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Thailand Party auf rollenden Rädern

jose

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19 Juni 2016
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Isaan , Samstag 11.06.2016



Hier bin ich wieder mit einem Neuen Bericht – Neudeutsch Story -

aus meinem Leben !





Eine Kurzgeschichte über eine Zugreise von Bangkok nach Chiang Mai im September 2008

Mein Titel für dafür : Party auf rollenden Rädern



Nachdem ich dem Drängen meiner Gefühle des Fernwehs , des Gehirnes und meines Herzens Folge geleistet hatte buchte ich „schweren Herzens (Geldbeutel war nicht so üppig) einen Flug Frankfurt/M – Bangkok .

Meine Langeweile und meine Frau ließ ich hinter mir . Meine Frau fuhr mich noch an den Karlsruher Hbf und verabschiedete mich traurig .
bANGKOK  LEBEN UND STERBEN NEBEN DEN BAHNGLEISEN.jpg bANGKOK  LEBEN UND STERBEN NEBEN DEN BAHNGLEISEN.jpg BANGKOK Chao Phraya River.jpg


Die Wartezeit und der Flug nach Bangkok verlief normal , ihr kennt sicher diese Gefühle von Spannung und Erwartung , das Neue das regelmäßig auf einen einstürzt , auch wenn die Abwicklungen am Flughafen und im Flieger immer die Gleichen sind.



Mein Flug mit der Gulf Air , der 2 stündige Stop in Bahrain , und der Weiterflug eigentlich o.b.V. , bis auf die Tatsache, dass ich im Flieger vom Bahrain nach Bkk einen Platz in der 1. Reihe hatte, vielleicht 50 cm ?? vor der Wand und neben mir ein paar stinkende Araber in ihren Kaftanen. Ein Duft von stinkendem Käse, Schweiss und Parfüm lag in der Luft . Zu Beginn des Fluges



überlegte ich, sollte ich mit dem Fallschirm abspringen oder nicht ! Da ich nun mal meinen Fallschirm vergessen und meinen Rucksack nicht zurücklassen wollte , wurde ich Fatalist und atmete nur noch durch den Mund.

Das Schöne ist, dass man nach einiger Zeit nichts mehr riecht wenn man im Dreck und Gestank sitzt. Der Riechkolben resigniert ganz einfach !



Ok, ich habe den Flug überlebt und der Flieger landete pünktlich morgens um 06:00 a.m. in Bkk international .



Mit dem Bus in die Innenstadt, in der Sukhumvit , Soi 8 hatte ich ein Hotel indem ich bereits bei meiner letzten Reise eingebucht hatte.

Der Name ist mir entfallen , müsste recherchieren .



Ich blieb 2 Tage und Nächte in Bkk , Biergarten , Soi 11 , Soi 8 und natürlich die Soi 33 durfte nicht vernachlässigt werden . Dort war meine Lieblingsbar Napoleon . Ich war dort seit meiner 1. Reise nach Asien 2007 „Gast“ . Die dortige Disjokee ?? (legt halt die CD`s auf ) erkannte mich wie immer sofort und legt den Song von James Brown auf : „Sexmachine“ ! Ich hatte /habe ein gutes Bewegungsgefühl zum Tanzen und die Bardamen waren immer hin und weg ! Schmeichelte mir und hatte gute Zeit dort.

In der Soi 33 war und ist noch immer „meine“ Lieblingsmassage !



Dazu war ich noch in Begleitung im Saxophon Musik Club ,beim Victory Monument .

Damals für mich ein Super Club. Gute LiveMusik , gutes Bier und auch das Essen ok !

Heute , finde zu überteuert , deshalb habe ich auch keinen Bedarf mehr !



Im Bangkok Bahnhof Hua Lamphong ein Ticket für den Schlafwagen – Kabine – gebucht und rechtzeitig zur Abfahrtszeit im Hbf erschienen . Abfahrt des Nachtzuges 2008 , 18:00 p.m.



Der Zug wartete bereits auf die Fahrgäste und ich fand mit Unterstützung der Schaffnerin mein Abteil mit insgesamt 4 Betten.



Pünktlich um 18:00 p.m. ertönte die Nationalhymne Thailands aus allen Landsprechern und alles stand stramm .

Erst später erfuhr ich beim Googeln durch Zufall , dass diese Nationalhymne Thailands durch den Deutschstämmigen Peter Feit komponiert und getextet wurde.

- Fragt mal einen Thailander ?? -

Seit 1939 wird diese Hymne – mit verändertem Text – jeden Tag morgens um





08:00 a.m. und abends 18:00 p.m. abgespielt überall in Thailand.



Faszinierend ist nach wie vor für mich die Uniformgeilheit der Thailänder.

Selbst bei Bekannten oder befreundeten Thais – Mann u. Frau -

scheint eine Wesensveränderung – eine Mutation - stattzufinden sobald die Strassenkleidung abgelegt wird und sie wieder in Uniform auftauchen.



Kurz nach Abspielen dieser Hymne setzte sich der Zug in Bewegung. Im Gegensatz zu meiner 1 . Fahrt mit diesem Nachtzug nach Chiang Mai, Januar 2006, hatte ich mir keine Marschverpflegung für die Reise gekauft .

Ich vertraute der Restaurantküche und das Bier geht dort auch nicht aus.



Ebenfalls hatte ich Glück mit dem Schlafabteil . Ich blieb der Einzigste Reisende im Abteil der für diese Reise gebucht hatte.



Die Stadt Bangkok aus einem Zug zu beobachten fasziniert mich immer wieder,

es geht vorbei an Hochhäuser, die Balkone überall mit Wäsche zum Trocken bedeckt, Slums, Kleinküchen direkt an den Gleisen , Jugendliche die sich den Spass machen auf den langsam fahrenden Zug aufzuspringen. Bahnübergänge mit Schranken und Schrankenwärter in Uniform die strammstehen bei der Vorbeifahrt des Zuges, Brückenüberfahrten , Kinder die den Reisenden in den Zügen zuwinken und ihr strahlendes Lachen zeigen , den Bettler und Alkoholiker die in zerfallenen Holzbauten direkt am Gleisbett hausen .

Und dies alles wechselt mit schillernden Neubauten , Ruinen und Dreck.



Vieles das den Reisenden nachdenklich macht ! Wenn man solange wie ich, jetzt seit 10 Jahre in Thailand und Asien unterwegs ist und seit 2009 fest wohnt , muss man sich zwangsläufig Gedanken machen über dieses Land und die Menschen . Es kann kein so großer Ignorant aus dem Westlichen Teil der Welt geben ,der dies alles sieht und nicht darüber nachdenkt und spricht .



Ich selbst, danke Gott und Buddha und alle weiteren Götter, sollten solche existieren , dass ich in einem Teil der Welt geboren, aufwachsen, leben, arbeiten und kämpfen durfte , das es mir heute ermöglicht mein jetziges Rentner- Leben zu leben wie ich es möchte .

Gesundheitlich und auch Finanziell !



Zurück zum Thema : Party auf rollenden Rädern !



Wer bereits die Züge der Thailändischen Eisenbahnen benutzte ist sich im Klaren, dass es keine Reisezugwagen im Zustand z.b. der IC `in Deutschland oder Frankreich sind .



Also alt, zerschlissen, die Toiletten eine Katastrophe , öfters mal bleibt der ganze Zug auf <Grund eines Schadens stundenlang auf der Strecke stehen .



Kurz nachdem die Riesenmetropole Bangkok hinter dem Zug verschwand , senkte sich auch die Sonne und verschwand irgendwo im Westen !



Es wurde Nacht mit vielen Lichtern im Horizont und mein Wolf klopfte langsam an meine Magenwände , da wusste ich : Ich muss was zum beißen und zu trinken

finden.

Begab mich nach Sicherung meines Abteils in den Speisewagen der sich einige Wagons nach oder vor den Schlafwagen befand .



Bereits beim Öffnen des Speisewagens empfing mich eine freundliche Stimme die mich mit einem Keep of smiling und strahlenden Augen empfing und mir einen Sitzplatz anbot.

Was ich ass , keine Ahnung mehr aber ich bestellte mit Sicherheit zuerst mal ein Leo !

Das ist mein Lieblingsbier in Thailand , neben Cheersbeer !



Es befanden sich nur wenige Leute im Zugrestaurant , so dass ich in Ruhe mein schnell serviertes Essen und das Leo geniesen konnte. Dazu las ich natürlich , anders kann es ja gar nicht sein mein Buch – Es war der Tod im Reisfeld von

Peter Scholl Latour – das ich als Second Handbook in Bkk kaufte .



So nach und nach kamen weitere hungrige Gäste – Asiaten - ins Restaurant .

Ein 2. Beer hatte ich auch schon als die Tür aufging und Farangs eintraten .

Es schien sich um 2 Ehepaare handeln die vielleicht zwischen ihrer Silbernen und Goldenen Hochzeit ihre Flitterwochen nachholen wollten !

Dialektmäßig, handelte es sich um Schweizer Staatsangehörige .

Sie setzten sich 2 Tische weiter, konnte also nicht groß ihre Unterhaltung verstehen .



Das sollte sich aber im Laufe des Abends noch ändern.



Das Personal des Speisewagens :

Der Koch und Gehilfe , dazu zwei Bedienungen - nicht die Schönsten , die Jüngere vielleicht 25 Jahre alt, schlank , mit lachender und fröhlicher Ausstrahlung – wäre eine Sünde wert - . Bedienung Nr. 2 vielleicht 30 Jahre alt etwas fülliger , jedoch ebenfalls freundlich und nett.



Dazu kam dann noch der – in Deutschland würden wir sagen : Zugführer und



Schaffnerin und die Schlafwagenmaid !





So nach und nach war der Speisewagen mit Reisenden voll besetzt und alle aßen , tranken und redeten . Nur ich saß alleine an einem Tisch.

Die beiden Ehepaare und ich waren die einzigsten „Farangs“ !

Nachdem die Tische von den geleerten Tellern abgeräumt waren und Bier und Wiskey dafür aufgetischt waren wurde die Musik, die zuvor auf leisem Level stand etwas aufgedreht und die Bedienungen sangen die Thaisongs mit während ihrer Arbeit. Manche Thais stimmten mit ein und es wurde immer lustiger . Die Schweizer waren denke ich, ebenfalls erfreut über diese Abwechslung ( wer würde schon in einem Zugrestaurant in D oder der Ch auf die Idee kommen zu singen) .



Wie bereits erwähnt es wurde immer lustiger – der Koch kam in „Uniform“ aus seiner Küche und tanzte im Gang bevor er wieder in der Küche verschwand.

Die Jüngere Bedienung begann ebenfalls einen kurvenreichen Hüfttanz wobei ihr Uniformrock immer weiter hoch geschoben wurde.

Die ältere Bedienung kam zu mir setzte sich auf meinen Schoß und fragte mich nach meinen Wünschen (Beer oder Wiskey – halt ,weiter sind wir noch nicht -.)



Es waren auch ein paar Thais mit ihren Mia Luangs oder Mia Nois (Ehefrauen , Freundinnen) anwesend , die auf Grund ihres Wiskeygenusses ihre „Schüchternheit“ ablegten und mit Freude die Thaisongs mitsangen.

Die eine oder andere Reisende machte ebenfalls Anzeichen tanzen zu wollen im sitzen !

Plötzlich wurde ich auf die „anderen Farangs“ aufmerksam , da einer davon aufstand und mit der Bedienung tanzen wollte , seine Angeheiratete (denke ich mal so) konnte ihn gerade noch zurückhalten und wieder auf den Sitz ziehen. Daraufhin wurden die Gespräche der 4 hitzig ,da der Freund ihm beistand und so wiederum Ärger mit seiner Begleiterin bekam.

Schluss endlich , die Ehefrauen befahlen den Aufbruch und die Männer folgten

ihren Schwäninnen !

Der Abgang machte der fröhlichen Fete keinen Abbruch im Gegenteil . Die jüngere Bedienung nahm nun den freien Tisch als Bühne um dort ihre gesanglichen und tänzerischen Talente zu zeigen .

Den Gründen dieser Fröhlichkeit kam ich erst so nach und nach auf die Spur ,

immer wieder verschwand die eine oder andere Bedienung , später kam noch die Schaffnerin hinzu , in der Küche ! Der Koch wurde immer besoffener und

die beiden Bedienungen lustiger .

Da ich als einzigster Farang anwesend war muss ich natürlich auch Begehrlichkeiten , vor allem bei der Jüngeren , hervorgerufen haben . Immer wieder kam sie zu mir setzte sich, grabschte – i go with you – und küsste . Irgend wie wurde es mir peinlich bis ich bemerkte, dass bei den Thais in Begleitung auch nicht alles normal war.



Plötzlich ging die Tür zum Speisewagen auf und die beiden Schweizer Ehemänner betraten laut schimpfend den „Partyraum“ ! Da auf ihrem „alten“Tisch gerade getanzt wurde fragten sie mich in englisch ob noch Platz wäre.

Bier kam sofort und die beiden schimpften über ihre „Alten“ ! Sie hatten noch nicht geschnallt, dass ich alles verstand.Immer wieder – sie vertilgten ziemlich viel Bier – versuchten sie auf Englisch mich etwas zu fragen , ihr Englisch war noch schlechter als meines !



So nach und nach leerte sich das „Lokal“ , die Thais gingen schlafen , die Schweizer und ich bestellten noch ein Bier , nachdem wir feststellten , dass wir auch deutsch sprechen könnten.

Die ältere Bedienung hatte sich in einen der Schweizer verliebt , die jüngere saß auf mir ! Beide waren ziemlich „angeheitert „. Die Schaffnerin , die auch im Partyraum erschienen war, etwas älter mit großem Hintern ,machte sich an den andern Schweizer ran .



Ich habe die Eigenschaft beim Trinken, dass ich mein Limit habe und nicht mehr darüber hinaus trinke seit ich in Asien unterwegs bin .



Deshalb konnte ich das ganze Szenario in relativ nüchternen Zustand verfolgen.

Wir hatten bereits weit nach 12:00 p.m. und das Zugrestaurant müsste bereits geschlossen sein. Wir feierten und die Anwesenden tranken , thais wiskeys und wir Farangs Bier.

Die Schaffnerin musste zwischendurch bei Halt des Zuges den Schweizer verlassen und hatte dabei Probleme in aufrechter Haltung den Zug zu verlassen. Die Uniform war bereits bei allen 3 Uniformträgerinnen verrutscht ,ebenfalls das Make up .



Es wurde 02:00 a.m. und endlich kam der Zugführer und holte seine Schaffnerin ab . Die Jüngere Bedienung war sich einig in mein Abteil zu kommen nach Reinigung der Tische.

Die beiden Schweizer gingen schweren Herzens zu ihren Angetrauten zurück .

  • Würde gerne wissen wie ihre „Flitterwochen“ abgelaufen sind -!
Ich ging ebenfalls zurück ins Abteil wickelte mich in die Bettdecke und schlief

ein .

Es kam kein Besuch mehr in dieser Nacht !





Morgens um 06:00 a.m. traf der Zug pünktlich in Chiang Mai ein .



Meine Bedienung sah ich nicht mehr , jedoch die Schaffnerin war ziemlich angeschlagen , beim Vorbeigehen grüßte ich sie beim Namen , jedoch schaute sie mich nur noch kuhmäßig an .



Die Schweizer mit Anhang hatten nach Augenschein eine Ehekrise , da ihre Frauen alleine davon eilten und ihre Männer mit allem Gepäck einfach stehen ließen .



Alleine ich , mir ging es gut , hatte gut geschlafen , war frei auf meinen Wegen, frei für meine Ideen und Tun , frei für neue „Abenteuer“ und ich musste mich einzig allein über mich selbst ärgern !



The good live is a short time !
 

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Chaly

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30 März 2016
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Gefaellt mir, wuerde mir eine Fortsetzung wuenschen.
 

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