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Thailand Unsere Farm I

Iffi

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18 Oktober 2008
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Juni 2018 Farm II


Unsere Farm II am Dorfrand ist nur ein verschwindend kleiner Teil des ehemaligen Familienbesitzes meiner Frau. Gerade mal 2 Rai und ein paar Gequetschte gross. Frueher gehoerte ein sehr grosser Teil dieser Farmgegend am Dorfrand der Familie. soweit das Auge reicht. Das waren locker ueber 100 Rai und mehr.

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Nahe unserer Farm II wird der Reis vereinzelt auch gesetzt, aber in der Mehrheit einfach gesaet.

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Stolz zeigte meine Frau heute auf die Nachbarfelder, wo der junge Reis der Hauptsaison sehr gesund stand.

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„This is my rice“ sagte sie und meinte damit, dass sie das Saatgut verkauft hatte. Und ueberhaupt, der meiste Reis hier am Dorfrand stamme aus ihrem „Reisgeschaeft“. Ihre Kunden sind voll des Lobes, denn meine Frau hatte sie alle nach und nach besucht und sich erkundigt, ob denn der Reis „born already“ sei. Ob das Saatgut aufgegangen sei und mittlerweile saftig gruen spriesse.

Das waere ihnen noch nie passiert, meinten ihre Kunden, naemlich dass sich der „Reishaendler“ spaeter ueber die Qualitaet des Saatgutes erkundigt haette.

Zu mir meinte meine Frau: „I think for future.“ Ich denke an die Zukunft. Zufriedene Kunden kommen wieder. Nebenbei, sie verkauft immer noch Reis als Saatgut. Die Bestellungen sind zwar kleiner geworden, aber trudeln regelmaessig ein. Das Duengergeschaeft nimmt auch langsam Fahrt auf.

Die Schwester meiner Frau hatte diese 2 Rai Farm nach dem Tod der Mutter geerbt und bald verscherbelt. Das Geld war innerhalb von ein paar Monaten vergeudet. Farm weg, Geld weg. Gar nicht mal so untypisch bei so manchen Leuten auf dem Lande.

Vor etwas mehr als 2 Jahren hatte meine Frau dann diese Farm zurueckgekauft. Das letzte uebriggebliebene Familienstueck. Meine Frau brachte es einfach nicht ueber's Herz, diese Farm in fremden Haenden zu lassen.

Sie ueberliess anfangs diese Farm ihrer Schwester. Die pflanzte Melonen und Kuerbisse in der Nebensaison an. Die Ernte war riesig.

Kann man alles hier in diesem Thema nachlesen. Einfach zurueckblaettern.

Dann in der ersten Hauptsaison pflanzten wir Reis an. Seit Ende vorigen Jahres haben wir diese Farm wieder der Schwester ueberlassen. Aber das Land lag bis vor wenigen Wochen brach. Schwesterchen hatte keinen Trieb fuer irgendwas. Aber die Bauern ringsherum bauten derweil Mais an.

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Melonen und Kuerbisse anbauen war Schwesterchen dieses Jahr zu stressig. Reis in der Nebensaison anbauen ging auch nicht. Zu sehr lag ihr noch die Pleite vom Vorjahr im Magen, als sie auf unserer 5 Rai Farm I eine Katastrophe erlebte. Null Ertrag.

Seit wenigen Wochen spriesst es wieder gruen auf unserer Farm II. Der Reis der Hauptsaison macht sich bisher gut. Wir wuenschen Schwesterchen viel Glueck.

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Wasser gibt es im Ueberfluss

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Die Teiche am Dorfrand sind gut gefuellt.

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toi, toi, toi...und „tschok dii“
 
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Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Danke @TimBangkok :daume

Bin voll und ganz deiner Meinung und deckt sich 100% mit meiner Erfahrung
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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@TimBangkok,
die Problematik ist mir klar, habe sie ja auch beschrieben.
Meine Schlussfolgerung war jedoch nicht das die (einzelnen) Farmer in Eigenregie ihre Produkte verkaufen könnten, sondern dazu Kooperativen bilden müssten .

Das nicht jeder einzelne seine wenigen Tonnen Reis schälen, verpacken und an Restaurants ausliefern kann, ist logisch.
Scheinbar hast du meinen Beitrag falsch verstanden.

... da nicht in Kooperativen organisiert und in chronischer Geldnot, den Großhändlern hilflos ausgeliefert ...

Seinerzeit, unter der Regierung Thaksin wurden die Grundlagen dazu geschaffen.
Unter anderem half die Regierung sogar bei der Vermarktung regionaler Produkte und stellte 1 Million Baht Kapital zur Anschaffung von kooperativ genutzten Produktionsmittel pro Tambon zur Verfügung (OTOP).
Leider wurden diese Mittel größtenteils sinnlos vergeudet, veruntreut oder nicht mal angefordert.
Einige OTOP Verkaufsstellen existieren noch. In deren Showrooms sieht man jedoch fast nur noch nutzlosen Plunder zu völlig überzogenen Preisen.
 

Inteco

Für Loyalität bedankt man sich nicht, man erwidert
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6 Mai 2018
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Das es den deutschen Bauern seit der Nachkriegszeit jemals schlecht ging bezweifle ich
Das liegt daran, dass die Bauern in der EU subventioniert werden. Und nicht schlecht. Da gehen bis zu 6 stellige Summen von der EU Kasse zum Landwirt. Sowas gibt es in Thailand nicht

Unter seiner Regie ging es den Farmern von Jahr zu Jahr stetig schlechter
dann macht es wirklich Sinn, eine Farm zu bewirtschaften. :laugh
Ich finde das immer witzig, dass junge Mädels im Puff arbeiten müssen, weil die ihre Familie unterstützen müssen, die seit 50 Jahren Reis anbauen und nix verdienen.
Und dann kommt der Farang und denkt, er kann alles besser.
 
Pattayareise

bingobongo

Biggus Dickus ကြီးမားသောလိင်တံ
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@Inteco

Zum Glück gibt es in diesem Forum die Ignorierfunktion.
 

TimBangkok

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7 Dezember 2015
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Seinerzeit, unter der Regierung Thaksin wurden die Grundlagen dazu geschaffen.
Unter anderem half die Regierung sogar bei der Vermarktung regionaler Produkte und stellte 1 Million Baht Kapital zur Anschaffung von kooperativ genutzten Produktionsmittel pro Tambon zur Verfügung (OTOP).
Leider wurden diese Mittel größtenteils sinnlos vergeudet, veruntreut oder nicht mal angefordert.
Einige OTOP Verkaufsstellen existieren noch. In deren Showrooms sieht man jedoch fast nur noch nutzlosen Plunder zu völlig überzogenen Preisen.
@neitmoj Mit Kooperativen hast du ja Recht, aber wenn du 100 arme und ungebildete Menschen zu einer Gruppe formst, werden Sie dadurch nicht reicher und nicht gebildeter. Natürlich wären Kooperativen eine Lösung, aber ausser den Farmern selber hat niemand ein Interesse daran das es den Menschen besser geht. Stell dir doch mal vor, die Farmer könnten von ihren Erträgen leben, dann würden Millionen Menschen die Metropole Bangkok verlassen und zurück zu ihren Familien gehen. Sie würden dann nicht mehr für 300 - 400 Baht am Tag arbeiten gehen und es gäbe kaum noch Mädels, die sich für 40 Baht für einen Ladydrink von alten Männern begrapschen lassen.

Unter dem OTOP Label werden größtenteils Produkte abseits des Farmbetriebs gefertigt. Meiner Meinung nach war es ein Versuch die Menschen vom Ertrag der Farmen unabhängiger zu machen. (Auch in Deutschland wurden in den 60er und 70er Jahren tausende von Kleinbauern zu Nebenerwerbsbauern oder mussten aufgeben, da sie von ihrem Betrieb nicht mehr Leben konnten.) OTOP gibt es immer noch, nicht nur Verkaufsstellen, es finden z.B. mehrmals jährlich große OTOP Messen landesweit statt. Auch findet man in vielen Geschäften OTOP Artikel. Meine persönliche Erfahrung mit diesen Kooperativen ist jedoch eher negativ. Die Haltung ist oft noch unflexibeller und unprofessioneller als man es von anderen Thaifirmen gewohnt ist. Viele Produkte mögen in unseren Augen nutzloser Plunder sein und dadurch das subventioniert wird, wird bestimmt auch sinnloses hergestellt (ich erinnere augenzwinkernd an die Butterberge der EWG, die dann alle paar Jahre an die UDSSR verschenkt wurden). In Thailand geben die Menschen viel Geld für Produkte aus, deren Sinn und Nutzen wir einfach nicht erkennen. (Wobei es auch Gemeinsamkeiten zwischen Farangs und Thais gibt, beide kaufen bei 7eleven einzelne Bananen die in Plastikbeutel verpackt sind zu 11 Baht das Stück) Es werden hier auch ganz andere Prioritäten an Produkte gesetzt, die unserer Logik widersprechen. Der rational handelnde und kaufende Mensch ist eine Illusion, hier noch viel mehr als in der westlichen Welt.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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OTOP

Da wohl nicht besonders viele mit dieser Abkuerzung etwas anfangen konnen, im folgenden ein paar Erlaeuterungen dazu.

OTOP steht fuer “One Tambon One Product”

Ein Tambon ist eine Verwaltungseinheit, die aus mehreren Doefern (Ban) besteht. In unserm Fall heisst dieser Tambon Huai Ang. Unser Dorf Ban Doo ist eines von 10 Doerfern, die zu diesem Tambon gehoeren.

Die Idee ist, dass sich die Leute in den Doerfern mal ueberlegen, auf welche Verkaufsprodukte sie sich spezialisieren wollen. Das sind bei Weitem nicht nur Farm-Erzeugnisse und deren Veredelungen, sondern unter anderem auch Haushalts- und Dekorationsgegenstaende, Klamotten, usw.

Auch biologischer Duenger und Saatgut gehoeren dazu, sowie chemiefreies Gemuese und Obst.

Voriges Jahr gab es bei uns auf der Dorfwiese eine Riesenaktion. Eine staatlich subventionierte Aktion zur Herstellung von Naturduenger. Habe ausfuehrlich darueber berichtet.


Kann man hier ab Posting 1280 nachlesen

https://www.pattayaforum.net/forums/threads/lebendig-ueber-dem-zaun.27908/page-43



Das Problem bei dat Janze ist die fehlende Nachhaltigkeit. Solche Sachen bleiben Einzelaktionen, dazu noch von der Kreisverwaltung organisiert, bei denen zwar viele begeistert mitmachen, aber wenn dann die naechste Aktion auf sich warten laesst, passiert gar nichts. Glaub nur ja keiner, dass die Leute Eigeninitiative ergreifen. Und falls doch, ist das nur temporaer, bis es den Leuten “bueah” langweilig wird, oder die “Kopfschmerzen” zu stark werden,:bigsmile

Wer sich schon etwas laenger mit Thailand oder Thailaendern auskennt, weiss, wie begeistert die Leute anfangs eine Geschaeftsidee aufnehmen, fleissig keine Muehen scheuen, ihren Arsch bewegen und wie schnell sowas wieder im Sande verlaeuft und in einer Pleite enden kann.

Spendier mal einer Landmaus einen Nudelsuppenstand oder gar einen kleinen Dorfladen. Schon ab einem Jahr geht es bei fast allen den Bach runter.

Die OTOP Idee ist eigentlich gut und die Anzahl Mitwirkender steigt immer noch. Aber wie es nun mal ist. Da verdienen die Leute anfangs vergleichbar gut und dann ist es wegen “Wohlstand” einfach Zeit, sich auf die faule Haut zu legen und sabai, sabai zu geniessen.

Ihre Zukunft sichern sich viele damit nicht ab, sondern hauen die damit verdienten Satang fuer irgendeinen Scheiss gleich wieder auf den Kopf. Von Nachhaltigkeit keine Spur.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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wenn du 100 arme und ungebildete Menschen zu einer Gruppe formst, werden Sie dadurch nicht reicher und nicht gebildeter.

Die Landbevölkerung ist nicht durchweg ungebildet. Darunter gibt es schon einige Söhne und Töchter, die studiert haben oder eine kaufmännische Ausbildung besitzen.

Das größte Hindernis ist wohl, wie von @Iffi beschrieben:

Glaub nur ja keiner, dass die Leute Eigeninitiative ergreifen. Und falls doch, ist das nur temporaer,
 

TimBangkok

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Bangkok
Die Landbevölkerung ist nicht durchweg ungebildet. Darunter gibt es schon einige Söhne und Töchter, die studiert haben oder eine kaufmännische Ausbildu...

@neitmoj Da bin ich voll bei dir. Nur... arme Bauern haben kein Geld ihre Kinder zum studieren zu schicken, die vollenden oft nicht einmal die 6 Schuljahre. Die wenigen Kinder reicher Eltern, die studieren, kommen entweder hinterher nicht zurück und wenn, haben sie keinerlei Interesse daran arme Bauern reich zu machen. Die nutzen ihr Wissen um ihren eigenen Reichtum zu vermehren.

Die Geschichte mit der Eigeninitiative liegt auch mit an der Gesellschaftsform. Wir sind in einer Individualgesellschaft erzogen worden, wir sollten neugierig sein, uns selber etwas beibringen und für uns selber verantwortlich sein. Wir sollten uns auch gegen andere (oft Höhergestellte) durchsetzen.
Die thailändische Gesellschaft ist eine hierarchische Kollektivgesellschaft. Da hat jeder seinen Platz, wie in einem Ameisenhaufen. Eine Arbeiterameise wird sich nie dafür interessieren, welche Aufgaben eine Soldatenameise hat oder versuchen ihren Status im Ameisenhaufen zu verbessern. Es ist ja noch nicht einmal erlaubt Entscheidungen höhergestellter zu hinterfragen, geschweige denn sie zu kritisieren. So kommt es, dass ein Polizist einen Strafzettel für zu schnelles Fahren ausschreibt und darin eine gemessene Geschwindigkeit von 1200 km/h angibt. Dieser Strafzettel wird dann von 4 Stellen abgezeichnet, ohne das sich jemand an der etwas hohen Geschwindigkeit stört. Eigeninitiative ist nicht gewollt, es gilt immer noch das Motto: "Haltet sie arm und dumm!"

Ich weiß, es wäre schön, wenn man eine Lösung im Hinterkopf hätte, an die man glauben kann... als letztes stirbt die Hoffnung... aber sie stirbt.
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm I: Hauptsaison 2018

Zwei bis drei Wochen vor der Ernte im November



Werde hier auf das Posting von @heini antworten, da ich das Thema: “Eine Insel im Isan im Wechsel der Jahreszeiten” nicht mit Reisdiskussionen überfrachten möchte. Aber Heinis Hinweis ist viel zu interessant um ihn einfach zu ignorieren. Hier in einem meiner Farm Themen kann lustig weiter diskutiert werden.


Zitat: @Iffi

Bald klingeln wieder die Satangs in den Bauerntaschen. Die Ernte wird dieses Jahr sehr ergiebig sein. Da aber der Reisabnahmepreis total im Keller ist, wird es einige böse Überraschungen und Enttäuschungen geben...


Zitat @heini

“Höre gerade, das es im Dorf meiner Frau nur wenig Reis gibt, da es sehr Trocken gewesen ist, was da war wurde schon geerntet.......
Jasminreis wird angeblich 19 Bath getrocknet aber ungeschält bezahlt, wird sogar abgeholt.
Die Teiche sind ohne Wasser.”



OK, Heini. Nehme mal an du redest von der Gegend um Korat. Dort war es dieses Jahr sehr ungewöhnlich für die Regenzeit in der Tat total trocken. Oder meintest du eine andere Gegend?

Deine Angabe von 19 Baht pro KG Jasminreis hat mich angeregt, mal wieder was wissen zu wollen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die offizielle Preisentwicklung seit einiger Zeit nicht verfolgt habe, sondern nur auf die Kommentare in Bezug auf Reis vom Oberfeldherrn des Landes geachtet habe. Der warnte nämlich schon vor ein paar Monaten vor Überschuss im Reisangebot. Das würde zu Niedrigpreisen führen und die Farmer sollten sich besser auf andere Feldfrüchte konzentrieren. Vor einem Reisanbau in der nun kommenden Nebensaison warnte er ganz besonders.

Ausserdem hatte ich die Reispreise der Nebensaison noch im Sinn. Wir erinnern uns an die Preise für Jasminreis der vergangenen Nebensaison in der ersten Jahreshälfte 2018.

6,8 Baht / KG für Reis von Farm IV

9,2 Baht / KG drei Wochen später für Reis von Farm 1

Dies alles liess mich Schlimmes für die Preise der Hauptsaison befürchten, aber...

...falscher konnte ich nicht liegen.

Nun habe ich mich, angeregt durch Heini, auch im Internet schlau gemacht. Meine Frau zeigte mir, dass dort heute aktuell 16,5 Baht pro KG Jasminreis genannt werden. In dem Sinne tanzt der Preis 19 Baht von Heini genannt ziemlich aus der Reihe.

Das würden für unsere beiden Ernten auf Farm I und IV (zusammen etwa 8 Rai) um die 75,000 Baht ausmachen. Vorausgesetzt natuerlich, dass diese verdammte Reiseinkauf-Mafia die ausbezahlten Preise nicht unverschämt zur eigenen Bereicherung drückt.

Farm II mit 2 Rai nicht mitgerechnet. Die haben wir ja der Schwester meiner Frau dieses Jahr überlassen.

Mit anderen Worten, so schlimm wie befürchtet wird es wohl nicht werden.

Der Reis auf unserer Farm I steht gut und ist voll “schwanger” wie meine Frau zu sagen pflegt.

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heini

schon über 29 Jahre ein Toter
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OK, Heini. Nehme mal an du redest von der Gegend um Korat. Dort war es dieses Jahr sehr ungewöhnlich für die Regenzeit in der Tat total trocken. Oder meintest du eine andere Gegend?
Das ist schon richtig Iffi, ca. genau in der Mitte zwischen Korat und Khon Kaen, hatte auch erst erfahren, das es dort ungewöhnlich trocken war/ist.
Die Familie hat wohl, soweit ich raus gehört habe, genügen Jasminreis zum selber essen und will auch nichts verkaufen, aber was heute so ist, kann morgen schon ganz anders sein, kennst das sicherlich. ;)
 
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thaiguy

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Die Zahlen und Erzaehlungen zeigen eigentlich, dass Ihr Euch doch noch einmal die Sache mit dem Restaurant/Pommesbude an der Hauptstrasse ueberlegen koenntet (Farm IV). Auf diese Weise wuerde der Mehrwert der Reisproduktion und auch der der Fruechte des Neffen voll ausgeschoepft werden. Im Moment habt Ihr die Arbeit und tragt das Risiko, wie alle anderen Bauern auch, abkassiert und zwar ziemlich risikofrei wird von den Zwischenhaendlern.
Ich hatte mir letzten Monat in Phuket 5 KG braunen Biojasminreis im Big-C Phuket eingepackt. 180 oder 185 baht der Plastiksack. Essbar aber nix mit Jasmin oder anderen Dueften. Bei rund 35 Baht fuer den Endverbraucher im teueren BiG C kann ja nicht viel haengen bleiben. Vor 10 Jahren war's teurer, die Qualitaet war allerdings auch eine andere.

Ich freue mich also schon auf den naechsten thread "Unser Restaurant (1)" und die vielen Bilder.
 

TimBangkok

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Bangkok
Sind die Reispreise regional tatsächlich so unterschiedlich? Ich denke mal, der meiste Reis bleibt ja nicht in der Region und ein großer Teil kommt wohl auch auf den Weltmarkt. Dort müsste er dann mit dem dortigen Preisen konkurrieren können. Wirtschaftlich funktioniert das eigentlich nur, wenn die Handelsspanne der Zwischenhändler diese Unterschiede auffangen kann, wenn sie also entsprechend hoch ist.
 

thaiguy

Lady Drink King
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Es gibt noch andere Mechanismen. Z.B. so etwas wie eine 'nationale Reisreserve.' Die kauft in grossen Mengen auf, lagert ein und muss den alten Reise dann spaeter verramschen. Ich habe in Osteuropa Thaireis gesehen, uebelste Qualitaet, gebrochen, und der fermentierte sofor nach dem Kochen. In Thailand wuerde jedes Huhn Dir einen Vogel zeigen, wenn Du den Viechern das Zeug anbietest. Fuer Osteuropaer (nicht EU), die kein Geld haben, ist das Zeug der letzte Ausweg in Sachen Reis. In Thailand habe ich das Zeug noch nie gesehen.
Wg Weltmarktpreisen: Ich glaube nicht, dass Iffi's Aufkaeufer zu der Liga gehoeren in der mit derartigen Mengen gehandelt wird.

Vielleicht noch einen Vergleichswert fuer die Volkswirtschaftler unter uns: Ich habe im Markt in Phnom Penh Anfang Sept. fuer 1. Qualitaet Reis 3000 Riel das Kilo = 75 cent bezahlt. D.h. der Preis lag 25 cent/1000 riel unter dem Vorjahrespreis. Der gute Khmerreis muss sich Thaireis nicht verstecken und konkurriert in Sachen Qualitaet sehr gut. Ich hatte mir in Phuket nur deshalb Thai Reis gekauft, weil ich das Zeug nicht aus Kambodscha ranschleppen wollte. War am Ende dann doch ein Fehler.

Bei dem ganzen Reis koennen wir nur hoffen, dass Iffi ab und zu ein paar Bratkartoffeln auf den Teller bekommt. ;)
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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2018 November Hauptsaison Reisernte


War jetzt schon länger nicht mehr während der Ernte auf unseren Farmen dabei. Meine Frau erledigte das ohne zu meckern alleine und schoss Bilder auf ihrem Mobile. Deswegen konnte ich ja bebildert davon im Forum berichten.

Wir waren alle in froher Erwartung. Wie wir von anderen Farmen hörten, die schon vorher geerntet hatten, hatte sich der Reispreis jetzt im November auf zwischen 12 und 13 Baht pro Kilo eingependelt. Ist zwar nicht weltbewegend, aber immer noch besser als in früheren Saisons, wo es zwischen 6 und 9 Baht gab.


2015: 3,000 KG Jasminreis Hauptsaison

2016: 2,500 KG Khao Niau Hauptsaison

2017: 2,500 KG Khao Niau Hauptsaison

2018: 3,600 KG Jasminreis Nebensaison

Von der Menge her war es eine sehr sehr gute Nebensaison 2018, aber die Reispreise waren im Keller. Nur 6,6 Baht pro KG. Da kamen so manchem die Tränen.

Hier nochmal die Daten der Nebensaison 2018

3,595 KG Jasminreis

6,6 Baht pro KG

23,691 Baht total auf die Hand


Jetzt, in der Hauptsaison 2018, stand der Reis gut und versprach eine gute Ernte und das zu einem viel besseren Preis. Frohen Mutes ging's vormittags zu unserer 5 Rai Farm I, die wir Ende 2014 von einem hochverschuldeten Katoy erworben hatten und in der Hauptsaison 2015 zum ersten mal bewirtschafteten.

Der Mähdrescher war schon auf der Nachbarsfarm zugange und es konnte nicht mehr lange dauern bis wir dran waren.

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Wie üblich treiben sich besonders zur Erntezeit die buddhistischen Isan Islamisten auf den Farmen rum. Die Frauen friedlich und ohne Sprengstoffgürtel und man munkelt, das auf den Farmen versteckt im Busch ausserparlamentarisch gevögelt wird, ohne dass eine Steinigung droht.

Medium 461036 anzeigen

Der Reis auf unserer Farm sah hervorragend aus. Absolut reif und voll trächtig.

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Hier der Unterschied zwischen der Nachbarfarm und unserer. Beides mal Jasminreis. Aber auf der Nachbarfarm lag er flach, während unserer grösstenteils stramm stand.

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Cheffe genoss den Anblick dieser vielversprechenden Idylle von der Sala aus im Schatten. Tagsüber wird es immer noch recht heiss. Das soll sich aber ab Ende dieser Woche ändern.

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Und dann kam der Mähdrescher...


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