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Der Weg zur finanziellen "Freiheit"

robbbbor

Lady Drink King
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2 März 2019
2.072
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3.115
In den letzten knapp 2 Jahren hab ich mich eingehend mit Vermögensaufbau und dem Konzept der finanziellen Freiheit beschäftigt.

Es gibt bestimmt viele, die davon träumen, bereits mit 50 in Rente zu gehen und ein entspanntes Leben im Ausland zu führen. Aber wie soll das funktionieren und wie viel Geld braucht man wirklich?

Der wichtigste Punkt ist wohl, dass man endlich mal über Geld spricht!

Finanzielle Freiheit kann natürlich alles und nichts bedeuten.
Der eine versteht unter finanzieller Freiheit, nie wieder arbeiten zu müssen, der andere ist mit einem erfüllenden Job, der ihm ein geregeltes Einkommen beschert, frei und der nächste will lediglich kürzer treten (z.B. Teilzeit) oder sich längere Auslandsaufenthalte finanzieren (z.B. durch unbezahlten Urlaub).

In diesem Thread soll es aber um finanzielle Freiheit im Sinne von "nie wieder (oder nur noch in Teilzeit) arbeiten zu müssen" gehen.
Die Lebenshaltungskosten sollen also ganz oder zumindest zu großen Teilen aus bereits vorhanden Mitteln (z.B. Kapitalanlage, Dividenden, Vermietung etc.) finanziert werden.

Kurz zu meiner Ausgangslage:

- bald 30 Jahre alt
- Selbstständig
- (sehr) niedrige Lebenshaltungskosten
- sparsamer, aber nicht geiziger Lebensstill. Wenn ich mir etwas kaufe oder in den Urlaub fliege, dann darf das auch was kosten. Auf unnötige Konsumgüter verzichte ich aber gänzlich.
- kein Wohneigentum, hab mich mit dem Thema beschäftigt. Macht im Moment aber weder zur Eigennutzung noch zur Vermietung Sinn.
- durch mein Geschäftsführergehalt zahle ich ebenfalls in die gesetzliche Rentenversicherung als zusätzliche "Absicherung".

Quasi jeder Euro, der übrig bleibt, fließt in mein Depot bestehend aus folgenden ETFs:

58,73% MSCI World
28,16% Emerging Markets IMI
9,27% MSCI World Small Caps
3,84% MSCI World Information Technology

Das Volumen des Depots beträgt Stand 17.07.2021: 111.071,98€

portolio.PNG
positionen.PNG


Darüber hinaus halte ich zur Zeit noch knapp 100.000€ in Cash.
Ein Großteil davon sind Rücklagen für bevorstehende Steuernachzahlungen und 25.000€ als eine Art "Notreserve", falls das Geschäft mal nicht so läuft und ich eine Zeit mit geringeren Einnahmen überbrücken muss.
Der Rest wird bis zum Ende des Jahres im monatlichen Sparplan investiert, sodass Ende 2021 hoffentlich 150.000€ im Depot sind.

Auf Market-Timing verzichte ich bewusst, außer es würden sich nochmals so eine Chance wie im März 2020 während des Crashs ergeben.
Kurzfristige Bewegungen beschäftigen mich nicht. Ebenfalls ist mein Interesse an Einzelaktien gering. Die Zeit zur Recherche investiere ich lieber in mein Geschäft.

Da 20 Jahre verdammt lange sind, habe ich mir das Ziel gesteckt, bis zu meinem 40. Geburtstag, also in 10 Jahren, 500.000€ in meinem Depot zu haben.
Dafür hab ich mir zwei Szenarien ausgemalt:

Szenario 1: 7% Rendite p.a. entspricht der historischen Rendite des MSCI World
Szenario 2: 5% Rendite p.a. entspricht vielleicht einer "pessimistischeren" bzw. realistischeren Annahme

Zur Berechnung hab ich den Anlagezeitraum vom 01.01.2022-01.01.2032 (=10 Jahre) gewählt. Außerdem geh ich davon aus, dass ich bis zum 01.01.2022 die 150.00€ schaffe.

Szenario 1: 7% Rendite p.a.

Anfangskapital: 150.000€
Monatliche Sparrate (120 Monate bzw. 10 Jahre): 1.190€
Endkapital: 500.000€

Szenario 2: 5% Rendite p.a.

Anfangskapital: 150.000€
Monatliche Sparrate (120 Monate bzw. 10 Jahre): 1649€
Endkapital: 500.000

Wie man sieht, ist eine Sparrate von knapp 1650€ in Szenario 2 ziemlich sportlich. Ich sehe das allerdings als Motivation, um meine Einnahmen zu erhöhen bzw. möglichst auf konstant hohem Niveau zu halten.

Natürlich sind die Renditen nicht in Stein gemeißelt. Vielleicht werden die nächsten 10 Jahre total beschissene Börsenjahre.

Vielleicht lässt sich der berufliche Erfolg auch nicht so fortsetzen und ich kann nicht die geplanten Summen investieren oder meine Lebensplanung ändert sich in eine ganz andere Richtung.
Sollte einer der Fälle eintreten, wird mein "Traum" zwar platzen, trotzdem kann ich auf einem finanziellen Polster aufbauen und meinen Weg gehen.

Abschließend stellt sich noch die wichtigste Frage: Wie viel Geld muss man überhaupt sparen, damit man kündigen und von seinem Ersparten leben kann?

Das ist natürlich sehr individuell. Abhängig davon, wie alt man ist, wie viele Jahre man von seinen Ersparnissen leben muss und natürlich wie viel Geld man monatlich zum Leben braucht.

Vielleicht konnte ich ja durch den Beitrag den ein oder anderen für finanzielle Vorsorge begeistern.

Ich werd natürlich berichten, wie sich mein "Freedom Fund" im Laufe der Zeit verändert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tim

Singhabevollmächtigter
Inaktiver Member
11 September 2015
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Vielen Dank erst einmal, dass du uns an deinen Gedanken und deinen finanziellen Möglichkeiten teilhaben lässt.

Bei mir ist es eine ähnliche Konstellation, Details sind natürlich unterschiedlich, aber das spielt keine Rolle.

Wie du für deinen Vermögensaufbau planst, alles richtig gemacht bis jetzt. Was man ausgeben muss, gibt man aus, wo man mit weniger klar kommt, kann man sparen.

Wieviel Rendite die Aktien bringen werden, steht in den Sternen, aber auf lange Sicht sollte es besser sein als das Geld stumpf zu bunkern.

Mich treibt eher um: wenn ich genug angespart habe, will ich dann überhaupt den ganzen Tag "nichts tun"? Gott sei dank sind es noch ein paar Jahre, bis ich das entscheiden muss, du auch. Aber verfolg den Weg so weiter, geh kein Risiko ein, und das wichtigste: in dem Moment, wo du dir ne Frau anlachst und vielleicht sogar Kinder bekommst, ist eh alles anders 🙂
 

Bremerhaven

Gibt sich Mühe
    Aktiv
21 Oktober 2016
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die wichtigste Frage: Wie viel Geld muss man überhaupt sparen, damit man kündigen und von seinem Ersparten leben kann?

Das kommt darauf an , wo du leben willst. - Und es kommt auf deinen Lebensstandart an. Nehmen wir mal als Beispiel 2020 in Thailland. Unter 50.000 Baht ist das wenig Spass. Ab 100.000 Baht, ja - dann ist es angenehm.

Dann kommt es darauf an, ob du eine Frau finanzieren musst. Da denke ich mal an den bekannten Mario aus der Schweiz. Alle lieben ihn. Schau was er gemact hat: er hat ein riesiges überteuertes Angeberhaus hingestellt. Das ist wunderschön. - Da muss er natürlich den Unterhalt bezahlen. - Er leistet sich ein Auto und kauft regelmässig ein neues. Das ist auch zu finanzieren. Fazit: unter 100.000 Baht monatlich geht das nicht.

So wie ich das sehe, finanziert es alles mit youtube Videos und twitch/tv. Vielleicht hat er noch Mieteinnahmen und Dividenden ( geerbt ?)

Wenn du also 500.000 Euro hast, und sagen wir mal 2% Netto Dividende erzielst ( Brutto ist ja uninteressant ) , dann hast du 10.000 Euro. = 833 / Monat. Aber sagen wir mal, du hättest 1.000 Euro irgendwie ... Bei heutigem Kurs 32.000 Baht. Damit siehst du traurig in die Welt, aber es reicht um im Nirun ein Condo zu 4.500 Baht zu mieten. Und du kannst jeden Tag 3 mal zu 35 Baht essen gehen. Dann noch die notwendigen Visa runs bezahlen und musst dir ne alte Frau suchen, die dich gratis ran lässt.

Nebenbei könntest du youtube Videos machen, oder twich/tv. Bei Mario läuft das.


Du könntest dir in den USA bei LYNX ein Konto aufmachen ... und das Geld da liegen lassen ... falls du verstehst was ich meine. Immerhin wechselst du Dollars in Euro und dann wieder in Baht um. Direkt vom Dollar in den Baht hast du weniger Gebühren ...

Niemand weis was in 20 Jahren ist. Aber heute schon kann ich dir sagen , in Paraguay kannst du legal Land kaufen, auch in Brasilien. In Thailand nicht. Wer nach Thailand geht, muss mit viel Geld kommen, meist geht er mit wenig wieder nach Hause. Dabei gibt es in anderen Ländern auch schöne Frauen. Basilien, Dom rep, Kuba, Ungarn, Ukraine, Paraguay ... Kenia ! Madagascar. In Thailand darfst du meist nicht arbeiten ( dabei kennt jeder einen der es doch macht ) . Du darfst kein Land kaufen ( dabei kaufen viele was und jeder kennt wen bei dem es so gut klappt ) .

Noch was zum Schluss - heute bekommst du Traumrenditen von Aktien ... ETFs ... aber was wenn die Amis auf einmal die Zinsen anheben? Sagen wir mal, sie heben den Zins 2024 auf 4% an, dann weiter auf 6 % ? Dann rauschen deine ETFs 40%, 50%, 70 % nach unten. -

Ein Schelm, wer böses daran denkt, die Amerikaner sind nicht dumm.
 

whynotinmuc

leben und leben lassen
   Autor
21 Dezember 2012
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Tapong/Rayong München
Es gibt bestimmt viele, die davon träumen, bereits mit 50 in Rente zu gehen und ein entspanntes Leben im Ausland zu führen. Aber wie soll das funktionieren und wie viel Geld braucht man wirklich?
Toll geschrieben, Hut ab. Dass was du vorhast, habe ich mit Ach und Krach gerade so mit 65 geschafft. Dafür durfte ich jetzt schon +6 Jahre genießen. Bin aber immer noch hungrig und aber eher als Zocker unterwegs.
Hier mal einige Links/YT-Kanäle, von denen die auch auf dem Weg sind bzw. sich schon in Portugal /Spanien und Thailand niedergelassen haben.



 

viewsonic

Schreibwütig
   Autor
28 Februar 2009
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1.343
kein Wohneigentum, hab mich mit dem Thema beschäftigt. Macht im Moment
Das Thema an sich ist interessant wie es sich entwickelt weiß keiner.

Aber Wohneigentum in dem man selbst wohnt halte ich für sehr wichtig.
Deshalb habe ich mir auch eine Immobilie gekauft.

Wenn die ganze Börse wieder mal den Bach runter geht hat die immer noch einen festen Wert und man hat ein Dach über dem Kopf.

Vor dem Auswandern kann man die dann auch verkaufen oder vermieten.
 

Pungparamee

Seit mehr als 20. Jahren dabei
   Sponsor 2024
21 Mai 2009
6.640
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NRW und โกสุมพิสัย
@robbbbor, dann hast bisher und vor allen Dingen in deinem Alter schon ganz schön was auf die Reihe bekommen. Hut ab.
Wie es letztendlich mit der Wirtschaft weitergeht, kann natürlich niemand voraus sagen. Zurzeit laufen einfach zu viele Dinge ab, hinter denen nur heiße Luft steckt. Drücke dir die Daumen das dein Wunsch in Erfüllung geht und du dein Alter sorgenfrei genießen kannst.
Mit zunehmendem Alter wachsen andere Sorgen. Eltern werden krank, oder pflegebedürftig. Kinder, Geschwister, oder du selbst. Halt Lebensumstände die man als junger Mensch noch völlig ausblenden und zum Glück noch nicht belasten.
 

robbbbor

Lady Drink King
Thread Starter
   Autor
Thread Starter
2 März 2019
2.072
13.106
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die wichtigste Frage: Wie viel Geld muss man überhaupt sparen, damit man kündigen und von seinem Ersparten leben kann?

Das kommt darauf an , wo du leben willst. - Und es kommt auf deinen Lebensstandart an. Nehmen wir mal als Beispiel 2020 in Thailland. Unter 50.000 Baht ist das wenig Spass. Ab 100.000 Baht, ja - dann ist es angenehm.

Dann kommt es darauf an, ob du eine Frau finanzieren musst. Da denke ich mal an den bekannten Mario aus der Schweiz. Alle lieben ihn. Schau was er gemact hat: er hat ein riesiges überteuertes Angeberhaus hingestellt. Das ist wunderschön. - Da muss er natürlich den Unterhalt bezahlen. - Er leistet sich ein Auto und kauft regelmässig ein neues. Das ist auch zu finanzieren. Fazit: unter 100.000 Baht monatlich geht das nicht.

So wie ich das sehe, finanziert es alles mit youtube Videos und twitch/tv. Vielleicht hat er noch Mieteinnahmen und Dividenden ( geerbt ?)

Wenn du also 500.000 Euro hast, und sagen wir mal 2% Netto Dividende erzielst ( Brutto ist ja uninteressant ) , dann hast du 10.000 Euro. = 833 / Monat. Aber sagen wir mal, du hättest 1.000 Euro irgendwie ... Bei heutigem Kurs 32.000 Baht. Damit siehst du traurig in die Welt, aber es reicht um im Nirun ein Condo zu 4.500 Baht zu mieten. Und du kannst jeden Tag 3 mal zu 35 Baht essen gehen. Dann noch die notwendigen Visa runs bezahlen und musst dir ne alte Frau suchen, die dich gratis ran lässt.

Nebenbei könntest du youtube Videos machen, oder twich/tv. Bei Mario läuft das. ( =
MyLand Thailand
676 videos
Willkommen bei MyLand Thailand Thailand ist ein Ort, den jeder einmal besuchen sollte. Schöne Strände, Inseln, Natur, Tempel ...

)

Du könntest dir in den USA bei LYNX ein Konto aufmachen ... und das Geld da liegen lassen ... falls du verstehst was ich meine. Immerhin wechselst du Dollars in Euro und dann wieder in Baht um. Direkt vom Dollar in den Baht hast du weniger Gebühren ...

Niemand weis was in 20 Jahren ist. Aber heute schon kann ich dir sagen , in Paraguay kannst du legal Land kaufen, auch in Brasilien. In Thailand nicht. Wer nach Thailand geht, muss mit viel Geld kommen, meist geht er mit wenig wieder nach Hause. Dabei gibt es in anderen Ländern auch schöne Frauen. Basilien, Dom rep, Kuba, Ungarn, Ukraine, Paraguay ... Kenia ! Madagascar. In Thailand darfst du meist nicht arbeiten ( dabei kennt jeder einen der es doch macht ) . Du darfst kein Land kaufen ( dabei kaufen viele was und jeder kennt wen bei dem es so gut klappt ) .

Noch was zum Schluss - heute bekommst du Traumrenditen von Aktien ... ETFs ... aber was wenn die Amis auf einmal die Zinsen anheben? Sagen wir mal, sie heben den Zins 2024 auf 4% an, dann weiter auf 6 % ? Dann rauschen deine ETFs 40%, 50%, 70 % nach unten. -

Ein Schelm, wer böses daran denkt, die Amerikaner sind nicht dumm.

Guter Punkt.

Die 500.000€ sind ja nur ein Etappenziel und nicht die Zielgröße, bei der ich alles stehen und liege lassen und z.B. nach Thailand abhauen würde.

Außerdem muss man sich dabei die Frage stellen, wie man sein Kapital verleben möchte. (Ewig Rente mit Kapitalerhalt vs. Auszahlungsplan mit Kapitalverzehr)
Letzteres birgt natürlich die Gefahr, dass man "zu lange" lebt und mit 80 die Ersparnisse aufgebraucht sind.

100.000 THB = 2.500€ pro Monat bzw. 30.000€ pro Jahr für den Lebensunterhalt sind aber ein guter Richtwert für ein relativ unbeschwertes Leben in Thailand.

Meine Wunschgröße wären 3.000€ pro Monat (36.000€ pro Jahr).

Anhand der 4%-Regel (d.h. das Kapital muss mindestens das 25-fache der Jahresausgaben betragen, sodass man basierend auf der Vergangenheit in den allermeisten nicht Pleite gegangen wäre - 4-Prozent-Regel: Der Weg zur finanziellen Freiheit) kann man ja so grob seinen Kapitalbedarf ermitteln.

Für eine Entnahme von 25.000€ pro Jahr würde man 625.000€ benötigen. Bei 30.000€ pro Jahr hingegen 750.000€.

Wie man sieht, kann man viele Annahmen treffen, Excel-Tabellen erstellen oder hin- und herrechnen. Wie die Zukunft tatsächlich aussieht, wird sich zeigen.

Fürs Alter vorsorgen schadet aber so oder so nicht.
 

Otto Nongkhai

Massage Profi
   Autor
1 Mai 2021
4.716
16.128
3.515
Aber Wohneigentum in dem man selbst wohnt halte ich für sehr wichtig.
Deshalb habe ich mir auch eine Immobilie gekauft.
Für mich auch,aber der Zug ist heute schon fast abgefahren,in bestimmten Gegenden D.

Bei deiner interessanten Berechnung robbbbor ,darfst du den Punkt GESUNDHEIT nicht außer Acht lassen!
 

Deichkieker

Lieber eine für 5000 als fünf für 1000
   Autor
12 September 2015
1.444
10.245
2.915
Interessant. Verfolge das so ähnlich, nur mit viel kleineren Summen.
 
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Friese

เงินคือปัญหาใหญ่ของชีวิตคู่ ถึงปากจะพูดว่าไม่สำคัญ
   Autor
2 November 2013
7.959
71.555
4.415
Jever
- bald 30 Jahre alt
57
Viele Jahre
Quasi jeder Euro, der übrig bleibt, fließt in mein Depot bestehend aus folgenden ETFs:
Kann man machen,aber nicht zwingend notwendig
Darüber hinaus halte ich zur Zeit noch knapp 100.000€ in Cash.
Da musst du dran arbeiten.
Vielleicht konnte ich ja durch den Beitrag den ein oder anderen für finanzielle Vorsorge begeistern.
Mich nicht. Habe mit 53 aufgehört zu arbeiten,weil es einfach gepasst hat,auch ohne Rechenbeispiele.
 
  • Like
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Forensponsor
   Sponsor 2024
21 Juni 2019
4.394
33.138
4.115
Erstmal Respekt vor dem was du erreicht hast. Ich bin etwa ein Jahrzehnt älter als du, und hab länger gebraucht um einen Job mit einem Einkommen zu haben, dass es mir erlaubt eine (niedrige) 4 stellige Summe pro Monat beiseite zu liegen und dennoch zu "leben". Habe eine ähnliche Strategie wie du, werde aber eine solche Summe (ich rechne mit einer ähnlichen Entnahme wie du) auf keinen Fall bis 50 schaffen. Aber selbst wenn es 60 oder 65 wird, lässt sich die Rente mit einer gewissen Summe in der Hinterhand sicherlich wesentlich entspannter verbringen (von der gesetzlichen erwarte ich nicht viel).
Mich nicht. Habe mit 53 aufgehört zu arbeiten,weil es einfach gepasst hat,auch ohne Rechenbeispiele.

Das ist schön für dich (ernst gemeint), aber ohne dass man daran arbeitet passt es halt in der Regel nicht einfach (außer man erbt, gewinnt im Lotto, hat ein mittlereres 6 stelliges Einkommen, etc.). Da ist es schon sinnvoll sich Gedanken zu machen wie man das ganze erreichen möchte, und sich Ziele und Zwischenziele zu setzen. Das hält ja auch die Motivation hoch weiter zu machen.
 

Thai-S

Ich seh #000000
   Autor
3 Juni 2012
4.201
17.841
3.765
Hallo @robbbbor
hast Du in Deine Berechnung die Inflation einbezogen. Überleg mal was vor 20 Jahren 100.000 Euro Wert waren und was sie heute Wert sind. So kannst Du mal Deine 500.000 in 10 Jahren bewerten + dann 20 Jahre on Top. Somit musst Du schon mal 30 Jahre Inflation einbeziehen, bist aber dann erst 70.

Wie hoch schätzt Du Deine Lebenserwartung? Gibt auch noch ein paar Faktoren dazu. Kenn z.B. einen der ist Fliesenleger, rackert wie ein Irrer 10-12 Stunden pro Tag, verdient eine Schweinekohle, ist aber sicher nach 20 Jahren ein körperliches Wrack.
 

gringo

Kennt noch nicht jeder
    Aktiv
11 Juni 2019
89
180
643
1 Mio, mindestens. Alles darunter ist sehr sehr unsicher. Wenn der Markt mal eine 70% Korrektur hinlegt kannst fast nichts aus dem Depot nehmen ohne die Substanz zu zerstören, da brauchst Geld aus anderen Quellen (Mieteinnahmen, Arbeit…). Zukünftige Inflation usw. könnte auch heftig werden. Du bist noch jung, warum so ein extrem konservatives 70/30 World/EM Depot? Kryptos?
 

Thai-S

Ich seh #000000
   Autor
3 Juni 2012
4.201
17.841
3.765
da brauchst Geld aus anderen Quellen (Mieteinnahmen, Arbeit…).
das glaub ich ist hier das Stichwort. Ist momentan in Deinem Alter nicht zu spät auf sowas hinzusteuern. Ok lass mal Arbeit außen vor für die Zeit ab Niederlassung in Thailand oder sonstwo.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
   Autor
18 März 2009
11.638
35.995
5.215
Super Thread @robbbbor :daumen

Allerdings halte ich es für keine gute Idee, seine bereits vorhandenen finanziellen Mittel zu veröffentlichen.
Aus diesem oder sehr ähnlichen Gründen hat dieses Forum schon einige, bis dahin, sehr beliebte und zudem sehr aktive Member verloren.

Einige meiner Gedanken zu deinem Thema:

Schon immer wollte ich, sobald wie möglich, aus der Tretmühle des Arbeitslebens in Deutschland aussteigen.
Da die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns so gering ist das es sich nicht lohnt darauf zu warten, und man ohne Geld ohnehin nicht Lotto spielen kann, blieb mir zunächst nichts anderes übrig als arbeiten zu gehen. :(

Ähnlich wie du, legte ich von Anfang an alles was ich nicht unbedingt brauchte auf die hohe Kante. Dazu machte ich so viele Überstunden wie möglich und arbeitete zudem hier und da etwas nebenbei.

Meine 1. Erkenntnis daraus: Wer viel arbeitet hat wenig Freizeit und gibt daher sehr viel weniger aus als jemand der nur 40 Stunden/Woche arbeitet.

Nach wenigen Jahren hatte ich genug für mich arbeitendes Geld um mir jedes Jahr ein paar Monate Auszeit gönnen zu können, ohne das sich dadurch der Fortschritt im Bilden von Rücklagen verringert.
Allerdings war ich auch während der Urlaube stets sehr sparsam, und bin das auch heute noch (jahrzehntelanges sparen prägt einen durch und durch).

Interessanterweise berücksichtigt das deutsche Steuer- und Versicherungssystem bis heute noch nicht solche Exoten wie mich. :bigsmile
Es ist nämlich so das man aufgrund der Steuerprogression einen Teil der Lohnsteuer beim Jahresausgleich zurück bekommt, wenn man weniger als 12 Monate pro Jahr Einkommen hat.
Von der Krankenversicherung etc. hörte ich damals auch nie etwas. Es fällt denen scheinbar bis heute nicht auf wenn man für ein paar Monate kein Einkommen hat.

Insbesondere während meiner ausgiebigen Winterurlaube in Thailand lerne ich damals eine Menge Leute kennen die, so wie ich, nicht ganzjährig arbeiteten.

Es schien mir damals die bessere Methode zu sein, gegenüber deinem Ziel, spätestens mit 50 nicht mehr arbeiten zu müssen.
Der Königsweg ist jedoch die Kombination von beiden.
Daher mein Rat:
Statt verbissen nur auf das Ziel zu arbeiten ingendwann nicht mehr arbeiten zu müssen, sollte man sich schon in jungen Jahren ab und zu eine Auszeit gönnen.
Sofern man im Urlaub nicht 14-Tage Millionär spielt (in jeder Bar die Glocke läutet) ist beides möglich: Mehrere Monate Urlaub pro Jahr und frühzeitig aus dem Arbeitsleben aussteigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leebanon

Urgestein der Soi 6
   Autor
15 Juni 2009
3.443
5.623
2.515
Dark Side zwischen floating market & Phönix Golf
Otto hat natürlich recht - Thema Gesundheit,

dahinter steht eine realistische Einschätzung, welche Lebenslaufzeit er hat,
wie alt wurde der Vater, der Grossvater, usw.
Wurde er ein Betreuungsfall, hat er rechtzeitig in Human Kapital investiert,
das er "bestenfalls" einen hörigen Laufburschen hat, der ihm zuverlässig den Rücken mit unnötigen, aber zu erledigenden Aufgaben freihält.

Manche brechen ihre Auswanderung ab, um ihren Erbschaftsanspruch in D A CH nicht unnötig durch den Bruder Brutus gefährden zu lassen.

Es spielen viele Komponenten zusammen.

Auch wenn ich hier mich mit dem Thema auseinandersetze,
muss man natürlich damit rechnen, das das Thema nur zur Anfütterung dienen kann,
um am Ende gezielt die Leser-Herde in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Der Standardfall sieht so aus :

Man hat seine Thais an der Hand



und gönnt sich jetzt was



KOMM IN DIE GRUPPE, und mach mit

solche Dinge sind für mich völlig uninteressant,
hab meine Eckpunkte, und nach denen richte ich mich.
 

robbbbor

Lady Drink King
Thread Starter
   Autor
Thread Starter
2 März 2019
2.072
13.106
3.115
1 Mio, mindestens. Alles darunter ist sehr sehr unsicher. Wenn der Markt mal eine 70% Korrektur hinlegt kannst fast nichts aus dem Depot nehmen ohne die Substanz zu zerstören, da brauchst Geld aus anderen Quellen (Mieteinnahmen, Arbeit…). Zukünftige Inflation usw. könnte auch heftig werden. Du bist noch jung, warum so ein extrem konservatives 70/30 World/EM Depot? Kryptos?

Quasi 100% in Aktien finde ich schon "aggressiv" genug. Einzelwerte und Kryptos hab ich mal eine Zeit lang ausprobiert.
Dafür bin ich aber nicht der Typ.

Oberste Prämisse zur Anlage war für mich: Ich muss das Produkt und die Funktionsweise verstehen, sodass ich auch über den langen Anlagehorizont durchhalte.

Ich versteh zwar wie Einzelwerte, Branchenwetten und (teilweise) Kryptos funktionieren. Jedoch will ich keine Stunden zur Recherche aufbringen oder mich auf heiße Tipps meines Frisörs verlassen und das höhere Risiko tragen.
In meinen Kalkulationen genügt mir die Marktrendite von 5-7% p.a.. Je höher, desto besser natürlich.

Immobilien spielen langfristig natürlich noch eine Rolle.
Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich aber noch ungebunden und eine Immobilie wäre nur ein Klotz am Bein. Von den geringen Renditen in dem überhitzten Markt mal abgesehen...

Ich will aber auch gar keine Grundsatzdiskussion Aktien vs. Immobilien anfangen. Idealerweise hat man beides :D

Stand jetzt will ich aber so viel wie möglich in mein Depot buttern, damit die Zeit und der Zinseszinseffekt möglichst lange für mich arbeiten kann.
Hallo @robbbbor
hast Du in Deine Berechnung die Inflation einbezogen. Überleg mal was vor 20 Jahren 100.000 Euro Wert waren und was sie heute Wert sind. So kannst Du mal Deine 500.000 in 10 Jahren bewerten + dann 20 Jahre on Top. Somit musst Du schon mal 30 Jahre Inflation einbeziehen, bist aber dann erst 70.

Wie hoch schätzt Du Deine Lebenserwartung? Gibt auch noch ein paar Faktoren dazu. Kenn z.B. einen der ist Fliesenleger, rackert wie ein Irrer 10-12 Stunden pro Tag, verdient eine Schweinekohle, ist aber sicher nach 20 Jahren ein körperliches Wrack.

Die Inflation wird bei der 4%-Regel berücksichtigt. Man kann also seine jährliche Entnahme um die Inflationsrate anpassen.

Aber du hast recht. Wenn ich heute mit jährlichen Ausgaben i.H.v. 30.000€ rechne, dann braucht man in 10 Jahren bei einer jährlichen Inflationsrate von 2% schon gut 36.000€.

Wie schon erwähnt, ich spreche hier immer von Durchschnittswerten der letzten Jahrzehnte und theoretischen Annahmen. Dass sich die Zukunft genauso verhält ist denkbar, aber nicht garantiert.
Irgendwie muss man sich dem Thema ja annähern.


@neitmoj wegen den Screenshots mach ich mir keine Gedanken. Die sind von Parqet (vorher Tresor One - Parqet - Dein Vermögen immer im Blick). Da kann man ja eingeben, was man will.
Die Seite kann ich aber empfehlen, falls man mehrere Depots zentral tracken möchte. Benutze zwar auch Portfolio Performance, um genauere Daten zu erhalten. Parqet ist aber praktischer, weil nicht auf den PC angewiesen ist.

Deinen Lebensentwurf find ich auch interessant. Leider lässt sich das mit meiner Selbstständigkeit nicht verbinden. Ich kann zwar ortsunabhängig - quasi als digitaler Nomade - arbeiten. War auch von Dezember 2020 bis Juni 2021 in Thailand.
Produktiver bin ich aber definitiv in Deutschland und einfach mal 2-3 Wochen gar nicht arbeiten, geht auch nur schwer.

Eine gute Balance aus im hier und jetzt leben und für die Zukunft vorsorgen ist natürlich wichtig.


@Leebanon keine Angst, ich will hier nichts verkaufen :D
 

ReneG

Jeder Tag ist ein guter Tag.
   Autor
9 März 2019
586
1.354
1.443
@robbbbor Gute Marktabdeckung deiner ETFs (auch die knapp 10% SmallCaps sind durchaus nachvollziehbar)! - aber wozu noch der eine Branchen-ETF?

Die 4%-Entnahme-Regel ist ein wenig "veraltet" und galt eher für US-lastige Depots. Inzwischen geht man international eher von 3,3-3,6% aus.
 

tobsel

Ständig unterhopft
   Sponsor 2024
3 Januar 2010
1.876
7.796
2.415
im kalten Deutschland :-(
Für dein Alter stehst du m.M. nach ganz gut da. Ich persönlich verfolge ähnliche Ziele.
Allerdings bin ich viel mehr diversifiziert als du.
Meine laufenden Besparungen verteilen sich auf auf c.a. 20 ETF und Fonds, Einmalanlagen gehen auf einzelne Aktien.
Desweiteren bin ich auch ausserhalb des Aktienmarktes unterwegs und auch immer auf der Suche nach alternativen Investments bzw. "Depot-Beimischungen". Ein Beispiel ist z.B. Investition in Kredite über Plattformen wie z.b Mintos
Auch wenn der Aktienmarkt mal längere Zeit nicht läuft kann man ohne schlechtes Gewissen Liquidität entnehmen, sei es durch Gold, Peer 2 Peer Kredite, altern. Investments etc.
Ich finde es übrigens sehr gut dass du als gesch. Gesellschafter auch freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlst, ein weiterer sicherer Baustein für deine Altersvorsorge, welche viele Selbstständige leider nicht machen.

Abo ! :)