John und ich stralten beide über das ganze Gesicht. Die pure Befriedigung hatte sich in uns breit gemacht und wir wollten nun ein par Drinks nehmen. Dazu hatten wir uns klassisch den Schlumpf heraus gepickt und waren nach einer kurzen Fahrt mit dem nächsten Baht Bus schon am Ziel angekommen. Jeweils 10 THB ärmer gingen wir in die Bar und setzten uns an einen der Hocker auf der linken Seite wenn man die Bar betritt. Werner war wohl auf einem Tagesausflug und sollte später zu uns stoßen. Also starteten wir mit einer Runde Bier und gingen nach einem doppelten Espresso zu unseren alten Schnapskombinationen über. Ich extra starker Gin Tonic und John Jägremeister und Bier. So tranken wir, hielten das ein oder andere Pläuschchen mit anderen Gästen und spielten ein par Spiele mit den Mädels. Ich hatte immer noch das Excite im Hinterkopf und wollte es noch an diesem Abend so zu sagen als den finalen Ab-Sucker wahrnehmen. Der Gin drehte bereits die ersten Runden in meinem Kopf, sowie in meiner Blutbahn und versetzte mich in eine sehr angenehme Trance. Leider war diese für mein Billard Spiel nicht gerade zuträglich und ich musste mich haushoch mit 0:3 geschlagen geben. Die Lady bekam einen Drink und ich widmete mich wieder meinem Gin. So zog ich noch 2-3 Gläser hinunter als auf einmal die Stimmung in der gesammten Smurf sich hob, da Werner soeben eingetroffen war. Wir wurden wie die anderen Gäste begrüßt und 1 weiteren Gin später setzte er sich in Ruhe mit seinem Kaffee zu uns und auch J. War wieder mit seiner Verlobten eingetroffen. So saßen wir da und redeten und tranken. Als ich meine letzte Zigarette geraucht hatte fiel mir auf, dass ich mal wieder nur mit dem Restgeld unterwegs war und wollte zwei 50Euro Scheine die ich noch dabei hatte wechseln lassen. Werner wollte es mir anbieten, hatte aber selber gerade noch kaum etwas das er mir zur Verfügung hätte stellen können.
So machte ich mich auf den Weg zur gelben Wechselstube. Es begann zu regnen und weder ein Taxi, noch ein Baht Bus waren in der Nähe. Ich lief den Weg zu Fuß und versuchte dabei unter den Dächern der Läden zu bleiben. Das gelang mir soweit ganz gut und ich konnte die massive Durchnässung meiner Kleidung verhindern. Der Gin hatte nun deutlich bei mir angesetzt und ich hatte schon echte Probleme noch gerade und schlingerfrei zu laufen. Die Sicht war auch schon eingeschränkt und ich hatte den Eindruck eine Ewigkeit zu laufen. Als ich die Stube endlich erreicht hatte war diese bereits geschlossen und ich war etwas entmutigt als ich mich wieder auf den Rückweg machte. Da sah ich vor mir einen Baht Bus stehen der in meine Richtung fuhr. Ich wollte auf keinen Fall den Weg wieder zurück laufen und rannte durch die Pfützen die sich aufgrund des Regens gebildet hatten, um den Bus noch zu erwischen. Er fuhr gerade los als ich im Suff versuchte noch hinauf zu gelangen. Dabie rutschten meine Schuhe auf dem nassen Metal ab, sodass ich nach vorne hin abrutschte und mich dabei im Sturz auch noch drehte. Mein Schuh hatte sich an dem Gitter der Fußstütze des Baht Bus verfangen, während ich mit dem Körper zu 2/3 und mit dem Gesicht komplett am Boden lag. Als ob das aber nicht schon schlimm genug wäre, hatte der Fahrer des Busses meine Misere nicht bemerkt und fuhr weiter. Während ich am Boden entlang geschleift wurde riefen die umstehenden Menschen wie verrückt und bedeuteten den Fahrer anzuhalten. Nach einer mir mittlerweile unbekannten Distanz hielt er an und Zwei Männer kamen herbei gerannt um mir zu helfen. Während der eine meinen Fuß aus der Klemme befreite, hob mich der andere mehr oder minder vom Boden auf und die beiden stellten mich gerade hin. Neben unglaublichen Kopfschmerzen durch den Aufprall und dem immer noch in meinem Blut befindlichen Gin hatte ich einen imensen Schock in mir sitzen der sich durch Zittern wie Espenlaub an meinem Körper zeigte.
Die Männer erkundigten sich ob alles in Ordnung wäre und ich dankte ihnen und zog wieder zu Fuß Richtung Smurf. Meine Gedanken waren immer noch druchdrungen von dem Schock und ich versuchte an meinem Gesicht zu erfühlen ob es in einer Weise schaden getragen hatte. Ich war wie emotionslos und immer noch tief schockiert als ich nach einer gefühlten Edwigkeit in der Smurf eintraf. Meine Kleidung sah aus wie es passiert war, als hätte mich jemand durch den Dreck gezogen. Alle erkundigten sich nach mir und erst jetzt fiel mir auf, dass zwei meiner Finger übel was abbekommen hatten. Bei einem löste sich der Nagel aus dem Bett, während der andere blutete wie sau. Dazu hatte ich mir die Hinterseite meines Ohres, das rechte Knie und teile meines Schienbeins aufgerissen die nun alle fröhlich vor sich hin bluteten. Sofort wies Werner seine Damen um ein erste Hilfe Set an und ich wurde nach 1A+ Standard verarztet. Ich beruhigte mich nachdem ich feststellen konnte, dass mein Gesicht nicht beschädigt worden war und der Gin setzte wieder ein. Zumal ich von Werner einen Shot gegen den Schock bekommen hatte, der wunderbar half.
Als ich vollkommen verarztet war wollten ich nur noch ins Hotel und John war so höflich mich zu begleiten. Da ich das Geld nicht wechseln konnte legte ich Werner im Vollsuff einen 50 Euro Schein hin und sagte ich komme morgen um den Rest zu zahlen. Alle grinsten und John brachte mich zum Hotel da er sich große Sorgen um mich machte nachdem er gesehen hatte was mir widerfahren war.
Als er mich dann am April abgeladen hatte ging er zurück in die Bar und ich auf meinen loom.
Ich lief ins Zimmer, löschte das Licht, warf mich aufs Bett und schlief in weniger als 5 Sekunden mitsamt meinen Sachen ein.