Hier hat mal einer mit den baugleichen Rad einen Langzeittest gemacht.....und das fährt immer
"
Langzeittest"?
Der ist doch nur 1000 Km gefahren, hat aber immerhin 1 Jahr dafür gebraucht.
1000 Km fährt unser Otto aus Nongkhai in einer Woche. Ohne Motor!
Man merkt das der Typ im Video von absolut nichts Ahnung hat, und davon eine ganze Menge.
Entweder merkt er selbst nicht das er völlig dumm ist (nennt man "merkbefreit"), oder er steht drauf sich mit seinen Nichtwissen zu blamieren.
Das bei ihm die Akkuspannung unter Last einknickt hat einen einfachen Grund: Das Akkupack kann nicht den hohen Strom (Ampere) liefern der abgerufen wird. Dadurch sinkt kurzfristig die Spannung.
Sofern der Grund bei den Akkus liegt, ist naheliegend das die Zellen unterschiedlichen Innenwiderstand haben, und das das BMS (Der Laderegler im Inneren des Akkupacks) nichts taugt oder schlichtweg kein BMS vorhanden ist.
Eine alternative Möglichkeit wäre ein erhöhter Widerstand in den Leitungen durch Korrosion.
Gerade bei Billig-Herstellern muss man davon ausgehen das Zellen mit unterschiedlichen Innenwiderstand verbaut sind, denn die Hersteller liefern keine sortierten Zellen. Das prüfen und sortieren muss der Akkuhersteller selbst übernehmen.
Das kostet sehr viel Zeit und es fallen dabei eine Menge "Exoten" Zellen an, die zu keinen anderen Zellen passen sowie solche die generell nicht für den Einsatzzweck geeignet sind. Diese Zellen muss man irgendwie anderweitig loswerden, wobei man kaum den ursprünglichen Preis erzielen kann.
Da schließt sich der Kreis: Hersteller von hochwertigen Akkus verkaufen ihre ausgemusterten Zellen an Hersteller von minderwertigen Akkus.
Die Auswirkung von unterschiedlichen Innenwiderstand einfach erklärt:
Im Akkupack sind Zellen in
Reihe zu Strängen verbunden. Zum Beispiel verbindet man 10 Zellen mit je einer Nennspannung von 3,7 Volt um auf die Akku-Nennspannung von 37 Volt zu kommen.
Wenn der maximale Entladestrom (Ampere) der Zellen nicht für den Anwendungsbereich reicht, oder die Gesamtkapazität (Wattstunden / Kilowattstunden) nicht ausreichen müssen mehrere Stränge
parallel geschaltet werden.
Typisches Beispiel bei eBikes: Bei 4 parallelen Strängen mit je 10 Zellen in Reihe bezeichnet man die Schaltung mit 10s4p
Die Innenwiderstände der Zellen eines Stranges addieren sich.
Sofern nicht sämtliche Stränge die gleiche Summe an Innenwiderstand haben laden sie unterschiedlich schnell.
Das Ladegerät prüft während des Ladevorgangs in Intervallen die erreichte Akkuspannung. Es "erfährt" jedoch immer nur die Spannung des Stranges mit dem geringsten Innenwiderstand, welcher logischerweise am schnellsten lädt und daher die höchste Spannung hat. Sobald dieser Strang die Ladeschlussspannung erreicht hat, schaltet das Ladegerät ab.
Das hat zur Folge das der Akku nicht ganz "voll" wird. Bei jedem weiteren Ladevorgang erhöht sich die Ladungsdifferenz zwischen den Strängen. Genau das ist der wahrscheinlichste Grund für den Absturz der Spannung die der YouTube - Typ festgestellt hat.
Man könnte noch mehr ins Detail gehen, etwa die ausgleichende Wirkung eines BMS mit in die Rechnung einbinden, aber es ist wohl kaum zu zu erwarten das überhaupt ein BMS im Akkupack dieses Billigst-eBikes steckt und falls doch, dann mit Sicherheit kein besonderes gutes, das auch nur annähernd in der Lage wäre die Widerstände der garantiert nicht zusammen passenden Zellen vollständig zu kompensieren.