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Die neue Regierung nimmt Expats ins Visier

buddy2020

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18 April 2020
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Das kann durchaus sein, nur hat @buddy2020 nie erwähnt, was alles noch abgezogen werden kann, um auf das zu versteuernde Einkommen zu kommen.

Wenn es die 150.000 - 300.000 Stufe gibt, macht das zu meinem geposteten Modell, eine Differenz von 7500 thb aus.
ALLES gelesen...???? Beitrag 46 !!

Falls es denn so kommt, kann jeder seine Freibeträge ausschöpfen.

z.Zt. sind Generell 150.000.- Steuerfrei
dazu für Leute über 65 J. 190.000.-
von einer Rente nochmals 100.000.-
zusammen also 440.000.- Steuerfrei

Beispiel von einem D Rentner mit 1.700.Euro Rente ca. 65.000 Baht
780.000.-
minus 440.000.-
ergibt 340.000.- zu versteuern

150.000.- 5% 7.500.-
190.000.- 10% 19.000.-

zu zahlende Steuern 26.500.- für eine Rente von 780.000.- Baht.
 

buddy2020

Kein anderes Hobby?
   Autor
18 April 2020
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Hm, eben mal alles überflogen, wohneigentum in Thailand hab ich ja, werde aber eher unter den 180 Tagen im Jahr dort sein und Geld überweise ich derzeit über wise , wenn der Kurs passt. Pension ist in Deutschland versteuert und die 1k Witwenrente zusätzlich muss ich auch heftigst versteuern in D, da lass ich mir bestimmt nix freiwillig von Thailand zusätzlich abknöpfen, schon garnicht 30% , 555 . PS wollte für 2024 jahresvisum holen, naja dann halt wieder nur 90 Tage oder 90 Tage Multi, mal schauen.
Also, für Dich vällig uninteressant der ganze Einkommenssteuer Quark!

Da erst ab 180 Aufenthalt Tage eintritt!!
 

buddy2020

Kein anderes Hobby?
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18 April 2020
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Das ist richtig, alles bis 150.000thb ist steuerfrei und bleibt auch steuerfrei, sozusagen der Steuerfreibetrag.

In Thailand gibt es 6 Progressionsstufen. Einkommen bis 150,000 THB sind steuerfrei. Ab einem Netto Einkommen von 150,001 – 500,000 THB muss ein Steuersatz von 10% abgeführt werden, zwischen 500,001 – 1,000,000 THB werden 20% fällig, von 1,000,001 – 4,000,000 THB sind 30% Steuern und ab einem Einkommen von mehr als 4,000,001 THB wird der Spitzensteuersatz von 37% erhoben.

Das zu versteuernde Einkommen lässt sich ebenfalls relativ leicht ermitteln.

Das monatliche Gehalt, Überstunden, Zulagen und eventuelle Zahlungen für die Altersversorgung wird mit 12 multipliziert.

Von diesem Betrag werden dann zunächst 40% jedoch nicht mehr als 60,000 THB abgezogen. Von dem dann noch verbleibenden Betrag wird ein persönlicher Freibetrag von 30,000 THB abgezogen, weitere abziehbare Freibeträge sind dann nochmals 30,000 THB für den Ehepartner, für eventuell vorhandene Kinder, die sich nicht in der Ausbildung befinden können nochmals 15,000 THB abgezogen werden, für Kinder, die sich in der Ausbildung befinden erhöht sich dieser Betrag um einen Ausbildungsfreibetrag von 2,000 THB, also auf 17,000 THB.

Weiterhin wird die Pflege der Eltern oder der Schwiegereltern mit jeweils einem abzuziehenden Freibetrag von 30,000 THB berücksichtigt.

Darlehenszinsen können sich bis maximal 50,000 THB einkommensmindern auswirken, Versicherung können bis 10,000 THB in Abzug gebracht werden und Leistungen für die Sozialversicherung mit ebenfalls bis zu 10,000 THB.

Zahlungen in den Provident Fund, also in eine private Altersvorsorge, können bis zu einem Höchstbetrag von 300 000 THB berücksichtig und in Abzug gebracht werden.

Spenden können ebenfalls in Abzug gebracht werden, jedoch nur bis zu einem Höchstsatz von 10% des Einkommens, das nach den obigen Abzügen verbleibt.

Nach Abzug der Freibeträge ergibt sich das zu versteuernde Netto Einkommen, welches dann gemäss den jeweiligen Progressionsstufen zu versteuern ist.

Dass das Einkommenssteuersystem in Thailand relativ einfach ist, verdeutlicht folgendes Beispiel.

Ein verheirateter Arbeitnehmer, Vater eines 3jährigen Kindes mit einem Monatseinkommen von 65,000 THB und einem monatlichen Boni Anspruch von 10,000 THB hätte somit ein jährliches Einkommen von 900,0000 THB. Hiervon wären zunächst 40% abzuziehen, jedoch nicht mehr als 60,000 THB, es verbleiben nach diesem Abzug somit noch 840,000 THB.

Abzüglich des persönlichen Freibetrag, des Freibetrags des Ehepartner und des sich nicht in der Ausbildung befindlichen Kindes in Höhe von gesamt 75,000 THB, verbleibt ein Einkommen von 765,000 THB.

Bringt man Darlehenszinsen, Versicherungen und Zahlungen für die Sozialversicherung mit insgesamt nochmals 45,000 THB in Abzug, dann verbleibt ein zu versteuerndes Einkommen von 720,000 THB.

Für den Betrag bis 500,000 THB fällt eine Steuerlast von 10%, also von 35,000 THB an, da die ersten 150,000 THB steuerfrei sind, für die dann noch verbleibenden 220,000 THB sind 20%, mithin 44,000 THB zu zahlen, die Steuerlast würde somit bei einem Jahreseinkommen von 900,000 THB 79,000 THB betragen, also weniger als 8 %.

Die Steuerlast im oben genannten Beispiel ließe sich durch Ausschöpfung aller Freibeträge wie zusätzlicher privater Altersvorsorge etc. relativ leicht weiter reduzieren.

Das thailändische Einkommenssteuersystem ist somit relativ unkompliziert und einfach zu überblicken.

Eine weitere Besonderheit, es gibt die Vordrucke für die Erstellung der Einkommenssteuererklärung auch in englischer Sprache, jeder Arbeitnehmer hat somit die Möglichkeit, seine Steuererklärung selbst zu erstellen und einzureichen.
Ich gehe mal davon aus, das die allermeisten der "Abzugsfähigen" Ausgaben,für einen Expat in Thailand nicht in Frage kommen!
 
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buddy2020

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@Santa

zunächst einmal danke für deine Info.

Wenn ich mir den Artikel dieses Rechtsanwaltes durchlese, dann sehe ich dort kein
Datum.

Dieser Artikel muss zig Jahre alt sein, denn dort wird behauptet das F. Merz nicht
mehr in der Politik tätig ist, tja man kann dann erahnen wie alt der Artikel ist, und somit
vermutlich auch die Tabelle, bzw. die Progressionsstufen.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann komme ich statt 6 Progressionsstufen nur auf deren 5.

Ich vermisse die in von member @buddy2020 aufgeführten 5% ( nämlich von BHT 150.000 -300.000.
Gibt es diese 5% ?, dann wären es 6 Progessionsstufen....

Das widerum würde bedeuten das die Tabelle von @buddy2020 aktueller ist als der kopierte
Artikel mit 5 Stufen ....was ja zum Uralt Hinweis in Sachen F.Merz passen würde.

Gruss
Mecki

Da bin ich gerne behilflich !!

Thailändisches Steuerrecht – Rechtskolumne vom 13. August 2012
 

Dr. Ramin

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Um es gleich vorwegzusagen: ich bin kein Fan von Leuten wie dem Herrn Christoph Staatenlos, die alle Tricks und Schlupflöcher kennen, um auch ja nirgendwo einen Cent an Steuern zu bezahlen.

Denn bis auf wenige Ausnahmen benötigen die allermeisten Länder Steuereinnahmen, um beispielsweise den Straßenbau voranzutreiben, Polizisten zu bezahlen oder das Rechtssystem aufrechtzuerhalten, wovon jeder, der in diesen Ländern lebt, profitiert. Auch Leute wie Herr Staatenlos, die sich sicherlich auch mal von A nach B fortbewegen müssen oder im Falle von Stress gerne die Dienste der Polizei Anspruch nehmen - nur zahlen möchte man eben dafür nicht.

Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Thailand aus den späten 60er Jahren betrifft Deutsche, die länger als 180 Tage in Thailand leben, somit dort steuerpflichtig sind und besagt, daß man sämtliche Einnahmen, die man in einem von beiden Ländern erwirtschaftet hat, seien es nun Gehälter, Mieteinnahmen, Boni oder was auch immer nach dem Ursprungsprinzip (oder so ähnlich) in diesem Land versteuern muß.

Ausnahme ist die Rente; die muß tatsächlich dort versteuert werden, wo der steuerrechtliche Hauptwohnsitz ist, also nach deutschem Recht, wo man sich länger als 186 Tage pro Kalenderjahr aufhält, nach thailändischem Recht 180 Tage.

Wie bereits angemerkt, halte ich die Einstellung derjenigen meiner Landsleute für kritisch, die in Thailand leben und sich darüber freuen, daß sie weder in Deutschland noch hier auf ihre Rente Steuern zahlen, was sie im Grunde aber müßten.

Jedoch benutzen diese Leute ganz selbstverständlich die mittlerweile zum Teil sehr gut ausgebauten Straßen um sich fortzubewegen oder nehmen die Dienste der Polizei in Anspruch, sollte die Lebensgefahr … äh … gefährtin mal wieder aufgrund monetärer Meinungsverschiedenheiten den Papaya Pok Pok Mörser, das siamesische Pendant zum Nudelholz, auf seiner Schädelkalotte zweckentfremden wollen - nur muß das und vieles andere eben irgendwie bezahlt werden.

Der Einwand, Thais zahlen auch keine Steuer, ist nicht korrekt. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Gehälter und hohen Freibeträge zahlen tatsächlich viele Thais nicht großartig Steuern, aber eben nur jene, die sich am unteren Ende der Gehaltstabelle befinden.

Bei mir ist es so, daß ich im Grunde gar keine andere Wahl habe als auszuwandern, da ich seit berufsbeginn 1991 in die bayerische Ärzteversorgung eingezahlt habe, unsere berufsständische Altersversorgung, und fast immer deutlich mehr, teilweise sogar doppelt so viel, wie der gesetzliche Höchstbeitrag zur Rentenversicherung.

Die Öffnungsklausel zur Verhinderung von Doppelbesteuerung der Rente besagt, daß wenn man bis 2004 mehr als 10 Jahre lang höhere Beiträge eingezahlt hat als den besagten Höchstbeitrag, ein etwas geringerer Teil der Rente besteuert wird.

Ich persönlich sehe darin keine Gerechtigkeit; es ist keine Seltenheit, das Kollegen in Jahren wo es besonders gut gelaufen ist ja noch mal ordentlich freiwillige Mehrzahlungen leisten und in den anderen Jahren nicht und somit nicht auf die 10 Jahre kommen

Und was ist mit den freiwilligen Mehrzahlungen die Altersversorgung, die den Höchstbeitrag massiv überschritten haben, allerdings erst nach 2004 einbezahlt wurden?

Aus welchem Grund bleiben die komplett unberücksichtigt?

Ich denke, da muß man kein Mathematiker sein um festzustellen, daß da klar eine Doppelbesteuerung vorliegt.

Dazu kommt, daß mein Lebensmittelpunkt in Thailand dazu führt, daß ich in D nur noch beschränkt steuerpflichtig bin, womit ich noch nicht einmal die im Rentenalter sehr hohen Beiträge zu meiner privaten Krankenversicherung von der Steuer abziehen kann, ganz zu schweigen davon, daß es keinen Grundfreibetrag mehr gibt und auch sonst keine Sonderausgaben und meine Rente vom ersten Cent an mit einem Eingangssteuersatz von 30% besteuert wird.

Das neue Gesetz, falls es überhaupt eins wird, möchte in erster Linie Schlupflöcher schließen, mit denen beispielsweise Einnahmen aus dem letzten Kalenderjahr, sollte man sie in dem aktuellen einführen, steuerfrei sind.

Dies wurde von der reichen Thai Elite teilweise unverschämt ausgenutzt.

Zudem habe ich es so verstanden, daß nur das Geld steuerlich berücksichtigt wird, welches man nach Thailand transferiert.

Ich halte das Ganze für eine komplett verfrühte Panik, die momentan wie ein Lauffeuer durch das ganze Internet geht.

Die riesige Thai Facebook Gemeinde „Mae Ban Jeraman“ (die deutsche Hausfrau) in Deutschland, bei der seltsamerweise kaum eine deutsche Hausfrau anzutreffen ist (aber ich habe auch bis heute in sämtlichen Gentlemenclubs noch nie einen Gentleman getroffen; ist also wohl normal) ist komplett aus dem Häuschen, weil die deutschen Ehemänner momentan massiv am Rad drehen.

Das ist zwar nur eine Spekulation, aber ich kann mir nicht vorstellen, das sämtliche Farang Expats zur Kasse gebeten werden, denn das würde umgehend zu einem derart massiven Exodus in die Nachbarländer oder zurück ins Heimatland führen, daß es in Pattaya und vielen anderen Städten aussehen würde, als wäre Corona zurückgekommen.

Worüber ich aber sicher bin, weil ich mit den Kameraden beruflich öfters zu tun habe, ist daß die in ihren Finanzämtern weder zahlenmäßig (man denke an die riesige Zahl von zu bearbeitenden Fällen) und noch viel schlimmer, ausbildungsmäßig (die sind da drin so dämlich; nicht nur daß die kaum mit anderen Behörden zusammenarbeiten – nein – ungelogen, die Mitarbeiter der unterschiedlichen Stockwerke in demselben Gebäude arbeiten noch nicht mal zusammen.)

Zusätzlich denke man an all die Übersetzungsarbeit und die Berge von Unterlagen, die Einnahmen im Ausland belegen, sowie die Steuern, die bereits davon abgezogen worden sind oder sonstige Freibeträge.

Leute, keine Chance.

Und spätestens wenn diese Maßnahmen diejenigen Leute treffen, die sie treffen sollen, nämlich die reiche Thai Elite, die sich außerhalb des Landes eine goldene Nase verdient und von Steuerparadies zu Steuerparadies jettet, wird folgendes passieren:

Wir werden unsere Fernseher anmachen und egal welchen Sender wir wählen, wir werden immer dasselbe sehen:

Einen netten älteren Herren in Militäruniform, der kaum gerade stehen kann, weil seine vielen Medaillen und das Alter ihn runterziehen und der uns erklärt, daß wir für die nächsten Tage daheim bleiben sollen, bis er und seine Kameraden das Land von bestimmten Hochverrätern gesäubert und sich selber eine Generalamnestie ausgesprochen haben.

Soll ja schon mal vorgekommen sein.
 

DeralteFritz

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Um es gleich vorwegzusagen: ich bin kein Fan von Leuten wie dem Herrn Christoph Staatenlos, die alle Tricks und Schlupflöcher kennen, um auch ja nirgendwo einen Cent an Steuern zu bezahlen.

Denn bis auf wenige Ausnahmen benötigen die allermeisten Länder Steuereinnahmen, um beispielsweise den Straßenbau voranzutreiben, Polizisten zu bezahlen oder das Rechtssystem aufrechtzuerhalten, wovon jeder, der in diesen Ländern lebt, profitiert. Auch Leute wie Herr Staatenlos, die sich sicherlich auch mal von A nach B fortbewegen müssen oder im Falle von Stress gerne die Dienste der Polizei Anspruch nehmen - nur zahlen möchte man eben dafür nicht.
Lieber Doktor
Ich bin nicht staatenlos und zahle auch keine EST mehr. Die Staaten egal welches Land können mit dem Geld nicht umgehen. Durch die 50%ige Besteuerung des Treibstoffes dürfte es keine Schlaglöcher mehr geben sondern sie müssten aus Gold sein.
Die Krankenkassen sind pleite weil sie Millionen versorgen müssen die noch nie 1 Cent eingezahlt haben. Die Justiz fällt Urteile bei denen sich ein normaler Mensch aufs Hirn greift. Mit der Polizei habe ich keine Probleme, eher Mitleid was sie Aushalten müssen und sie in über 60 Jahren nie gebraucht, weil sie ohnehin nichts ausrichten können.
Ich kann jeden nur raten vor dem 40zigsten Lebensjahr aus DACH in ein Steuerparadies auszuwandern und 20 Jahre bei einem Steuersatz von 7-15% zu schaffen. Dann hast ein kleines Vermögen erarbeitet und kannst mit der Micky-Maus Pension aus DACH deinen Ruhestand geniessen.
 

Dr. Ramin

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Lieber Doktor
Ich bin nicht staatenlos und zahle auch keine EST mehr. Die Staaten egal welches Land können mit dem Geld nicht umgehen. Durch die 50%ige Besteuerung des Treibstoffes dürfte es keine Schlaglöcher mehr geben sondern sie müssten aus Gold sein.
Die Krankenkassen sind pleite weil sie Millionen versorgen müssen die noch nie 1 Cent eingezahlt haben. Die Justiz fällt Urteile bei denen sich ein normaler Mensch aufs Hirn greift. Mit der Polizei habe ich keine Probleme, eher Mitleid was sie Aushalten müssen und sie in über 60 Jahren nie gebraucht, weil sie ohnehin nichts ausrichten können.
Ich kann jeden nur raten vor dem 40zigsten Lebensjahr aus DACH in ein Steuerparadies auszuwandern und 20 Jahre bei einem Steuersatz von 7-15% zu schaffen. Dann hast ein kleines Vermögen erarbeitet und kannst mit der Micky-Maus Pension aus DACH deinen Ruhestand geniessen.

Mein lieber Fritz,

Mein Beitrag bezog sich in keiner Weise auf dich, sondern auf den Herrn in dem Video Clip, der sich selber als Christoph vorstellt und als staatenlos bezeichnet.

(Solltest das tatsächlich Du sein, dann Gratulation, daß du mit über 60 noch so jung ausschaust und Beileid, daß du mit so einem Gesicht rumrennen mußt - da haben die Eltern wohl eine Wette gegen den lieben Gott verloren.)

Spaß beiseite, deine Kritik wie wenig Regierungen mit Geld umgehen können ist mehr als berechtigt und man könnte ganze Bände darüber schreiben.

Und spätestens seit dieses schwachsinnige WOKE Gedankengut einer kleinen, komplett unterbelichteten und von Minderwertigkeitskomplexen geplagten aber extrem lauten und aggressiven Minderheit die Regierung und unser Rechtssystem massiv beeinflußt, habe ich kaum noch Hoffnung für Deutschland.

Dennoch ändert das nichts daran, daß eben jedes Land Einnahmen benötigt, um bestimmte vor allem für Demokratien wichtige Mechanismen, wie den Staatsapparat, das juristische System und auch die Exekutive, also Polizei, am Leben zu erhalten, denn ansonsten hätten wir Anarchie und das Recht des Stärkeren.

Selbst der, der wie du anrätst, mit 40 das Land verläßt und woanders 7 bis 15% Steuern zahlt, macht in meinen Augen nix falsch, denn er zahlt die Steuern, die von ihm gefordert werden.

Ich habe eben schon seit meinen Jugendjahren nur wenig Sympathien für diese Steuervermeider, die in keinem Land auch nur einen Cent Steuern zahlen, aber wie selbstverständlich alle Institutionen, wie das Verkehrsnetz nutzen wollen.

Dazu fällt mir eine lustige Begebenheit ein, die ich mit Anfang Mitte 20 erleben durfte.

Ich besuchte einen Schulfreund in Stuttgart, der am selben Abend einen Kurzbesuch von einem Studienkollegen namens Udo bekam, der irgendwas zu einer anstehenden Prüfung fragen wollte.

Udo war einer von diesen Bilderbuch Alternativen: lange ungewaschene Haare, Nickelbrille, das Hippie Abzeichen um den Hals, gleich neben einem Mercedesstern, den er gewaltsam bei irgendeinem Daimler geklaut hatte.

Ich damals voll im Training, die Haare kurzgeschnitten mit schicken, aber nicht teuren Klamotten.

Wir hätten gegensätzlicher nicht sein können.

Es dauerte nicht lange und Udo nahm an mir Anstoß und meinte mir seine Philosophien aufdrängen zu müssen. Zusammengefaßt lautete sein Mantra „ Besitz ist Diebstahl“ alles sollte allen gehören und er war er ein Fan der Anarchie und gegen alles, was diesen Staat repräsentierte, also natürlich Steuern, die Regierung, die Gesetze, Behörden und ach ja Polizisten, denn die gehören allesamt an die Wand gestellt und erschossen.

Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, dagegen zu argumentieren, denn dieses Pack kannte ich zur Genüge aus der Stadt, wo ich studierte und danach sah, daß ich schnell wegkam, Göttingen, denn ich wußte genau, seine Grundmotive sind eben nicht der Wunsch nach einer besseren Welt sondern schlicht und ergreifend Sozialneid und ein unbändiger Haß auf alles und jeden, der ein wenig mehr hat als er, egal wie hart diese Person dafür gearbeitet hat.

Als Udo dann endlich gehen wollte begleite ich ihn gemeinsam mit meinem Schulfreund auf die Straße, wo er sein Fahrrad geparkt hatte.

Kaum hatte er das Schloß entfernt, setzte ich mich zu seinem großen Erstaunen darauf, drehte ein paar Kreise und machte keine Anstalten es ihm zurückzugeben.

Irgendwann fing er an zu protestieren, ich soll ihm SEIN Fahrrad zurückgeben und ich sagte nur, Udo, ich dachte, alles soll allen gehören und das Fahrrad gehört jetzt mir und du machst dich besser bald auf die Socken, denn sollten mir deine Schuhe gefallen, dann darfst du auch noch in denen nach Hause laufen, also in deinen Socken.

Er war irgendwann nur noch am Rumkreischen und mein Schulfreund bat mich ihm sein Fahrrad zurückzugeben, nachdem er sich kaputt gelacht hatte.

Ich sagte, er wollte Anarchie, kann er haben; er soll ruhig mal die eigene Medizin schmecken.

Irgend jemand hat dann wohl die Polizei gerufen, denn Minuten später hielt eine Streife an, 2 Polizisten stiegen aus und fragten, wo denn das Problem läge.

Udo kreischte nur rum, ich hätte ihm sein Fahrrad gestohlen und die Polizisten fragten mich, ob das Fahrrad nun dem Herrn gehörte oder mir.

Ich sagte: “da es nicht mein Fahrrad ist, wird es wohl seins sein, aber ich mußte mir gerade einen 45 minütigen Vortrag darüber anhören, daß der gesamte Staat und alle die für ihn arbeiten, abgeschafft und eine reine Anarchie eingeführt werden sollte, wo alles allen gehört und da dachte ich mir, fang ich doch mal mit diesem Fahrrad an.“

Der Polizist lächelte, weil er merkte, daß die Situation nicht wirklich ernst war, und sagte, daß ich ihm besser doch sein Fahrrad zurück geben sollte, da ja kein Zweifel an den Besitzverhältnissen herrscht.

Ich nickte ihm zu und antwortete „ klar, mach ich doch, aber in seiner Anarchie hätte er sein Fahrrad jetzt nicht zurückbekommen, weil da gäbe es keine Polizisten, die ihn beschützen.“ Und dann drehte ich mich zu Udo und fragte: „ Ach Udo, sag doch gleich nochmal; was soll deiner Ansicht nach mit allen Polizisten passieren?“

„an die Wand stellen und erschießen!“ Udo hatte Eier; das muß man ihm lassen.

„ach so ist das“ sagte der zweite Polizist „na dann können wir ja wieder gehen.“

Ich gab Udo sein Fahrrad und bevor ich zurück in die Wohnung meines Schulfreundes ging sagte ich ihm zum Abschied: „In deiner Anarchie würdest du nicht überleben. Merk dir das besser“
 
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Dr. Ramin

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Lieber Fritz,

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen:

Du hattest irgendwo geschrieben, daß man in DACH eine Bestätigung aus Thailand benötigt, damit einem das deutsche Finanzamt die Rente in Brutto auszahlt und nicht die Steuern abzieht.

Weißt Du zufällig, worum es sich dabei handelt und wo man die bekommt?
 
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DeralteFritz

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Lieber Fritz,

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen:

Du hattest irgendwo geschrieben, daß man in DACH eine Bestätigung aus Thailand benötigt, damit einem das deutsche Finanzamt die Rente in Brutto auszahlt und nicht die Steuern abzieht.

Weißt Du zufällig, worum es sich dabei handelt und wo man die bekommt?
gerne, ich bin ab Ende nächster Woche in Pattaya mein Freund hat das selbe Problem wir können das sicher beim Schlumpf besprechen hier ist das zu umständlich. Da ich ohnehin 4 Wochen vor Ort bin geht sich ein Treffen sicher aus.
 
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