Die Zeit verstreicht. Die Restaurants besuche ich meist mittags. Dazwischen Strand. Das Nachtleben wird zu unterschiedlichsten Zeiten abgestestet. Mal um 22 Uhr, mal um Mitternacht, mal um 4 Uhr in der früh. Die Putaria ist mir zu flach, in der „normalen“ Welt, die man auch in Fortaleza findet, tue ich mich schwer. Als Einzelkämpfer, dazu noch 40+ und mit hohem Anspruchsdenken, ...
Manchmal habe ich Glück. Eine geht umsonst mit, weil sie bei mir Maconha rauchen möchte. Zwei habe ich um 5 Uhr morgens für ein Taschengeld überreden können. Für sie war es der Ausklang der Nacht, für mich ein schönes Frühstück. Eine andere überbrückt die Zeit bis zur Arbeitsbeginn im Forró Mambo in meinem Apartment. Als ihr das Koks ausgeht, lockt sie noch eine Freundin zu mir, die Nachschub bringen soll. Profiteure sind der Dealer und meine Wenigkeit. Auch wenn ich den Mädchen wenig zahle, das Geld fliesst mir trotzdem aus den Händen. Strand, die dauernden Restaurantbesuche, die Biervorräte, Taxi, etc. pp. alles kostet Geld.
Egal was ich mache, ich finde keine Dauer-LT.
Dazwischen bin ich knapp drei Tage mit einer Touristin aus Pará, einem nördlichen Bundesstaat, zusammen. Für mich hat sie extra die Rückreise, beziehungsweise den Zwischenstopptermin nach Sao Luis verschoben. Sie ist 24, wirkt schüchtern, aber Indianerblut und die üblicherweise eher harte Gangart im Norden versprechen Spass. Auch die Puffs der Stadt klappere ich ab. Im angeblich besten Bordell (Namen vergessen) finde ich überhaupt nichts, was mir die Ausgabe des Standardtarifes (BRL 150) wert wäre. In einem schummrigen Lokal („Casa de Show“) im Stadtzentrum zahlt man „nur“ ein Drittel. Es finden sich immerhin zwei Hübsche, die aber nur mittelmässigen Standard liefern. Der Aufbau eines Privatkontaktes gelingt nicht, war aber bei den abgelieferten Leistungen auch nicht von meiner Seite aus erstrebenswert. Zuletzt wähle ich mir auch die Finger von Telefonnummern der Kontaktanzeigen wund. Hier stimmen meist Preis und Leistung, die Optik aber nicht.
Pfff.
In Fortsaleza kann man sich an so eine Art Wochenplan halten. Montags Pirata Bar, Dienstags Forró Mambo und Cafe del Mar, Mittwochs Armazém, Donnerstags Croco Beach, Freitag und Samstag ist offen, Sonntags neuerdings die Órbita Bar.
Hat alles keinen Zweck. Ich werde in der Stadt nicht glücklich. Hier mein in einem anderen Forum veröffentlichter Bericht über das Armazém, für den ich reichlich Schelte bekam. Die einen meinten, ich würde jede Frau zur Nutte abstempeln, andere hielten meine Zeilen für Werbung ... Tz.
„Ich war in diesem Monat dreimal im Armazém. Jeweils Mittwochs.
Ich habe den Laden zu drei unterschiedlichen Uhrzeiten betreten. Einmal um Mitternacht, einmal gegen 1 Uhr und einmal eine weitere Stunde später.
Bei meiner mitternächtlichen Stippvisite habe ich zwei komplette Runden durch das Lokal gedreht, den Anteil der weiblichen Gäste ermittelt und versucht, deren vermutliche Proffession heraus zu finden.
Fazit: Es waren etwa 160 Frauen anwesend, darunter eine italienische Touristin und maximal fünf, die vielleicht auch ohne Kokskonsum und Zipibarbesuch den Unterhalt verdienen.
Ich habe den Laden nach keiner Viertelstunde Aufenthalt verlassen.
Bei den anderen beiden Visiten war die Nuttenlastigkeit“ geringer. Sie lag höchstwahrscheinlich jeweils lediglich bei 85-90%.
Abgesehen vom Esemble der Bühnenshows fanden sich dort übrigens (wie anderswo in Fortaleza) nur wenig ordentliche Tänzerinnen und Tänzer. Zwei waren allerdings phänomenal.
Fürs Auge gab es trotzdem auch etwas zu sehen. Etwa zwei gute Dutzend Mädchen müsste man nicht unbedingt von der Bettkante stumpen, die meisten auch bei Tageslicht, wenn die italienischen Fiatschlosser nicht das Preisgefüge zerstört hätten und die Frauen das halten würden, was sie nach dem ersten Zungenkuss versprechen.
Ich selbst hätte nur bei einer für den mitteleuropäischen Maßstab blutjungen Kokstante trotz besseren Wissens nicht widerstehen können. Es ergab sich aber (glücklicherweise) keine günstige Gelegenheit und ich verlor sie aus den Augen. Vorher hatte ich beobachtet, wie sie sich „Pô“ organisierte und für sage und schreibe 20 Minuten auf der Damentoilette verschwand. Die vorher eher misepetrige Laune wich in eine „Komplettverstrahlung“.
Eine der Hübschesten wurde an einem Abend von einem stolzen Italiener in den Laden geführt. In der Warteschlange vor der Tür wurde wild geturtelt. Ich war sogar ein wenig eifersüchtig. Sie war vielleicht 23, 24 Jahre, von relativ großer Statur, hatte unendlich lange und ich würde sagen, fast perfekte Beine und, einen entsprechenden Hintern, sowie, wie ich finde, ein süßes Gesicht. Die beiden begegneten mir mehrmals. In der ersten Stunde verlief die Abendgestaltung noch planmäßig für den Italiener. Danach lief er mir mit sorgenvollem Gesichtsausdruck und hektischem Treiben weitere Male über den Weg. Könnte ich italienisch, hätte ich ihm mitgeteilt, dass sein Mädchen seiner Vorahnung gemäß tatsächlich längst mit einem Landsmann verschwunden ist.
Ein anderer umarmte sein Mädchen stolz wie Oskar von hinten, während sie breit grinsend mit den Augen flirtete. Unter anderem mit mir. Ich war drauf und dran, sie nach ihrer Telefonnummer zu fragen.
Egal, ob Nutte oder nicht, wie kann man seine „Freundin“ nur in einen solchen Laden schleppen?
Bei meinem Besuch etwa gegen 1 Uhr nachts zog sich die Eintrittsschlange bis um die Ecke. Ich hatte keine Lust mich einzureihen, und fragte den Sicherheitsfritzen an der Tür, ob gegen einen kleinen Aufpreis ein etwas zügiger Zutritt möglich sei. Schwupps, schon stand ich drin. Vielleicht hätte sich der Türsteher auch über 5 Reais gefreut, ich gab ihm einen Zehner. Das überaus freundliche Lächeln und der nach oben gerichtete Daumen beim Abschied signalisierten auf alle Fälle, dass er mit dem Obulus zufrieden war. Der normale Eintrittspreis liegt bei 20 Reais, Frauen zahlen 15. Meine Getränkrechnung betrug 4 Reais und 40 Centavos. Das relativiert die Sonderinvestition von 10 Reais ganz sicher."