@Earn - Danke fuer diese klaerenden Links. Verzeihung, aber das ist doch sehr mager. Deine Hinweise auf die burmesischen Scamcenter, liess mal die eingestellten Beitraege, hatte ich doch schon zu Recht kritisiert. Es geht um Kambdoscha. Ueber 800K USD beschlagnahmt. Echt toll. Dir sind der Umfang der Industrie selbst in groben Umrissen unbekannt, solche peanuts sind ein Witz. Die Verhaftung von Thais in Kambodscha und deren Ueberstellung sind genauso durchgreifend, wie die der paar Chinesen in Kambodscha in den letzten Wochen. Die Bauernopfer hat man dann mit Fotos von einigen PCs und Handys in der Presse praesentiert. Aber egal, ich gebe Dir gerne Recht, auch weil es eben egal ist:
1) Das thailaendische Narrativ behauptet, dass der Hunklan schwer angeschlagen wurde durch thailaendische Massnahmen, die die kambodschanische Scamindustrie getroffen haben. Dadurch seien die Huns in derartige Schwierigkeiten geraten, dass sie einmal die Aktion gegen Thaksin starteten und dann noch den angeblichen Angriff.
2) An
@Earn's Behauptung weiter oben im Thema, dass die Zentren nun leer seien, sei erinnert. Fuer eine solche Behauptung muesste man sich einmal den Umfang der Industrie vor Augen fuehren, dann dies in Beziehung zu den in Thailand beschlagnahmten Geldern setzen. Hierbei waere dann noch der Anteil der beschlagnahmten Gelder, die Kambodscha zuzuordnen sind, zu identifizieren. Das gleiche muesste man mit den Umsaetzen und deren Entwicklung machen. Inwieweit sind diese signifikant und auf Dauer eingebrochen? Wo stehen sie heute? Danach waere dann der Anteil des Hunklans zu berechnen. Das wird nicht gehen, weil Kriminelle kein Interesse an Transparenz haben.
Ist aber auch egal. Wieso?
3) Die Thaksinsche Behauptung von einem durchschlagenden Erfolg beruht auf einer zweiten, stillschweigenden Behauptung. Haetten diese Massnahmen einen solchen Erfolg gehabt, dann waere der Hunklan von den Einkuenften der Scamindustrie abhaengig fuer sein Ueberleben. Das ist Unsinn. Die Truppe hat seit Jahrzehnten die Kontrolle ueber das Land und man hat sich gut bedient. Das Land ist korrupt bis auf die Knochen (
https://www.transparency.org/en/countries/cambodia), die grossen Banken einmal ausgenommen. Die Huns kassieren bei allen grossen Investitionen mit ab und denen gehoert auch die eine oder andere Immobilie. Die Scamindustrie gab's schon laenger, nahm aber so richtig Fahrt erst ab etwa Mitte 2017 auf. Sie kommt also ein wenig zu spaet, um die Macht und den Reichtum der Bande zu erklaeren. Damit ist es offensichtlich, dass selbst im Falle eines Erfolges von Herrn oder Frau Thaksin gegen die Scammer die Huns nicht wirtschaftlich mit dem Ruecken zur Wand stehen.
Aber auch egal.
4) Selbst wenn die kambodschanische Wirtschaft durch den Schlag gegen die Scamindustrie zusammenbrechen wuerde, waeren die Huns nicht mit dem Ruecken zur Wand. In ihrem Ruecken steht China. Beide Laender sind engste Verbuendete, kann man leicht nachlesen. Hoechste Lobpreisung aus Bejing. Die Chinesen haben nun eine schicke Flugzeugtraegerbasis in Kambodscha, es gibt einige tolle Flughaefen, fertig, im Bau, Planung, man investiert gerade seit 2017 besonders grosszuegig in Land. Reiche Chinesen haben sich eine kambodschanische Staatsbuergerschaft gekauft und koennen daher Land besitzen. Konzessionen entlang der Kueste, man baut den Funankanal usw. usw. Das heisst von einer Gefahr fuer den Hunklan kann man nur schwer reden, wenn man solche Freunde hat und die nicht vor der Haustuer, sondern im Haus.
Eigentlich aber auch egal.
5) Eine Blick in die Medien produziert herzlich wenig, hier auch
@Earn's eigene links, dass a) die international verhasste Scamindustrie am Ende ist; b) Kambodscha wirtschaftlich ruiniert ist; c) das Buendnis mit China wackelt. Niemand hat etwas gemerkt ausser Thaksin und einigen Thaiautoren, die sich haenderingend um ein Narrativ bemuehen, dass die Kambodschaner als Agressor erscheinen laesst. Die Verzweiflung der Huns saugt man sich aus den Fingern, weil nur so kann man versuchen eine solch irrsinnige Konstruktion plausibel erscheinen zu lassen. Kambodscha steht unter genauester Beobachtung und keiner merkt was, ja klar....
Der Hunklan wird uns leider noch lange erhalten bleiben, die Scams und die Korruption im Lande auch, die Chinesen haben Kambodscha fest im Griff. Mit ein wenig Glueck landet allerdings der Thaksinklan nun auf dem Muellhaufen der Geschichte.
@Earn. Du sitzt der thailaendischen Propaganda auf, die ist falsch und von daher widerspreche ich Dir am Ende dann doch.