Ich bin seit zwei Tagen ebenfalls (stolzer) Besitzer eines BYD Sealion 7.
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Mein vorheriges Fahrzeug war sogar auch ein Ford, allerdings ein Ranger und kein Everest.
Als ich nach Thailand gezogen bin, war ein Pick-Up für mich quasi alternativlos, weil so ein Fahrzeug einfach zu Thailand „dazugehört.“
Ich hab den Ranger (2,5 Jahre alt mit 58.000km) dann auch beim bzw. übers BYD Autohaus in Zahlung gegeben.
Der Wertverlust war auch bei mir happig (40% innerhalb der 2,5 Jahre) und hat mich zwischenzeitlich etwas an meiner Entscheidung zweifeln lassen.
Aber gut…mich hat der Pick-Up zum Schluss nur noch genervt, obwohl es technisch absolut nichts zu beanstanden gab. Das Auto ist jeden Tag angesprungen und hat seinen Dienst komplett unauffällig vollbracht.
Kann also nichts negatives über Ford (sowohl Auto als auch Händler) in Thailand sagen.
Ein Pick-Up an sich ist aber einfach nichts für mich. Ziemlich unnötig für zwei Personen, von denen eine Person (meine Freundin) sich nicht mal richtig traut, damit zu fahren. Unterm Strich war er zu groß, unpassend für mein Fahrprofil (viel Stadt und Kurzstrecke), hatte dementsprechend einen zu hohen Verbrauch und ein langweiliges, teilweise nicht besonders komfortables Fahrverhalten.
Das ist mir nochmals bewusst geworden, als ich bei meinem letzten Heimatbesuch für drei Wochen einen Polestar 2 gemietet hab. Dabei ist auch der Entschluss gefallen, den Ranger zu verkaufen und mir in Thailand ein EV zuzulegen.
Mittlerweile bin ich einfach froh, wieder ein normales Auto zu fahren, weshalb ich den Wertverlust als „Lehrgeld“ verbucht hab.
Etwas unnötig beim Verkaufsprozess war, dass der Gebrauchtwagenhändler aus Bangkok bei der Fahrzeugübergabe auf einmal 30.000 THB weniger zahlen wollte.
Plausible Gründe dafür hatte er nicht, außer den üblichen Floskeln der Händler.
Er hat dann die Motorhaube geöffnet und behauptet, dass die Schrauben, an denen links und rechts die Seitenverkleidungen befestigt sind, schon mal geöffnet wurden…wahrscheinlich wollte er mir einen reparierten Unfallschaden unterstellen.
Die Schrauben wurden aber natürlich weder von mir noch in der Vergangenheit von einem Ford Händler berührt, geschweige denn geöffnet. Sie hatten auch überhaupt keine Kratzer oder Gebrauchsspuren, die seinen Verdacht bestätigt hätten.
Darum hab ich gesagt, dass ich auf solche Spielchen keine Lust hab und er mir entweder den vereinbarten Preis bezahlen soll oder wir die ganze Aktion abblasen und ich das Auto wieder mitnehme.
Da kam dann auch der Verkäufer von BYD ins Schwitzen und hat den Händler etwas beschwichtigt.
Unterm Strich hab ich zwar den vollen Preis bekommen. Die Aktion hätten sie sich aber auch sparen können.
Aber zurück zum Sealion 7….ich hab mich für das Premium-Modell (Hinterradantrieb mit „nur“ 313ps, 19 Zoll Rändern und keinen roten Bremssätteln

, sonst aber komplett gleich) entschieden, weil ich mir davon eine etwas bessere Effizienz und höhere Reichweite erhoffe.
Ich hab zwar keine Erfahrung mit deutschen Luxus-SUV, sondern eher der normalen Mittelklasse, trotzdem ist der BYD nach der kurzen Zeit das beste Auto, das ich bisher besessen hab.
Komfortabel, leise (doppelt verglaste Scheiben vorne), gutes Platzangebot, moderne Technik, Software, die bis jetzt ohne Probleme funktioniert und einfach extrem gut ausgestattet, weil er immer in Vollausstattung ohne lange Aufpreislisten, Pakete oder Konfigurationen kommt.
Die ersten gut 300km waren eine echte Freude.
Wie gesagt, bin ich überwiegend in oder um Pattaya unterwegs (40% Stadt, 40% Landstraße, 20% Schnellstraße bzw. Autobahn). Bisher komm ich auf einen Verbrauch von 16kWh / 100km, womit Reichweiten von 500km oder mehr definitiv realistisch sind.
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Natürlich kann das auf der Langstrecke anders aussehn, aber in Thailand gibt es ja sowieso kaum Strecken, auf denen man mal längere Zeit am Stück schneller als 110-120km/h fahren kann.
Deshalb spielt die (deutsche) Autobahnreichweite für mich auf keine große Rolle. Und selbst wenn man mal unterwegs laden muss, ist das Netz mittlerweile so gut ausgebaut, dass ich da keine Bedenken hab.
Da ich in Thailand Mieter bin und meinem Vermieter keine Wallbox spendieren möchte, kann ich nur an der normalen Haushaltssteckdose mit 1,7 kWh laden.
Bei meinem üblichen Fahrprofil von 30-50km pro Tag und einem Stromverbrauch von 5-8 kWh ist das Auto aber auch auf diesem Weg wieder innerhalb von 3-5 Stunden voll.
Wenn es dann doch mal schneller gehen muss, hab ich im Umkreis von 5-10km mehrere PTT Tankstellen mit Schnellladern.
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Wenn ich Eigentümer wäre, würde ich mir natürlich auch eine Wallbox installieren lassen.
Ich kann aber auch mit der normalen Steckdose leben.
Man muss nur sein Fahrprofil und die Standdauer des Autos in der Garage richtig einschätzen, um festzustellen, dass man auch mit der langsamen Ladedauer einiges an Strom nachtanken kann.
Auf jeden Fall bin ich mit dem Auto bisher sehr zufrieden und freu mich wie du auf jede Fahrt damit.