In den letzten knapp 2 Jahren hab ich mich eingehend mit Vermögensaufbau und dem Konzept der finanziellen Freiheit beschäftigt.
Es gibt bestimmt viele, die davon träumen, bereits mit 50 in Rente zu gehen und ein entspanntes Leben im Ausland zu führen. Aber wie soll das funktionieren und wie viel Geld braucht man wirklich?
Der wichtigste Punkt ist wohl, dass man endlich mal über Geld spricht!
Finanzielle Freiheit kann natürlich alles und nichts bedeuten.
Der eine versteht unter finanzieller Freiheit, nie wieder arbeiten zu müssen, der andere ist mit einem erfüllenden Job, der ihm ein geregeltes Einkommen beschert, frei und der nächste will lediglich kürzer treten (z.B. Teilzeit) oder sich längere Auslandsaufenthalte finanzieren (z.B. durch unbezahlten Urlaub).
In diesem Thread soll es aber um finanzielle Freiheit im Sinne von "nie wieder (oder nur noch in Teilzeit) arbeiten zu müssen" gehen.
Die Lebenshaltungskosten sollen also ganz oder zumindest zu großen Teilen aus bereits vorhanden Mitteln (z.B. Kapitalanlage, Dividenden, Vermietung etc.) finanziert werden.
Kurz zu meiner Ausgangslage:
- bald 30 Jahre alt
- Selbstständig
- (sehr) niedrige Lebenshaltungskosten
- sparsamer, aber nicht geiziger Lebensstill. Wenn ich mir etwas kaufe oder in den Urlaub fliege, dann darf das auch was kosten. Auf unnötige Konsumgüter verzichte ich aber gänzlich.
- kein Wohneigentum, hab mich mit dem Thema beschäftigt. Macht im Moment aber weder zur Eigennutzung noch zur Vermietung Sinn.
- durch mein Geschäftsführergehalt zahle ich ebenfalls in die gesetzliche Rentenversicherung als zusätzliche "Absicherung".
Quasi jeder Euro, der übrig bleibt, fließt in mein Depot bestehend aus folgenden ETFs:
58,73% MSCI World
28,16% Emerging Markets IMI
9,27% MSCI World Small Caps
3,84% MSCI World Information Technology
Das Volumen des Depots beträgt Stand 17.07.2021: 111.071,98€
Darüber hinaus halte ich zur Zeit noch knapp 100.000€ in Cash.
Ein Großteil davon sind Rücklagen für bevorstehende Steuernachzahlungen und 25.000€ als eine Art "Notreserve", falls das Geschäft mal nicht so läuft und ich eine Zeit mit geringeren Einnahmen überbrücken muss.
Der Rest wird bis zum Ende des Jahres im monatlichen Sparplan investiert, sodass Ende 2021 hoffentlich 150.000€ im Depot sind.
Auf Market-Timing verzichte ich bewusst, außer es würden sich nochmals so eine Chance wie im März 2020 während des Crashs ergeben.
Kurzfristige Bewegungen beschäftigen mich nicht. Ebenfalls ist mein Interesse an Einzelaktien gering. Die Zeit zur Recherche investiere ich lieber in mein Geschäft.
Da 20 Jahre verdammt lange sind, habe ich mir das Ziel gesteckt, bis zu meinem 40. Geburtstag, also in 10 Jahren, 500.000€ in meinem Depot zu haben.
Dafür hab ich mir zwei Szenarien ausgemalt:
Szenario 1: 7% Rendite p.a. entspricht der historischen Rendite des MSCI World
Szenario 2: 5% Rendite p.a. entspricht vielleicht einer "pessimistischeren" bzw. realistischeren Annahme
Zur Berechnung hab ich den Anlagezeitraum vom 01.01.2022-01.01.2032 (=10 Jahre) gewählt. Außerdem geh ich davon aus, dass ich bis zum 01.01.2022 die 150.00€ schaffe.
Szenario 1: 7% Rendite p.a.
Anfangskapital: 150.000€
Monatliche Sparrate (120 Monate bzw. 10 Jahre): 1.190€
Endkapital: 500.000€
Szenario 2: 5% Rendite p.a.
Anfangskapital: 150.000€
Monatliche Sparrate (120 Monate bzw. 10 Jahre): 1649€
Endkapital: 500.000
Wie man sieht, ist eine Sparrate von knapp 1650€ in Szenario 2 ziemlich sportlich. Ich sehe das allerdings als Motivation, um meine Einnahmen zu erhöhen bzw. möglichst auf konstant hohem Niveau zu halten.
Natürlich sind die Renditen nicht in Stein gemeißelt. Vielleicht werden die nächsten 10 Jahre total beschissene Börsenjahre.
Vielleicht lässt sich der berufliche Erfolg auch nicht so fortsetzen und ich kann nicht die geplanten Summen investieren oder meine Lebensplanung ändert sich in eine ganz andere Richtung.
Sollte einer der Fälle eintreten, wird mein "Traum" zwar platzen, trotzdem kann ich auf einem finanziellen Polster aufbauen und meinen Weg gehen.
Abschließend stellt sich noch die wichtigste Frage: Wie viel Geld muss man überhaupt sparen, damit man kündigen und von seinem Ersparten leben kann?
Das ist natürlich sehr individuell. Abhängig davon, wie alt man ist, wie viele Jahre man von seinen Ersparnissen leben muss und natürlich wie viel Geld man monatlich zum Leben braucht.
Vielleicht konnte ich ja durch den Beitrag den ein oder anderen für finanzielle Vorsorge begeistern.
Ich werd natürlich berichten, wie sich mein "Freedom Fund" im Laufe der Zeit verändert.
Es gibt bestimmt viele, die davon träumen, bereits mit 50 in Rente zu gehen und ein entspanntes Leben im Ausland zu führen. Aber wie soll das funktionieren und wie viel Geld braucht man wirklich?
Der wichtigste Punkt ist wohl, dass man endlich mal über Geld spricht!
Finanzielle Freiheit kann natürlich alles und nichts bedeuten.
Der eine versteht unter finanzieller Freiheit, nie wieder arbeiten zu müssen, der andere ist mit einem erfüllenden Job, der ihm ein geregeltes Einkommen beschert, frei und der nächste will lediglich kürzer treten (z.B. Teilzeit) oder sich längere Auslandsaufenthalte finanzieren (z.B. durch unbezahlten Urlaub).
In diesem Thread soll es aber um finanzielle Freiheit im Sinne von "nie wieder (oder nur noch in Teilzeit) arbeiten zu müssen" gehen.
Die Lebenshaltungskosten sollen also ganz oder zumindest zu großen Teilen aus bereits vorhanden Mitteln (z.B. Kapitalanlage, Dividenden, Vermietung etc.) finanziert werden.
Kurz zu meiner Ausgangslage:
- bald 30 Jahre alt
- Selbstständig
- (sehr) niedrige Lebenshaltungskosten
- sparsamer, aber nicht geiziger Lebensstill. Wenn ich mir etwas kaufe oder in den Urlaub fliege, dann darf das auch was kosten. Auf unnötige Konsumgüter verzichte ich aber gänzlich.
- kein Wohneigentum, hab mich mit dem Thema beschäftigt. Macht im Moment aber weder zur Eigennutzung noch zur Vermietung Sinn.
- durch mein Geschäftsführergehalt zahle ich ebenfalls in die gesetzliche Rentenversicherung als zusätzliche "Absicherung".
Quasi jeder Euro, der übrig bleibt, fließt in mein Depot bestehend aus folgenden ETFs:
58,73% MSCI World
28,16% Emerging Markets IMI
9,27% MSCI World Small Caps
3,84% MSCI World Information Technology
Das Volumen des Depots beträgt Stand 17.07.2021: 111.071,98€
Darüber hinaus halte ich zur Zeit noch knapp 100.000€ in Cash.
Ein Großteil davon sind Rücklagen für bevorstehende Steuernachzahlungen und 25.000€ als eine Art "Notreserve", falls das Geschäft mal nicht so läuft und ich eine Zeit mit geringeren Einnahmen überbrücken muss.
Der Rest wird bis zum Ende des Jahres im monatlichen Sparplan investiert, sodass Ende 2021 hoffentlich 150.000€ im Depot sind.
Auf Market-Timing verzichte ich bewusst, außer es würden sich nochmals so eine Chance wie im März 2020 während des Crashs ergeben.
Kurzfristige Bewegungen beschäftigen mich nicht. Ebenfalls ist mein Interesse an Einzelaktien gering. Die Zeit zur Recherche investiere ich lieber in mein Geschäft.
Da 20 Jahre verdammt lange sind, habe ich mir das Ziel gesteckt, bis zu meinem 40. Geburtstag, also in 10 Jahren, 500.000€ in meinem Depot zu haben.
Dafür hab ich mir zwei Szenarien ausgemalt:
Szenario 1: 7% Rendite p.a. entspricht der historischen Rendite des MSCI World
Szenario 2: 5% Rendite p.a. entspricht vielleicht einer "pessimistischeren" bzw. realistischeren Annahme
Zur Berechnung hab ich den Anlagezeitraum vom 01.01.2022-01.01.2032 (=10 Jahre) gewählt. Außerdem geh ich davon aus, dass ich bis zum 01.01.2022 die 150.00€ schaffe.
Szenario 1: 7% Rendite p.a.
Anfangskapital: 150.000€
Monatliche Sparrate (120 Monate bzw. 10 Jahre): 1.190€
Endkapital: 500.000€
Szenario 2: 5% Rendite p.a.
Anfangskapital: 150.000€
Monatliche Sparrate (120 Monate bzw. 10 Jahre): 1649€
Endkapital: 500.000
Wie man sieht, ist eine Sparrate von knapp 1650€ in Szenario 2 ziemlich sportlich. Ich sehe das allerdings als Motivation, um meine Einnahmen zu erhöhen bzw. möglichst auf konstant hohem Niveau zu halten.
Natürlich sind die Renditen nicht in Stein gemeißelt. Vielleicht werden die nächsten 10 Jahre total beschissene Börsenjahre.
Vielleicht lässt sich der berufliche Erfolg auch nicht so fortsetzen und ich kann nicht die geplanten Summen investieren oder meine Lebensplanung ändert sich in eine ganz andere Richtung.
Sollte einer der Fälle eintreten, wird mein "Traum" zwar platzen, trotzdem kann ich auf einem finanziellen Polster aufbauen und meinen Weg gehen.
Abschließend stellt sich noch die wichtigste Frage: Wie viel Geld muss man überhaupt sparen, damit man kündigen und von seinem Ersparten leben kann?
Das ist natürlich sehr individuell. Abhängig davon, wie alt man ist, wie viele Jahre man von seinen Ersparnissen leben muss und natürlich wie viel Geld man monatlich zum Leben braucht.
Vielleicht konnte ich ja durch den Beitrag den ein oder anderen für finanzielle Vorsorge begeistern.
Ich werd natürlich berichten, wie sich mein "Freedom Fund" im Laufe der Zeit verändert.
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