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Thailand Ausgewandert nach Pattaya --- 10 Jahre Paradise City

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Hallo

Eine kleine(größere) Story über 10 Jahre in Pattaya.

Ich werde die nächsten Tage ein bisschen über die letzten 10 Jahre hier in Pattaya schreiben. Wünsche , Anregungen, Kritik, Sarkasmus, Ironie und Spam sind ausdrücklich erwünscht! Die Hosen ganz runterlassen werde ich nicht, reale Namen werden nicht veröffentlicht.

Gruß Sky

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Zuletzt bearbeitet:

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Fangen wir einmal mit ein paar Eckdaten an. Im Juli 2005 beginnt die „Reise“. Ich war Anfang 30 und hatte mich, nach 5 Urlauben seit Januar 2004, dazu entschlossen zukünftig in Thailand zu leben.

Meine damalige Thai Freundin hatte ich im April 2005 geheiratet. Ich war verliebt gewesen aber auch ein paar Überlegungen wie Visa oder die bessere Bewältigung anfänglicher Probleme hatten mich zu diesen Schritt bewegt. Wo möchte ich mich gerne niederlassen? In den 18 Monaten zuvor war ich auf Phuket, Ko Phi Phi, Ko chang, in Bangkok, Chiang Rai und Phayao. Mein eigentlicher Favorit war in die Nähe oder nach Phuket zu ziehen. Nach dem Tsunami 2004 hatte sich dieses Thema erledigt, weil meine Frau nicht mehr dazu bereit war dort zu leben und auch ich hatte ein komisches Gefühl wenn ich mir die Bilder von Kho Phi Phi vor Augen führte. Die Vorschläge meiner Frau in den Norden zu ziehen wurden nicht berücksichtigt. Wenn dann wollte ich in der nähe von Strand und Meer leben, somit schied auch Bangkok aus, obwohl ich diese Stadt in meinen Urlauben geliebt habe und mir auch etwas außerhalb des Stadtkerns Häuser angeschaut hatte. Ko Chang war mir zu weit entfernt und auch die dortige Infrastruktur sagte mir nicht zu. So stieß ich auf Pattaya. Eine Stadt die all das hatte was ich mir für ein vernünftiges Leben vorstellte. Das Problem, ich war nie dort gewesen und wusste nichts außer den Infos die ich aus dem Reiseführer und dem Internet bezog. Meine Frau war nicht ganz so begeistert, schließlich sei das ja verdammt weit weg von der Familie. Ein Grund mehr den Versuch dort zu starten. Die Vorbereitungen befassen sich hauptsächlich mit den Themen, Visa, Krankenversicherung, Wohnmöglichkeiten. Es ist im Nachhinein schon verrückt blind in eine Stadt auszuwandern die man nie besucht hat, nach fast 11 Jahren würde ich sagen das ich Glück hatte mit dieser Wahl.

Das erste Jahr in Pattaya war ganz sicher ein Lehrjahr. Die ganzen Fehler die ich begangen habe, falsche Entscheidungen die ich getroffen habe und Dinge die ich tat, sie lassen mich jetzt wo ich diesen Text tippe schmunzeln.

Die ersten Tage meines neuen Lebens verbringe ich in Bangkok. Aus Deutschland hatte ich bereits mit Immobilien Büros Kontakt aufgenommen und so konnte die Wohnungssuche zügig beginnen.

Das Geld, welches mir zur Verfügung stand würde nicht reichen um mir eine Immobilie nach meinem Wunsch zu kaufen und ich wollte flexibel bleiben falls dieses Abenteuer schief gehen würde. Es sollte ein Haus mit Garten sein, das war mir wichtig. Wir haben uns in allen Stadtteilen Pattaya`s Häuser angeschaut und das Haus welches mir am besten gefiel hatte im Nachhinein eigentlich die schlechteste Lage, war aber das schönste Haus mit Garten, welche wir besichtigt hatten. Es gehörte einem niederländischen Ehepaar und nach dem wir uns auf den Mietpreis einigen konnten, wurde der Vertrag für 12 Monate unterzeichnet. Somit wohnte ich im ersten Jahr jenseits der Sukhumvit in Ost Pattaya(The Dark Side) auf dem „Hügel“.
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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Teil 2


Was steht als erstes an? Der neugierige Nachbar. Ein netter Mensch und er drückt mir sogleich den neusten „Farang“ in die Hand. Ein lokales Magazin mit Informationen und Kleinanzeigen. Als erstes wird ein Roller gekauft, damit meine Frau schon mal mobil ist und zu den nahe gelegenen Markt kommt. Es folgen ein Gebrauchtwagen und die alltäglichen Gegenstände des Lebens, wobei vieles nicht gekauft werden muss, da das Haus bestens bestückt ist. Roller und Auto sind vorhanden, somit beginnt das Erkunden der Stadt. Der Verkehr ist nicht so schlimm wie in Bangkok, aber ich merke schnell das die Sukhumvit Road und ich keine Freunde fürs Leben werden. Die erste Zeit ähnelt immer noch mehr einem Urlaub. Die täglichen Ausflüge bringen uns zum Noong Nooch Garden und den kleinen Vororten Bang Sarey und Ban Amphur. Ban Amphur hat einen unter der Woche sehr ruhigen Strandabschnitt und so gut wie keine Touristen, nur am Wochenende ist er bis zum Anschlag voll mit Thais aus Bangkok. In Ban Amphur kann man auch auf einem Steinsteg der ins Meer führt angeln und da ich das ja auch auf meiner Liste hatte werden die ersten Angelruten gekauft. Dieses Hobby wird die nächsten Monate in vielerlei Hinsicht von Bedeutung sein und unser Leben erheblich beeinflussen und verändern.


Wie sieht es mit dem Nachtleben aus? Bisher waren wir Abends eigentlich immer zu Hause, da meine Frau auch eine kleine Tochter mit in die Ehe gebracht hatte. Unsere neuen Nachbarn spielen den Babysitter und wir fahren zur Walking Street. Die Parkplatz Suche gestaltet sich schwierig, aber gegen bares werden wir fündig. Wir schlendern die Walking Street auf und ab und enden in der Lucifer Disko. Ich hatte ja Diskos in Phuket und Bangkok besucht, aber das hier ist etwas ganz anderes. Ich trinke etwas und tanze mit meiner Frau und werde von 2-3 Mädels ständig begrapscht. Der Hinweis das dies meine Frau ist wird ignoriert und auch meine Frau lacht sich einen. Die Mädels unterhalten sich und es insgesamt ein lustiger Abend.

Meine sozialen Kontakte beschränken sich ja bisher auf die Nachbarn und so entschließe ich mich im Farang eine Anzeige aufzugeben mit dem Inhalt bei PC Problemen Hilfe leisten zu können und gerne andere Technik Freaks kennenzulernen. Ich lerne zunächst aber jemanden kennen der mit Computern rein gar nichts am Hut hat.

In den nächsten Tagen reift mein Gedanke das ich gerne zum fischen aufs Meer möchte.Wir sind in Naklua auf dem Markt einkaufen, da fällt mir ein Laden auf mit Angelzubehör. Der nachfolgende Besuch des Ladens ruft das Schicksal auf den Plan. Vieles hätte sich wohl eh in den nächsten Monaten ergeben aber jetzt wird das ganze erheblich beschleunigt. Ich bin dabei mir eine Hochseeangel zu kaufen als ich auf Englisch angesprochen werde. Ein Engländer, Anfang 50 fragt ob ich Lust hätte mit ihm angeln zu fahren, er hätte ein kleines Boot und wenn ich mich am Sprit beteiligen würde könnte ich mit ihm raus fahren. Aber hallo, das ist ja genau das was ich suche und es wird dann auch billiger als die Angebote die ich am Strand erhalten habe.

Hier bannt sich der erste große Fehler an, auch hierzu später mehr.

Der Ausflug wird gut, meine Frau verflucht mich das ich zu viele Fische mit nach Hause gebracht habe, die sie jetzt putzen muss.


Fortsetzung folgt.
 

Skypattaya

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Teil 3

Die ersten Wochen sind einfach schön. Es gibt keine größeren Probleme und ich genieße mein neues Leben.

Auf meine Anzeige melden sich die ersten Personen und ich lerne nun die ersten Deutschen in Pattaya kennen.

Der erste hat eine Bungalow Anlage mit großen Swimmingpool. Er sucht jemanden der seinen Computer wieder zum laufen bringt. Für mich geht es jetzt nicht darum hier Geld zu verdienen, ich freue mich einfach darauf neue Menschen kennenzulernen. Sein Computer läuft nach kurzer Zeit wieder und er fragt mich ob ich Lust hätte mir einmal seine Anlage anzusehen und eventuell Werbung für diese zu gestalten.

Wir fahren hinaus zum Maprachan See. Er liegt ca. 10km vom Stadtzentrum entfernt. Dort biegen wir ab ins Hinterland und nach längerer Fahrt auf Feldwegen sind wir am Ziel. Ich stehe vor einer „Ferienanlage“ die mich nicht aus den Schuhen haut. Das Anwesen ist sehr ungepflegt und außer dem Pool ist vieles noch nicht baulich beendet worden.

Hier soll ein Paradies für Männer entstehen, die wilde Partys mit Girls am privaten Pool feiern. Um das ganze abzukürzen; der Mann ist ziemlich abgebrannt und er versucht einen neuen Investor zu finden. Er versucht sich auch als Immobilien Händler und erzählt immer vom großen Geld was er hier verdienen wird.

Ich merke schnell das ich hier an den falschen geraten bin. Er erleichtert andere um ihr Geld um sein Leben hier zu finanzieren. Nachdem ich 2-3 kleinere Dinge für ihn erledigt habe, bekomme ich seine Masche am eigenen Leib zu spüren. Er kann mir das vereinbarte Geld nicht zahlen und vertröstet mich. Ich breche den Kontakt ab und wünsche ihm viel Glück. Ein paar Stunden meines Lebens verschenkt, nun ja ,egal.

In den folgenden Teilen werde ich über die nächsten neuen Bekanntschaften schreiben.

Wie läuft es eigentlich mit meiner Frau und Kind zu Hause? Bis hier hin wirklich gut. Die Nachbarin und meine Frau haben sich etwas angefreundet und treffen sich regelmäßig, wie kann es anders sein, zum Essen.

Mein Nachbar und ich verstehen uns auch ganz gut, wir treffen uns auch nach über 10 Jahren immer wieder mal. Er ist auch derjenige der mich auf die ersten Probleme im Village aufmerksam macht. Was er mir allerdings verschweigt ist was hier passiert wenn es richtig regnet. Das soll ich dann eines morgens erleben dürfen.

Es regnet, ausdauernd und heftig. Mit einem Kaffe sitze ich auf der Terrasse als ein Fluß an mir vorbei rauscht. Der Abfluss hinter meinem Haus kann die Wassermengen nicht mehr bewältigen und so sprudelt das Wasser um meine Terrasse und läuft Richtung Einfahrt. Der hintere Teil im Village wird komplett geflutet. Das Wasser steht sicher 80cm hoch. Damit aber nicht genug, ich erlebe nun auch den ersten Stromausfall. Die nächsten 4 Stunden sitze ich auf der Terrasse und beobachte wie das Wasser steigt.

Am nächsten Tag erschließt sich mir nun dieser schwarze Rand an den Grundstücksmauern und wieso mein Nachbar Sandsäcke an seinem Eingangstor gelagert hat. Diese Überschwemmungen finden hier häufiger statt und der schwarze Rand bildet sich durch das stehende Wasser was auch nach dem Ende des Regens nur langsam abfließt. Diese Erfahrung fließt in alle zukünftigen Umzügen mit ein.

Was das Thema Stromausfall angeht. In Pattaya`s Stadtkern kommt das zwar auch mal vor, aber die Dauer war jenseits der Sukhumvit um ein vielfaches höher.

Das nächste Problem bahnt sich schon an. Ich hatte versucht einen Internetanschluss zu beantragen. Pustekuchen, ich werde keinen bekommen. Mein Haus am Ende des Village ist wäre zu weit weg und es gäbe keinen freien Anschluss mehr. Hallo? Mein Nachbar hat doch auch einen. Nix zu machen, auch das Immobilien Büro versucht ergebnislos den Anschluss zu bekommen.

Das bedeutet Internet Cafe. Vor 10 Jahren gab es in Pattaya davon noch richtig viele.

Zeit um wieder Angeln zu gehen. Ich rufe den Engländer an und er fragt mich ob ich nicht heute Nachmittag mal nach Pattaya rein komme möchte. Meine Frau und Tochter kommen mit und wir treffen uns in der Soi VC. Hier lerne ich nun seinen Bekanntenkreis kennen. Ein lustige Runde. Sie sind alle ende 40 und älter. Ihre Thai Frauen/Freundinnen sind auch alle mit dabei. Wir sitzen in einem kleinen englischen Restaurant und trinken ein Bier als sie mich fragen ob ich mitkommen möchte auf eine kleine Sightseeingtour. Meine Frau hat auch keine Einwände und so laufen wir Richtung Pattaya Tai.

Ich war ja bisher nur in der Walking Street und kannte das ganze Barleben in Pattaya nicht. Ich höre nur als wir auf das Taxi warten, „it`s time for Soi 6, lets have a beer there“ Ok, da lasse ich mich doch einmal überraschen was diese Soi 6 ist. Wir steigen in das Sammeltaxi und ich bekomme zugleich erklärt das die Fahrt für uns 10 Baht kosten würde. Thais müssten nur die Hälfte zahlen. Heutzutage zahlt jeder 10 Baht.

Wir kommen in der Soi 6 an. Ich bin …

Fortsetzung folgt
 

Skypattaya

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Teil 4

Wir kommen in der Soi 6 an. Ich bin erst einmal sprachlos. Das hatte ich nicht erwartet, so etwas kannte ich in dieser Form nicht. Ich bin froh das meine Frau und Tochter bei den anderen Thai Frauen geblieben sind.

Ich will nicht übertreiben, aber die Geräuschkulisse der Mädels war enorm. Wir schlendern durch die halbe Straße, die Engländer haben sichtlich ihren Spaß einen Frischling dabei zu haben. Die Mädels hyper aktiv versuchen uns in ihre Bars zu ziehen. Die Jungs haben aber ein festes Ziel und widerstehen den Versuchen. Den Namen der Bar in die wir einkehren fällt mir leider nicht mehr ein. Sie befindet sich gegenüber der Ruby Bar und neben dem damaligen Derbyshire und es war nicht die Route 69. Ich glaube der Name war Sweet Dreams. Der Besitzer ist ein ehemaliger Ringer aus England der auch bei den Olympischen spielen aktiv war. Ein netter Mensch den ich immer mal bei meinen Lieblings Italiener treffe.

Die Engländer sind hier bestens bekannt und spielen in dieser Bar auch für ein Team Poolbillard.

Ich bin verunsichert, bin ich doch gerade erst verheiratet und gar nicht auf der Suche nach einem Abenteuer. Ein nettes Mädel gesellt sich zu mir. Nennen wir sie B. Sie gefällt mir schon, sie ist nicht ganz so klein wie die anderen Girls und hat ein tolles Gesicht. Ich erkläre ihr meine Situation und sie sagt das typische „No Problem, i take care you“. Ich bekomme mein Bier und sehe wie der erste sich schon nach oben verabschiedet. So sind wir noch zu dritt. Der nächste verzieht sich in den hinteren Teil der Bar und so bleiben nur der Kapitän und ich in der nähe vom Billardtisch sitzen. Er fragt mich ob ich Lust auf eine Partie habe. Oh ja, die habe ich, so werde ich die Hände auf meinem Körper für eine gewisse Zeit los.

Ich bleibe meiner Frau an diesem ersten Tag in der Soi 6 treu und werde mit einem Küsschen verabschiedet. Dieser Bar Abschnitt der Soi 6 wird die nächsten Jahre erheblichen Einfluss auf mein Leben nehmen. Ich werde einige Jahre für das Pool Team spielen, zu viele Frauen kennenlernen und eine aufregende Zeit haben.

Ich hole meine Frau ab, welche zum Glück mit ganz anderen Themen beschäftigt ist. Sie hat den Nachmittag Frauenklatsch gehabt und es ging, wie so oft in Zukunft, um das liebe Geld. Es wurde sich ausgetauscht wer wie viel von seinem Farang bekommt. Dieses spezielle Thema wird später zu einem richtigen Problem werden.

Mein nächstes Problem und mein erster großer Fehler wird der Engländer mit dem Boot werden. Er ist ein netter Kerl solange er nüchtern ist und wir Angeln sind. Sobald er 4-5 Bier intus hat wird er aggressiv und unberechenbar. Ich treffe ihn eines Mittags in der Soi VC, nachdem er die letzten 5 Tage nicht mit mir zum Fischen raus fahren konnte/wollte. Sein Gesicht ist geschwollen, er hat eine witzige Farbgebung und seine Nase sieht recht komisch aus. Er hatte im Suff eine Bar Lady beleidigt und hat dann von einem jüngeren Thai Mann ordentlich Prügel bezogen. Er jammert nicht, er schämt sich aber ein wenig. Es würde nicht die letzte Schlägerei gewesen sein, in die er verwickelt war.

Er macht mir ein Angebot. Er würde in naher Zukunft nach England fliegen und würde dort für 3-4 Monate bleiben. Ich könnte die Hälfte seines Bootes kaufen, damit ich auch in seiner Abwesenheit mit dem Boot raus fahren kann. Ich Depp habe ein paar Tage später, nachdem wir uns auf einen Preis einigen konnten, tatsächlich die Hälfte des Bootes erworben. Jemand sagte mir später einmal, die 2 glücklichsten Tage eines Boot Besitzers wären der Tag des Kaufes und der Tag an dem man das Boot wieder verkauft. Er sollte recht behalten.

Zur gleichen Zeit lerne ich über die Anzeige im Farang auch weitere Deutsche kennen. Der nächste in meiner Geschichte ist ein Cafe Besitzer, der die Gabe besitzt sein Betriebssystem mit Viren schneller zu verseuchen als ein Hund bellen kann.

Ich besuche ihn 3x innerhalb einer Woche und Installiere ihm den ganzen PC neu. Die Hinweise doch bitte auf die Raubkopien aus dem Tukcom (ein Gebäude mit vielen Geschäften, die alles was mit Technik zu tun hat anbieten) zu verzichten, schlägt er aber immer wieder in den Wind und ich gebe nach dem 3x auf. Zeitgleich sollte ich für ihn auch eine neue Speise- und Getränkekarte auf Deutsch/English/Thai erstellen. Ich bin zu 80% fertig als er damit anfängt das ihm das ein Thai ja für 100 Baht die Stunde machen würde und das ganze doch zu teuer ist. Ich hatte pauschal glaube 2500 Baht verlangt, das waren zu dieser Zeit 50 Euro. Zum Glück hatte ich 1500 Baht als Anzahlung erhalten. Ich bedanke mich mit dem Hinweis das ich kein Thai bin und überlasse ihn eine CD mit seiner fast fertigen Karte.

Fortsetzung folgt
 

thalueng

Pensioner
   Autor
22 Oktober 2008
1.468
2.119
2.166
Chonburi
Der Bericht fängt ja ganz toll an und ein Lehrstück für Anfänger und Fortgeschrittene,
da bin ich auf jeden Fall dabei. :daumen:bigg
 

MAXX

Lässt gelegentlich die Sau raus.
Inaktiver Member
23 Mai 2016
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Ein guter und bis jetzt sehr lesenswerter Erfahrungsbericht aus dem Leben in Pattaya.
Bin auf die Fortsetzung gespannt und bleibe dran.
 
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Skypattaya

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Teil 5

Das liebe Geld ist das Hauptthema in Teil 5.

Meine Frau bekommt von mir jeden Monat einen Betrag X mit dem sie machen kann was sie will. Ob Familie oder Shopping, mir ist es egal. Ich hatte immer damit gerechnet das die Familie irgendwann aus dem Hintergrund in Erscheinung tritt und so ist es dann auch.

Ich muss dazu sagen das ich mit meiner Frau in Bangkok in Bang Rak geheiratet habe, ohne Familie, ohne Fest, ohne ein Brautgeld, welches in Thailand in manchen Fällen immer noch aktuell ist.

Mein Frau erzählt mir das durch Regenfälle das Grundstück arg in Mietleidenschaft gezogen wurde und das sie 10 Laster mit Erde benötigen um das Grundstück auf der einen Seite neu zu befestigen. Solch einen Starkregen konnte ich ja beim Kaffee trinken live erleben und ich zweifel die Geschichte nicht an. Ich war zu Besuch in ihrem Heimatdorf und versuche mir das ganze Bildlich vorzustellen. Ich frage ob es nicht sinnvoller wäre neben dem aufschütten der Erde auch für eine vernünftige Befestigung zu sorgen damit es beim nächsten Starkregen nicht gleich wieder weg ist. Vergeblich,es gibt nur einen Weg, das ist der Thai way. Ich willige ein 30.000 Baht springen zu lassen, mit dem Hinweis das sie , falls die Erde wieder weggespült wird, sie mit Eimer und Schaufel los ziehen können. In den nächsten 18 Monaten kommt es zur keinen weiteren Forderung nach Geld. Meine Frau sendet ihrer Familie aber jeden Monat Geld nach Hause.

Meiner Frau wird es langsam langweilig zu Hause und die Idee das sie sich ja einen kleine Job suchen könnte oder wir einen kleinen Kebab Stand eröffnen könnten, wird mit einem süffisanten Lächeln abgetan. Vor fast 11 Jahren gab es in Pattaya noch nicht viele Kebab Stände, fahrende gab es gar keine. Die Chance haben wir liegen lassen und ich habe mich da später wirklich drüber geärgert.

Ihre Lösung ist eine andere. Sie lädt ihre Schwester samt Kind ein und die Mutter im Schlepptau. „Only for Holiday Darling“. Ich habe da so meine Zweifel. Nun gut die Mutter bleibt nur 3 Wochen, die Schwester bleibt bedeutend länger und meine Frau hat zugleich einen Babysitter bekommen.

Ich dachte ja, das wir weit genug von der Familie entfernt wohnen, da hatte ich mich gleich 2 fach getäuscht, denn mit dem Besuch von Mutter und Schwester wird mir eröffnet das in Naklua auch eine Cousine der Familie wohnt und das sie mit einem , wie soll es auch anders sein in Naklua, Deutschen zusammen lebt.

Deren Haus besitzt einen Swimmingpool und ist auch nicht weit vom Strand entfernt.

Das einzig positive was ich der ganzen Geschichte abgewinnen kann ist das ich meine Familie dort ablade und mich auf den Weg in „die Stadt“ machen kann. Meine Frau akzeptiert das Ganze weil ich mit dem Besitzer nicht wirklich warm werde.

Zum besseren Verständnis, bei unseren ersten Besuch sind alle super freundlich und nett, wir kaufen etwas zu Essen und zu trinken. Am Nachmittag wollen wir uns verabschieden und nach Hause als der Besitzer uns überredet noch um die Ecke etwas Thaifood zu uns zu nehmen. Ich lasse mich zu einem Bier überreden obwohl ich wirklich keines trinken möchte. „Komm ich lade dich ein, hab dich nicht so“. Wir Essen einen Snack und verabschieden uns für den Tag.

Am nächsten Tag bekomme ich gesagt das der liebe Deutsche mich nicht unbedingt wieder sehen möchte, weil ich ihm kein Bier gekauft habe. Ich muss kurz schlucken und sage mir das in dieser Stadt irgendetwas nicht stimmt. Was für ein Aufstand wegen 45 Baht(damals weniger als 1 Euro). Meiner Frau sage ich das ich für solch einen Kindergarten keine Zeit habe und erkläre ihr auch was es bedeutet wenn jemand sagt das er dich einlädt und man diese Einladung nur aus Höflichkeit annimmt. Ich gebe ihr 2 Flaschen Bier mit, mit den besten Grüßen und lade die Familie in Naklua ab.

Der dritte Deutsche ist also auch der 3. Griff ins … .

Ich fahre in die Soi 6 ins Derbyshire. Das ist die Bar gegenüber der Ruby Bar. Den Chef und seine Frau hatte ich kurz kennengelernt als ich das erste in der Soi 6 war. Es ist eine offene Bar mit Billardtisch und ich fühle mich willkommen. Die Mädels sind freundlich und nicht aufdringlich, wir spielen Pool um Drinks und unterhalten uns zwanglos. Es wird meine Stammbar werden.

Fortsetzung folgt
 

Skypattaya

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Teil 6

Den 6. Teil sollte ich angemessener Weise der Soi 6 widmen.

Zuvor aber noch ein kleiner Abstecher in meinen Garten. Ich hatte mir ja vorgestellt gemütlich im Garten zu grillen. Tagsüber ist es einfach zu heiß dafür und Abends ist die Terrasse der geeignete Ort um zu Grillen. Hinzu kommt das die Gartenpflege tagsüber nicht in Frage kommt, es sei denn man erledigt die arbeiten nach Sonnenaufgang. Mir zumindest ist es zu heiß am Tage und ich ärgere mich ein weiteres Mal über meine Entscheidung ein Haus mit großen Garten gemietet zu haben. Mein Nachbar lässt seine Arbeiten durch eine Firma verrichten. Nachdem ich die erste Begegnung mit einer Schlange in unseren Garten habe erwäge auch ich diese Option, beiße dann aber doch in den sauren Apfel und erledige die Arbeiten 1x im Monat kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang.

Kommen wir zur Soi 6.

Inzwischen habe ich durch den ein oder anderen Rundgang auch andere Straßen etc. kennengelernt aber diese Straße ist dann doch einmalig. Meine Frau war mit mir auch zu Besuch im Derbyshire und da ich bis dahin ja nichts verbrochen hatte musste ich auch nichts befürchten.

Meine Frau war dann auch eher gelangweilt und wollte in Zukunft lieber zur Familie, an den Strand oder shoppen gehen. Außerdem hat sie immer mal einen Blick in den Geldbeutel geworfen um zu sehen was dort passiert. So blauäugig das ich nicht der Versuchung erliege war sie nicht und später hatten wir eine Vereinbarung das ich es nicht übertreiben soll und vor allem immer ein Gummi benutze. Ihr Motto lautete „Fuck and forget“ „Never bring a girl back home and use a condom“ Wir lebten also mehr oder weniger eine offene Ehe, in der es aber eine ganz klare Nummer 1 gab.

Vor knapp 11 Jahren betrug die Barfine/Zimmer meist 250-300Baht und die Shorttime lag bei 500-700Baht.

Ich bin mir nicht mehr sicher was das Bier gekostet hat. Ich glaube es lag zwischen 60 und 70 Baht, je nach Sorte. Nach einiger Zeit habe ich mit dem Chef einen Deal beschlossen. Ich brachte meine Flasche Whiskey mit , die in der Bar blieb und ich zahlte die Mixer bei meinen Besuchen.

Das erste Mal. Es passierte in der Bar in die ich als erstes meinen Fuß gesetzt hatte. Es war das Girl vom ersten Besuch. Es passte alles. Es sollte nicht bei dem 1 mal bleiben, die Affäre war geboren.

Mit den Engländern vom Pool Team zog ich dann durch verschiedene Bars, zwei der Spieler hatten jeweils eine Bar im oberen Teil der 6. Zur Sperrstunde wurde abgeschlossen und oft ging die Party weiter. Barfine/Zimmerfine entfielen schon mal und manchmal passierte manches auch in der Bar.

Nun ist es so das in der Soi 6 nichts wirklich geheim bleibt. Die Mädels haben immer untereinander geschnackt und sich jedes Detail erzählt. Das habe ich aber erst erfahren als meine Affäre für immer nach Bangkok ging und ich mit einer anderen aus der Bar auf dem Zimmer landete. Sie hat dann nur gesagt „ i know what you like“.

Was mich immer etwas schwitzen ließ, war wenn meine Frau zwangsweise dabei war. Das war zum Beispiel auf manchen Geburtstag so, aber die Mädels haben ihr nichts erzählt. Meine Telefonnummer hatte nur meine Affäre und auch nur damit ich eine SMS schicken konnte um zu fragen ob sie in der Bar ist und keinen Customer hat, ansonsten hat sie zu diesem Zeitpunkt kein Mädel bekommen.

Das dies alles nicht auf Dauer gut gehen kann war mir klar. So verrückt es klingen mag, bis hier hin, hatte es noch keinen Einfluss auf meine Ehe genommen und ich habe diese Zeit genossen. Dies sollte sich erst im 2. Jahr ändern, bis dahin ist aber noch so einiges passiert.


Fortsetzung folgt