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Andere Auf einen Single Malt nach Edinburgh

AileanDreamwalker

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21 August 2017
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Das Sezieren menschlicher Leichen war zu dieser Zeit nicht nur revolutionär, sondern aus religiösen Gründen völlig inakzeptabel und zudem illegal. Knox war jedoch von dessen Notwendigkeit vollkommen überzeugt und offenbar genoss er es sogar ein wenig.
Der gute Robert Knox hatte dann aber grössere Schwierigkeiten einen angemessenen Leichennachschub für seine Sezierpraktiken zu bekommen. So zahlte er dann an zwei sogenannte body-snatcher .. William Hare und William Burke ... grössere Summen um frische Leichen zu erhalten . Allerdings wurden diese nicht aus Gräbern geraubt , sondern die beiden William's brachten insgesamt 16 obdachlose oder betrunkene Menschen um , und lieferten dann die frischen Leichen bei Knox ab. Als das ganze dann entdeckt wurde war der Skandal groß. Hare machte den Kronzeugen , Burke endete am Galgen und auch die wissenschaftliche Karriere des Robert Knox bekam einen gewaltigen Knick . Eine der vielen "blutigen" Geschichten aus Edinburgh...
 

Suzie Wong

Fungo di Bosco
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26 Oktober 2014
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Die Aussicht die sich uns rund um die Waverley Bridge bietet ist einfach sensationell.

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Ich weiß gar nicht wo ich den Fokus meiner Kamera zuerst anlegen soll.
Und auch wenn ich bestimmt einige Motive öfter bringe, wird es bestimmt nicht langweilig.
Die Stadt ist einfach außergewöhnlich anziehend.

Hop on and follow me for a few minutes
 

Suzie Wong

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26 Oktober 2014
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Unsere Fahrt bis zum Grassmarket dauert jetzt nicht mehr lange.
Die Eindrücke die ich hier bekam waren wirklich fantastisch. Uns fehlen nur die zwei Stunden von heute morgen, weil die Tour bedingt durch den Stadtmarathon erst später begann.
Aber so habe ich ja einen Grund wieder hier her zu kommen. :)

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Ein für Edinburgh wichtiger Arzt war:
James Young Simpson. Er war der Sohn eines Bäckers und ging zunächst bei seinem Vater in die Lehre. Als Autodidakt und unterstützt von seinem Bruder bildete er sich jedoch weiter, erhielt ein Stipendium, schrieb sich 1825 an der Universität Edinburgh in Schottland ein und studierte dort ab 1827 Medizin. 1832 wurde er promoviert.
Simpson arbeitete zunächst als Landarzt und Vorlesungsassistent. Er gab Unterricht in Geburtshilfe und wirkte ab 1836 als Operateur am Edinburgher Lying in Hospital.
Zur damaligen Zeit war es nicht üblich bei Operationen Narkosemittel zu verwenden. Simpson forschte aber schon des längeren an einem Mittel um Operationen schmerzfrei durchzuführen. 1847 erprobte er in seiner Praxis Schwefeläther. Dieser war kurz zuvor in den Vereinigten Staaten zum ersten mal verwendet worden. Da Simpson aber nicht überzeugt von diesem Mittel war, forschte er weiter.
Am Abend des 4. November 1847 testete er mit zwei Freunden in einer privaten Runde Chloroform als Narkosemittel.

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So wurde der Versuch festgehalten . . .

Noch im Jahre 1847 wurde Simpson zum Geburtshelfer von Königin Viktoria berufen. Diese wurde 1853 bei der Geburt ihres neuntes Kindes mit Chloroform betäubt.
Am 3.Februar 1866 verlieh die Königin Simpson den erblichen Adeltitel: Baronet, of Strathavon in the County of Linlithgow.

Diese Bronzebüste von Simpson steht im Park an der Princes Street.

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Hop on and follow me.
 

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Nur noch ein paar Straßenzüge trennen uns vom Grassmarket.

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Eine Tabledance Bar fast um die Ecke unseres Hotels . . .

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Meine Frage ob wir da heute mal vorbeischauen wird mit aufgerissenen Augen und einem: Nein, das finde ich widerlich, abgeschmettert. Ok, gemeinsamer Urlaub in Thailand ist somit vom Tisch. :eek:

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Unser Bus erreicht den Grassmarket und nun Hop of, wir verlassen wir die anderen Touristen.

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Es gibt schon interessante Fahrzeuge hier. :)
Jetzt einmal kurz ins Hotel und etwas auffrischen . . . ein kurzer Blick aus dem Fenster . . .

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. . . und schon geht es wieder nach draußen . . .

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Das Pub kann ich aus unserem Zimmer nicht sehen, aber es liegt kaum 20 Meter entfernt.
Also selbst wenn wir jetzt wirklich zuviel trinken würden, würde ich bestimmt wieder zurück finden. :)

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Heute setzten wir uns mal ins Maggie Dickson's Pub.

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Den Namen "Maggie Dicksons" erhielt das Pub von der Frau, die man 1724 auf dem Grassmarket hinrichtete .
Maggie Dickson verkaufte auf den Straßen von Musselburgh Fisch und wurde 1723 von einem Jüngling geschwängert.

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Das Neugeborene verstarb nach der Geburt, weshalb sie den Leichnam versteckte, anstatt es zu melden. Daraufhin klagte man Maggie an und verurteilte sie zum Tode durch den Strang. Das Urteil vollzog man am 2.11.1724 auf dem Grassmarket und unmittelbar im Anschluss entbrannte ein Streit um ihre sterbliche Hülle.

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In Edinburgh war es üblich, dass man die Körper von zum Tode Verurteilten den Hochschulen zu Forschungszwecken überließ, was Maggie's Angehörige allerdings verhindern wollten.

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Die teilweise gewaltsame Auseinandersetzung mit Studenten gewannen Maggie's Anhänger, die ihren Leichnam anschließend in einen Sarg betteten, um sich mit der Verstorbenen auf den Weg nach Musselburgh zu machen, wo sie bestattet werden sollte. Vom Kampf mit den Kommilitonen sowie den heftigen Rededuellen durstig, kehrte man mit ausgetrockneter Kehle zuvor erst noch in einem Pub ein, um sich zu erfrischen und den Sieg zu begießen. Dort geschah es - der Deckel des Sarges bewegte sich!

Eiligst öffnete man ihn und fand Maggie quicklebendig vor! Sie erholte sich überraschend schnell und war sogar in der Lage, ihren Weg nach Musselburgh zu Fuß fortzusetzen – wissend, dass sie jedoch noch nicht aus dem Schneider war - schließlich gab es ein Todesurteil gegen sie.

Das Gericht verhandelte den Fall erneut und hob abschließend das Urteil gegen sie auf. Maggie lebte noch weitere 40 Jahre in Musselburgh - künftig unter dem Spitznamen „Half-Hangit Maggie" (Halb-Gehängte Maggie).
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Das war die Geschichte zu diesem Pub.

Das Essen hier hat sehr gut geschmeckt. Frittierte Haggis Bällchen. :)

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Wer jetzt glaubt dass man in den Pubs nur Ale Guinness und Whisky trinkt, der liegt leicht falsch.

Es gibt da junge Leute die trinken . . . DSC00953.JPG
. . . ja, Milch und Wasser . . .
wir gehen noch mal ein kleines Stück durch die Old Town . . .

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Wunderschöne Momente die ich einfangen konnte . . .

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Wir schreiben das Jahr 2018 und wir befinden uns in Schottland . . .

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. . . noch ein paar coole Fahrzeuge . . .

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Ich und Klara gehen einfach noch ein ein bisschen spazieren um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.

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vielleicht möchtest du der hungrigen Leserschaft erklären woraus der gemacht ist?

Aber gerne doch . . . :rolleyes:

Haggis ist eine Spezialität aus der schottischen Küche und besteht aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer scharf gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konsistenz als Wurst.

:D wen's da grad a bisserl schüttelt, :confused: da kann ich nur sagen: es schmeckt wesentlich besser als es sich liest. Ich hätte das auch nicht vermutet . . . und ich würde das mit einem Pfälzer Saumagen vergleichen.
:D:D
 

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Edinburgh hatte noch eine ganz besondere Botschaft für mich . .

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Ich fühlte mich willkommen. Dazu hat das Wetter bestimmt sein übriges getan . . .

Es ist einfach etwas ganz besonderes, wenn ich im Sonnenschein durch die Straßen laufen kann.

Und nun noch ein paar Impressionen ehe es auf einen Single Malt in ein Pub geht.
 

Suzie Wong

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Vom Vorplatz des Castle hat man einen herrlichen Blick über die Stadt.

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In der Burg ist auch ein Infanterie Regiment der schottischen Arme stationiert.
Schade, dass diese gerade ohne Paradeuniform unterwegs sind . . .

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Langeweile würde auch bei weiteren Tage hier nicht aufkommen, da sorgen schon unzählige Stadtführungen vor, dass man bestens Unterhalten wird.

Ein paar Bilder hab ich noch . . .
 

Suzie Wong

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Mein Blick wird immer mal von eigentlich völlig unscheinbaren gefesselt.
Später dann, beim sortieren der Bilder stelle ich dann fest . . .

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. . . ja, da kann ich was draus machen . . . :)

Dann fange ich einfach wieder Momente ein . . .

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Aber jetzt muss ich wirklich weiter, Klara quengelt . . . :confused: :(
 

grenerg

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14 September 2012
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Lippe
Ganz besonders möchte ich mich für das Bild mit den beiden Dackeln bedanken - und natürlich auch sonst für Deinen schönen Bericht. Bei Deiner Beschreibung kann ich irgendwie garnicht vorstellen, wie dieses Zeug mit Pfälzer Saumagen zu vergleichen ist. Aber ich hab es ja auch nicht probiert. Hört sich eher wie eine Andouilette an...
Aber ich will nicht weiter stören
 
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