Lieber Doktor
Ich bin nicht staatenlos und zahle auch keine EST mehr. Die Staaten egal welches Land können mit dem Geld nicht umgehen. Durch die 50%ige Besteuerung des Treibstoffes dürfte es keine Schlaglöcher mehr geben sondern sie müssten aus Gold sein.
Die Krankenkassen sind pleite weil sie Millionen versorgen müssen die noch nie 1 Cent eingezahlt haben. Die Justiz fällt Urteile bei denen sich ein normaler Mensch aufs Hirn greift. Mit der Polizei habe ich keine Probleme, eher Mitleid was sie Aushalten müssen und sie in über 60 Jahren nie gebraucht, weil sie ohnehin nichts ausrichten können.
Ich kann jeden nur raten vor dem 40zigsten Lebensjahr aus DACH in ein Steuerparadies auszuwandern und 20 Jahre bei einem Steuersatz von 7-15% zu schaffen. Dann hast ein kleines Vermögen erarbeitet und kannst mit der Micky-Maus Pension aus DACH deinen Ruhestand geniessen.
Mein lieber Fritz,
Mein Beitrag bezog sich in keiner Weise auf dich, sondern auf den Herrn in dem Video Clip, der sich selber als Christoph vorstellt und als staatenlos bezeichnet.
(Solltest das tatsächlich Du sein, dann Gratulation, daß du mit über 60 noch so jung ausschaust und Beileid, daß du mit so einem Gesicht rumrennen mußt - da haben die Eltern wohl eine Wette gegen den lieben Gott verloren.)
Spaß beiseite, deine Kritik wie wenig Regierungen mit Geld umgehen können ist mehr als berechtigt und man könnte ganze Bände darüber schreiben.
Und spätestens seit dieses schwachsinnige WOKE Gedankengut einer kleinen, komplett unterbelichteten und von Minderwertigkeitskomplexen geplagten aber extrem lauten und aggressiven Minderheit die Regierung und unser Rechtssystem massiv beeinflußt, habe ich kaum noch Hoffnung für Deutschland.
Dennoch ändert das nichts daran, daß eben jedes Land Einnahmen benötigt, um bestimmte vor allem für Demokratien wichtige Mechanismen, wie den Staatsapparat, das juristische System und auch die Exekutive, also Polizei, am Leben zu erhalten, denn ansonsten hätten wir Anarchie und das Recht des Stärkeren.
Selbst der, der wie du anrätst, mit 40 das Land verläßt und woanders 7 bis 15% Steuern zahlt, macht in meinen Augen nix falsch, denn er zahlt die Steuern, die von ihm gefordert werden.
Ich habe eben schon seit meinen Jugendjahren nur wenig Sympathien für diese Steuervermeider, die in keinem Land auch nur einen Cent Steuern zahlen, aber wie selbstverständlich alle Institutionen, wie das Verkehrsnetz nutzen wollen.
Dazu fällt mir eine lustige Begebenheit ein, die ich mit Anfang Mitte 20 erleben durfte.
Ich besuchte einen Schulfreund in Stuttgart, der am selben Abend einen Kurzbesuch von einem Studienkollegen namens Udo bekam, der irgendwas zu einer anstehenden Prüfung fragen wollte.
Udo war einer von diesen Bilderbuch Alternativen: lange ungewaschene Haare, Nickelbrille, das Hippie Abzeichen um den Hals, gleich neben einem Mercedesstern, den er gewaltsam bei irgendeinem Daimler geklaut hatte.
Ich damals voll im Training, die Haare kurzgeschnitten mit schicken, aber nicht teuren Klamotten.
Wir hätten gegensätzlicher nicht sein können.
Es dauerte nicht lange und Udo nahm an mir Anstoß und meinte mir seine Philosophien aufdrängen zu müssen. Zusammengefaßt lautete sein Mantra „ Besitz ist Diebstahl“ alles sollte allen gehören und er war er ein Fan der Anarchie und gegen alles, was diesen Staat repräsentierte, also natürlich Steuern, die Regierung, die Gesetze, Behörden und ach ja Polizisten, denn die gehören allesamt an die Wand gestellt und erschossen.
Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, dagegen zu argumentieren, denn dieses Pack kannte ich zur Genüge aus der Stadt, wo ich studierte und danach sah, daß ich schnell wegkam, Göttingen, denn ich wußte genau, seine Grundmotive sind eben nicht der Wunsch nach einer besseren Welt sondern schlicht und ergreifend Sozialneid und ein unbändiger Haß auf alles und jeden, der ein wenig mehr hat als er, egal wie hart diese Person dafür gearbeitet hat.
Als Udo dann endlich gehen wollte begleite ich ihn gemeinsam mit meinem Schulfreund auf die Straße, wo er sein Fahrrad geparkt hatte.
Kaum hatte er das Schloß entfernt, setzte ich mich zu seinem großen Erstaunen darauf, drehte ein paar Kreise und machte keine Anstalten es ihm zurückzugeben.
Irgendwann fing er an zu protestieren, ich soll ihm SEIN Fahrrad zurückgeben und ich sagte nur, Udo, ich dachte, alles soll allen gehören und das Fahrrad gehört jetzt mir und du machst dich besser bald auf die Socken, denn sollten mir deine Schuhe gefallen, dann darfst du auch noch in denen nach Hause laufen, also in deinen Socken.
Er war irgendwann nur noch am Rumkreischen und mein Schulfreund bat mich ihm sein Fahrrad zurückzugeben, nachdem er sich kaputt gelacht hatte.
Ich sagte, er wollte Anarchie, kann er haben; er soll ruhig mal die eigene Medizin schmecken.
Irgend jemand hat dann wohl die Polizei gerufen, denn Minuten später hielt eine Streife an, 2 Polizisten stiegen aus und fragten, wo denn das Problem läge.
Udo kreischte nur rum, ich hätte ihm sein Fahrrad gestohlen und die Polizisten fragten mich, ob das Fahrrad nun dem Herrn gehörte oder mir.
Ich sagte: “da es nicht mein Fahrrad ist, wird es wohl seins sein, aber ich mußte mir gerade einen 45 minütigen Vortrag darüber anhören, daß der gesamte Staat und alle die für ihn arbeiten, abgeschafft und eine reine Anarchie eingeführt werden sollte, wo alles allen gehört und da dachte ich mir, fang ich doch mal mit diesem Fahrrad an.“
Der Polizist lächelte, weil er merkte, daß die Situation nicht wirklich ernst war, und sagte, daß ich ihm besser doch sein Fahrrad zurück geben sollte, da ja kein Zweifel an den Besitzverhältnissen herrscht.
Ich nickte ihm zu und antwortete „ klar, mach ich doch, aber in seiner Anarchie hätte er sein Fahrrad jetzt nicht zurückbekommen, weil da gäbe es keine Polizisten, die ihn beschützen.“ Und dann drehte ich mich zu Udo und fragte: „ Ach Udo, sag doch gleich nochmal; was soll deiner Ansicht nach mit allen Polizisten passieren?“
„an die Wand stellen und erschießen!“ Udo hatte Eier; das muß man ihm lassen.
„ach so ist das“ sagte der zweite Polizist „na dann können wir ja wieder gehen.“
Ich gab Udo sein Fahrrad und bevor ich zurück in die Wohnung meines Schulfreundes ging sagte ich ihm zum Abschied: „In deiner Anarchie würdest du nicht überleben. Merk dir das besser“