Europa steht da ganz bescheiden da. Kaum innovative Firmen, die Staatliche Verwaltung ist ineffizient, Bevoelkerung schrumpft und ueberaltert (damit schrumpfender Markt), hohe Steuerquote, lange Genehmigungsverfahren, hohe Vorgaben fuer Investoren (Umweltschutzauflagen, ....
Es schüttelt mich immer wieder solch destruktive Schwarzmalereien zu lesen.
Deine Prognose vom untergehenden Europa ist völlig fern der Realität. Vielleicht liegt es daran das du schon lange nicht mehr in Europa lebst und ausschließlich Horrornachrichten liest?
Insgesamt steht Europa recht gut im weltweiten Vergleich. Klar haben manche europäische Staaten momentan und teilweise auch langfristig gewaltige wirtschaftliche Probleme.
Dafür läuft es in anderen europäischen Staaten viel besser als man vor wenigen Jahren noch zu träumen gewünscht hatte.
Ob die Bevölkerung schrumpft oder steigt ist in hochentwickelten Ländern kein Indikator mehr für Wohlstand. Zunehmende Automatisierung braucht auch keine wachsende Arbeitnehmerzahl für Umsatzwachstum. Dies insbesondere im Hightech Bereich.
Die Bevölkerungszahl in Deutschland ist jedoch in den letzten Jahren erheblich gestiegen und wächst momentan weiter. Insbesondere die Zahl junger Menschen im arbeitsfähigen Alter steigt zur Zeit deutlich. Wenn auch nicht jeder Neuzugang aus anderen Ländern diplomierter Raketeningenieur ist, so sind diese Leute trotzdem lernwilliger und arbeitswilliger als die Masse der Totalverweigerer mit deutscher Herkunft, welche die Anzahl unserer Arbeitslosen fast allein bestimmen.
Eine Überalterung der Bevölkerung kann man zum Teil mit niedriger Kinderzahl gebärfähiger Frauen erklären. Aber warum sollten diese Frauen mehr Kinder gebären als sie möchten?
Etwa wie in früheren Zeiten als zukünftiges Kanonenfutter für Kriegstreiber oder als billige Arbeitskräfte zur Unterstützung der Alten, wie in Entwicklungsländern?
Viel wichtiger als die pure Masse von Nachkommen ist für uns in Europa deren Bildungsniveau. Um einen hohen Lebensstandard, auch für die Rentenempfänger, zu gewährleisten braucht man hoch qualifizierte Arbeitskräfte, nicht Mindestlohnempfänger die kaum mehr können als ein Analphabet in Indien. Statistisch betrachtet haben Kinder in Kleinfamilien einen erheblichen Bildungsvorteil gegenüber den Kindern in Großfamilien.
Du siehst kaum innovative Firmen in Europa?
So einen Blödsinn zu schreiben müsste eigentlich weh tun. Knallt du täglich mit dem Kopf vor die Wand um logisches Denken zu verhindern?
Glaubst du das all unsere Ingenieure und Wissenschaftler sich vorwiegend mit Bleistifte anspitzen beschäftigen?
Natürlich sind "wir" nicht in der Lage in allen Bereichen Technologieführer zu sein. Doch es gibt seit Ende der Nazidiktatur keinen Grund mehr in jedem Bereich einen Führungsanspruch anzustreben.
Die Staaten der Welt sind inzwischen mehrheitlich friedlich untereinander. Die Gefahr das Handelsembargos Teile unserer Wirtschaft lahmlegen besteht nicht mehr. Daher müssen wir nicht mehr Hans Dampf in allen Technologien spielen.
Ineffiziente staatliche Verwaltung?
Ja, die haben wir.
Effizient kann theoretisch nur eine Diktatur verwaltet werden. Tatsächlich braucht eine Diktatur jedoch mindestens 20% ihrer Manpower um die übrigen 80% zu überwachen.
Man kann sich natürlich darüber aufregen das Genehmigungsverfahren in Europa weit länger als in Entwicklungsländern und Diktaturen dauern.
Die Untersuchung und Bewertung von Umweltschutzaspekten, möglichen Risiken und deren Auswirkungen sowie die Minimierung von Einschnitten in die Lebensqualität Einzelner ist für uns ein hohes Gut, das wir uns leisten wollen und auch können.
Systembedingt führt dies mitunter zu kuriosen Einzelfällen wie z. B. dem Desaster um den Flughafen BER.
Was dort völlig unnötig an Geld verbrannt wird geht auf keine Kuhhaut zu schreiben.
Dies ist zwar traurig, u. a. weil dies unser aller Geld (nur das der Steuerzahler) kostet, aber insgesamt auf alle Bauvorhaben etc. gesehen ist dieses Genehmigungssystem der Grundpfeiler unserer Demokratie, Sicherheit und Lebensqualität.