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Thailand Ausgewandert nach Pattaya --- 10 Jahre Paradise City

Iffi

In Memoriam
Verstorben
18 Oktober 2008
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ha ha, falls du die Erfahrung gemacht hast, dass "wenig scharf" beim Bestellen des Essens immer noch sauscharf bedeutet, dann hättest dir vielleicht denken können, dass "wenig Geld" immer noch als genug Knete interpretiert wird.

"wenig" gibt es in diesem Zusammenhang nicht, sondern nur "nicht" oder "kein".
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Teil 82

Es entstand eine kleine Diskussion vor dem Lokal, die sich um Gesichtsverlust und Geld drehte. Es sei nun mal üblich das hier der Ausländer alle Kosten übernimmt. Ich stelle erneut die Frage ob sie die letzten Tage und unsere Unterhaltungen vergessen hätte. Ich bekomme ein "Ja aber" als Antwort und eben den Hinweis das das von mir erwartet wird.

Ich erwidere das ich bei 3en von ihren Freundinnen nicht einmal eine Limettenscheibe springen lassen würde. Eine ist mit ihren Handy verwachsen und die anderen 2 sind komplett mich sich und ihren Diven Allüren beschäftigt. Das sollen deine Freundinnen sein? Die Hälfte kannst du nach meinen ersten Empfinden in die Tonne kloppen. Eine Lösung zeichnet sich in unserem Gespräch nicht ab und so betreten wir wieder das Lokal.

Das Ganze endete mehr oder weniger unschön für meine Bekannte. Ich legte nur das Geld für mich und sie in die Rechnung, wünschte allen noch einen schönen Abend und verließ das Lokal. Mit diesem Abend hatte sich somit auch dieses Kapitel zunächst erledigt, weil wir beide, mehr oder weniger, auf unsere Sicht der Dinge bestanden.

Später am Abend erhielt ich eine SMS von Ihr mit der Bitte uns noch einmal zu unterhalten. So trafen wir uns am späten Abend noch einmal vor dem Guest House in dem ich abgestiegen war und wieder wurde das Ganze durchgekaut und besprochen. Ich äußerte auch Verständnis für ihre Sicht der Dinge, erklärte ihr aber auch noch einmal das wenn mein Geldbeutel leer ist er sich nicht von selbst wieder füllt.

Sie erklärte mir wiederum noch einmal das es mit ihrer Clique kompliziert sei und sie sonst keine Freundinnen hätte. Ich wiederholte erneut das nach meinen ersten Eindruck die Hälfte der Clique an Oberflächlichkeit und Diven Gehabe nicht zu überbieten sei. Eine komplizierte Angelegenheit.

Schlussendlich verabschiedeten wir uns im Guten in dieser Nacht, aber meine Gedankenspiele mit Laos hatte sich ebenfalls verabschiedet. Für diese Art von Probleme brauche ich nicht nach Laos reisen, das gleiche in Grün bekomme ich auch in Pattaya geboten.So erledigte ich noch meine Visa Angelegenheiten und verließ Laos nachdem ich mein Visa erhalten hatte.

Meine Bekannte hatte ich nach dem Abend nicht mehr getroffen und es sollte ein wenig dauern bis wir wider miteinander sprechen sollten.

In Pattaya wartete meine Ex Freundin auf mich und sie war wirklich happy mich wieder zu sehen. Sie hatte sicher ihre eigenen Schlüsse gezogen und wusste sicherlich auch das ich in Laos nicht alleine war. Trotzdem freute sie sich und bat mich das Wochenende zu mir kommen zu dürfen.

Ich wiederum saß unschlüssig an meine Schreibtisch und überlegte wie es weiter gehen sollte. Ideen waren Mangelware und Ratlosigkeit machte sich breit. Meine Enttäuschung über die Geschichte mit der Polizei war immer noch in meinem Kopf und auch bisschen Wut war dabei.

Das Schicksal macht bekanntlich keine Pause und so sollte ich auch bald die nächste Überraschung erleben und mich im Krankenhaus wiederfinden.

Fortsetzung folgt.
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Teil 83

Krankenhaus

Alles beginnt mit einer Pizza und endet im Krankenhaus.

Ich wache eines morgens auf und es geht mir überhaupt nicht gut. Die Symptome wecken unangenehme Erinnerungen. Ich habe einen Gastritis Anfall, einen der sich leider so richtig gewaschen hat, aber das wird erst später klar. Ich rufe meinen Bekannten an und auch einen deutschsprachigen Arzt. Beide sind recht schnell bei mir zu Hause und ich bekomme 3 Spritzen verabreicht. Leider bringen die nicht die erhoffte Linderung uns so geht es ab ins Krankenhaus.

Erster Stop Memorial Hospital, dort findet die erste Versorgung statt, von schlimmem Magenkrämpfen und erbrechen gezeichnet wird mir ein Klemmbrett auf den Bauch gelegt mit der Bitte das komplett auszufüllen. Wer schon einmal eine akute Gastritis hatte wird das mit einem Lächeln lesen. An das ausfüllen von Dokumenten ist zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken.

Zudem kommen Zweifel an meiner privaten Krankenversicherung in Deutschland auf und auch ein Fax meiner Versicherung zerstreut diese Zweifel nicht. So liege ich hilflos in der Notaufnahme, Handlungsunfähig und mein Bekannter und die Angestellten des Krankenhauses streiten sich über das Geld. Mir wird vor Augen geführt das meine Versicherung ja gut und schön ist aber wenn es um mein Leben geht wohl im ersten Moment nutzlos für Thailand ist. Ich war damals ein wenig zu naiv, zu glauben das ich auf diese Weise ausreichend versichert bin.

Ich bin mir nicht mehr sicher um wie viel Geld es ging, aber sie wollten glaube 200.000 Baht Vorkasse haben. Meine Krankenversicherung sagte das sie ohne Rechnungen nicht vorab pauschal Geld überweisen können und das dies ja auch nicht unmittelbar in der selben Stunde auf dem Konto des Krankenhauses ankommt. Da weder ich oder mein Bekannter das Geld in der Hosentasche hatten, wurde die Behandlung abgebrochen und ich wurde in den Krankenwagen gebracht. Mein Zustand immer noch beschissen und mit der Befürchtung das es sich noch verschlimmern könnte.

Sie wollten mich nach Banglamung ins staatliche Krankenhaus fahren. Unter Blaulicht ging die wilde Fahrt die Pattaya Klang hoch zur Sukhumvit. Die Reifen quietschen, es folgt ein Einschlag und wir werden hinten gut durchgeschüttelt. Der Fahrer hat einen Auffahrunfall nahe der Ampel gebaut. Es wird ein anderer Krankenwagen gerufen und irgendwann werde ich umgeladen und die Fahrt geht weiter.

In Banglamung angekommen, beginnen die ganzen Beruhigungs- und Betäubungsmittel zu Beginn der Behandlung zu wirken. Meine Magenkrämpfe beginnen sich etwas zu lösen und Erleichterung macht sich breit. Es gibt eben doch nichts schöneres als ein Schmerz der sich verabschiedet. Ich bekomme noch mit wie ich in ein Großraumzimmer geschoben werde und am Fenster untergebracht werde. Der Raum hat sicher Platz für 40 Patienten oder auch mehr. Hier verschwimmen meine Erinnerungen und ich wache irgendwann Nachts auf.

Ich fühle mich besser und gleichzeitig auch völlig erschöpft und kraftlos. Ich liege direkt neben dem Fenster und um mich herum wird gehustet und gestöhnt. Es ist eine sehr unschöne Erfahrung in den damals wirklich renovierungsbedürftigen Spital und mir gehen die unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf bevor ich wieder weg nicke.

Fortsetzung folgt
 

Hankmoody1982

Schreibwütig
   Autor
4 Dezember 2015
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Krass was so alles in Thailand geht. Hier zu Lande beschwert sich ja auch leider jeder über die Polizei, dabei kann ich mir nicht vorstellen,dass sowas hier möglich wäre. Ebenso wie das mit dem Krankenhaus, was ja hier zu Lande den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung erfüllen würde.

Aber das ist das was ich oft sage. 3-4 Wochen halli galli Party in Thailand spiegeln nicht das wahre Leben dort wieder. Und es ist bei weitem nicht alles Gold im gelobten Land.
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Für manche schwer vorstellbar, aber die Wahrheit ist meist nicht ganz so schön wie die Fassade. Geld ist nun einmal das alle bestimmte Element in Thailand. Wir Ausländer sind geduldet und damit hat es sich dann auch erst einmal.
 

pattayan

Mal sehen, was Land und Leben bereithält;-)
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6 Januar 2016
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Sagte ich schon die ganze Zeit.

Es ist ein klasse Bericht, ich bin immer auf die Fortsetzung gespannt.
 
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Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Teil 84

Ich wache auf als die Schwester zu mir ans Bett kommt. Sie misst meinen Puls und Temperatur und ich bekomme die Medikamente für den Morgen verabreicht.

Mein Bekannter ist auch recht früh auf den Beinen und kommt vorbei und erzählt mir was noch so alles mit mir angestellt wurde auf dem Weg von mir zu Hause bis ins 2. Krankenhaus. Es wurde wohl befürchtet das ich ein Loch im Magen haben könnte, was sich glücklicherweise nicht bewahrheitet hatte.

Er erzählt mir von den Vermittlungsversuchen und Telefonaten des vorangegangen Tages und die Action mit der Krankenversicherung. Mir wird langsam klar das im schlimmsten Fall die Sache hätte anders ausgehen können und ich bin froh das ich mich auf ihn verlassen konnte und er alles in seiner Macht stehende getan hatte bis er am Abend zuvor nach Hause gefahren war.

Auch klingelt mein Telefon kurz später und ein Barbesitzer sowie eine gute Bekanntschaft aus der Soi 6 fragen wie es mir ginge und was ich für Sachen machen würde und kündigen ihren Besuch für den Nachmittag an.

Ich fühle mich immer noch schwach aber ich möchte das Krankenhaus am Abend oder spätestens am nächsten Morgen verlassen und mich zu Hause erholen. Auf anraten des Arztes bleibe ich noch eine Nacht im Krankenhaus.

Somit habe ich wieder Zeit um mir alle möglichen Gedanken in diesen riesigen Krankensaal zu machen. An wirklichen Schlaf ist in dieser Nacht nicht zu denken. Eine der anderen Patienten spricht ständig wirres Zeug und sein Blick steht dem in nichts nach. Zum Glück wurde der Gute gleichzeitig fixiert und kann das Bett nicht verlassen. Ein anderer Patient hustet die meiste Zeit und so sind wir alle bestens unterhalten in dem Saal.

Die Krankenhaus Rechnung aus Banglamung, die ich bei meiner Entlassung überreicht bekomme, verschlägt mir ein wenig die Sprache. Obwohl Sie alle möglichen Untersuchungen, Infusionen und Medikamente durchgeführt bzw. verabreicht haben, ist sie verschwindend gering im Vergleich zur der Rechnung für den Kurzaufenthalt im Memorial Krankenhaus.

Pizza wurde von meiner Speisekarte für lange Zeit gestrichen und das Lokal aus der die Pizza stammte habe ich nie wieder betreten oder angerufen.

Das war bis heute der einzige Notfall in all den Jahren, in denen ich hier lebte und ich hoffe das dies auch für einen noch längeren Zeitraum so bleiben wird.

P.S. Zumindest wurden alle Kosten anstandslos von meiner Krankenkasse erstattet und keine Fragen zu den in Englisch verfassten Rechnungen gestellt.

Fortsetzung folgt
 

123kid

Member Inaktiv
Inaktiver Member
8 Juni 2016
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Ich kann mir nichts schöneres vorstellen als in einem sammelzimmer zu schlafen... Würg