Servus,
da unter den Forenusern hier sehr, sehr viele Vielflieger zu sein scheinen wollte ich mal meine kleine Leidensgeschichte kundtun und nach Leidensgenossen Ausschau halten.
Grund für diesen Beitrag ist ein Barotrauma, welches ich vor gut 4 Jahren auf einem Ryanair Flug nach London erlitt.
Bei Flugantritt fühlte ich mich kerngesund und auch das deutsche Wetter war relativ heiter. Was sollte also schon großartiges passieren, sind Ryanair Flüge doch mit kurzen Busfahrten zu vergleichen?
Kurz nach dem Start verspürte ich dann einen ansteigenden Druck in den Ohren. Kein Problem sollte man denken, macht man halt schnell einen Druckausgleich.
Das versuche ich auch... nichts passiert.
Ich versuche es wieder... nichts passiert.
Nach einer kurzen, scherzhaften Bemerkung an meine Reisebegleiter dann ein Schmerz, als ob mir jemand einen heißen Spieß durch die Ohren sticht. Ich beiße die Zähne zusammen und versuche meine Schmerzen nicht lauthals rauszuschreien. Nach wenigen Minuten, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, lies der Schmerz dann allmählich nach. Doch was war das? Alles war wie in Watte gepackt und ich fühlte mich hundert Meter weit weg... alles dumpf... ich war fast taub.
Dieser Zustand hielt sich 3 Tage, danach konnte ich wieder relativ normal hören - in London ein Segen! Bis zum Rückflug.
Wohlwissend über den vorangegangenen Zwischenfall beschloss ich diesmal einen Kaugummi zwischen die Kauleisten zu klemmen und bei Start und Landung wie ein mit Speed zugedröhntes Drogenkind darauf herumzukauen. Das hat auch recht gut funktioniert, bis auf die Tatsache, dass ich nach der Landung wieder 3 Tage lang ein beeinträchtigtes Hörvermögen hatte.
Auf zum HNO Arzt!
Dieser diagnostizierte schließlich eine schwere Mittelohrentzündung. Auch das noch... :galgen Vermutlich durch das schlechte Wetter in England und die Verletzungen im Ohr ausgelöst.
Mehrer Wochen pumpe ich meinen Körper mit Schmerzmitteln voll, doch ich halte es einfach nicht aus und weine mich sogar an manchen Tagen in den Schlaf. Auf sein Kissen zu beißen hilft wirklich - ich wünsche diese Schmerzen niemandem!
Irgendwann war dann auch dieser dunkle Teil meines Lebens überstanden. Zurück blieb jedoch ein leicht beeinträchtigtes Gehör und ein ständiges Knistern in den Ohren bzw. die Fähigkeit ständig einen Druckausgleich zu simulieren.
Ich sollte froh sein, habe ich immerhin nochmal Glück gehabt... ich hätte völlig Taub sein können.
Hier dann noch was für die pseudo HNO Ärzte unter den Lesern:
Ein Barotrauma (aus dem griechischen Wörtern τραύμα traúma für Wunde und βάρος báros für Schwere oder Gewicht zusammengesetzt, entsprechend Druckverletzung; englisch barotrauma) ist eine Gesundheitsstörung, die durch Änderungen des Umgebungsdrucks und dessen Auswirkungen auf luft- oder gasgefüllte Hohlräume und deren Hüllen bei Lebewesen einschließlich des Menschen verursacht wird.
Während eines Fluges mit einem Verkehrsflugzeug bestehen zwei "Gelegenheiten" ein Barotrauma des Mittelohres (Trommelfells) zu erleiden. Im Vergleich zu den Barotraumata während des Tauchens ist das Barotrauma durch Dekompression zu Beginn eines Fluges, das Barotrauma durch Kompression am Ende eines Fluges vorzufinden.
Nach dem Start wird der Kabineninnendruck mit steigender Flughöhe auf ca. 0,75-0,85 bar abgesenkt, was einem Höhenniveau von 1500 bis 2500 über Normalnull entspricht. Vor allem bei sehr schnell vorgenommener Drucksenkung des Kabineninnendrucks kann - wenn auch äußerst selten - ein Barotrauma des Mittelohres (Trommelfells) dann auftreten, wenn eine Blockierung der "http://de.wikipedia.org/wiki/Eustachische_R%C3%B6hre"]eustachischen Röhre[/URL] vorliegt."http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-29"][30][/URL]"http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-30"][31][/URL] Blockierungen der eustachischen Röhre sind insbesondere bei Kindern im Verhältnis zu Erwachsenen häufig anzutreffen."http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-31"][32][/URL] Die zweite "Gelegenheit des Erwerbs" eines Mittelohr-(Trommelfell)-Barotraumas besteht während der Landung. Hier wird der Kabineninnendruck wieder auf das Niveau des Umgebungsdrucks gebracht; entspricht der Umgebungsdruck dem Atmospährendruck bei Normalnull, resultieren Druckanstiege von 0,15 bis 0,25 bar. Besonders betroffen sind wiederum Menschen, welche aufgrund von Blockaden der eustachischen Röhre keine regelrechte Belüftung des Mittelohres erzielen können."http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-32"][33][/URL] Um einem Barotrauma durch das Fliegen vorzubeugen, kann der Einsatz eines abschwellenden Nasensprays von großer Hilfe sein. Dafür sollten zwei bis drei Sprühladungen pro Nasenloch etwa 30 Minuten vor Start und Landung völlig ausreichend sein.
Quelle: Wikipedia.de
da unter den Forenusern hier sehr, sehr viele Vielflieger zu sein scheinen wollte ich mal meine kleine Leidensgeschichte kundtun und nach Leidensgenossen Ausschau halten.
Grund für diesen Beitrag ist ein Barotrauma, welches ich vor gut 4 Jahren auf einem Ryanair Flug nach London erlitt.
Bei Flugantritt fühlte ich mich kerngesund und auch das deutsche Wetter war relativ heiter. Was sollte also schon großartiges passieren, sind Ryanair Flüge doch mit kurzen Busfahrten zu vergleichen?
Kurz nach dem Start verspürte ich dann einen ansteigenden Druck in den Ohren. Kein Problem sollte man denken, macht man halt schnell einen Druckausgleich.
Das versuche ich auch... nichts passiert.
Ich versuche es wieder... nichts passiert.
Nach einer kurzen, scherzhaften Bemerkung an meine Reisebegleiter dann ein Schmerz, als ob mir jemand einen heißen Spieß durch die Ohren sticht. Ich beiße die Zähne zusammen und versuche meine Schmerzen nicht lauthals rauszuschreien. Nach wenigen Minuten, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, lies der Schmerz dann allmählich nach. Doch was war das? Alles war wie in Watte gepackt und ich fühlte mich hundert Meter weit weg... alles dumpf... ich war fast taub.
Dieser Zustand hielt sich 3 Tage, danach konnte ich wieder relativ normal hören - in London ein Segen! Bis zum Rückflug.
Wohlwissend über den vorangegangenen Zwischenfall beschloss ich diesmal einen Kaugummi zwischen die Kauleisten zu klemmen und bei Start und Landung wie ein mit Speed zugedröhntes Drogenkind darauf herumzukauen. Das hat auch recht gut funktioniert, bis auf die Tatsache, dass ich nach der Landung wieder 3 Tage lang ein beeinträchtigtes Hörvermögen hatte.
Auf zum HNO Arzt!
Dieser diagnostizierte schließlich eine schwere Mittelohrentzündung. Auch das noch... :galgen Vermutlich durch das schlechte Wetter in England und die Verletzungen im Ohr ausgelöst.
Mehrer Wochen pumpe ich meinen Körper mit Schmerzmitteln voll, doch ich halte es einfach nicht aus und weine mich sogar an manchen Tagen in den Schlaf. Auf sein Kissen zu beißen hilft wirklich - ich wünsche diese Schmerzen niemandem!
Irgendwann war dann auch dieser dunkle Teil meines Lebens überstanden. Zurück blieb jedoch ein leicht beeinträchtigtes Gehör und ein ständiges Knistern in den Ohren bzw. die Fähigkeit ständig einen Druckausgleich zu simulieren.
Ich sollte froh sein, habe ich immerhin nochmal Glück gehabt... ich hätte völlig Taub sein können.
Hier dann noch was für die pseudo HNO Ärzte unter den Lesern:
Ein Barotrauma (aus dem griechischen Wörtern τραύμα traúma für Wunde und βάρος báros für Schwere oder Gewicht zusammengesetzt, entsprechend Druckverletzung; englisch barotrauma) ist eine Gesundheitsstörung, die durch Änderungen des Umgebungsdrucks und dessen Auswirkungen auf luft- oder gasgefüllte Hohlräume und deren Hüllen bei Lebewesen einschließlich des Menschen verursacht wird.
Während eines Fluges mit einem Verkehrsflugzeug bestehen zwei "Gelegenheiten" ein Barotrauma des Mittelohres (Trommelfells) zu erleiden. Im Vergleich zu den Barotraumata während des Tauchens ist das Barotrauma durch Dekompression zu Beginn eines Fluges, das Barotrauma durch Kompression am Ende eines Fluges vorzufinden.
Nach dem Start wird der Kabineninnendruck mit steigender Flughöhe auf ca. 0,75-0,85 bar abgesenkt, was einem Höhenniveau von 1500 bis 2500 über Normalnull entspricht. Vor allem bei sehr schnell vorgenommener Drucksenkung des Kabineninnendrucks kann - wenn auch äußerst selten - ein Barotrauma des Mittelohres (Trommelfells) dann auftreten, wenn eine Blockierung der "http://de.wikipedia.org/wiki/Eustachische_R%C3%B6hre"]eustachischen Röhre[/URL] vorliegt."http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-29"][30][/URL]"http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-30"][31][/URL] Blockierungen der eustachischen Röhre sind insbesondere bei Kindern im Verhältnis zu Erwachsenen häufig anzutreffen."http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-31"][32][/URL] Die zweite "Gelegenheit des Erwerbs" eines Mittelohr-(Trommelfell)-Barotraumas besteht während der Landung. Hier wird der Kabineninnendruck wieder auf das Niveau des Umgebungsdrucks gebracht; entspricht der Umgebungsdruck dem Atmospährendruck bei Normalnull, resultieren Druckanstiege von 0,15 bis 0,25 bar. Besonders betroffen sind wiederum Menschen, welche aufgrund von Blockaden der eustachischen Röhre keine regelrechte Belüftung des Mittelohres erzielen können."http://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma#cite_note-32"][33][/URL] Um einem Barotrauma durch das Fliegen vorzubeugen, kann der Einsatz eines abschwellenden Nasensprays von großer Hilfe sein. Dafür sollten zwei bis drei Sprühladungen pro Nasenloch etwa 30 Minuten vor Start und Landung völlig ausreichend sein.
Quelle: Wikipedia.de