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Andere Pattaya ist überall - Auch in Wien

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Bis zum frühen Morgen

Als die Karaoke so um ein zwei Uhr morgens schloss, ging der Rest nach unten in die Gaststätte. Um 6 Uhr morgens ist nur noch der harte Kern übrig. Gerhard der einzige Typ. Die verbleibenden paar Mädels nehmen noch eine Nudelsuppe zu sich. Die Einzelgängerin sitzt zwischen seinen Beinen auf einer Bank mit dem Rücken an seine Brust gelehnt vor ihm, als würden sie sich schon lange kennen. Gerhard erfährt ihren Namen: Dao

Sie gesteht ihm, dass sie ihn an dem verlängerten Pfingst-Wochenende, an dem er in Schweden war, vermisst hätte. Wie bitte? Wie das? Sie haben ja vorher noch nicht mal ein Wort miteinander geredet. Gerhard kennt die weibliche Thaikunst des Bauchpinseln zur Genüge und obwohl er sich gerne in Illusionen wiegt, bleibt der Rest seines Verstandes im Bereitschaftszustand.

Die Gespräche der anderen Mädels drehen sich um ihre daheimgebliebenen Männer oder Freunde, meist mit einem leidenden Touch. Aber das ist nichts Neues für Gerhard. In der Selbstdarstellung der eigenen Unschuld an der Misere ihrer Beziehungen sind sie alle Weltmeisterinnen und der nächste Lebensabschnitts-Partner oder potentielle Sponsor darf sich wie ein Retter einer armen bemitleidenswerten Maus vorkommen.

Es gibt einen gemeinsamen Tenor.

„Mein Mann versteht mich nicht. Endlich bin ich aus der Scheisse in Thailand raus und möchte einfach den Spass des Lebens geniessen. Ich bin noch jung und will unter Leute und „sanuk“ haben. Ja, manchmal geht er mit, aber er wird immer so früh müde und bleibt meist lieber zu Hause, oder verbringt viel Zeit mit seinen Kumpels.“


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Das sind dann Gerhards philosophische Momente. Nein, er bildet sich nicht ein, dass er hier der auserwählte Beichtvater ist, denn so manch ihrer Göttergatten zählt zu seinen guten Theken-Bekanntschaften. Er kennt auch deren Seite und weiss, worunter sie leiden.

Viele von ihnen haben mit der Heirat gehofft, sich ein Stück Bier- oder Go Go Bar nach Hause holen zu können und dabei vergessen, dass sie die freie Auswahl, das faszinierende Spiel des Flirts, die Bauchpinselei, die versprechenden Blicke und die Lockerheit der Mädels aufgeben.

Und manche haben ihre Fähigkeiten als Familienvater überschätzt. Es ist halt ein Unterschied, sich fest verbandelt mit seiner Szene-Holden, die mal „in action“ war in solchen Kreisen zu bewegen im Unterschied zu alleine auf die Rolle gehen. Auf einmal sind nur noch die anderen „in action“ und wehmütige Erinnerungen kommen auf, die sich manchmal in Zurückgezogenheit auf die eigene Wohnzimmer-Couch äussern.

Bald sind alle müde. Es wird Zeit. Taxis werden bestellt. Taxi-Karle fällt aus. Der hat vermutlich schon frühmorgens sein erstes Bier intus. Seine Sauf-Phasen können mehrere Tage dauern.

Im Taxi gibt es zwischen Dao und Gerhard kein: „zu mir, oder zu dir“, sondern sie sind einfach ohne Worte zusammen vor Gerhards Hütte zusammen ausgestiegen.

Die Nummer auf der Wohnzimmercouch war eine reine Gelegenheitsnummer so nach dem Motto: wenn wir schon mal alleine in einer Wohnung sind und im Fernseher nix vernünftiges läuft. Total für’n Arsch.

Am frühen Sontag-Nachmittag bestellt Gerhard auf Dao’s Wunsch ein Taxi und weg ist sie. Telefonnummern hatten sie allerdings ausgetauscht…..
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Wie es weiterging mit Dao

Nach dieser ersten gemeinsamen Nacht mit Dao im Gusto und später in Gerhard’s Apartment war erstmal gar nichts. Eine Wiederholung einer Sex-Nacht mit Dao kam Gerhard nicht in den Sinn, denn die erste Nummer mit Dao war sowas von ungeil, dass Gerhard sich weiterhin in Mama Sans Kreisen bewegte.

Ja, Gerhard und Dao sahen sich in den üblichen Lokalitäten weiterhin, wechselten auch ein paar Worte miteinander und Gerhard spendierte ihr öfters einen Roten Gespritzten.

Dao gesellte sich sogar manchmal zu Gerhard und Taxi Karle an den Tisch im Gusto. Es war immer locker und lustig, Dao und Taxi Karle kannten und verstanden sich gut und ein Aussenstehender konnte den Eindruck gewinnen, dass sie ein Dreiergespann waren. Alle drei spielten gerne zusammen Dart im Gusto und Dao’s Daddelei am Spielautomaten nahm rapide ab.

Bisher wusste Gerhard nur, dass Dao in einer Gemeindewohnung wohnte, in einem Blumenladen arbeitete und einen wohlhabenden Tages-Sponsor hatte. Tagsüber nur, weil er verheiratet war und nie an Scheidung dachte. Die wäre ihm zu teuer gekommen, da er finanziell zu sehr mit seiner Ehefrau verbandelt war. Er war gutverdienender Rechtsanwalt und Dao half ihm manchmal tagsüber in seinem Büro beim Briefverkehr mit seinen Klienten aus. Dao ist perfekt in Wort und Schrift der deutschen Sprache.

Sein Büro hatte auch ein Bade- und Schlafzimmer, wo sich beide dann in den Arbeitspausen vergnügen konnten und das schon ein paar Jahre lang, wie Dao erzählte.

Wenn Dao ihren Rechtsanwalt abends verliess, ging sie immer alleine ins camelot oder Gusto, hing ununterbrochen vor den Daddel-Automaten und fuhr spät nachts alleine nach Hause.

Gerhard fand das geil, denn er konnte sich immer noch vorstellen, mit Dao als Gelegenheits-Gespielin was anzufangen und sie hoffentlich sexuell erwecken.

So falsch, wie mit dem „Erwecken“, lag Gerhard selten in seinem Leben. Aber das fand er erst später raus, als sie schon ein Weilchen ein wirkliches Paar waren.

Gerhard fand das geil, weil das frei von Beziehungsstress ablaufen würde. Genauso wie mit seinen Gespielinnen, die Mama San ihm regelmässig unterjubelte. Die Fronten waren immer eindeutig geklärt in dem Sinne:

Sie: „Ich im „Gewerbe“ und deine gelegentliche Spielgefährtin“ oder „Ich schon in festen Händen, aber Seitensprüngen mit dir nicht abgeneigt.“

Er: „OK, aber ich mache weiter mein eigenes Ding wie zuvor und ohne partnerschaftliche Verpflichtungen. See you when I see you“

Eifersucht kam dabei nie auf. Für Gerhard der Idealzustand, was sein sexuelles Leben betrifft.

Mit Mama San ging es für Gerhard so weiter wie vorher. Aber sie wurde unruhig. Zu oft wurde ihr zugetragen, dass Gerhard mit Dao in Kontakt war und sie manchmal an einem Tisch im Gusto zusammensassen. Von der einen Nacht mit Dao in ihrem Apartment wusste sie noch nichts.


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Dao wäre potentiell ihr zweiter Störfaktor im Zusammenhang mit Gerhard’s Weibergeschichten gewesen. Zwar nur wegen ihrer Antipathie gegenüber Dao, aber es gab da noch eine andere Geschichte aus der Vergangenheit, von Gerhard, die sie weit mehr gewurmt hatte, ja, ihr sogar manchmal die Tränen in die Augen trieb.

Ihr Name ist „Jolly“…..
 

fiffipapa

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Hat Gerhard nie vor irgendwas bewahrt. :bigsmile

Aber seine Illusion, dass er solche Qualitäten habe, hat ihm immer Stärke und Oberhand vorgegaukelt. Das war anfangs immer kolossal beruhigend, he he




Wo war das denn? Hilf mir mal bitte auf die Sprünge....
Patty, Olli wegen einer Barfine !
 
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Iffi

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Jolly

Jolly ist ein echter Spezialfall in Gerhard’s Leben in Wien. Er sah sie zum ersten mal im Camelot. Sie fiel ihm wegen ihrer schlanken und relativ grossen Figur auf, gepaart mit ellenlangen schwarzen Haaren und Pony.


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Sie trat sehr selbstbewusst auf und imponierte Gerhard mit ihrer Art, wie sie mit den anderen Mädels umging. Die schienen Respekt vor ihr zu haben. Sie wirkte aber nie überheblich sondern nur höflich, zuvorkommend und charmant.

Auch Mama San behandelte sie freundlich mit Respekt.

Da wusste Gerhard noch nicht welch tiefe Feindschaft zwischen beiden herrschte. Manche Thais sind Weltmeister im Verstecken ihrer wahren Gedanken und Gefühle über jemand anderen in der Öffentlichkeit. Könnte man auch Heuchelei nennen, aber es hat wohl mehr mit dem berühmten „Gesicht“ zu tun, sich nur keine Blösse geben.

Jolly und Gerhard kamen in's Gespräch und trafen sich von da an unregelmässig ein zwei mal die Woche in den tollsten Gastbetrieben in Wien, aber so gut wie nie im Camelot oder Gusto. Das ging drei vier Monate so.

Stolz zeigte sie Gerhard einmal eine Widmung von Friedrich Hundertwasser, diesem weltbekannten Wiener Künstler und Hans Dampf in allen Gassen.


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Oh, mann, wat hat der eine Klaue.

Sie wäre über mehrere Monate seine Mätresse gewesen, hat sogar sporadisch bei ihm gewohnt. Da Hundertwasser fast immer auf Reisen war, verlief das ganze irgendwann im Sande.

In Wien ist er unter anderem durch sein Hundertwasser-Haus


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und die Müllverbrennungsanlage vertreten. Beides am Donaukanal gelegen.


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Er war eine schillernde Gestalt, kannte die ganze Welt, besonders Japan, Süd-Ost-Asien und schliesslich Neuseeland, wo er Land und Haus besass. Er starb 2000 und wurde auf seinem Land in Neuseeland nackt und ohne Sarg begraben, so wie er es vorher schriftlich festgelegt hatte.

Er wollte sich nach seinem Tode einfach in Humus, ungestört von Sargnägeln und Leichenhemden, auflösen, wie er vorher niederschrieb.

Wer mehr über diese sehr interessante Person und sein künstlerisches Schaffen erfahren will, kann ja mal googeln.
 

Iffi

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Das Jolly-Ritual

Gerhard erfuhr mehr und mehr von ihr. Dass sie einen eigenen Massage-Salon hat und dass sie nicht besonders gerne ins Gusto oder Camelot ginge, sondern lieber in ganz normale Musik-Kneipen, Restaurants und Clubs, wo hauptsächlich Farangs verkehren und wo sie ihre bevorzugt junge Burschen zwecks Massage und/oder Sponsorentum aufgabeln konnte.

Gerhard war für sie vermutlich hauptsächlich der Sugar Daddy. Der genoss seine Rolle aber, denn es war immer wieder angenehm spannend und auch ein bisserl HiSo, mit ihr abends im nächtlichen Wien auszugehen.

Gerhard verspürte nie den Wunsch, mit Jolly fest zu gehen. Er hat sie einfach gerne wegen ihrer Selbstständigkeit gehabt. Ausserdem war sie nicht doof.


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Jolly und Gerhard hatten ein gemeinsames Ritual, nämlich das wöchentliche Treffen im SIAM Restaurant gleich neben dem Camelot in der Bösendorferstrasse. Dort sassen sie jeden Samstag Nachmittag im Vorraum des Restaurants, der mit seinen nur drei Tischen hauptsächlich zum Umtrunk und weniger zum Speisen diente. Der viel grössere und im Thaistil gehaltene Speiseraum befand sich dahinter.


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Für Aussenstehende sahen beide wie ein Ehepaar aus. Sie mit Lesebrille und Samstagszeitung vor der Nase, Gerhard mit Bier und zwischendurch ein paar Obstlern vor sich auf dem Tisch, manchmal unterbrochen von Jolly’s Bemerkung, dass er nicht so viel Obstler trinken und nicht so viel rauchen solle.

Da zu der Zeit nie viel Betrieb war, gesellten sich manchmal die Chefin und/oder der Besitzer zu ihnen. Beide Thais.

Der Besitzer vom SIAM Restaurant mit Mama San.


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Zuweilen sassen auch ein paar Thai-Frauen, mit vollen Plastik-Tüten nach dem Einkauf bewaffnet, am Nebentisch. Man kannte sich meist aus Gusto und Camelot. Es war manchmal recht unterhaltsam und Jolly und Gerhard verabredeten sich danach des öfteren für den Abend.

Gerhard und Mama San gingen zwar noch zuweilen gemeinsam aus, aber nicht mehr so oft. Die Mädels aus ihrem Dunstkreis hielten beide immer noch für ein Paar. Gerhard wohnte schon länger in ihrem schicken Apartment und eines Tages gestand sie ihm ihr Leid, welches Jolly verursacht habe.

Jolly hatte nämlich Mama San vor ein paar Jahren deren Sponsor ausgespannt. Ein wohlhabender Juwelier, der Mama San eben dieses schicke Apartment, in dem nun Gerhard wohnte, vermacht hatte.

Er hatte es nicht cash erworben, sondern mit Anzahlung und monatlicher Kredit-Rückzahlung. Zu dem Zeitpunkt der Trennung, wg. Jolly, waren noch etwa fünf Jahre offen. Der Juwelier überschrieb Mama San das Apartment und stellte die Kreditzahlungen ein. Mama San hielt sich mit gelegentlicher Vermietung, ihren Einnahmen aus ihrem Puff, Geldverleih mit hohen Zinsen und sonstigen Vermittlungen von Liebesdamen so einigermassen über Wasser.

Jolly hatte also Mama San’s Geldhahn zugedreht und ausserdem ihren Geliebten „geraubt“. Er war zwar nicht die allergrösste Liebe von Mama San, aber sie hing sehr an ihm, wie sie Gerhard unter Tränen gestand.

Gerhards gelegentliche Treffen mit Jolly waren inzwischen in aller Munde. Kein Wunder, dass Mama San sich etwas reservierter gegenüber Gerhard verhielt. Aber rausgeschmissen aus ihrem Apartment hat sie ihn nicht.

Jolly und Gerhard waren nur eine drei bis viermonatige Episode. Als nach etwas mehr als zwei Monaten Jolly’s Forderungen für Geschenke wie bis ans Knie reichende Damenstiefel, Handtaschen, sogar Schmuck zu unverschämt wurden, hatte Gerhard einfach keine Zeit mehr für sie. Nicht, dass er ihr ausser den Stiefeln je etwas gekauft hätte, aber ihre weiteren Quengeleien gingen ihm gehörig auf den Keks.

Mama San registrierte das mit Genugtuung und guter Laune. Sie hatte ihren Gerhard wieder.

Tja, und dann tauchte die Einzelgängerin Dao auf…
 
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samui

Ubon Ratchathani
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1 Februar 2009
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Ich bin natürlich auch bei dieser Story dabei. Ich habe vom Gusto leider keine Bilder.

War deine Zeit in Wien Ende der 90er/Anfang 2000er Jahre? Da war ich hauptsächlich im JJ-Bistro am Schwedenplatz, Ecke Laurenzerberg
unterwegs. War ein Philippinen-Karaoke-Lokal mit deutlichem Damenüberschuss v.a. in den 90ern :D

Aber ein Bild hab ich - ich denke die Dame links ist schon auf einem Bild von dir zu sehen. Mein Bild ist aus dem Jahr 2002 auf Koh Samui,
Lamai Beach im Salathai Restaurant entstanden. Deutsch in Wort und Schrift perfekt :cool:
Die andere Dame war damals mit einem Wiener liiert (aber nur selten auf Urlaub in Wien) und lebt jetzt in Schweden.

2002.jpg
 

fiffipapa

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Wien
Hallo Samui, ja das JJ war um Ecken besser als das Gusto und die "Fipsn" etwas weniger zugänglich als die Thais, außer Du hast schon sozusagen eine Kontaktbringer(In) aber Mädels und Musiktechnisch hat's mir dort besser gefallen !
War paarmal mit dem Emil dort unterwegs, recht nette Gesellschafterinnen vor Ort aber leider schon lange Geschichte, wir haben uns dort mal getroffen!
Hab' nun noch etwa 4Jahre Altersteilzeit bei einer Ölmultifirma,im Zeichen der Muschel abzubiegen, dann geht's auch in die Pension.....!
lg.Fritz
 
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Iffi

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@samui danke für das Bild.

Ja, die Linke war immer Teil des Gusto-clubs, gut befreundet mit meiner "Dao" und sehr lustig und unterhaltsam drauf.

Wenn ich mich nicht irre, war sie eine der "Treuen".

Ich war übrigens von 1995 bis 2001 in Wien.
 

Iffi

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Verschärfte Zeiten mit Dao

Es kam, wie es kommen musste. Eines Freitags nachts fährt sie wieder mit Gerhard, chauffiert von Taxi Karle, in seine Bude und bleibt das ganze Wochenende. Das passiert ab dann öfter, bis sie schliesslich nach drei Monaten ganz bei Gerhard einzieht.

Wie immer geht das schleichend vor sich. Zuerst bleibt nur eine Zahnbürste zurück, dann ein paar Toilettensachen, dann Ersatzschlüpfer, dann der gesamte Inhalt ihrer Schminkkommode, dann weitere Klamotten und schliesslich unzählige Plastiktüten voller Kleider.

Die Trennung von ihrem Rechtsanwalt hat Dao noch nicht vollständig vollzogen. Anfangs telefoniert sie oft mit ihm in Gerhard’s Anwesenheit. Ihm macht das nichts aus. Er könnte ja was lernen, he he.

Gerhard lauscht gar nicht so sehr ihren Worten, sondern beobachtet viel mehr ihre Gefühlslage beim Telefonieren. Und die ist nicht gerade erbauend. Dao weint oft dabei, ist verärgert und fühlt sich offensichtlich unverstanden von ihm. Manchmal scheisst sie ihn sogar an.

Nach etwa einem Monat legt sich das. Die Telefongespräche werden immer weniger und hören eines Tages ganz auf.

So kommt es, dass Dao und Gerhard ein Paar werden, Dao mit Sack und Pack bei ihm einzieht und Mama San einen Vogel im Nest hat, den sie nicht ausstehen kann.

Sie sehnt sich vermutlich sogar nach den für sie unangenehmen Zeiten von Gerhard und Jolly zurück, denn ab jetzt konnte sie keine Neuankömmlinge mehr bei Gerhard parken. Von ihren unangemeldeten nächtlichen „Gaben“ für Gerhard ganz abgesehen.

Dao ist der Grund für Gerhards dritten Frühling ganz ohne blaue Pillen. Er war nie ein Waisenkind, hat kaum etwas anbrennen lassen. Mit fortschreitendem Alter schien die Reizlatte immer höher zu steigen, ohne das die seine ihr immer folgen konnte.


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Dao ist eine Nymphomanin, oder das, was Gerhard sich darunter vorstellt. Nachdem sie das erste mal kommt, folgen ihre Orgasmen im fünf Minuten Takt. Wenn sie Lust hat und Gerhard nicht stören möchte, befriedigt sie sich einfach selber, ohne sich in ein anderes Zimmer zu verziehen. Das hält Gerhard aber auch nicht immer auf dem Pc Stuhl oder dem Fernsehsessel, selbst wenn er die Nachrichten von clinton schaut, ha ha

Nur, wenn er wirklich verausgabt ist und sein Hirn sich nicht auf Sex einstellen lässt, kommt sie alleine zum Höhepunkt, aber nie ohne ihn mit Blicken zu strafen.

Manchmal ruft Dao Gerhard im Büro an und fragte ihn, wann er denn endlich nach Hause käme. Sie hätte es sich schon dreimal selber besorgt.

Sie lebt ihre Triebe, aus welchem Grunde auch immer, nicht an der Jugend aus, sondern nur am reifen Alter. Beide sind unzertrennlich und sehen sich nur während der Arbeit, und wenn sie nachts die Augen schliessen nicht. Gegenseitige Berührungen, egal in welcher Umgebung, können Unvorhergesehenes auslösen.
 
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Iffi

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Krah Krah

Sie sitzen also beide im Krah Krah und die Bedienung serviert gerade weitere Getränke, immer noch stolz, dass sie Gerhards Bestellung „für Erwachsene“ verstanden hat.

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Du und erwachsen ? Das ist ja wohl der größte Schmäh, den ich seit langem gehört habe.“

Meint Dao grinsend im Rückblick auf Gerhards Bestellung. Dieses mal im besten Hochdeutsch. Sie hat während ihrer 16 Jahre in Wien ein Sprachgefühl entwickelt, dem gegenüber Heinz Erhard seine Hochachtung zum Ausdruck gebracht hätte. Sie trägt einen österreichischen Pass und am Telefon kommt sie glatt als Einheimische rüber. Sie liebt Wortspiele und Worterfindungen, hat eine Meinung über Politik, das gesellschaftliche Leben und vieles andere, was die Welt bewegt. Sie steht auf Elvi’s Love Songs, Rock’n Roll, die Musik der 60ziger und 70ziger Jahre und auf Liebesballaden englischer und amerikanischer Sängerinnen. Beim Karaoke singt sie besonders gerne ein Lied von Richard Marx:

„Right Here Waiting“ mit dem Refrain:


Wherever you go

Whatever you do
I will be right here waiting for you
Whatever it takes
Or how my heart breaks
I will be right here waiting for you







Aber auch Bette Midler gehörte zu ihrem Repertoire mit dem Song


„Wind Beneath My Wings“


„Did you ever know that you’re my hero ?
You’re everthing I wish I could be.
I could fly higher than an eagle
For you’re the wind beneath my wings.”







Sie singt es mit solcher Kunst, Perfektion und Hingabe, dass Gerhard immer wieder heimlich die Tränen kommen. Der Applaus ist dann überwältigend und so mancher Farang ahnt vielleicht, dass es noch mehr gibt, als eine nicht des Schreibens und Lesens kundige schnuckelige asiatische Schönheit vom Dorf mit Ausschankerfahrung.

Mama San ist aber mit diesem Song mehr als einen Touch better

Dao liebt genauso wie Gerhard die Wiener Kabaretts, und sie haben dort zusammen Tränen gelacht. Dabei ist sie Gerhard voraus, denn sie kann allen wienerisch gefärbten Wortspielen fasziniert folgen, im Gegensatz zu Gerhard, der es wohl nie lernt. Mit anderen Worten, Dao ist viel mehr als eine Nymphomanin, sie ist eine Person, die neben der Lust geistig, kulturell, und kreativ anregt und bezaubert.
 

Rüssli

Som Tam Experte!
   Autor
1 Februar 2009
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Toller Bericht,wie es das Leben schreibt!:daumen

Ein Kölner erklärt Wien und sein Puffleben mit den Thais,die mal wieder alle Klischees erfüllen.Super.:bigg
 
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Iffi

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Dao’s dunkle Seite

Dao ist Gerhards „Supergirl“ in jeder Hinsicht, im Positiven wie auch im sehr Negativen.

Es ist zu schön um wahr zu sein, wenn, ja wenn da nicht ihr selbstzerstörerischer Fatalismus wäre, der ausreicht, mehr als eine Person in die Abgründe menschlicher Existenz zu ziehen, besonders ihren Partner.

Sie hat den fatalen Hang, ja Drang, an den kleinsten Unannehmlichkeiten des Lebens zu scheitern. Ihr kann in solchen Phasen alles dermaßen scheißegal sein, dass es mehr als beängstigend ist. Sie wird dann echt schwierig und lässt niemanden an sich heran, da nach ihrer Meinung sowieso niemand ihre Verzweiflung verstehen kann.

Gerhard versteckt dann den Alkohol in seiner Wohnung zwischen der Wäsche, denn sie kann in solchen Momenten zur Kampftrinkerin werden, mit unabsehbaren Folgen.

Er musste das erst lernen, denn einmal saß sie in ihrem Alkoholwahn am offenen Fenster auf der Fensterbank im 10. Stock, als er von der Toilette zurückkam. Ihm blieb fast das Herz stehen. Sie hat sich gewehrt wie ein Tiger, mit einer Kraft, die man ihr nicht zutraut, und noch heute dankt Gerhard den Göttern, dass noch einmal alles gut ausgegangen ist. Sein erhöhter Adrenalinspiegel gab ihm die Kraft, sie nach zweistündigem Kampf zu bändigen und zu beruhigen.

Mit Kampf sind nicht Schläge gemeint, sondern sie einfach nur festhalten, weil sie entweder immer wieder zum Fenster wollte oder in die Küche, aber nicht, weil sie Hunger hatte. Die Clubmitglieder wissen schon, warum. Nämlich um das Tafelsilber zu begutachten.

Es ging allerdings nicht ohne blaue Flecken an ihren Armen, wegen seinem festen Griff, und tiefen Schnitten von ihren Fingernägeln an seinen Armen ab, sodass er im Hochsommer mit langen Ärmeln im Office erschien. Treppe runter gefallen, wäre keine intelligente Ausrede gegenüber seinen Kollegen gewesen.

Einmal hat Gerhard sogar Karl den Taxifahrer zwecks Beistand angerufen, weil er kaum noch einen Ausweg wusste, ausser eventuell ihr voll eins auf die Zwölf zu geben, weil ihn die Kräfte langsam verliessen. Karl kam und konnte sie tatsächlich beruhigen. Dao fiel bald darauf in tiefen Schlaf.

Wir wollen aber nicht verschwiegen, das Gerhard ebenfalls eine Säuferphase hatte. Seine Black Outs kamen allerdings äusserst selten vor. In 95% der Fälle erkannte er seine Grenzen und es kam zu keinen Ausfällen.


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Sie waren also ein ganz normales Thai-Farang Säufer-Paar und erfreuten sich an dem ach so abwechslungsreichen und intensiven Leben.


***


Im Krah Krah spielt gerade: „Supergirl...“, einer Gerhards Lieblingssongs in diesem Sommer, auch weil der Gitarrenstil ihn an die 60er erinnert.

Ja, Dao das Supergirl und das in allen Extremen und Gerhard ist ihr Superboy.





Gerhard nimmt Dao’s amüsante und interessante Gesprächslaune zum Anlass um etwas mehr über ihren Französischen Grossvater zu erfahren…
 

Iffi

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Dao die Christin

Wie war das noch mal mit deinem französischen Großvater?“

fragt Gerhard sein „Tierak“ im Krah Krah. Sie hatte es einmal nebenbei bemerkt, als Gerhard sie wegen ihrer hervorragenden Bläser-Qualitäten lobte. Aber er hielt es für einen Witz, eine Anspielung auf ihre geliebten Zungenspiele an seiner Eichel. So in dem Sinne: „Na klar kann ich gut blasen. Mein Grossvater war schliesslich ein Franzose.“

Doch Dao hat wirklich einen französischen Grossvater.

Ehrlich! Das stimmt wirklich. Ich weiß nur kaum was von ihm. Er ist ein
unausgesprochenes Tabu in meiner Familie. Meine Mutter wird echt sauer, wenn ich sie darauf anspreche. Das letzte mal hat sie mir einfach eine runter gehauen.“

Jetzt wird’s spannend. Gerhard bestellt noch ein Bier, diesmal für kleine Jungs, und Dao einen Orangensaft.

Tatsächlich? Hast du ne Ahnung, warum ein französischer Großvater in deiner Familie so schlimm sein könnte?“

fragt Gerhard voyeuristisch.

Ich weiß auch nicht genau. Aber wie du weißt, bin ich und meine ganze Familie katholisch, wie auch viele andere in unserem Dorf.“

Ja, das weiß er, denn sie haben ihre Familie während seines letzten Geburtstages besucht. Auch ist ihm aufgefallen, das Dao mit ihren „Wais“ viel sparsamer umgeht, als die anderen Thaimädels. Ein „Wai“ in Richtung Geisterhäuschen in einschlägigen Wiener Lokalitäten oder ein Beitrag zu den unzähligen Spendenaufrufen um irgendwo in Thailand das Dach eines buddhistischen Tempels zu renovieren, käme ihr nie in den Sinn. Sein eigener bescheidener Buddhaschrein bei ihm zu Hause wird von ihr mit neutraler aber nicht feindlicher Missachtung belegt.

Gerhard hat da einen Verdacht und entwickelt während ihres interessanten und kurzweiligen Gespräches, dass auch Dao sichtlich genießt, eine kriminologische Theorie.

Dao kommt aus einem kleinem Dorf am Chao Phraya River in der Provinz Singburi, nördlich von Ayutthaya und östlich von Singburi, mitten in der fruchtbaren Reisschüssel Thailands. Es hat eine grosse christliche Gemeinde.


Die Silbe „sing“ ist in vielen Süd-Ost-Asiatischen Ländern verbreitet. Sie hat ihren Ursprung im altindischen Sanskrit.

Singburi (Löwenstadt) in Thailand

Singapur (Löwenstadt) Stadtstaat

Singha (Löwenbier) thailändisches Bier

usw.

In diesem Dorf gab es zur der Zeit nur ein einziges unscheinbares Wat (buddhistische Tempelanlage), kaum Geisterhäuschen, oder gar kleine Buddhaschreine in den Wohnungen. Aber es gibt eine Kirche mit dem Namen: „Holy Name of Jesus Church“.


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Dao ist die Tochter einer Lehrerfamilie. Ihr Vater war Lehrer, eine ihrer Schwestern ist Lehrerin und einer ihrer Brüder lehrt Englisch an einer Schule in Ayutthaya. einer der Englisch-Lehrer, der wenigsten auch ein bisserl Englisch sprechen kann, was nicht unbedingt selbstverständlich ist.


Ihre Familie war maßgeblich an dem Aufbau der heutigen Version der Kirche beteiligt. Ihre Brüder auf dem Bau, ohne Entlohnung. Einer ist dabei vom Gerüst gefallen und hat sich dabei schwere, lebensgefährliche Verletzungen zugefügt, die aber keine bleibenden Schäden hinterließen. Dieser Unfall und sein glücklicher Ausgang werden heute noch mit Ehrfurcht als Jesus-Wunder geschildert.
 
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Iffi

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Kirchengeschichte

Die Kirche und die überwiegend katholische Bevölkerung dieses Dorfes sind ein Resultat französischen Missionareifers. Wer die Geschichte der letzten paar hundert Jahre dieser Süd-Ost-Asien Geographie studiert, wird auf französische Missionare stoßen.

Sie waren die Speerspitze des französischen Eroberungsdranges in Süd-Ost-Asien, bevor diese Geografie zwischen den Briten und Franzosen aufgeteilt wurde und Thailand in seinen heutigen Grenzen entstand. Nicht immer handelten sie im Sinne der Nächstenliebe. Oft ging es um knallharte Interessen. Wer diesen Verein kennt, wundert sich nicht. Auch Dao und ihre Familie hat der manchmal menschenverachtende Machthunger dieses globalen Konzerns nicht verschont.

Ehe Missverständnisse aufkommen. Damit ist wirklich nur der Konzern, die Vatikan AG, gemeint und nicht etwa die vielen kleinen Leute, die sich im Namen der Kirche ehrenamtlich abstrampeln, Gutes im Sinne der Nächstenliebe tun und von den Spenden der Nachbarn und Sponsoren abhängig sind.

Aus dem Vatikan kommt da keine müde Mark rüber. Die dörfliche Kirche wurde mit den Spenden der Bevölkerung gebaut, genauso wie auf dem Lande auf den Philippinen. Zuschuss von der Vatikan AG? Fehlanzeige.

Ihr erstes Haus, von Daos Zwei-Schichten-Tag in einer Papierblumenfabrik in Bangkok finanziert und mit dem Schweiß ihrer Brüder hochgezogen, musste dem Ausbreitungsdrang der kirchlichen Macht weichen. Der Grund wurde entschädigt, aber nur mit einem Appel und einem Ei. Ihr Haus musste der erweiterten Rasenfläche vor der Kirche weichen, wurde abgerissen und ward nicht mehr gesehen. Von Entschädigung für das Haus keine Spur.

Als Gerhard ihre Familie ganz vorsichtig darauf ansprach, bekam er nur ein Achselzucken. Wir haben es für unseren Herrn Jesus Christus getan. Punkt.

Genauso ist es mit den Thai Wats in den Dörfern. Die werden grösstenteils von den Dorfbewohnern finanziert, manchmal zusätzlich mit Unterstützung von reichen Sponsoren, die sich damit ihr „Nirvana“ erkaufen oder zumindest ein angenehmes Leben nach der Wiedergeburt.

Das Oberhaupt der Buddhisten und sein „Aufsichtsrat“ in Bangkok scheffeln Reichtümer ohne Ende, Ob davon etwas in den Dörfern ankommt, ist fraglich.

Dao’s Familie wohnt zwar wieder in einem stabilen Steinhaus, von Dao’s erstem Ehemann aus Wien bezahlt, aber es sei dem Leser überlassen, seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Dao’s Familie käme es aber nicht einmal im Traum in den Sinn, mit der Kirche zu hadern. Könnte es sein, dass sie glaubt, mit diesem Opfer ganz besondere Dienste karma-mässig, erworben zu haben? Das wäre dem buddhistischen Laien-Glauben gar nicht unähnlich. Oder haben sie freiwillig eine Strafe auf sich genommen? Eine Strafe für eine Sünde im christlichen Sinne. Wofür?

War der französische Grossvater vielleicht ein „Sündenfall“ in ihrer Familie? Gar ein Priester?

Gerhard sollte es nie erfahren und Dao wollte oder konnte nichts Näheres darüber berichten.
 

Iffi

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Gerhard’s verändertes Thailand

Gehard spinnt den Faden im Krah Krah einfach weiter.

„Also, zurück zu deinem Großvater. Nehmen wir mal an, er war ein Priester in eurer Gemeinde. Wie wir wissen, unterliegen Priester dem Zölibat. Und wie wir auch wissen, ist deine Familie im katholischen Sinne streng gläubig. Großvater wird man nur, wenn man Nachkommen zeugt. Könnte es sein, dass da einer außerparlamentarisch über die Stränge geschlagen hat?

Da könnte was dran sein, Herr Kommissar. Deine Fantasie in Ehren, aber mein Grossvater war kein Priester. Das Thema bleibt tabu in meiner Familie. Ich weiss auch nicht, warum er ein rotes Tuch ist. Aber wer weiss, vielleicht ist doch etwas an deiner Idee dran, Herr Kommissar.“






meint Dao mit einem schelmischen Lächeln und steckt sich eine Zigarette an und bestellt sich den ersten Roten Gespritzten des Tages. Das ist Rotwein mit Soda gemischt.

Gerhard sinnt weiter über diese ungewöhnliche Konstellation nach. Ein Dorf in der Reisschüssel Thailands mit mehrheitlich katholischen Thais. Eine sprachbegabte christliche Dao mit vielen Jahren Wienerfahrung, die einfach geradeheraus sagt: „Spiel mit meiner Muschi“, wenn ihr danach ist und dabei vorher schon so feucht ist, sodass sie als der Beweis für die Wissenschaft gilt, die da behauptet, dass sich Sex zuallererst im Kopf abspielt.

Nun, letzteres könnte eine selbstberuhigende Theorie der älteren Wissenschaftler sein. Wenn schon kein Ständer mehr, dann wenigstens geil im Kopf. Wie wir wissen, haben sie sich mittlerweile erfolgreich den Kopf darüber zerbrochen, wie Sex fast ohne Kopf auch noch in höherem Alter funktioniert. Das „Blaue Wunder“ macht’s möglich..

Was ist das für ein Thailand? Dieses Erlebnis während seines Aufenthalts in Daos Heimatdorf entwurzelte beinahe Gerhards bisheriges Thailandbild. Er war verwirrt und unsicher, trotz vieljähriger Thailanderfahrung, mit bis zu vier Trips pro Jahr während der letzten 14 Jahre, darunter allerdings nur ein paar wenige längere Aufenthalte in verschiedenen Regionen des Landes. Aber immer nur in schicken Hotels.

Bei manchen Walachei Mädels erkannte er aber keine grossen Unterschiede zu Pattaya. Sie hatten keine Hemmungen gegenüber Farangs. Spassten mit Gerhard rum und kümmerten sich um ihn. Mit Dao’s Jugendfreundin „Püng“ wäre es sogar fast zu einem Dreier gekommen. Doch ihr Thai-Ehemann kam überraschend aus Bangkok zu Besuch.

Davon gleich mehr…