Warum nimmst du die TH Staatsbürgerschaft nicht an. Sollte doch möglich sein 
 
		 
Ja, da bin ich auch schon seit vielen Jahren am Hin und her überlegen.
Die Voraussetzungen erfülle ich, und das schon seit fast 20 Jahren und seit neuem ist es auch von deutscher Seite aus wesentlich einfacher geworden.
Bis vor kurzem war es ratsam beim Auswärtigen Amt eine sogenannte Beibehaltungsurkunde zu beantragen, die wiederum nur gegen gute Begründung erteilt wurde und nur für einen Zeitraum von wenigen Monaten Gültigkeit besaß, weswegen man sie oft neu beantragen musste.
Ohne Beibehaltungsurkunde hätte man bei Erteilung einer zweiten Staatsbürgerschaft automatisch die Deutsche verloren.
Ich kenne tatsächlich Leute, denen das passiert ist.
Glücklicherweise hat sich das erledigt.
Es ist aber immer noch so, daß Thailand von einem verlangt, die erste Staatsbürgerschaft abzugeben, nachdem man die thailändische erlangt hat.
Nach meiner Information prüfen die das nicht genau nach und man muss nur eine Absichtserklärung unterschreiben, aber genau da haben sie einen wieder dort, wo sie einen haben wollen - auf dünnem Eis.
Immerhin besser als noch in den Sechzigern oder Siebzigern; da musste man zusätzlich einen thailändischen Namen annehmen.
Mit der Permanent residency habe ich viele Vorteile, bekomme viel einfacher Kreditkarten oder Versicherungen und brauche auch keine 90 Tage Meldung.
Aber klar, Land kann ich keines kaufen.
Das könnte ich mit einer Thai Staatsbürgerschaft problemlos.
Trotzdem kann ich mich nicht so recht damit anfreunden, denn selbst mit Thai Staatsbürgerschaft darf man die ersten 5 Jahre nicht wählen und auch nie ein politisches Amt antreten.
Nicht daß mich ersteres interessiert oder ich für letzteres Ambitionen hätte, bei weitem nicht.
Es ist nur so ein komisches Bauchgefühl, daß man vielleicht so in Worte fassen könnte:
„Entweder akzeptiert ihr mich als vollwertigen Thai oder laßt es ganz bleiben, aber auf Bürger zweiter Klasse habe ich keine Lust.“
Ist vermutlich nur falscher Stolz.
Aber ich bin nun einmal in Deutschland geboren, Deutsch ist meine Muttersprache und ich fühle mich tatsächlich unseren Werten und Moralvorstellungen sehr verbunden und bin sogar stolz darauf.
Schade nur, daß dies auf so viele in Deutschland nicht mehr zutrifft.