Das Pub kann ich aus unserem Zimmer nicht sehen, aber es liegt kaum 20 Meter entfernt.
Also selbst wenn wir jetzt wirklich zuviel trinken würden, würde ich bestimmt wieder zurück finden.
Heute setzten wir uns mal ins Maggie Dickson's Pub.
Den Namen
"Maggie Dicksons" erhielt das Pub von der Frau, die man 1724 auf dem Grassmarket hinrichtete .
Maggie Dickson verkaufte auf den Straßen von Musselburgh Fisch und wurde 1723 von einem Jüngling geschwängert.
Das Neugeborene verstarb nach der Geburt, weshalb sie den Leichnam versteckte, anstatt es zu melden. Daraufhin klagte man Maggie an und verurteilte sie zum Tode durch den Strang. Das Urteil vollzog man am 2.11.1724 auf dem Grassmarket und unmittelbar im Anschluss entbrannte ein Streit um ihre sterbliche Hülle.
In Edinburgh war es üblich, dass man die Körper von zum Tode Verurteilten den Hochschulen zu Forschungszwecken überließ, was Maggie's Angehörige allerdings verhindern wollten.
Die teilweise gewaltsame Auseinandersetzung mit Studenten gewannen Maggie's Anhänger, die ihren Leichnam anschließend in einen Sarg betteten, um sich mit der Verstorbenen auf den Weg nach Musselburgh zu machen, wo sie bestattet werden sollte. Vom Kampf mit den Kommilitonen sowie den heftigen Rededuellen durstig, kehrte man mit ausgetrockneter Kehle zuvor erst noch in einem Pub ein, um sich zu erfrischen und den Sieg zu begießen. Dort geschah es - der Deckel des Sarges bewegte sich!
Eiligst öffnete man ihn und fand Maggie quicklebendig vor! Sie erholte sich überraschend schnell und war sogar in der Lage, ihren Weg nach Musselburgh zu Fuß fortzusetzen – wissend, dass sie jedoch noch nicht aus dem Schneider war - schließlich gab es ein Todesurteil gegen sie.
Das Gericht verhandelte den Fall erneut und hob abschließend das Urteil gegen sie auf. Maggie lebte noch weitere 40 Jahre in Musselburgh - künftig unter dem Spitznamen „Half-Hangit Maggie" (Halb-Gehängte Maggie).
Das war die Geschichte zu diesem Pub.
Das Essen hier hat sehr gut geschmeckt. Frittierte Haggis Bällchen.
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