Ich hoffe sehr, dass das Gesetz letztendlich auch wirklich so durchkommt.
Spannend wird dann vor allem die Frage, wie man als Ausländer in Thailand seine „Null“-Steuermeldung korrekt abgibt.
Ich hatte für mich mal überprüft, ob die thailändischen Banken oder die Regierung bei ATM-Abhebungen sehen können, wer der Karteninhaber ist. Nach allem, was ich dazu gefunden habe - Nein.
Normalerweise sieht die thailändische Bank bei einer Abhebung mit einer deutschen Kreditkarte nur die Kartennummer (PAN), Ablaufdatum/Servicecode (Track-2-Äquivalent), Betrag, Terminal- bzw. Acquirer-IDs und Autorisierungs-/Fehlercodes – nicht den Namen des Karteninhabers.
Die Infos über Zeitpunkt und Höhe einer Abhebung sind für die thailändische Regierung also nur im Verdachtsfall einsehbar, und das auch nur über einen Einzelbeschluss dann über die DACH Hausbank.
Eine routinemäßige Komplettkontrolle aller Ausländer in Thailand mit mehr als 180 Tagen Aufenthalt ist damit eher unwahrscheinlich.
Anders sieht es eventuell bei Überweisungen auf ein thailändisches Konto aus, wo der eigene Name klar auftaucht. Da würde ich persönlich eher Geld per ATM ziehen als größere Summen zu überweisen.
Denn ob die thailändischen Banken hier automatisch Daten an die Regierung zurückmelden – zum Beispiel ab einer bestimmten Summe oder auch Jahresgesamtsumme – kann ich mir schon vorstellen.
Datenschutz wird in Thailand eben ganz anders gehandhabt als in DACH.
Klar, wer regelmäßig in die Heimat fliegt, kann auch Bargeld mitnehmen, das nachweislich aus steuerfreien Einnahmen stammt.

Aber im Alltag stellt sich ohnehin die Frage - Wie will die thailändische Regierung überhaupt feststellen, wann ich das Geld verdient habe, das ich gerade überweise oder abhebe?
Ob es im steuerfreien Zeitraum liegt oder nicht, lässt sich kaum eindeutig prüfen.
Für größere Transfers, etwa beim Hauskauf, sollte man sich aber definitiv Gedanken machen, wie man das steuerlich am besten darstellt.
Im normalen Alltag werde ich wohl wie die meisten Expats, die ihr Geld nicht in Thailand verdienen, eine „Null“-Meldung abgeben.
Leute mit Work Permit sind laut meinem Anwalt ohnehin außen vor.
Er meinte aber auch - Das Ganze ist noch nicht in trockenen Tüchern, und konkrete Aussagen sind deshalb momentan schwierig.