Am Samstag Abend kam also der Anruf unserer Verkäuferin, sie hätte einen Käufer gefunden.
Es wurde also ernst…
Meine Vorstellung Verkaufspreis Everest lag bei 1,2 millionen, nie, nie nie aber unter 1 mio.
Sie hatte Angebote über 800.00, etc, das bisher beste Angebot lag bei 950.000 Baht!
Paul war 2,5 Jahre, kaum 28.000 km…. nee, nee, kannste knicken…
50.000 Baht unter meinem Minimum, Frechheit!!!
Manchmal habe ich wirklich einen an der Klatsche, was Käufe betrifft.
Wenn ich etwas haben möchte entwickelt sich in meinem Hirn so ein Art „Zwang“, der sich verselbstständigt bis hin zum finalen Kauf…
Als ich also das Angebot über 950 K ablehnte kam aus meinem frontalen Hirnlappen die Anfrage „Wegen 50.000 Baht so ein Aufriss?“
Die Wirtschaftslage in Thailand ist schlecht, die Verkaufszahlen von Neuwagen brachen ein…wer zahlt relativ viel Geld für einen Gebrauchten, der Händler soll ja auch noch verdienen ??
„Mausi, ruf die mal an, gib mein ok und kläre die Details,bitte!“
Im Ergebnis sollten wir am Montag zur Vertragsunterschrift erscheinen, 10.000 Baht gleich mal anzahlen und am Mittwoch, den 11.Juni zur Übergabe kommen.
Der Käufer, ein Händler aus Bangkok würde am Mittwoch bei uns zu Hause erscheinen und alles schriftliche regeln.Im Anschluss dann gemeinsame Fahrt zum Autohaus.
Mein zweiter Vorname ist ja „Ungeduld“, dieser zeitliche Ablauf war für mich ok!
Montag dann zuerst zur PEA, Wallboxkontrolle beantragt, dann zum Autohaus unterschreiben.
Bis Mittwoch zog sich alles, ich freute mich schon sehr,sehr, wie eine anstehende Geburt…
“Hoffentlich keinen Unfall, Kratzer“
Ich ließ Paul nochmal polieren und richtig säubern, ozonierte ihn und am Mittwoch gegen 11.15 Uhr erschien der Händler aus Bangkok bei uns.
Ging flott, Lackdickemesser gezückt, kontrolliert, fertig.
Wir mussten dann noch zur Immigration, das COR wurde am Vortag nicht mehr ausgestellt, wir auf den Folgetag vertröstet.
Wir regelten im Anschluß den schriftlichen Teil bei einem Kaffee, er bezahlte und wir fuhren zum Autohaus…. innerlich nahm ich Abschied von Paul…
Was ein Heuchler ich bin… jeglicher Abschiedsschmerz verflogen, Paul IV stand vor mir, ich wollte ihn nur noch liebkosen, knuddeln, whatever!
Paul IV
Die Übergabe selbst war nach nur 3 Stunden beendet, die erste Fahrt in einem vollelektrischen Auto stand an, ich war gespannt und aufgeregt.
Nu steht er zu Hause..
