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Thailand Eine Moslima als Lust-Göttin

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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1986 Pattaya – Assalamu Alaikum und Alhamdulillah


Die ersten Tage habe ich es schon tagsüber nicht immer alleine in der GARDEN VILLA ausgehalten, wenn ich gerade mal unbeweibt war. Abends bin ich sowieso grundsätzlich ausgegangen und habe mich in ein Baht-Taxi geschwungen. Das änderte sich später etwas, weil es in der Garden Villa so einige lustige und feuchte Abende mit Nachbarn und unseren Temporären gab. Anfangs blickte ich bei den Nachbarn noch nicht ganz durch. In meinen Folgeurlauben entwickelten sich dort aber echte Freundschaften.

Ich begab mich also wie öfters in die Sunny Bar, blödelte dort rum und trank mein Bier. Damals stand ich auf Kloster Bier. Das gibt es heute nicht mehr in Thailand, glaube ich. Eine der Bedienungen in der Sunny Bar, die meine erste Nacht in meinem Bungalow versüsst hatte, gab ich immer wieder gerne einen aus. Sie bevorzugte ebenfalls Klosterbier als Lady Drink. Sie bekam von mir den Spitznamen: „Madam Kloster“, den alle begeistert aufnahmen.





Danach war ich auf Singha Bier geeicht.



Heutzutage ist Chang Bier mein Standard-Bier.




Bemerkung: falls diese Bierflaschenbilder irgendwie gegen irgendwelche Gesetzte verstossen, bitte melden. Ich werde sie dann entfernen.


Gegen Nachmittag kam dann zwischendurch mein berühmter „ Black Nam“ hinzu. Black Label mit Wasser. Es dauerte einige Zeit bis alle Bedienungen verstanden, mir gekühltes Wasser separat zu servieren und nicht nach ihrem eigenen Gefühl einfach zum Whiskey hinzu schütteten.




Aber bloss kein Sprudelwasser. Das verändert den Whiskey-Geschmack kolossal und ist eine unverzeihliche Sünde unter Whiskey Profis. Das umschalten auf Whiskey rettete mich oft vor dem totalen Absturz. Bei Whiskey merkte ich, wenn ich besser den letzten trinke und der nächste mich vom Hocker hauen würde. Bei Bier und anderen alkoholischen Getränken war das selten der Fall.

Wenn der Whiskey mir zuflüsterte: „Mach mal langsam und eine Pause“ trank ich einen Kaffee und Soda mit viel Zitrone. Das half immer. Danach konnte ich weiter saufen und die allerletzten Whiskeys schluckte ich erst viel später.

Uli, einer der beiden Barbesitzer hatte Nachtschicht. Kam aber zuweilen tagsüber kurz in die Bar, trank einen Kaffee oder Soda und verschwand dann wieder. Er pflegte dann sein „People Network“, denn er wusste wie wichtig sowas in der Fremde ist. Neben anderen im Milieugeschäft gehörten zu seinem Bekannten- und Freundeskreis auch Thais mit Einfluss. Die hielt er sich warm.

Als ich ihm erzählte, das mich in meinem ersten Urlaub im Vorjahr der Polizeipräsident Pattaya in eine der Baby Go Gos eingeladen hatte und ihm seine Visitenkarte zeigte, war er ganz hin.

Kann man alles hier ausführlich nachlesen.


Mein erster Thailandurlaub 1985


Es war Uli, über den ich Lothar mit seinen BABY GO GOs, später Wolfgang Ulrich mit seinen BAVARIAs und Tony mit seiner damals noch einfachen Musik Kneipe in der Walking Street, bevor er seine Riesendisko und Gyms eröffnete, kennenlernte.

Die 80er waren eine Zeit, in der man, so wie ich mit eigenem Bungalow, noch mit der Prominenz locker in Kontakt geriet. Man kannte sich einfach. Das erweiterte auch meinen Wohlfühlfaktor in Pattaya. Ich fühlte mich sehr schnell in dieser Gesellschaft eingebettet.

Uli fragte mich, ob ich ihn begleiten wolle. Er hätte vor, mal wieder ein paar „Lady Bars“ zu besuchen. Was auch immer das ist, dachte ich mir. Wir fuhren also mit seinem Wagen die 2nd Road bis fast zur Kreuzung Pattaya Klang hoch und betraten dort auf der linken Seite eine nicht allzu grosse Bierbar. Uli und Mama San kannten sich offensichtlich gut.

Dort gibt es heute nur noch Geschäfte.

Uli erklärte mir, dass dies zwar hier im Erdgeschoss eine normale Bierbar war, wo man auch wie gewöhnlich Mädels auslösen konnte, aber im 1, Stock seien ST (Short Time) Zimmer, wo man mal eben schnell einen wegstecken kann, ohne gleich heiraten zu müssen. Hörte sich für mich interessant an, da total neu. Leider waren hier nur 2 oder 3 Mädels anwesend und keine sprach mich sexuell an.

Solche Läden waren damals sporadisch über die ganze Stadt verteilt und man musste sich ein bisschen auskennen. Heute konzentrieren die sich geballt z.B. in der Soi 6 und anderswo.

So dachte ich damals. Es könnte auch gewesen sein, dass Oli etwas abseits der bekannten ST Centers ausserparlamentarisch absaften wollte, denn er lebte in der Garden Villa mit einer Thai zusammen. Die stille Post in Pattaya ist schreiend laut. Also besser vorsichtig sein.

Begeistert war ich nicht, aber Uli meinte nur: „Warte noch ein bisschen. Sehr bald werden noch einige Mädels hier aufkreuzen.“ Er meinte die gestern Ausgelösten, die nun am frühen Nachmittag wieder eintrudeln würden. So war es dann auch. Einige ganz ansprechend aber nicht der Überdrüber. Ich hatte schon eine der typischen Pattaya-Krankheiten. So in dem Sinne: da gibt es bestimmt noch Hübschere und geiler Aussehende. Also abwarten.

Und dann kam SIE. Entschwand leider gleich die Treppe hoch um sich hinzulegen, vermutete ich, oder sich zumindest frisch zu machen. Spontan fragte ich Mama San: „Wer ist das denn?“ sie meinte nur: „Die ist echt gut. Du wirst nicht enttäuscht sein“ Na klar, dachte ich mir. Sie wird ihre Mädels ja nicht bei den Kunden schlecht machen. Aber etwas war geschehen. Ich wollte dieses Mädel näher kennenlernen und bat Mama San, sie runter in die Bar zu holen.

Als sie neben mir sass, begann das übliche Frage- und Antwortspiel. Woher kommst du? Wie lange bleibst du? Verliebt, verlobt verheiratet? usw. usw. usw. Dies ist eine Konstante während meiner 35 Jahre mit Thailand verbunden, nicht nur im Milieu sondern hier auf dem Lande ebenfalls. Die Antworten auf diese Fragen bestimmen die Schubladen, in die Thais unsereiner einordnen.

Auf die Frage nach meiner Herkunft meinte ich: „Saudi Arabien“. Sie stutzte, lachte dann und sagte: “You work, right?“ Gefolgt von einem grinsenden: „assalamu alaikum“ eine arabische Begrüssungsformel, die übersetzt bedeutet: Fried sei mit dir. Hm, dachte ich mir. Hoffentlich ist sie nicht eine dieser Arabernutten. Aber dazu war sie zu schlank, wohlgeformt und dezent geschminkt. Arabernutten sind oft angefettet, Augen wie mit Kohlestift geschminkt, knallrote Lippen, grosse Titten und fette Oberschenkel.

„My name Mariam“ sagte sie noch. Da wusste ich schon, dass dies der arabische Name für unsere Maria ist. Ein Thai-Name auf jeden Fall nicht. Das bedeutet zwar nicht, dass sie Araberin ist, aber es könnte gut sein, dass sie eine Moslemin ist. Sie hatte allerdings aus meiner Sicht einen leichten arabischen Schlag. Was gut möglich ist, denn sie kam aus dem tiefsten Süden von Thailand. Wer weiss, woher ihre Vorfahren vor langer Zeit herkamen.




alhamdulillah“ (Gott sei Dank), meinte ich daraufhin ins Blaue. Da legte sie zum ersten mal ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ja, sie war Moslemin. Solche Worte verstehen auch Moslems weltweit, die keine Araber sind.

Wir wurden ein Paar bis zum Ende meines Urlaubs...
 
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Iffi

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1986 Pattaya – Eine geile temporäre Traumehe in trautem Heim


Ich blieb mit Mariam bis zum Ende meines Urlaubs zusammen. Das waren noch über 10 Tage. Sie war sowas von geil, amüsant, lustig und...ne richtige Hausfrau. Dabei sehr selbstbewusst ohne Emanzen-Allüren. Sie kochte und kümmerte sich um das Haus als würde sie schon ewig dort wohnen. Morgens liess sie grundsätzlich keine „Stange“ stehen. Das widersprach ihrer Überzeugung und könnte ja Unglück bringen. Thais sind ja abergläubisch wie wir wissen. :bigsmile

Ihr fast Elvis-Grinsen, welches einen vorstehenden Zahn sichtbar machte, hat mich einfach angemacht. Fragt mich nicht warum. Das ist für mich heute noch bei den Mädels mit solch einem Zahn so. In Thailand sind sie nicht gerade selten.



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Ich hatte für mich das ideale Weib gefunden. Nicht für die Ewigkeit, aber für den Rest meines Urlaubs. Und eine gute Zeit hatte ich mit Mariam garantiert. Diese Zeit möchte ich nicht missen. Und die Tatsache, dass ich nach so vielen Jahren diese Geschichte hier neu aufbereitet schreibe, sagt mir, dass ich doch recht emotional mir ihr verbunden war, obwohl ich mir das damals nie eingestanden hätte.

Auf Brautschau war ich damals nicht. Wollte einfach zwei Wochen lang den Wüstensand abschütteln und dann zurück nach Saudi. Knete machen und mal gucken, was da an neuen ausländischen Krankenschwestern aufzureissen war.

Mariam, arabischer Name für Maria, meine erste Thai-Muslima. Nix mit 5 x am Tag beten oder ständig im Handtuch nach der Dusche, oder gar sich verschleiern oder anderen Scheiss. Mariam war einfach voll drauf und ich fragte mich zum wiederholten male, warum die Saudis so bescheuert in Bezug auf Frauen sind. Mir kam der konservative Islam dort reichlich pervers vor.

Mit Mariam habe ich den anderen Islam kennengelernt. Nämlich den absolut geilen Pattaya-Islam. Mariam war meine Fatima und ich ihr Scheich. Sie liebte es zu posieren, ohne dass ich sie dazu auffordern oder fragen musste. Sie liebte meine Hemden und lief tagsüber in der Wohnung ohne Unterwäsche drunter rum.


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Während ich mich bei meinem ersten Thailandurlaub von einer amerikanischen Krankenschwester namens Mary in Riad voll befriedigt verabschiedet hatte, war es dieses mal ein Mädel aus meiner Heimatstadt im Rheinland namens Ute. Sie habe ich ebenfalls voll befriedigt verlassen. War also beide male in Pattaya nicht sexuell ausgehungert angekommen. Im Gegenteil. Ute war eine echte Nudel und total abgefahren. Drei Deutschland Heimat-Urlaube lang wohnte ich bei ihr. Weiss selber nicht, warum ich oft an solche Weiber gerate. Sie war sexbesessen und hatte einen geilen Körper. Genau das brauchte ich nach der Wüste. Aber sie konnte zeitweilig total nervig sein. Irgendwann habe ich sie nicht mehr ausgehalten und nicht mehr besucht, trotz aller lustvollen Stunden.

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Für diesen, meinen zweiten Thailandurlaub, buchte ich einen Rundtrip. Riad, Düsseldorf, Bangkok, Riad.

Diesen Ottifant hat Ute mir zum Abschied geschenkt. Mariam fand den total geil. Hab ihr natürlich nichts von Ute erzählt. Wusste damals schon wie ungehalten die Thai-Mädels auf die Erwähnung andere Weiber im Leben ihres gegenwärtigen „Liebhabers“ reagieren können.


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Wie die anderen Mädels auch kleidete ich Mariam neu ein. Unter anderem mit diesem schwarzen Gerät. Schwarz war 1986 echt modern und der letzte Schrei. Mariam bevorzugte es, sich sexy zu präsentieren. Für sowas musste ich sie gar nicht auffordern. Das machte sie einfach von sich aus. Da war sie total hemmungslos.

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Endlich war ich in meinem Bungalow in der Garden Villa angekommen. Mein zweites zu Hause...
 

sanuk16

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Da bin ich gerne dabei. Ich denke auch die 80er Jahre waren sicher sehr toll. Danke für den Bericht.
 
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Iffi

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1986 Pattaya - Kein Dorf mehr aber eine Stadt in Kinderschuhen


Zur besseren Einstimmung auf Pattaya im Jahre 1986 im folgenden ein paar Eindrücke aus jener Zeit. Pattaya hatte 1986 noch keine Skyline mit Hochhäusern. Das Siam Bayview Hotel war in meinem ersten Thailandurlaub mit das höchste Gebäude in Pattaya. Heute einfach nur Bayview genannt. Es gab noch 2 oder 3 andere Hotels, die auffielen, wie hier auf den Bildern vom Anfang der 80er. Eines dieser Hotels ist wohl das Ocean View Hotel an der Beach Road, geführt von Lothar Krön (Baby Go Gos) gemeinsam mit Wolfgang Ulrich (Bavarias)


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Der Boots-Pier befand sich noch kurz vorm Anfang der Walking Street. War aber 1985 schon reichlich angefressen und machte einen sehr baufälligen Eindruck. Wurde aber noch einmal renoviert und schliesslich gänzlich abgerissen.

Bootspier kurz vor dem Abriss

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Auffällig wie spärlich und lückenhaft die Beach Road damals noch bebaut war. Hier ein Blick vom Balkon des Siam Bayview Hotels nach Norden und nach Süden, im Jahre 1985.

Blick nach Norden. Wer genau hinsieht erkennt am Horizont der Küste einen Zipfel. Das ist bereits das Sanctuary of Truth, welches 1986 schon im Bau war.

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Zwischen den Häusern an der Beach Road und 2nd Road gab es noch so einige leere Grundstücke. Manche verwildert, andere schon freigeräumt. Sie alle standen zum Verkauf an. Eigentümer waren meist alteingesessene Pattayaner. Nach dem Verkauf schwammen sie im Geld. Nicht alle konnten positiv und beständig mit dem vielen Geld umgehen.

Blick nach Süden

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Es gab sogar einen Yachtclub. Dort konnte man Segelboote mieten oder sich in die Kunst des Segelns einweihen lassen. Ganz in der Nähe konnte man Pferde mieten. Beides gibt es schon lange nicht mehr.

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Auf dem Strand in der Pattaya Bucht gab es noch diese strohbedeckten Schattenspender. Darunter kam Südsee-Gefühl auf. Wir haben sie geliebt. Die gleichen gab es damals auch auf dem Jomtien-Strand.

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Im Wasser waren wir so gut wie nie und am Strand recht selten. Nur wenn wir zu allem zu faul waren und unseren Kater mit ein paar Bier weggesoffen haben, hat dieser Strand uns gesehen. An manchen Stellen führten Betonröhren bis ins Wasser und auch offene Rinnsale mit schwarzem stinkendem Wasser. Es gab tatsächlich Leute, die unweit davon ins Wasser gingen. Unser bevorzugte Badestrand war woanders. Davon später mehr.

Widmen wir uns nun der Stadt, die gerade begann, das dörfliche Image abzulegen...
 

Teleboy

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Ein Iffi wieder einmal... Einige Fotos muss ich vermutlich schon woanders einmal gesehen haben.
Alles im Tritt im Schritt Iffi?
 
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Iffi

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1986 Pattaya – Verführt zum Tanzen


Die Beach Road war gen Norden, Richtung Dusit Thani, immer dünner besiedelt. Die Baulücken nahmen zu und wurden grösser. Umgekehrt nahm die Dichte der Bebauung Richtung Walking Street zu.

Ich erinnere mich noch an dieses Restaurant im Siam Stil, ungefähr auf halbem Wege. Es wurde Wert auf „anständige“ Kleidung gelegt. Nicht unbedingt im festlichen Dinner-Stil, sondern sauber und sportlich gepflegt war voll in Ordnung. Das hiess zumindest lange Hose und Hemd. Bloss keine funny Shorts und T-Shirts. Ärmelloser Unterhemden-Stil schon gar nicht.



Wir sind immer wieder mal dort eingekehrt und wurden nie enttäuscht. Klar, besonders billig war es dort nicht. Zu gewissen Jahreszeiten mit Hochsaison musste man dort vorher reservieren. So beliebt war dieser Ort einmal.

In so mancher Verbindungsstrasse zwischen Beach Road und 2nd Road gab es Hotels mit ST Rooms, die man stundenweise mieten konnte. Diese Dinger sahen von aussen echt wie Hotels aus. Mit Rezeption und so am Eingang. Farang Expats, die ständig in Pattaya mit ihren Ehefrauen oder Temporären lebten, nutzen die zu ausserparlamentarischen Vergnügungen. Auch ich, als ich zuweilen mit meinen Temporären in der GARDEN VILLA zusammen wohnte und später dann verheiratet war. Die ST Mädels aus den Bier Bars hatten meist ihr Lieblingshotel. Vermutlich bekamen sie auch eine kleine Kommission, indem sie Kunden anschleppten. Und wenn's nur 20 Baht waren. Die reichten voll für eine Nudelsuppe und ein Getränk hin. Eine Nudelsuppe kostete damals keine 10 Baht. Die Baht Taxis übrigens nur 5 Baht. Eine Nebenstrasse, wie die Soi 6 heutzutage z.B. gab es meines Wissens damals nicht. Dafür war Boyz Town schon voll im Schwung.

Die lebendigste Gegend in Pattaya war natürlich die Walking Street. Die noch typischen Holzhäuser und die Steinhäuser waren maximal zweistöckig. Geschäfte, Banken, Restaurants, Bier oder Go Go Bars, etc. im Erdgeschoss. Darüber Schlafzimmer.

Dies hier war der Anfang der Walking Street.




Und hier innerhalb der Walking Street. Wie man sieht, für den motorisierten Verkehr noch voll zugelassen.

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Die MARINE BAR war damals die einzige Disko, die man so nennen konnte. Sie war im 1. Stock und über eine Rolltreppe zu erreichen. Unten gab es Bier Bars und einen Boxring. Sowie eine Leinwand weiter hinten, auf der die neusten Filme mit voller Dröhnung liefen.



Innen war es meist recht dunkel und die Musik hatte schon weg von dem Klang der Originalsongs zu den mit elektronischem Schlagzeug untermalten Versionen umgesattelt. Was zur Folge hatte, dass der Rhythmus quer durch alles Songs immer der gleiche war. Absoluter Einheitsbrei. Wie nervig. Der Gesang und die Hintergrundmusik des Originals wurden aber mehr oder weniger erhalten. So was nannte sich dann Dance-Mix.

Einer meiner Lieblings Songs 1985/86 war auch dabei. Dem konnte diese Dance-Mix Technik nicht allzu viel anhaben. Bruce Springteen mit seiner Band klangen immer noch wie Bruce Springsteen und seine Band. Dann war auch ich auf der Tanzfläche.

Dies war mein Lieblings Song von ihm derzeit. „Dancing in the Dark“. Wie sinnig in der dunklen Marine Disko.






Eine zweiter Tanzladen war das GRACE. Kleiner und unscheinbarer als die Marine Disko aber klassisch.




Dort verkehrten viele Araber, aber die aus unserer Sicht modernen, westlich gekleideten und sich wie moderne Jugendliche in unserm westlichen Stil benehmenden jungen Leute. Manche der Burschen sahen verdammt gut, musste ich neidlos gestehen und so manches Thai Girl bekam Sehnsuchtsaugen.

Die Jungs tanzten gerne nebeneinander wie mit einer Choreografie. Ich fand das geil und nach genauer Beobachtung gesellte ich mich öfter dazu und machte so gut wie möglich mit. Show Time.

Die Jungs kamen alle aus den moderneren Ländern in Arabien. Vereinigte Emirate, Kuwait, Irak, Libanon. Keine Weisskittel oder schwarz verhängte Pinguine darunter. Dann wäre ich nämlich gleich wieder draussen gewesen.

Commodores waren hier sehr beliebt. Lionel Richie's frühere Band. Alles im Original und nicht in irgendeiner verhunzten Dance-Mix Fassung. Ihr Song „Nighshift“ war der absolute Tanzhammer. Man muss ihn laut gehört und gefühlt haben um zu verstehen, wie sehr dieser Song zum Tanzen nebeneinander in einer Reihe in selbsterfundener Choreografie geeignet ist. Ich habe kaum Tanztalent, aber bei diesem Song mit diesen Jungs neben mir bin ich voll mitgeschwungen. Habe selten in meinem Leben solch eine Einheit mit anderen Menschen gefühlt. Mit total fremden sogar. Erst als ich viele, viele Jahre später dieses Video sah, wurde mir bewusst, was die Jungs da abgezogen hatten. Wo hatten die schon 1986 dieses Video her? Internet gab's noch nicht.







Solche Erlebnisse betrachte ich als wertvoll. Es sind Sternstunden. Und jetzt, wo ich es niederschreibe und den Song „Nightshift“ dazu höre, bin ich wieder voll dabei und stehe im GRACE auf der Tanzfläche.

Mariam hat mit offenem Mund und Schlafzimmeraugen zugeschaut...Mach dich auf was gefasst heute Nacht, dachte ich nur...
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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Erst als ich viele, viele Jahre später dieses Video sah, wurde mir bewusst, was die Jungs da abgezogen hatten. Wo hatten die schon 1986 dieses Video her? Internet gab's noch nicht.

Des Rätsels Lösung ist die LaserDisc.
Bei "uns" in Europa blieb sie bis zuletzt annähernd unbekannt, war aber in Thailand in den 1980er Jahren bereits stark verbreitet.
Die Videos waren meist im NTSC Format, und daher mit unseren PAL Farbfernsehern nicht kompatibel.

Hier eine Commodores LD von 1981 (Bild bei eBay geklaut).

IMG_20210227_173153.jpg

sorry für OT
 

Iffi

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1986 Pattaya – Die noch unschuldige Jomtien Beach


Am nächsten Morgen, nach einer wie „1000 und 1 Nacht“, nur geiler, brauchte ich Mariam nicht lange dazu überreden, zur Jomtien Beach zu fahren. Unterwegs noch schnell Badekleidung für sie bei MIKE, dem einzigen grösseren Geschäft damals, gekauft und los ging's.

Die Wasserqualität in der Pattaya Bay hatte schon 1985/86 einen absolut schlechten Ruf. Besonders zu bestimmten Jahreszeiten. Es gibt aber auch Jahreszeiten wo die Strömungen das Wasser in der Bucht total austauschen. Das sind dann die Wochen oder gar Monate, wo die Wasserqualität einigermassen vertretbar ist. Aber wer weiss schon, wann genau das so ist.

Schon seit meinem ersten Pattaya Aufenthalt 1985 mied ich das Meer in der Pattaya Bay auf Anraten der Eingesessnen. Schade, denn Pattaya hatte und hat den Ruf ein „Seebad“ zu sein. Was soll das denn für ein Seebad ohne wirklich nutzbares Badewasser sein? Meiner Faszination an Pattaya tat das allerdings keinen Abbruch. Zu geil waren die Ausgleichs- und Ersatzmöglichkeiten, besonders nachts.

Aber ohne Beach geht es halt nicht. Meine Stamm-Beach war derzeit die Jomtien Beach. Mit einem Baht Taxi vom südlichen Ende der 2nd Road, wo sie in die Thappraya Road übergeht leicht zu erreichen. In der Höhe Anfang Jomtien Beach biegt die Thappraya Road von dieser Nord-Süd-Hauptader Richtung Beach ab. Damals gab es noch keine befestigte Strasse, die gerade aus weiterging. Heute ist dort die Jomtien 2nd Road.

Die Thappraya Road war damals so gut wie unbebaut und führte durch Busch links und rechts der Strasse.


copyright @donald20

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Auf dem Weg zur Jomtien Beach kam man sich wirklich so vor als würde man Pattaya verlassen. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen war die Jomtien Beach damals noch nicht verbaut. Die Hochhäuser kamen erst in den 90ern hinzu. Hier eines der typischen „Restaurants“ seinerzeit.

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Wer erkennt den Schnauzbart auf diesem Bild? :cool:

Die Skyline wurde durch diese Wuschelpalmen geprägt. Ich interessierte mich aber mehr für diesen Wuschelkopf


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Auf meinen derzeit hypermodernen Walk-Man von Sony mit Aktiv-Lautsprechern war sie ganz besonders scharf. Sony war damals noch weltweite Nummer eins auf dem Audio und TV Sektor.

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Einmal fragte Mariam mich, ob ich ihr nicht vielleicht einen „Walk-About“ kaufen könne. Wie bitte? Man ahnt es schon, was sie meinte. Ich fand den Ausdruck lustig und schenkte ihr einen. Damals waren es halt Walk-Männer, heute sind es Smart Phones, die wir unseren temporären Süssen schenken.

Richtung Süden zieht sich die lange Jomtien Beach hin. In der anderen, Richtung Pattaya, wird diese Beach „Dongtan“ Beach genannt. Dort befinden sich Sugar Hut...


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...und ebenfalls ein sehr schattiger Beach Teil, beliebt bei Schwulen. Aber nicht ausschliesslich. Die sexuelle Orientierung der Jungs war immer sehr gemischt an diesem Strandabschnitt. Wir kamen alle gut miteinander aus und wenn ein Schwuler, wie sie oft, zur Selbstironie neigte, wurde es immer lustig. Die Mädels, die auch hier zur genüge anwesend waren, hatten dann ein Riesenspass.

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Was ist ein Strandbesuch ohne Massage? Die Mädels lieben das. Mariam war eine echte Frohnatur und alberte dabei lustig rum.

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Die Liegestuhl-Vermieter waren freundlich und betrachteten einen nach mehrmaligem Besuch als Stammgast. Auch ich wurde von Mama als alter Bekannter und Freund während diesem meinem zweiten Urlaub begrüsst.

Mariam fühlte sich dort sauwohl, besonders nachdem ich sie der „Mama“ vorstellte und beide herausfanden, dass sie die gleiche Konfession hatten. Muslims halt.

Mama Bilder copyright: uns Kalle, leider schon verstorben.


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Mama hatte sogar Bier, Cola und Rum im Angebot. Das durfte ich schon in meinem ersten Urlaub feststellen, als ich sie vorsichtshalber fragte, ob sie denn auch Alkohol verkaufe. Damals keine dumme Frage, denn ich kam ja aus Saudi mit striktem Alkoholverbot. Wie die Thai-Moslems ticken, musste ich erst noch herausfinden. Nun kannte ich schon zwei Arten. Eine, die ohne Scheu Alkohol verkaufte und eine die unverheiratet einem Mann das höchste sexuelle Vergnügen bereitet. Beides Todsünden in Saudi Arabien.

Jedes mal wenn ich mich am späten Nachmittag verabschiedete, fragte mich Mama, ob und für wann ich reservieren wolle. Sie würde dann einen Platz unter diesen Strohdächern freihalten. Man kam sich unter diesen Dingern wie in einem privaten Bereich, wie auf einer überdachten Privatveranda mit Meerblick vor.

Die Baht Taxis bildeten dann am Nachmittag eine lange Schlange auf der Jomtien Beach Road und fuhren ununterbrochen zwischen Jomtien und Pattaya hin und her. Oft musste man sogar auf das nächste wieder freie und zurückkehrende Taxi warten. Massen von Pattaya-Urlauber besuchten tagsüber diesen Strand und wollten hin und zurück befördert werden. Alle wollten hier das saubere Wasser geniessen.

In einem meiner nächsten Urlaube berichtete mir Mama sehr traurig, dass die Gemeinde beschlossen hätte, all diese Strohdächer durch übliche Sonnenschirme zu ersetzen. Ihre waren immer voll in Schuss, denn sie hat sie gepflegt und ständig gewartet. So kam es auch sehr bald. Diese Strohdächer verschwanden an der Pattaya Beach zuerst. Mama ist danach nicht mehr viel älter geworden. Ich habe sie geliebt.

Ma'assalama, Mama. Das kann man auf verschiedene Art und Weisen übersetzen. Die umgangssprachliche ist „Auf Wiedersehen“. Die wörtliche Bedeutung ist: „Gehe ohne Furcht“. Im Todesfall kann es auch „Ruhe in Frieden“ bedeuten. Ich habe Mama in Jomtien nach ihrem Tod vermisst.

Allah sei mit ihr.

Mariam
und ich verbrachten fast jeden Tag an der Jomtien Beach. Ich mit Bier und Cola-Rum, Mariam mit diversen Säften und Wasser. Sie trank keinen Alkohol und rauchte nicht. Mama kochte sehr lecker und Hunger kam gar nicht erst auf. Einmal erwischte ich aus Versehen ein rotes Stück besonders scharfes Stück Chili. Mir brach der Schweiss aus und schmerzlos war die Wirkung auch nicht gerade. Mama registrierte mein Leid und verabreichte mir einen Löffel voll Zucker. Das half wirklich. Kaltes Wasser und so ist für die Katz in dem Fall.

Ausserdem war Mariam, anders als Dao aus meinem ersten Urlaub, nicht sonnenscheu. Und was die Strandbekleidung betrifft, ebenfalls nicht. Das heisst aber jetzt nicht, dass sie sich zum Sonnenbaden in die Sonne gelegt hätte. Das wäre ihr im Traum nicht eingefallen. Dao hatte sich sogar im Schatten in Tücher eingewickelt. Da habe ich schon frühzeitig erfahren, das die Mädels, besonders aus dem Isan, nicht als dunkelhäutige Bauerntrampel betrachtet werden wollen.

Dass weisse Haut, historisch gesehen, ein Statussymbol ist, wusste ich schon vorher. Das ist bis heute so in den Sub- bis tropischen heissen Ländern so geblieben. Nur wir Farangs finden die sog. Urlaubsbräune geil. Die Leute in Thailand reagieren darauf innerlich mit Kopfschütteln.

Die Abende und Nächte spielten sich danach meist in der Sunny Bar beim Uli ab und in einem bestimmten Hot Spot in der Walking Street...
 
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Lukas2004

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27 September 2015
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beneidenswert diesen Ort zu dieser Zeit kennengelernt zu haben. Ich selbst war 1996 das erste Mal dort. Da war schon wesentlich mehr Business zu sehen. Toller Bericht, ich freue mich auf die Fortsetzung.
 
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Metalltisch

Ohne meinen Spy sage ich nichts
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26 Dezember 2015
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Ganz großes Lob für deine Mühe. Tolle Geschichten, unglaubliche Bilder, dazu immer etwas Selbstironie.
 
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Taldren

Schwuttenversteher
   Autor
11 November 2010
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Berlin
Eine zweiter Tanzladen war das GRACE
Das Grace sagt mir jetzt gar nix. Weis nur noch, dass es neben der eigentlichen Marine Disco in der WS noch die Marine 2 gab. War die nicht im Keller von Marine Plaza Hotel? Oder irre ich mich jetzt?
Auf jeden Fall auch fast mitten im Araber Viertel. Wenn die Marine Disco zu machte, ging's da weiter bis teilweise 8 Uhr morgens.....:bigsmile

Den eigentlichen Steg vor der Walking Street kenne ich auch noch sehr gut. Lag nämlich direkt vor dem Baywatch Restaurant. Die Besitzerin hatte eine Tochter, die ich dann später geheiratet hatte. :biggrin:

Die Tochter ist mittlerweile schon lange Geschichte und die Ehe hielt nur knapp 1 Jahr. :bigsmile

Das Restaurant gibt's aber noch. Auch fungierte der Steg früher als sog. "Baby Strich".

Aber das waren, wie gesagt, die 90'er.

Die ganzen Fotos aus dieser Zeit, gibt's (wenn überhaupt) nur auf Polraroid. Hier der Eingang der WS und ein paar Kumpels aus dieser Zeit, wovon kein Einziger mehr mit Thailand irgendwas (ausser mir) zu tun hat.

Walking Street.jpg
 
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Honolulubernd

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In einem meiner nächsten Urlaube berichtete mir Mama sehr traurig, dass die Gemeinde beschlossen hätte, all diese Strohdächer durch übliche Sonnenschirme zu ersetzen. Ihre waren immer voll in Schuss, denn sie hat sie gepflegt und ständig gewartet. So kam es auch sehr bald. Diese Strohdächer verschwanden an der Pattaya Beach zuerst.
Sehr Schade. Hat echt Stil.
 

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