Diese hoffentlich kleineren Zusammenstoesse sollte nicht weiter ueberraschen. Das war beinahe zu erwarten. Viel wichtiger ist, ob man diese zum Anlass nimmt wieder voll einzusteigen. Dies scheint bislang nicht der Fall zu sein. Es ist natuerlich auch weiterhin eine sehr brenzlige Situation. Da muessen die Leute vor Ort die Nerven behalten und zwar unter schwierigsten Bedingungen. Ich moechte nicht in deren Haut stecken.
Die Hinweise aus Kaempfe am besagten Tempel, der auch zuvor aus der Luft und mit Artillerie angegriffen wurde, scheinen auf einen kambodschanischen "Gebietsgewinn", sprich das Erreichen der tatsaechlichen Grenze, vielleicht 100-200 m hinter der Demarkationslinie, hinzudeuten.. Ich wuerde allen Berichten ueber Angriffe und dergleichen sehr vorsichtig entgegentreten und mit Bewertungen warten. Mal sehen, was die Beobachter sagen. Die Thaiberichte sind die einer Kriegspartei und damit Teil einer Strategie. Gleiches gilt selbstverstaendlich fuer die Kambos.
Die verschiedenen Meldungen auf Wochenblitz koennten auf einen Konflikt innerhalb des thailaendischen Militaers hindeuten. Eine Fraktion greife den General Maly an. Dabei ist nicht besonders wichtig, ob die Behauptungen des Generals tatsaechlich vollumfaenglich richtig sind. Der Mann deeskaliert offensichtlich. Mit dem Treffen der Militaers beider Seiten wir nun hoffentlich weiterhin und mehr Ruhe einkehren.
Insgesamt scheint also die Sache wacklig zu sein, aber zu halten. Der Druck von aussen ist weiterhin ausreichend.
@wiwowa Das sassen der US und chinesische Botschafter mit am Tisch. Klar waren die beiden Hauptakteure nicht die wirklichen Hauptakteure ihrer Laender. Sie hatten aber die Vollmacht im Auftrag (sozusagen) zu unterschreiben. Damit gilt die Sache. Was zu unterschreiben war, war meiner Ansicht nach schon vorher klar gewesen.
Von daher denke ich nicht, dass die etwas unterschrieben haben und dann bei der Rueckkehr schrecklichen Aerger bekamen. Da gibt's keinerlei Hinweise zu und die aktuellen Stellungnahmen des thailaendischen Militaers stuetzen diese Vermutung. Das in Malaysia war eine wichtige Formalitaet, eine Beurkundung, der Vorgaben. Man gab Thailand den Schein einer bilateralen Loesung, so wie gefordert, daher nur die beiden mit dem malaysischen PM auf dem Foto. Man hat ASEAN und auch Malaysia einen wichtigen und verdienten Erfolg, ich denke zu Recht, geschenkt.
Die Kambodschaner hatten die Chinesen mit dabei, als Rueckversicherung. Die Vermutungen zu einem Verwuerfnis zwischen PP und Bejing hier halte ich fuer falsch. Kambo ist der Eckpfeiler der militaerischen Strategie Chinas. Die werden ihre Beute nicht aus der Hand geben. Die eigenstaendiger Handlungsspielraeume Kambodschas sind sehr eng. Man kann sich auch Kambodschas Rolle in ASEAN ansehen. Die spielen regelmaessig den Statthalter fuer China.