Die Lücken in meinen Bericht fülle ich natürlich noch aus.
Bitte nochmals um zu entschuldigen das mir zeitweise die Motivation, aber auch die Zeit zu tagesaktuellen Einträgen fehlte.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, hier in Deutschland zunächst alle Erinnerungen "prosa" zu sammeln, in eine Zeitlinie sortieren, und dann daraus die Texte verfassen.
Allerdings hat mich hier soviel Arbeit erwartet, das das Umsetzen meines Vorhaben ewig lange dauern könnte.
Daher berichte ich gleich "prosa", so wie mir die Dinge spontan in den Kopf kommen.
Der Einfachheit löse ich erst mal das Ende auf:
Während dieser Gedankengänge, es war exakt 19:32 Uhr, lief das Gepäckband an. - D. H. 42 Minuten nach Landung der "EBOLA" ...
Sowas hatte ich noch nie erlebt.
Die von Fraport aufgezwungene kilometerlange Wanderung durch die Katakomben des Flughafens sollten den Packern eigentlich mehr als genug Zeit geben ein Flugzeug, das am "Finger" geparkt hat, vollständig zu entladen.
Vielleicht hatten die gerade Essenspause, oder übten für den nächsten Streik?
42 Minuten "nichts tun" ist schon eine Glanzleistung. Man bedenke das sicherlich manche Passagiere einen zeitnahen Anschlußflug hatten. Die müssen ihr Gepäck zwar nicht selbst umladen, doch wie soll der Transfer funktionieren wenn die Packer im Schneckentempo arbeiten?
Mein Koffer ist für gewöhnlich einer der Letzten die vom Band kommen. Warum sollte es diesmal anders sein? - "Priority", 1st & Business Class zuerst gilt überall, und ich hatte nur Holzbank gebucht.
Inmitten meines Grübeln, was ich den Zöllnern sage, fiel ich faßt vom Glauben ab als meine überdimensionale Reisetasche als erstes (1.) Gepäckstück auf das Band rutschte.
Das kann doch wohl nicht wahr sein!
In den Arm zwicken brachte nichts, außer "aua". - Ich träumte nicht, es war tatsächlich so.
... Noch 3 weitere Gepäckstücke, dann machte der Ausspucker Pause. - Mir egal!

Ich hatte meine Tasche, packte sie, wie vorher bereits in meiner Wohnung in Jomtien geübt, mit einem gezielten Griff auf meinen kleinen beräderten Bordkoffer.
Mit grinsenden Gesicht ging ich auf den Ausgang zu, durch
grün "nothing to declare" - Erklärungsbedürftiges hatte ich zwar einiges dabei, aber mir war nun danach, meine Glückssträhne auszunutzen, bzw. zu testen wie lange sie anhielte.
War auch so, die Zöllner interessierten sich weder für mich, noch für mein "Bigpack".
Trotz der langen Wartezeit auf mein Gepäck, so schnell war ich noch nie aus dem Flughafen.
Fahrkartenkauf, der Weg zum Tiefbahnhof und das Eintreffen der S-Bahn ging Schlag auf Schlag, ebenso für die Anschlusszüge bis zu meinem Heimatdorf gab es nie mehr als wenige Minuten Wartezeit.
Im Zug empfing ich diverse SMS, u. a. von meinem Schwager, der mir empfahl nicht mit dem Zug heim zu fahren, sondern einen Leihwagen zu buchen.
... Darauf hätte ich mal besser gehört, bzw. die SMS früher gelesen.
Angekommen in "meinem" Dorf stand kein Taxi am Bahnhof. Anrufen konnte ich auch keins, da meine Schwester es geschafft hatte, mein eigentlich üppiges Prepaid-Guthaben auf dem Handy durch unzählige Anrufe nach Thailand auf 0€ zu dezimieren.

Somit stand mir noch 1/2 Stunde Fußmarsch, beladen wie ein afghanischer Packesel bevor, aber die ging auch vorbei.