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Thailand 9. Wildnis, Moloch, Zärtlichkeiten

Stalker

Bin noch da...
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17 Oktober 2008
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Dieser Thread ist die Fortsetzung von...

8. Die Leichtigkeit des Seins

Tausend Euro - soll das Flugticket kosten. Ich vermeide bewusst den Begriff Paradies für meinen Zielort. Es liegt mir auch fern meine Heimat als Kummerland zu bezeichnen. Am Check-In-Schalter teilt mir die Dame mit süffisantem Lächeln mit, dass ich meinen Hintern nicht auf den reservierten Gangplatz setzen kann, da die Maschine überbucht sei. Was kann man bei einem 1.000 € Ticket auch schon erwarten, und wer ist so blöd als augenscheinlicher Sex-…äääh… Kulturtourist zum Beginn der Sommerferien nach Thailand zu fliegen.

Grinsebäckchen nimmt die Verantwortung auf sich und platziert mich auf einen Mittelplatz in den 50er-Reihen. Während ich schon auf mein Ticket warte, tippt mir ein kleiner Dicker auf die Schulter und fragt mit fragendem Blick und fragendem Gesichtsausdruck, ob ich allein nach Thailand fliege.

Ich habe schon eine passende Antwort parat, als ich das Thai-Air-Schild an seinem Jackett bemerke. „Die Maschine ist völlig überbucht, wir würden sie bitten, nach München zu fliegen und mit der dortigen Maschine nach Bangkok zu gleiten.“, teilt er mir mit dem Lächeln eines Gebrauchtwagenverkäufers VOR der Abwrackprämie mit.

Das Hochziehen meiner Augenbraue lässt weitere Worte wie einen Wasserfall aus ihm heraussprudeln. Mehrkosten entstehen mir nicht, im Gegenteil ein Business-Class-Platz ist bereits reserviert. Bevor mein Gehirn etwas von Royal First Class murmeln kann, schlage ich als Gutmensch ein. Die Check-In-Lady hat ihr süffisantes Lächeln gegen eine gestresste Miene ausgetauscht und versucht mein Gepäck nach München zu lotsen. Zum Gepäck gehört auch mein Billardqueue, den ich als Handgepäck mit mir führen will, da er mir zu wertvoll ist im schnöden Flugzeugkofferraum herumzufliegen. Die Stresslady verkündet das wäre kein Problem und so hetze ich mit Queue und Dickerchen zum „Check In“ der Maschine nach München.

„Nein, mit dieser Mordwaffe können sie nicht ins Flugzeug“, meint eine aufgebretzelte Sicherheits-Matrone. Mir fällt ein Filmzitat aus „Rambo 2 - Der Auftrag“ ein („… ich dachte, der Verstand sei die tödlichste Waffe“), spare mir aber weitere Diskussionen oder Handlungen und checke den Queue wie befohlen ein.

Als nun ein in die Upper-Class der Schönen und Reichen hinaufbeförderter Sextourist, mache ich es mir in München gleich in der LH-Business-Lounge bequem. Die Meisten der Typen scheinen sich ihre Queues in den Hintern gesteckt zu haben, man könnte auch sagen, dass es eher steif zugeht. Niemand hat ein Lächeln auf den Lippen. Ich sehe hier fast nur bornierte Business-Kasper. Da gönne ich mir lieber noch rasch eine Moods in der flughafeneigenen Räucherkammer. Kann man sich getrost sparen dort etwas anzustecken, es reicht wenn man die Luft inhaliert.

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Mein Flugzeug….

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Mein Sitzplatz…

So nehme ich schließlich ziemlich ver- und benebelt auf meinen bequemen Business-Klassen-Sitz den Platz ein. Gerade als ich das Liegen in waagerechter Lage übe, kommt eine Thai-Lady der „höchstens 40kg Klasse“ an mich heran...

…Neien kein EVA-Air Service, sie will lediglich auf ihren Sitzplatz. Es dauert eine Weile bis ich mit leicht gerötetem Kopf der dämlichen Sitzsteuerung klargemacht habe der Madame soviel Platz zu machen, dass sie den ihren einnehmen kann. Kurz vor dem Abflug beginnt noch eine belanglose Unterhaltung. Madame kommt aus Paris zurück, wo sie zum Shopping war. Es handelt sich bei ihr um eine Vertreterin der Upper-Thai-Class, die den Großteil ihres Landsleute für Plebs und in den Isaan oder Pattaya fahrende Farangs als… na sagen wir mal jovial für „Mit dem Klammerbeutel gepudert!“ halten.

Zum Glück verliert sie schnell das Interesse an mir und ich habe eine Menge Spaß mit



„Be kind, rewind“

Zur Info für die mit pubertären Fantasien ausgestatteten Penetrations-Fetischisten: die Dame war ein paar Jahre älter als ich…

Flug und Service waren einzigartig - Odoevre, Hauptgericht, Obst, Käseplatte, jedwede Flüssigkeiten, Porzellan, Glas, schweres Besteck - kein Vergleich zur Holzklasse.

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geliebt und gehasst, der Flughafen, Symbol für Urlaubsanfang und -ende….

Mein Queue ist samt Tasche in gleichem Zustand wie vor dem Flug und mein Fahrer „Mr. Peter“ wartet schon auf der Abflugebene, um mich direkt nach Sakeo zur Black Magic Cambodian Woman zu bringen…

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Auf dem Highway ist die Hölle los… naja.
 

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Ein, zwei Stopps an Tankstellen und schon bin ich in Nähe der kambodschanischen Grenze.

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Mr. Peters ganzer Stolz….

Als wir in Tha Phraya eintreffen ist es bereits dunkel. Mein Orientierungssinn ist durch zwei inzwischen geleerte große Singha-Flaschen auch nicht mehr auf dem besten Stand und so befragen wir - vor allem mit verwertbaren Ergebnissen „Mr. Peter“ - die ehrbaren Leute der Stadtbevölkerung von Tha Phraya nach dem Weg. Ich weiß nicht wie oft ich den Namen von Kids Dorf an diesem Abend ausgesprochen habe, aber wegen meines stark langnasigen Akzentes werden wir in unterschiedlichste Richtungen geleitet. Am Ende ist es eine Mehrheitsentscheidung der wir uns anschließen. Noch etwas später stehe ich auf dem mir als Orientierungspunkt noch verbliebenen Dorfschulhof in Kids Dorf und werde von einem Lehrer oder Hausmeister den ich als solchen grüße nebst seinem kläffenden Köter misstrauisch beobachtet.

Da ist es, ich erkenne ihr Haus, Black Magic Cambodian Woman. Zuerst fällt mir die nun geschlossene Hausseite ein. Eines der typischen Metallschiebetore schließt jetzt das Haus. Es muss nicht mehr ständig jemand in der Nähe sein, um einen Blick hierauf zu werfen. Auf dem Balkon nehme ich eine Bewegung war und schieße mit der Kamera nach oben.

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An dem verhaltenen Gekeife erkenne ich, dass es nicht Kid ist, die nun geblendet, eben noch neugierig oder ängstlich zu mir in der fast stockdunklen Nacht herunterlinste. Kid hat keine Ahnung, dass ich komme, und ich weiß nicht, was mich erwartet….
 

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Der Anblick erschreckt mich hoffentlich nicht - im Gegenteil, ich glaube sie hat ihre Bestimmung gefunden….

Noch einmal zur Erinnerung - Juni 2006, Deutschland im Fußballrausch und Stalker auf dem Weg zu „Liebe, Lust und Schmerz“ - hier auch im Stalker Special nachzulesen:

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Es war eines der ersten Fotos, die ich von Kid machte. Aber nun stehe ich ja über zwei Jahre später vor ihrem Haus, klopfe an ihr Eisentor in Sakeo - und mir wird hoffentlich geöffnet, oder muss ich mich in der Soi Gohok trösten lassen….
 

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2. Sesam öffne Dich

Nach meinem Paparazzi-Attentat auf die vom Balkon herunterlinsende Person höre ich einiges an Gezeter. Mr. Peter, der hinter mir steht, kann sein Lachen kaum unterdrücken. Ich weiß das Kid rabiat sein kann. Im günstigsten Fall kommt ein Eimer Wasser vom Balkon herunter, wenn es schlechter geht werden wir vielleicht mit einem Vogelkatapult oder automatischen Waffen beschossen. Ich habe Mr. Peter über diese Gefahren nicht aufgeklärt. Würde ja auch nichts bringen, sich so kurz vor dem Tode noch Sorgen um denselben zu machen.

Plötzlich wird es still im Haus. Das Eisengitter wird einen kleinen Spalt geöffnet und Kids 18jähriger Neffe steckt den Kopf heraus. Mit einem aus der Tiefe seiner Kehle heraus gestoßenen „Oi Farang!“, verschwindet er wieder in den dunkeln Bereich des Hauses. Nun erkenne ich Kids Stimme die ihn fragt, was oder wen er gesehen hat.

Schließlich ist es soweit. Beherzt und unbewaffnet schiebt sie ihre Gittertür beiseite und ich in Kombination mit dem hellen Blitz meiner Ixus verfehle die Blendwirkung nicht.

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Die Tür ist offen. Vor mir steht eine Bäuerin. Wer sie das erste Mal so sieht, kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass diese Frau auf eine fast zehnjährige Karriere als Bar- und Gogogirl in Pattaya zurückblicken kann. Ich bin auf Grund dieses Anblickes amüsiert und zutiefst erfreut, weil ich ihn für so richtig halte.

Kid ist sichtlich verstört. Ungläubig glotzt sie mich an. Ihr Gesichtsausdruck übertrifft den meines 7eleven-Abenteuers aus „Stunden im August“ um Längen. Während sie sich schließlich fängt und beginnt mich zu schubsen und unter meinem Feixen mir Schläge auf Arm und Schulter zu geben, kann sich auch Mr. Peter nicht mehr halten.

Wir gehen zum immer noch auf dem Schulhof wartenden Taxi zurück. Kid folgt uns mit einem Abstand von ca. 10 Metern und ist sich immer noch nicht wirklich im Klaren darüber, ob das wirklich passiert. Sie ist verwundert, dass ich sie überhaupt aufgespürt habe. Als das Taxi längst abgefahren ist und mein Gepäck schon vor ihrem Haus steht umschlingt sie mich schließlich und lässt mich nicht mehr los. Wer dieses Gefühl kennt, weiß was es bedeuten kann einen Menschen zu lieben. Minutenlang bleiben wir so stehen.

Als wir es dann doch schaffen den Rest der Nacht nicht draußen und im Freien stehend zu verbringen, tauchen auch Kids Sohn und die Nichten Ming und Moi auf.

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Bon im Bombenleger-Outfit, Moi und Ming

Der eben noch Tür-öffnende Cousin ist ein smarter Bursche und weiß die Situation auszunutzen. Er holt nicht nur auf mein Geheiß Bier, sondern bringt sich auch noch zur Steigerung seines Ansehens zwei jugendliche Kumpane zum Saufen mit. Kid scheint davon nicht begeistert zu sein, lässt ihn aber gewähren.

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Der Cousin (rechts) mit seinen „halbstarken“ Saufkumpanen…

Der Bursche wechselt sich mit ihrem Vater beim Hüten der Kühe ab, denn Kid ist zurzeit mit dem Pflanzen des Reises und der Beaufsichtigung ihrer Khmer-Subotnik-Truppe ausgelastet. Trotzdem wird sie Zeit haben, wenn der „Sami“ - wie sie mich nennt - den weiten Weg aus Deutschland macht, um sie zu sehen.

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Kurz vor dem Schlafen gehen muss ich von Kid und Ming noch ein Balkonfoto machen. Auch in den nächsten Tagen wird Ming ihre Schulkameradinnen hier nach oben schleifen, damit ich sie bzw. sie sich mit mir fotografieren lassen können….

Mir fällt auf, dass neben dem Cousin, den Nichten und Kids Sohn auch noch auf der Galerie ein Bett gemacht ist. Durch das dichte Moskitonetz kann ich jedoch nicht erkennen wer da schläft. Das Moskitonetz bewegt sich leicht raschelnd durch das Gebläse eines Ventilators.

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Schließlich sind wir alleine…. jedenfalls in diesem Zimmer…

Das Zirpen der Zikaden ist deutlich zu hören. Kids gleichmäßige Atemzüge schläfern mich schließlich ein. Bin ich nach Hause gekommen? Ein Teil meines Herzens schon - eines Tages wird es mich sicher zerreißen….
 

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Morgenstund hat Gold im Mund… was für ein dämlicher Spruch - oder soll das Gähnen bei Sonnenaufgang damit gemeint sein???

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Am nächsten Morgen wird das Geheimnis des Schlafplatzes auf der Galerie gelüftet. Nach dem ich ein Foto vom Balkon aus gemacht habe, begrüßen mich Kids Sohn Bon und die kleine King.

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King bei meinem ersten Besuch im April 2007 - „Road to Nowhere“

King kennen aufmerksame Leser meiner Berichte schon aus „Road to Nowhere“. Dort wurde sie mir von ihrem Vater - Kids zweitältestem Bruder - stolz vorgestellt. Kings Mutter, seine inzwischen vierte Ehefrau stammt aus Kambodscha. Inzwischen ist er wieder in Rayong in einer Fabrik arbeiten, und hat eine neue Kambodschanerin die 15 Jahre jünger als die Ex-Frau ist. Kid hat sich über ihren Bruder sehr geärgert, weil er sich in keinster Weise um sie oder sein Kind kümmert. Kid hat ihr in ihrem Haus gegen den Willen ihres Bruders Asyl angeboten, da das Leben in Kambodscha für sie noch schlimmer wäre. Sie hilft Kid bei der Haus- und Feldarbeit will dann King auch später hier zur Schule schicken und schafft es hin und wieder aus dem „goldenen Westen“ ein paar Baht zu ihrer Mutter nach Kambodscha zu schicken. In den letzten Monaten war die kleine King öfter krank. Sie hat oft Schwierigkeiten zu atmen. Eine Lungenentzündung musste auch schon mit den für Thai-Verhältnisse charakteristischen chemischen Keulen bekämpft werden.

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Die zur Schule gehenden Kinder beäugen den Farang und auch Kings Mutter wirtschaftet in typisch südostasiatischer Weise bereits ums Haus herum. Sie war es, die ich am gestrigen Abend blendete, als sie sehen wollte, wer da vor dem Haus steht. Und sie war es ebenfalls, die mit King unter dem Moskitonetz lag und schlief.

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Kings Mutter beim - Handtuchschleifen???

Kid will aufs Reisfeld um mit den Arbeitern die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Danach möchte sie mir ihre Kuhherde zeigen, die aber einige Kilometer vom Dorf weg ist. Da ihr Moped gerade einmal wieder zu Reparatur in Thra Phraya ist, muss sie noch einen fahrbaren Untersatz besorgen. Sie hat mir schon eine Reissuppe zum Frühstück vorbereitet, als ich von der Frau ihres ältesten Bruders und Mutter von Ming und Moi ebenfalls zu einen deftigen Frühstück eingeladen werde….
 

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3. Frosch, Moped, Zahltag

Das fleißige Sonnenlicht zeigt mir das Tor von seiner schönsten Seite präsentieren. In diesem Augenblick fühle ich mich wie Dorothy, die mit vor dem Schloss des Großen Zauberers von Oz steht…

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Selbst der Fahnenmast lässt seine patriotische Beflaggung hier verzückt wehen. Die mich überall umgebenen Farben sind prall und voller Kraft.

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Kein Vergleich zum staubigen Anblick am Ende der heißen Jahreszeit. Ich statte Kids Mutter einen Besuch ab. Der Vater ist nicht zu sehen. Diesmal ist er aber beim Hüten der Kühe. Durch den Defekt des Mopeds war es ihm auch nicht möglich seine kambodschanische Geliebte jenseits der Grenze zu besuchen.

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Das Frühstück zu dem mich bei Phi Nang - die Schwägerin – eingeladen hat, verlangt Tapferkeit. Die Höflichkeit und LaoKhao lässt mich einen halben Frosch und eine Handvoll besoßten Reis essen. Ich bin Kid mehr als dankbar als sie mir die Reissuppe bringt.

In diesem Moment kommt der Nachbar mit seinem Moped vorbei. Er stellt uns dieses - selbstverständlich für einen kleinen Unkostenbeitrag - zu Verfügung, da Kids Feuerstuhl, wie schon mehrfach erwähnt, in Tha Phraya in der Reparatur ist. Aber auch am Leihfahrzeug ist ein Tuning am Ständer fällig - und mit dem Tunen von Ständern kennt sich Kid ja bestens aus….

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Das rituelle Rauchen von @Stalkers Moods hilft ungemein bei Problemlösungen….

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King und ihre Mutter beäugen das Ganze mit nach und nach verblassendem Interesse. Auch sie wollen sich auf den Weg in die Felder machen.

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Schließlich sind wir reisefertig. Kid hat mit ihrem Rennmofa Spaß, während bei mir grausige Erinnerungen an erste Achterbahnfahrten in der Vorpubertät hochkommen - aber nein ich werde jetzt nicht weiter übertreiben.
 

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Es dauert nicht lange und wir sind auf den Feldern der Familie angelangt.

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Die Kambodschaner machen Pause. Die Ehefrau des Anführers leidet unter Fieber. Kid hat etwas Medizin dabei.

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Die barbrüstige Frau hat gerade eine Schröpfkur hinter sich. Ihr Oberkörper ist von den Abdrücken der Schröpfgläser überseht. Die Khmers warten auf den Lohn, das ist der eigentliche Grund warum Kid hier aufkreuzen muss. Den Erwachsenen bezahlt sie 80 Baht am Tag. Dazu kommt Reis und Trinkwasser.

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Welch günstiger Zufall für die hier asiatischen Beteiligten ist es doch, dass ich meine Brieftasche dabei habe.

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Nachdem dieser geschäftliche Teil erledigt ist, will Kid sich den Stand der Pflanzarbeiten ansehen… ich folge ihr - bereits schweißüberströmt.
 

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4. Das Ende eines Hundes

Obwohl die Sonne längst nicht ihren höchsten Stand erreicht hat, ist es heiß. Neben langen Tarnhosen, Baumwollshirt und einer abgelegten, viel zu engen Militärjacke von Kids älterem Bruder, trage ich eines dieser Wüstencaps die man oft bei Soldaten sieht. Vorteil ist, dass Nacken und Stirn etwas vor der Sonneneinstrahlung geschützt sind.

Trotzdem läuft mir der Schweiß brennend in die Augen….

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Kid dagegen fühlt sich wohl, ihre dunkle Wollmütze legt sie nicht ab.

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Sie greift sich ein Bund von Reissetzlingen und fängt an, diese in das gestern bewässerte Reisfeld zu pflanzen.

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Im Song wird über ‘nen mittellosen Typen im Isaan gesungen, wir sind zwar nicht im Isaan, ich fand’s aber trotzdem passend.

Sie ist ganz stolz auf ihre japanische Pumpe, mit der sie das Wasser aus dem Wasserreservoir in die Felder pumpen kann. Sie hat sich die Pumpe nach meinem letzten Trip vor zwei Monaten für 5.000 Baht gekauft.

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Ich sehe ihr bei der Arbeit zu… keine Show, ihre Haut ist dunkler geworden, sie ist wieder Bäuerin und scheint Pattaya als Arbeitsplatz Lebewohl gesagt zu haben… wir werden sehen, ich bleibe weiter dran.

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Als wir schließlich etwas später bei wieder bei den Khmers sind, haben die gerade ein Festmahl zubereitet.

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Komm Stalker, Essen ist fertig…

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Kids ältester Bruder hat gestern einen Hund spendiert. Sie isst von diesen genauso wenig wie Rindfleisch.

Bei dem einen ist es Ekel, beim anderen die Meinung nicht ihre eigene Herde aufessen zu können. Selbst in den westlichen Restaurants bevorzugt Kid alles andere, bloß kein Rindfleisch.

Umso größer ist ihr ungläubiges Staunen, als ich von Fiffi oder Rex oder Phui ein Stück probiere. Das Hundefleisch ist stark gewürzt. Einen eventuell vorhandenen Eigengeschmack kann ich nicht feststellen. Es ist dunkles, von seiner Konsistenz an Rindfleisch erinnerndes Fleisch. Auch die mit ihrer Mutter eingetroffene kleine King, lässt sich ein paar leckere Rexstücke geben.

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King knabbert am Hundebraten…

Da merke ich, wie weit wir doch hier voneinander in vielerlei Hinsicht entfernt sind.
Die einen fressen bei McDonalds, die anderen lassen sich fast genauso exotische Snacks kredenzen…
 

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5. Tankstopp bei der Geldverleiherin

…„Samniang, aufstehen! Nimm die Fäuste hoch! Reiß Dich zusammen.“ Mühsam rappelt sich das kleine Wesen hoch. Kurze Haare, sehr dunkle Haut. Das Gesicht ist blutverschmiert. Am Ring steht Khun Onta. Er spuckt in den Staub, so wie er es immer tut. Noch vor ein paar Jahren schnitt er Grenzgängern der Khmer Rogue mit staatlicher Genehmigung die Kehlen durch. Inzwischen ist er Boxtrainer. Seine drei Söhne sind alle am trainieren. Der älteste hat sogar schon Kämpfe in Sakeo gewonnen. Aber der faule Apfel ist eben die kleine Samniang, die schon wieder kurz davor ist, die Bretter des Ringes zu küssen. Eine Versagerin, zu nichts zu gebrauchen. Neulich hat diese kleine Schlampe sogar behauptet, dass sie von meinem Bruder vergewaltigt worden ist. Lächerlich.

Schon wieder ein Treffer - Samniang wird schwarz vor Augen. Dabei wollte sie ihrem Vater zeigen, dass sie es kann. Aber das eiskalte Lächeln und die harten und schnellen Fäuste und Beine ihrer Gegnerin lassen ihre keine Chance.

Am nächsten Tag, noch bevor Vater von seinem Spaziergang nach Sonnenaufgang zurückgekommen ist, macht sich Samniang auf den Weg. Tief in ihrer Tasche ist ihr ganzes Geld. 150 Baht, die hat sie von Khun Sa bekommen. Khun Sa ist Geldverleiherin. Die Leute borgen sich bei ihr Geld und müssen es mit monatlich hohen Zinsen zurückzahlen. Samniang hat sich das Geld aber nicht geliehen, sie hat es sich verdient!!! Dafür musste sie zwei Wochen lang Khuns Sas Haus und Laden sauber halten, Wäsche waschen und Wasser holen. Samniang schafft es bis zu einem Onkel in Khorat. Der Bruder ihrer Mutter führt ein kleines Straßenrestaurant. Es dauert 4 Wochen bis ihr Vater sie findet und sie wieder abholt.

….Inzwischen sind mehr als zwanzig Jahre vergangen. Samniang hat eines der größten Häuser im Dorf. Eine kleine Kuhherde, mehr Reisfelder als der Familie je gehört haben. Oft wollen Leute sich von ihr Geld leihen. Wenn sie nichts bekommen, dann reden sie schlecht über Samniang und philosophieren darüber, welcher Teil ihres „Reichtums“ von welchem Farang gesponsert worden ist….

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Samniang und Khun Sa - alte „Geschäftspartner“

Khun Sa gehört nicht zu diesen Leuten. Freilich muss sie sich von Samniang - oder auch Kid, wie alle sie inzwischen rufen - auch kein Geld borgen. Der Thaksin hat zwar mit seinem preiswerten Darlehen für eine Verringerung ihrer Geldverleihgewinne gesorgt, aber durch ihren Laden mit der kleinen Tankstelle kann Sa auch mit monatlichen Zinsen von 3% auf das verliehene Geld ganz gut leben.

Ich sehe mich in und um Sas Laden um…

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Blick in den Laden…

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… dekoratives Grün…

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Ich kann nicht lesen was dort steht, ist aber sicher etwas Wichtiges und Administratives…
 

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Die Frauen verstehen sich ganz gut. Kid hat in ihrer Pattaya-Zeit oft Geld an Sa überwiesen. Geld was diese wiederum der Familie übergab, selbstverständlich vergaß sie nie eine kleine Aufwandsentschädigung für sich abzuzweigen. Sa kann jedoch ihre Gier zügeln. Sie hat ein gutes Gefühl wie weit sie gehen kann. Sie begegnet Kid zwar nicht auf Augenhöhe, da sie ihr Geld ja „ehrenvoll“ erworben hat, aber das hielt sie trotzdem nicht davon ab Geschäfte zu machen.

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Die „Zapfanlage“ gleich neben der Hängematte… Was hängt dort für ein tolles Werbeschild am Pfeiler???

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…. lol³ - Whitening Face in 7 Days!!!!

Stolz stellt Kid mich als „ihren“ Farang vor. Die beiden halten ein Palaver ab, während ich es mir im Schatten bequem mache und an einem Changbier nippe. Kid kauft eine Flasche voller Kraftstoff und befördert deren Inhalt in den „orangen Blitz“, der meinem Magen nach dem Hundeimbiss beim Auf und Ab über unbefestigte Straßen einiges Abverlangen wird. Ich freue mich die Rinder zu sehen, ist dies mir bisher doch nur einmal im Dunkeln gelungen.

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Endlich ist das übliche Maß an höflicher Konservation und nur wenig gestellten Ahs und Ohs verklungen und wir können uns auf den Weg machen….

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Beim Betanken nimmt Kid erst einmal einen Schluck, um zu prüfen, ob der Stoff auch gut ist…
 

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6. Der Weg ist das Ziel

Wenig später lass ich mir den heißen Fahrtwind als Kids Sozius um die Nase wehen.

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Trotz der gefühlten Geschwindigkeit von 280 km/h (der Tacho hat sich schon zweimal im Kreis gedreht) gelingt es mir Fotos zu machen.

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Eine starke Entschleunigung war notwendig, damit dieses Gefährt nicht durch unseren Geschwindigkeitsluftzugsog einen Abgang in die Reisfelder machte….

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Vorbei an Eukalyptushainen…

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… geht’s immer weiter und weiter.

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Weiteres Highlight dieser Tour ist der „Grand Canyon“ von Sakeo….
 

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Schließlich hat Kid keine Lust mehr sich das geliehene Moped mit meinem Gewicht zu ruinieren und setzt mich mitten in der Wildnis aus…

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Aber der Anblick dieser Feuchtbiotope entschädigt für fast alles…

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Nach der Durchquerung dieses dichten, jedem Vietnamkriegsfilm Ehre machenden Dschungels….

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ist endlich wieder Licht. Und wir erreichen das Ziel….
 

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7. Spinne und ein schüchternes Mädchen…

Während der Stalker recht schniefend und triefend angekommen ist, hat es sich Madame schon auf einer exquisiten Luftpolstersitzgelegenheit bequem gemacht.

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Die Schwiegermutter ihres ältesten Bruders ist über mich erstaunt, wie die Erdbewohner in den 50ern als sie die ersten Aliens sahen….

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Kid ältester Bruder (Fußballspieler und Ex-Thai-Boxer) nimmt das alles gelassener und amüsiert sich über Schwiegermuttern.

Kid teilt mir mit, das die Kühe auf der Weide waren und gerade zurück auf dem Weg hierher sind…. Aber das ist nicht schlimm, gibt es doch immer irgendetwas zu sehen. Zum Beispiel das hier:

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Seit Biene Majas Thekla hab ich was für Spinnen übrig… dieses Exemplar isst gerade Mittag.

Nun komme ich zum kapitelbestimmenden Titel „Schüchternes Mädchen“…

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„Eyh Alien, komm bloß nicht näher!“
 
Thailernen.net

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„Sonst hetze ich meine Tante auf Dich!“

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Kid erklärt der Kleinen, das die Aliens nicht immer unbedingt die Ridley Scott Nummer abziehen müssen, um sich zu profilieren….

Nach dem das geklärt ist erfahre ich von der BMCW beiläufig, dass wir auch hier essen werden.

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Im Hintergrund werkelt Oma schon am Kochtopf rum. Was wir wohl hier in der Nähe zu den ganzen Rindersteaks geboten wird? Kid weiß ja, dass ich auf doppelt gebratene Rindfleischstreifen stehe. Leider hat sie mit der vollen Hingabe für ihre Rindsviecher deren Verzehr völlig eingestellt. Und so verwundert es mich nicht, dass es heute „Lecker Schlange“ gibt….

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Na toll, Schlangenfraß….

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Den Schock muss mir sogar die Kleine angesehen haben – sie wurde etwas entspannter. Gerade war sie damit beschäftigt, geschlechterspezifische Verhaltensregeln an den Tag zu legen. Frauen fegen oder fliegen mit einem Besen, die Kid macht - glaub ich - beides…

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8. Kuh und Schlangenschmortopf…

Liebliches Geläute und Gebimmel macht uns auf die Ankunft der Kühe aufmerksam. Kid hat den Rindsviechern tolle Kuhglocken spendiert.

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Blick Richtung Geläut und Kuhgehege…

Ich versuche ihr etwas von den lila Milkakühen zu erzählen. Meine mit Andeutungen und Hinterfotzigkeiten gespickte Geschichte erzeugt bei der BMCW nur verständnisloses Glotzen…

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In diesem Unterstand haust das von Kid zur Kuhhütung eingeteilte Familienmitglied. Derzeit ist ihr Vater in der Verantwortung. In den weißen Kanistern befindet sich Trinkwasser…

Die kulturellen Unterschiede sind eben doch vorhanden und groß… Milchkuh - denkt Kid - hat etwas mit meinen sexuellen Vorlieben zu tun. Ihre Blicke werden immer finsterer. Ich wechsele das Thema und konzentriere mich auf die Glocken… der Kühe….

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Die Rindsviecher stellen sich in eine fotogene Position…

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Hier noch ein paar Videoeindrücke...

 

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Nach der Besichtigung ist es wirklich Zeit von der geschmorten Schlange zu kosten…

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Der „Tisch“ ist schon reich gedeckt….

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... auch dieser angehende Jungbauer hat Appetit

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… Hauptgang, Schlange im eigenen Sud nach Schwiegermutterns Originalrezept…

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Die Begeisterung ist bei (fast) allen recht groß…

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Kid staunt, dass ich auf meinen obligatorischen Nachschlag verzichte - aber man muss auch als Gast einmal Opfer bringen können.

So vergeht die Zeit des schönen Ausflugs. Aber irgendwann schlafen mir die Beine ein und ich wünsche mich auf die Steintischbank vor Kids Haus und ein gekühltes Bier in meine Hand…

Ob ich das bekomme??? Mal schauen…
 

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9. Der Kühlschrank

Bier gibt es schon, aber leider nicht so, wie ich mir das vorstelle. Im Dorfladen, bei dem ich sonst mein Bier kaufe ist die Kühlung ausgefallen.

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Das Burgfräulein posiert auf dem Balkon...

Nach dem mir Kid in ihrer typischen Art die Flasche aufgebissen hat, will sie mir das Bier in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas kippen - inakzeptabel.

Missmutig sitze ich am Steintisch und trinke die lauwarme Plörre.

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King gibt sich Mühe mich aufzuheitern... es gelingt ihr auch...

Es ist Zeit einen Entschluss zu fassen. Ein Kühlschrank muss her. Kid ist überrascht und erfreut zugleich. Weder sie noch ihr Bruder oder einer der nächsten Nachbarn besitzt einen Kühlschrank.

Kühlschränke gibt es in Tha Phraya und da fahren wir jetzt hin. Kid glaubt mir erst als ich mir recht zielgerichtet die Auswahl von insgesamt 8 Kühlschränken ansehe.

Sie selbst zeigt mir voller Bescheidenheit ein gebrauchtes, verbeultes Teil für 1.500 Baht. Der Griff ist bereits abgerissen. Aber in der Improvisation zur Überbrückung technischer Mängel unterscheiden sich die Thais ja nur unwesentlich von uns Ossis. Die noch an der Tür hängenden Stummel des Griffes sind durch ein Stück Stoff miteinander verbunden und diese Komposition scheint sich für einen adäquaten Griffersatz zu halten. Der schon sehr gute äußerliche Eindruck setzt sich nach innen hin fort. Eisfach? Fehlanzeige, dafür gibt es jede Menge Rostflecken.

Ich zeige Kid den Kühlschrank der mir vorschwebt, der soll zwar 8.500 Baht kosten, hat dafür aber ein Eisfach mit zwei Fächern, eigener Tür und ist neu. Es handelt sich um das derzeitige Spitzenmodell des Geschäftes und der Inhaber ist ganz aus dem Häuschen als ich meine Geldtasche zücke. Wir handeln den Kühlschrank auf 8.000 Baht inklusive Transport und Aufstellung herunter. Kid ist so sehr begeistert das sie mir überschwänglich verspricht in diesem Kühlschrank stets ein Flasche Cola und eine Flasche Bier für mich bereitzuhalten. Sie will dort Schilder anbringen: „Für Stalker - Finger weg!“ - Tja, sie weiß eben, wie sie mich kriegen kann….

Da die Anlieferung des Kühlschrankes noch etwas dauern wird, geht’s jetzt erst einmal zur Schule um Kids Sohn abzuholen. In der Schule treibt der zwar hin und wieder seine Faxen, aber Kid ist zufrieden und hat auch ein gutes Verhältnis zum Lehrkörper.

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Die Aussicht gefrorenes Wasser aus dem Kühlschrank zu lutschen versetzt den Bon in Begeisterung.
 

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