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Verkehrsrecht in Thailand

Delitant

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18 Oktober 2009
11
34
323
Phetchabun
In den frühen Abendstunden des 2.3.2007 machten wir uns von Petchabun aus auf, um im ca.50 km weiter gelegenen Lom Sak die Eltern meiner Jintana zu besuchen.
Etwa auf halber Strecke, wir hatten die Ortschaft Nang Ngua gerade hinter uns gelassen, machte ich vor uns auf der linken Kriechspur, ein recht gemächlich vorankommendes Moped aus, und setzte den Blinker meiner neuen Honda Wave, um dieses Fahrzeug auf der sonst freien Straße, zu überholen.
Kurz bevor ich diesen Vorgang jedoch abschließen konnte, steuerte die Fahrerin des 5-6m links vor mir befindlichen Fahrzeuges ohne den Blinker zu setzen (für den es ohnehin viel zu spät gewesen wäre), plötzlich selbstbewusst nach rechts, um dort in eine Seitenstraße abzuzweigen.
Ein Ausweichen war von meiner Position heraus unmöglich, so konnte ich gerade noch die Bremse ziehen (getreten habe ich sie natürlich auch) und versuchen, seitlich versetzt, den unvermeidlichen Aufprall etwas abzuschwächen.
So krachte es dann auch postwendend, und wir verließen unsere sicher geglaubte Sitzposition, um sie mit dem Asphalt des Straßenbelages zu vertauschen.

Ich hatte ohnehin vor ein wenig abzunehmen und mich von einem Teil meines Fettgewebes zu trennen.
Wie sich alsbald herausstellte, ist diese Methode zwar etwas ruppig, aber zweifellos ungemein effektiv.
So konnte ich, wie in einer Zeitlupensimulation dabei zusehen, wie sich die Haut meines Unterarmes, sowie das darunter befindliche Gewebe, als hingebungsvoller Abrieb dem Straßenbelag als Futter andiente.

Wenn man die Straße küsst, muss man somit dazu nicht zwingend den Helm abnehmen und die Lippen spitzen. Die symbiotische Nähe ist allgegenwärtig, und findet auch ohne dem reichhaltig statt.

Als die Welt rings um mich her wieder zu mir kam, erhaschte ich zuerst einen kurzen Blick auf unseren Pudel Willi, der aber als ich nach ihm rief, paradoxerweise, wie von Furien gehetzt, das Weite suchte. Er hatte während unserer Fahrt, wie so oft brav in seinem Körbchen vor mir gesessen, bis zu unserem unbeholfenen Stunt.

Jetzt kam mir "seltsamerweise" auch meine Frau Jintana in den Sinn, und ich orientierte mich halbkreisförmig, mit einer gespenstischen inneren Ruhe ausgestattet, um unheilsschwanger die nähere Umgebung nach ihr abzusuchen.

Wenige Meter hinter mir vernahm ich dann auch ein Stöhnen.
Jin lag mit zerrissener Jeansjacke halb auf dem Grünstreifen, und die Tränen standen ihr im schmerzverzerrten, aber immer noch hübschen Gesicht. “Djepp phuat maak, djepp phuat khaa (starke Schmerzen im Bein)!“stammelte sie fortlaufend, geschockt und völlig benommen.

Die ersten, obligatorischen und blutrünstigen Schaulustigen stellten sich ein.

Ich rappelte mich hoch, um zu meiner Süßen zu kommen, und wirklich, ich stand wenn auch blutend, aber noch völlig schmerzfrei, zittrig auf meinen zerschlissenen Beinen.

Äußerlich war bei Jin, bis auf eine kleine Schwellung, am linken, inneren Fußgelenk und ein paar unwesentliche, kleinere Hautabschürfungen keine Verletzung auszumachen. Aber zum Aufstehen war sie nicht zu bewegen, und sie jammerte zum Steinerweichen in einer Tour, die wir jetzt nicht mehr wie geplant fortsetzen konnten.

Der Wagen von der Ambulanz war Groteskerweise mit einer Schnelligkeit zur Stelle, als wenn er bereits auf uns gewartet hätte.

Ich gab einigen Leuten ein paar Anweisungen, den Hund betreffend. Jin hatte man bereits routiniert schon wenige Augenblicke später in das Innere des Krankenwagens verfrachtet, und ich humpelte jetzt dazu.

Eine mörderische, wohlweislich kaum durch unseren Zustand zu rechtfertigende Höllenfahrt begann. Mit großem Lallü Lallaa flogen wir mehr, als wir fuhren, dem Long Pajaban (Krankenhaus) Richtung Petchabun entgegen, währenddessen unser Sanitäter provisorisch, aber ebenso gekonnt, wie zweckdienlich unsere blutenden Wunden versorgte.

Der Fahrer preschte drauflos, als ging es darum, die ihm fehlenden Punkte für die WM von Freitod-Akrobaten gut zumachen.
Außer meiner Jin, die auf eine Tragbahre fixiert war, konnten ich und der uns beigestellte junge Mann, nirgends einen Halt finden. So schossen wir dann auch bei der ersten heftigen Vollbremsung, wie Torpedos durchs Wageninnere und ich landete beschwingt, passgenau auf dem lädierten Fußgelenk meiner Liebsten, deren Augen, nebst ihren Schmerzenslauten, ich noch nie zuvor eine solch bitter-böse Anklageschrift habe verlesen sehen.


Minuten später waren wir am Ziel und ich empfand eine gewisse Dankbarkeit dafür, dem Tod noch mal von der Fliehkraft geregelten Schippe springen zu dürfen.
Meine Süße wurde alsbald in die Röntgenabteilung geschoben, die von ihrer Joggingpartnerin
geleitet wurde, ich folgte ihr hinkend nach. Seltsamerweise nahm von meinen Wunden keiner auch nur die geringste Notiz, obwohl ich wie Frankensteins Neffe aussah.
Das Pflegepersonal glaubte wahrscheinlich, ich hätte mich an ihren Blutkonserven vergangen, oder im Ketchup gesuhlt.
Den Röntgenbildern war deutlich zu entnehmen, dass das Waden-, wie auch das Schienbein im Fußgelenkbereich gebrochen war und plattiert werden musste. Es stand also eine OP mit anschließendem Krankenhausaufenthalt bevor.

Die OP verlief, wie nicht anders zu erwarten, glatter als der Bruch selbst, denn die Ärzte in TH machen fürwahr einen guten Schnitt. Sie haben durch die Häufigkeit von Unfällen erhebliche Routine und sehen ihr Einkommen somit bestens gesichert.

Wir machten also für 800 Bath täglich ein Einzelzimmer fest, dass hier durchaus mit einem mittelklassigen Hotelzimmer zu vergleichen ist.
Abgesehen davon, dass die ganze Zeit über meine eigenen Wunden unversorgt blieben, lief alles wie am Schnürchen und wurde von Jins nächst jüngerer Schwester, die selbst Leiterin der Ambulanz der städtischen Klinik in Lom Sak ist, gesteuert.

Mittlerweile hatte sich auch der Rest der Familie, mit einem dazugehörigen Anwalt eingefunden, der mit mir zusammen am nächsten Morgen, nebst einem befreundeten, höheren Polizeioffizier, zur zuständigen Polizeidienststelle fahren wollte, um dort alles Protokollarische zu tätigen.
Er versicherte mir, dass ich nichts zu befürchten hätte, da er und seine Reputation schon alles zum Guten richten würde.
Nach einer Nacht, in der ich wegen meiner Selbstbehandlung und Jins Schmerzen kaum Schlaf gefunden hatte, erschien der Gute nun auch, wie verabredet pünktlich um 9.00 Uhr.
Wir fuhren los und lasen zwischendurch noch den befreundeten Polizisten auf, der sich als sehr freundlich erwies. Somit wähnte ich mich jetzt auf das Prächtigste präpariert, und konnte selbstbewusst zur Klärung des Unfallherganges schreiten.
Dieser schien ohnehin zweifelsfrei klar, und ich war mir zudem auch keinerlei Schuld bewusst.

Wie aber der weitere Verlauf zeigen sollte, gilt es hier in Thailand einem gewissen Selbstverständnis zu huldigen, welches beinhaltet, dass es tunlichst zu vermeiden ist, dem Bürger des Landes der Freien, einem Ausländer gegenüber mit Schuldzuweisungen zu beladen.
So wurde der Schaden am Fahrzeug des Unfallgegners, ebenfalls eine kleinere Honda, fixiert und ich anschließend gefragt, ob ich mit dessen Begleichung einverstanden wäre ?
Nun fiel es mir wie Schuppen in Größe von Lagerhallen von den Augen, was hier gespielt werden sollte, und mein Horizont verfinsterte sich postwendend, so als sollte es gleich glühende Kacke regnen.
Ich erwiderte also, dass ich keineswegs verstünde warum ich einen Schaden, wenngleich auch in geringer Höhe, begleichen sollte, den ich nachweislich gar nicht verursacht hatte, und erhielt von dem Beamten, unter Zustimmung des Familienanwaltes meiner Jin, zur Antwort, dass ich als Falang, das Thai-Recht (Grod Mai) eben nicht verstehen würde.
Ich wusste meinerseits nun zu vermelden, dass diese Form von Schadensregulierung wohl eher darauf rückschließen lässt, dass es ein Solches überhaupt nicht gäbe, worauf man sich äußerst
empört zeigte und der Tanai (Anwalt) mir ans aufgewühlte Herzchen legte, diesem Frevel zu entsagen und besser zu schweigen. Er bemühte dann sein Tolasapp Mütüü (Handy), mit dem er die Familie meiner Frau zur Unterstützung rief, um meine Läuterung herbeizuführen.
Wahrscheinlich habe ich die Welt noch nie richtig verstanden, nun aber mit Sicherheit erst recht nicht mehr, und obendrein war ich wohl auch noch mit dem nackten Hintern in ein geheiligtes Tabu gesprungen, für das man mich jetzt allseits schmähte.

20 Min. später fanden sich zwei der Schwestern meiner Liebsten ein, sprachen mit ihrem Cousin (dem Anwalt) und wandten sich dann mit der Bitte an mich, ich möge mich doch kompatibeler gestalten, es wäre alles bestens geregelt, und es liefe doch alles in meinem Sinne.
Ich gab an, dass es genau das nicht täte, und mein Verstand sähe sich in seiner Winzigkeit außer Stande zu begreifen, für einen Verkehrsunfall aufkommen zu müssen, den ich nicht verschuldet hätte. Zudem könne der Sachverhalt ja wohl unmöglich schon hinreichend geklärt sein, da bisher nicht einmal meine Frau dazu zeugenvernehmlich gehört wurde.
Nun hieß es plötzlich auch noch, die Unfallgegnerin habe doch aber angeben, den Blinker gesetzt zu haben, bevor sie uns über den Haufen fuhr. „Na, unter diesen Umständen trifft mich natürlich die volle Schuld, ich gestehe!“, kam nun dazu sarkastisch von mir zurück, wobei ich bitter-böse auflachte. Letzteres wurde jedoch von allen Umstehenden geschickt ignoriert, und meine Aussage mit größtem Eifer abgenickt.
Wenn ich nicht bezahle, würden es die Familienangehörigen für mich tun. Die Reparatur des Mopeds würde ohnehin die 1000 Bath-Grenze nicht überschreiten. Außerdem würde aus dem bereits aufgesetzten Protokoll hervorgehen, dass keinen von uns eine besondere Schuld trifft.

„Und wer bezahlt jetzt die Krankenhausrechnung meiner Jin ?“ erdreistete ich mich zu fragen.
Was man damit beantwortete, dass es darum ja gar nicht gehen würde, weil das völlig irrelevant sei.

Na, wunderbar ! Alles klar, alles bestens ! Das würde, nach souveräner Landessitte, letztendlich an mir als Falang hängen bleiben, da die dem Motorrad zugehörigen Standard- bzw. Pflichtversicherungen nur 15000 Bath für eine Behandlung umfassen würde.
Da aber auch, der mir beigestellte Rechtsbeistand das so für die beste Lösung hielt, unterschrieb ich, wenn auch unter Protest, das mir vorgelegte Schriftstück, während mir wutschnaubend der heiße Dampf aus den Nasenlöchern kochte, um somit auch meinen eigenen fahrbaren Untersatz ausgehändigt zu bekommen.

Die Reparaturkosten des gegnerischen Unfallfahrzeugs, incl. des unsrigen, kostete mickrige 380 Bath.
Was mich jetzt der ganze fragwürdige Spaß und das an mir praktizierte Exempel im Weiteren noch kosten wird, steht noch aus und wird später nachgereicht.

Wir alle scheuen zwar das Messer,
doch Scherereien sind nicht besser.

So kann man sich, auch ohne besondere Phantasiebegabung unschwer ausmalen, was mir das an Letzterem, ohne die von mir beschriebenen Beziehungen und meiner Sprachkenntnis eingebracht hätte.

Gruß,

Henk

P.S: Hätte fast vergessen lobend zu erwähnen:

Unser Willi wurde uns von Unfallhelfern etwa 1 Std. später zum Krankenhaus gebracht.
Er wies lediglich eine kleine Bisswunde auf, die ihm wohl als Fremder & Eindringling von der ortsansässigen Hundemafia beigebracht wurde.

Er war überglücklich, als ich ihn in Empfang nehmen konnte.
Wenigstens er kümmerte sich fürsorglich um meine Verletzungen,
indem er diese mit seiner Zunge großflächig säuberte.
(Er ist jetzt für die Zeit des Klinikaufenthaltes bei unseren Nachbarn untergebracht)

Toi, Toi, Toi ! Bisher ist noch keine, der sonst hier bei Schürfwunden üblichen Infektionen aufgeflammt.
 

pablovsk

urlaubsreif
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2 Juni 2009
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Österreich
AW: Verkehrsrecht in Thailand

ich hoffe mal das es euch wieder gut geht, das vorweg.

Wenn man das so liest, könnte man vermuten, das wir das einfach nicht verstehen. Es wird sich dabei wohl um die immer wieder erwähnte Thailogik handeln.

Nun, wenn da generell so verfahren wird, wundert es mich nicht, das die Thais nicht mehr weiterkommen.
Aber alles muß man ja nicht verstehen.

Was wäre gewesen, wenn die Schuldige auch verletzt gewesen wäre? Hättest du deren Krankenhausaufenthalt uach bezahlen müssen???
Unglaublich........
 

Wuschtl

Mahut
Inaktiver Member
27 August 2009
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1.813
BER
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Was wäre gewesen, wenn die Schuldige auch verletzt gewesen wäre? Hättest du deren Krankenhausaufenthalt uach bezahlen müssen???
Unglaublich........
Ziemlich sicher !!
Kenne einen Fall da wurde ein Farang von einem Moped, das aus zeittechnischen Gründen auf dem Bürgersteig in falscher Fahrtrichtung fahren "musste", gerammt. Keine schlimme Sache, aber er musste die Reparatur des Mopeds bezahlen. Das Argument (und das ist kein Witz): Wäre er dort nicht gestanden (er wollte gerade über die Strasse gehen) , hätte das Moped ungehindert weiterfahren können und es wäre kein Schaden entstanden !! EINSPRUCH ZWECKLOS !!
 

robbi

Member Inaktiv
Inaktiver Member
12 April 2009
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AW: Verkehrsrecht in Thailand

in thailand ist es bei verkehrsunfaellen oftmals so ,dass der finanziell besser gestellte fuer den schaden des aermeren aufkommt...auch bei unfaellen an denen nur thais beteiligt sind....da muss sich erst die relativ neue mentalitaet des versicherungspflichtdenkens in die denkweise der thais vorsichtig einarbeiten:bigg...halt einer der typischen randerscheinungen der temporaeren synchronizitaet von steinzeit und globalen maerkten.
 

Camillo

Member Inaktiv
Inaktiver Member
1 November 2008
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derzeit Chiang Mai
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Nur nicht aufregen denn hier handelt es sich ganz klar um die Anwendung von §11/1188 der da lautet:
Wärst du Farang zur gegebenen Zeit nicht am Unfallort gewesen wäre der Unfall gar nicht passiert :licht:p
 

The Stig

EndLoSer
Inaktiver Member
11 April 2009
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Wo der Pfeffer wächst...
www.pattayaforum.net
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Henk schrieb:
Was mich jetzt der ganze fragwürdige Spaß und das an mir praktizierte Exempel im Weiteren noch kosten wird, steht noch aus und wird später nachgereicht.

Das solltest Du aber, nach 2 1/2 Jahren langsam wissen... :bück dich :bigg


in thailand ist es bei verkehrsunfaellen oftmals so ,dass der finanziell besser gestellte fuer den schaden des ärmeren aufkommt...auch bei unfaellen an denen nur thais beteiligt sind....

Das ist ein quasi ein altes ungeschriebenes Gesetz in Thailand und wird (fast) immer so angewendet!
Da kann man als vermeintlich wohlhabender Unfallgegner gar RECHT bekommen, zum Schluss beginnt im Normalfall eine offizielle Feilscherei, wie viel man bereit ist, der anderen Partei zu bezahlen.
Kostet meist immer alles sehr viel Zeit und Nerven, so dass man bei einem kleineren Unfall sich besser gleich bilateral einigt.

Nicht umsonst, hauen die besser gestellten Thais, bei einem Unfall einfach ab - wenn es geht...

Bei "unsicheren & schwer einschätzbaren" Fahrern und Fahrerinnen (die gibt es auch in TH), welche ich überholen will, hupe ich in TH immer kurz, auch wenn dies meist mit einem bösen Blick quittiert wird. ;)
 

pablovsk

urlaubsreif
Inaktiver Member
2 Juni 2009
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Österreich
AW: Verkehrsrecht in Thailand

das mit dem Hupen mach ich auch, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin in LoS.

Hab mittlerweile auch schon ein paar Kilometer beisammen, aber Gott sei Dank is nie was passiert. Nicht mal annähernd.
Liegt aber auch daran, das ich wirklich mehr als vorausschauend fahre, und jeden Thai auf der Strasse als
potentiellen Gefahrenfaktor sehe.
Im Prinzip muß man nur so fahren, wie man es in der Fahrschule mal gelernt hat, das man immer rechtzeitig stehen bleiben kann :D
Und Stress hab ich im Urlaub ja keinen beim Autofahren.
Einmal drängte sich auch der Gedanke auf, was wäre wenn, als ich mit Tilak und Familie, alles zusammen 11 Leute, mit dem Leihpickup und Leuten auf der Ladefläche zum Wat Salabum gefahren bin.
Das wäre in ÖSiland unvorstellbar, hehe.
 

Delitant

Member Inaktiv
Thread Starter
Inaktiver Member
Thread Starter
18 Oktober 2009
11
34
323
Phetchabun
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Für uns ist das zwar schwer nachzuvollziehen, aber es geht hier eben "nicht" ums Recht, sondern um reine Schadensbegrenzung.
Die gesetzliche Mopedversicherung zahlt in TH lediglich für den eigenen Schaden, bzw. den mit 15000 B gedeckelten Krankenhausaufenthalt.
Da in der Regel vom Unfallgegner, solange es sich dabei auch noch um einen Thai handelt, ohnehin nix zu holen ist, dreht man den Fall, mittels einer, durch die Polizei vollzogenen Rechtsbeugung, so hin, dass die Versicherung auch wirklich zahlt, weil man einem nackten Mann bekanntlich ja nicht in die Tasche greifen kann.

Wider erwarten, hielt sich unsere Zuzahlung in Grenzen, sodass uns der ganze "Spaß" mit samt der Plattierung, nebst der Entfernung selbiger (nach ca. 1 Jahr) lediglich den Aufpreis der jeweiligen Einzelzimmer ( 700 B/1400 B für das VIP am Tag) gekostet hat, und das bei einem Gesamtaufenthalt von lediglich 9 Tagen.

Ärgerlich ist, dass meiner Frau dabei was bleibendes vermittelt wurde, denn man versorgt solche Brüche hier üblich auf eine Weise, die dann ein längeres Bein (2 cm am Bruch) "nach sich zieht".
Das führt auf Dauer zu Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich.Ich präpariere nun ständig das Schuhwerk meiner Süßen, indem ich die Fersen des anderen Fußes dementsprechend unterfüttere.

Meine Frau war vor dem Unfall eine begeisterte Sportlerin, womit getz Essig ist, weil das Fußgelenk sich auch nach über 2 Jahren noch etwas versteift zeigt. Das macht so etwas wie Joggen, oder Aerobic in alt gewohnter Form unmöglich. Unerotisch ist das jedoch in keinster Weise, da mein Bonsai (1,50 m) jetzt etwas "mopsiger" daherschleicht, und von 44 kg zu satten 52 kg aufgerüstet hat (was insbesondere "mir" gut steht:bigg). Aber schon ein paar Schritte zu viel, tuen ihr richtig fies weh, und verursachen Schwellungen (in diesem Fall allerdings nicht bei mir), sodass das Auftragen von diclofenac-haltigen Salben, bei uns zur Tagesordnung zählt.

Obwohl ich den Unfall ganz eindeutig nicht verschuldet habe, kriege ich diesen, von Seiten ihrer Verwandschaft, nun laufend aufs Brot, bzw. auf den Reis geschmiert.
Trotz und vielleicht gerade wegen der minimalen Verkehrsdichte, erweißen sich die Fahrten hier in der Provinz als noch gefährlicher, als z.B. in BKK oder auf Phuk@. Die Leute hier gebärden sich (nicht nur als Verkehrsteilnehmer*) wie absolute Fatalisten, und verhalten sich ebenso fahrlässig, wie oft auch besoffen und völlig gedankenlos.(*die besprühen z.B. auch völlig arglos, und ohne Atemschutz, ihre Felder mit hochpotenten Pflanzenschutzmitteln)
So werde ich mich demnächst, wohl oder übel mit einem Automobil bestücken müssen, obwohl ich keine PKW/PickUp mag, und am liebsten auf meinem Copper rumgurke. Das benachbarte Khao Khor in den Bergen, wie auch das übrige Umfeld hier (z.B. Richtung laotische Grenze) zählt schließlich zu den ultimativen Bikerwegen.
Bei meinem letzten Visa-Trip, vor 2 Monaten, hat es mich übrigens nun auch mal selbst erwischt.
Auf dem Rückweg hatte es leicht zu regnen begonnen, und ich musste plötzlich in die Eisen gehen, weil die Pillemannzei, über 30 km von der Grenze entfernt, nochmals eine Schranke aufgestellt hatte, mit der dort überhaupt nicht mehr zu rechnen war. Zudem war ich gerade dabei, mir mit der linken Hand, in der ich ein Taschentuch hielt, dass Visier freizuwischen. Da haben wir uns (bei ca. 60 km/h) ordendlich lang gemacht, aufdass die Maschine über 30 m weit gerutscht ist, und vor dem Zollhäuschen zu liegen kam. Die Polizisten, die uns aufhelfen wollten, haben sich dann ebenfalls auf die Fresse gelegt, weil auch sie mit ihren Stiefeln ausgerutscht sind, so arschglatt( oder besser "eisglatt") war die abgenudelte Fahrbahn dort.
Gottseidank waren wir mit Lederkutte und derber Jeans bekleidet, und auch am Krad war nix weiter, als ein paar Schrammen an der Verchromung des Sturzbügels.Aber ich werde die Schmerzen in meiner Schulter einfach nicht los, obwohl das Röntgenbild dazu eigentlich nix hergibt.

Gruß,

Henk

P.S: Da ich, alles in allem, so zwischen 250000-300000 selbst gefahrene Kilometer in TH zusammenkriege, bilde ich mir ein, dass auch ich mittlerweile so etwas wie einen 7. lebensnotwendigen Sinn hier entwickelt habe.Man muss wirklich mit "allem" rechnen, kann das aber eben auch nicht ständig.
Um diesbezüglich haarsträubende Erfahrungen machen können, braucht man nur nach Schulschluss einmal durch eine Ortschaft in der Provinz fahren.
An allen Ecken & Kanten, wie besonders auch an den UTurns, begegnen einem dort nämlich Beispiele für präfinales Fahren, die selbst einer Sau auf der Schlachtbank noch das Grausen lehren.
 

The Stig

EndLoSer
Inaktiver Member
11 April 2009
1.857
1.603
1.713
Wo der Pfeffer wächst...
www.pattayaforum.net
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Trotz und vielleicht gerade wegen der minimalen Verkehrsdichte, erweißen sich die Fahrten hier in der Provinz als noch gefährlicher, als z.B. in BKK oder auf Phuk@. Die Leute hier gebärden sich (nicht nur als Verkehrsteilnehmer*) wie absolute Fatalisten, und verhalten sich ebenso fahrlässig, wie oft auch besoffen und völlig gedankenlos.

Ländliche Regionen sind ja zum rumfahren ein Paradies, im Gegensatz zu Bangkok und Pattaya!
Ich sage immer - Wer in Patty drei Monate ohne Feindkontakt herum fährt, kriegt automatisch die Internationale Rennlizenz! :eek:k


Das sich Thais, weder vorher oder nachher gross Gedanken über etwaiges Fehlverhalten machen, ist ja wohl klar - wobei sie ja sowieso immer fehlerfrei sind. Alles Andere, ist reines Wunschdenken von uns Westlern! :bigg ;)

Hier nur ein paar Beispiele - gestern fotografiert...





 
Thailernen.net

robbi

Member Inaktiv
Inaktiver Member
12 April 2009
808
219
973
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Das sich Thais, weder vorher oder nachher gross Gedanken über etwaiges Fehlverhalten machen, ist ja wohl klar - wobei sie ja sowieso immer fehlerfrei sind. Alles Andere, ist reines Wunschdenken von uns Westlern! :bigg ;)

einrahmen.....:bigg
 

Fazer 700

Schreibwütig
    Aktiv
26 März 2009
702
1.194
1.593
Ruhrpott
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Ländliche Regionen sind ja zum rumfahren ein Paradies, im Gegensatz zu Bangkok und Pattaya!
Ich sage immer - Wer in Patty drei Monate ohne Feindkontakt herum fährt, kriegt automatisch die Internationale Rennlizenz! :eek:k


Dann mal her damit,wo kann man die abholen?
Ich denke das man durchaus am thailändischen Straßenverkehr teilnehmen kann ohne ständigen " Feindkontakt". Habe selbst schon einige Tausend Kilometer mit Bike und PKW in Pattaya und Bangkok zurückgelegt.Man sollte nur nicht starr auf sein in Europa gelerntes Fahrverhalten und Gesetze vertrauen,sondern genauso aus dem Gefühl heraus fahren wie die Thailänder.Dabei immer vorausschauend und grundsätzlich nie, auf seinem vermeintlichem Recht bestehend,fahren. Routine mit dem Linksverkehr und das rasche Einschätzen unübersichtlicher Situationen hilft ebenfalls.

Gruß Fazer:bigg
 

scheisserle

Member Inaktiv
Inaktiver Member
21 Februar 2009
284
65
658
AW: Verkehrsrecht in Thailand

:bigg...präfinales fahren...:bigg
jo, goiler spruch!
wenn ich eins gelernt habe in thailand, dann:
sagt dir dein gesunder menschenverstand...der wird doch wohl nicht??das kann der jetzt nicht machen?!?!...dann vergiss ganz schnell was du denkst!
du brauchst jetzt jede millisekunde um zu reagieren...:bigg
 

Wuschtl

Mahut
Inaktiver Member
27 August 2009
2.319
1.239
1.813
BER
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Wärst du Farang zur gegebenen Zeit nicht am Unfallort gewesen wäre der Unfall gar nicht passiert :licht:p
und weiter im Gesetz: Aber jetzt wo du nun "unglücklicherweise" mal da bist, rück auch gefälligst die Kohle raus !!!
 

DschaaOm

Member Inaktiv
Inaktiver Member
4 Januar 2009
4.028
1.353
2.163
AW: Verkehrsrecht in Thailand

Wer in Patty drei Monate ohne Feindkontakt herum fährt, kriegt automatisch die Internationale Rennlizenz!
Müßt ihr auch mal außerhalb von PTY rumfahren, da gehts richtig ab. Dagegen ist
fahren in PTY fast wie Fahrschule.
Auf den Highways wird schon desöfteren richtig gerast, mit links-rechts-
Standspur-beidseitigem Überholen. Du mußt da auch hinten Augen haben.
Wer bremst, verliert... :bigg
Die kurvigen Landstraßen sind auch nicht ohne - Man sieht Fahrstile zum :k -
Genau nach meinem Geschmack :daume Da kommt keine Langeweile auf:yc
Auch BKK macht Spaß - spez. Chinatown:bigg. Daß da, bei sovielen Autos immer
noch was voran geht, grenzt an ein Wunder - In D würden die Samariter kommen
und Decken und Tee gratis verteilen - Urlaub auf der Autobahn, spez. in der
Urlaubszeit von Nord nach Süd o.v.v...
 

Koebi

In Memoriam
Verstorben
14 Oktober 2008
1.917
608
1.853
www.pattayaforum.info
AW: Verkehrsrecht in Thailand

wenn sich ein farang bei einem unfall zu wehren weiss, bekommt er auch recht, wenn man sicher ist, dass man unschuldig ist.....

habe es am eigenen leibe erlebt....



habe ein mofafahrer abgeschossen, waren 3 boys drauf, alle verletzt....

der bulle wollte geld von mir...

ich sagte nee, von mir nicht, und rufte meine anwältin an....

dann bekam ich recht.....:frech

 

SINGHA

F.T.W.
Inaktiver Member
23 Oktober 2008
715
467
1.203
AW: Verkehrsrecht in Thailand

eine ordentliche 2 klanghupe gehört unter jedes einkaufskörbchen geschraubt ! gibts überall in thailand zu kaufen:daume
 

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