Teil 83
Krankenhaus
Alles beginnt mit einer Pizza und endet im Krankenhaus.
Ich wache eines morgens auf und es geht mir überhaupt nicht gut. Die Symptome wecken unangenehme Erinnerungen. Ich habe einen Gastritis Anfall, einen der sich leider so richtig gewaschen hat, aber das wird erst später klar. Ich rufe meinen Bekannten an und auch einen deutschsprachigen Arzt. Beide sind recht schnell bei mir zu Hause und ich bekomme 3 Spritzen verabreicht. Leider bringen die nicht die erhoffte Linderung uns so geht es ab ins Krankenhaus.
Erster Stop Memorial Hospital, dort findet die erste Versorgung statt, von schlimmem Magenkrämpfen und erbrechen gezeichnet wird mir ein Klemmbrett auf den Bauch gelegt mit der Bitte das komplett auszufüllen. Wer schon einmal eine akute Gastritis hatte wird das mit einem Lächeln lesen. An das ausfüllen von Dokumenten ist zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken.
Zudem kommen Zweifel an meiner privaten Krankenversicherung in Deutschland auf und auch ein Fax meiner Versicherung zerstreut diese Zweifel nicht. So liege ich hilflos in der Notaufnahme, Handlungsunfähig und mein Bekannter und die Angestellten des Krankenhauses streiten sich über das Geld. Mir wird vor Augen geführt das meine Versicherung ja gut und schön ist aber wenn es um mein Leben geht wohl im ersten Moment nutzlos für Thailand ist. Ich war damals ein wenig zu naiv, zu glauben das ich auf diese Weise ausreichend versichert bin.
Ich bin mir nicht mehr sicher um wie viel Geld es ging, aber sie wollten glaube 200.000 Baht Vorkasse haben. Meine Krankenversicherung sagte das sie ohne Rechnungen nicht vorab pauschal Geld überweisen können und das dies ja auch nicht unmittelbar in der selben Stunde auf dem Konto des Krankenhauses ankommt. Da weder ich oder mein Bekannter das Geld in der Hosentasche hatten, wurde die Behandlung abgebrochen und ich wurde in den Krankenwagen gebracht. Mein Zustand immer noch beschissen und mit der Befürchtung das es sich noch verschlimmern könnte.
Sie wollten mich nach Banglamung ins staatliche Krankenhaus fahren. Unter Blaulicht ging die wilde Fahrt die Pattaya Klang hoch zur Sukhumvit. Die Reifen quietschen, es folgt ein Einschlag und wir werden hinten gut durchgeschüttelt. Der Fahrer hat einen Auffahrunfall nahe der Ampel gebaut. Es wird ein anderer Krankenwagen gerufen und irgendwann werde ich umgeladen und die Fahrt geht weiter.
In Banglamung angekommen, beginnen die ganzen Beruhigungs- und Betäubungsmittel zu Beginn der Behandlung zu wirken. Meine Magenkrämpfe beginnen sich etwas zu lösen und Erleichterung macht sich breit. Es gibt eben doch nichts schöneres als ein Schmerz der sich verabschiedet. Ich bekomme noch mit wie ich in ein Großraumzimmer geschoben werde und am Fenster untergebracht werde. Der Raum hat sicher Platz für 40 Patienten oder auch mehr. Hier verschwimmen meine Erinnerungen und ich wache irgendwann Nachts auf.
Ich fühle mich besser und gleichzeitig auch völlig erschöpft und kraftlos. Ich liege direkt neben dem Fenster und um mich herum wird gehustet und gestöhnt. Es ist eine sehr unschöne Erfahrung in den damals wirklich renovierungsbedürftigen Spital und mir gehen die unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf bevor ich wieder weg nicke.
Fortsetzung folgt