Teil 74
Auf dem Weg zum Gipfel, gibt es irgendwann keinen befestigten Weg und Beleuchtung mehr. Jetzt kommen die Taschenlampen zum Einsatz, die meine Freundin vorher erworben hatte. Es war ein wirklich abenteuerlicher Aufstieg zum Berggipfel auf diesen über viele Strecken unbefestigten Pfad, der ab und zu eine kleine Klettereinlage beinhaltet und ich wünschte mir zum ersten mal in meinem Leben das ich einen Wanderstock besitzen würde.
Ich bewundere die älteren Menschen die mir entgegenkommen und diesen Aufstieg in der Nacht bereits hinter sich gebracht haben. Bemerkenswert ist das es keinerlei Drängelei oder ähnliches gibt. Sehr rücksichtsvoll und hilfsbereit wird der Weg beschritten. Am Gipfel angekommen herrscht eine sehr ruhige und gelassene Atmosphäre und durch den Nebel ist es extrem feucht in dieser Nacht und ich fühle wie mein T-Shirt sich zu einem nassen Lappen verwandelt.
Meine Freundin klebt den Rest ihres gekauften Blattgold auf einen Felsen, wir legen die Hände auf den Felsen und wir umrunden etwas später einen anderen Felsen, wenn ich mich richtig erinnere, drei mal. Auch schreiben wir unsere Namen auf einen aufgespannten Tuch nieder. All diese Aktionen sollen uns Glück und ein besseres Leben in der Zukunft bescheren.
Wie ich in den anderen Berichten gelesen und gesehen habe, ist die Aussicht von dort oben ebenfalls einen Aufstieg wert, dieser bleibt mir leider in dieser Nacht verwehrt und wir begeben uns, nach einer ausgiebigen Ruhepause, wieder auf den Weg nach unten. Der Weg nach unten fällt jetzt etwas leichter, auch wenn eine unserer Taschenlampen den Dienst quittiert und ich befürchte das ich irgendwann auf dem Hosenboden sitzen werde.
Ein Sturz bleibt uns zum Glück erspart und wir erreichen wohlbehalten den Startpunkt unseres nächtlichen Aufstiegs. Hier warten wir dann auf den Rest der Gruppe, der nach und nach vom Gipfel zurückkehrt und wir uns kurz vor Sonnenaufgang schließlich wieder in die Fahrzeuge begeben die uns zum Fuß des Berges bringen sollen. Die Abfahrt steht den vorangegangen Fahrten in nichts nach und ist doch etwas einfacher zu ertragen als zuvor.
Jetzt geht es noch auf einem kleinen Snack in eines der vielzähligen Restaurants und noch einmal an den ganzen Ständen in der nähe des Parkplatzes vorbei. Ein paar Andenken und Geschenke werden gekauft, während die Sonne langsam am Horizont erscheint und uns einen schönen Blick auf den Berg und das Treiben um uns herum liefert, während wir auf den Parkplatz stehen und uns zur Abfahrt sammeln
Auf dem Weg Richtung Pattaya stoppen wir ein weiteres mal. Diesmal in Rayong wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die Sonne ist bereits aufgegangen, ich möchte in mein Bett doch die Thais möchten jetzt noch ein Frühstück am Meer haben und so gibt es ein Essensgelage am Meer, bei dem auch eine Flasche Thai Whiskey im Spiel ist, das weit länger als eine Stunde dauert, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Pattaya machen.
Es ist einer der Ausflüge den ich jeden Urlauber ans Herz legen kann. Ganz gleich ob am Tage oder in der Nacht. Es war eine sehr interessante Erfahrung und Begegnung. Auch wenn ich kein gläubiger Mensch bin, so kann ich mir gut vorstellen diesen Berg ein weiteres mal zu besuchen, um dann vielleicht am Tage den Aufstieg zu machen und die Aussicht am Gipfel zu genießen.
Fortsetzung folgt
P.S. Jeder ist herzlichst eingeladen seine Stimme beim Reiseberichts des Monats abzugeben. Da es in Thailand schon vorgekommen sein soll das Stimmen gekauft wurden, könnt ihr eine eurer 3 Stimmen gerne für meinen Bericht abgeben mit dem Versprechen auf Plätzchen.