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- 13 August 2013
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Meine Rede war holpriger, als die im Conrad. Zum einen hatte ich diesmal keinen Dolmetscher, was den Vorteil gehabt hätte, zwischen seinen Übersetzungen die nächsten Sätze überlegen zu können, und zum anderen hatte ich zwar ein paar Notizen gemacht, aber kein Manuskript. Da keine Promis, nur die Veranstalter, zu begrüßen waren, erwähnte ich auch Aua nicht. Ich bemerkte, dass sie sich demonstrativ abwendete. Nach meiner Rede schleppte mich der Veranstalter noch zu diesem und jenem. Zwischendurch nahm einer der Rabbis das Mikrofon und ging durch die Tischreihen, um die Gäste zu befragen, wie lange sie in Thailand bleiben usw. Das ist in dieser Szene so üblich, kenne ich auch von anderen Anlässen. Die Fragen und Antworten sind humorvoll, man will damit auch eine gute Stimmung aufkommen lassen. Während ich noch beim Smalltalk war, kam der Rabbi auch an Auas Tisch und streckte ihr das Mikro hin. Ich wurde selber erst durch die aggressive Stimme aufmerksam. Er soll sie in Frieden lassen, ich meine auch gehört zu haben, zum Teufel scheren – Klasse! Mein israelischer Kollege versuchte humorvoll die Situation zu entschärfen, ich merkte aber, es kam nicht so richtig an. Ich entschuldigte mich mit der fadenscheinigen Ausrede, wir hätten noch einen Termin, schnappte Aua und nur noch weg.