Genau, es werden auch schon Stimmen der thail. Presse laut die diese Besteuerung für Rentner und Expats für falsch halten. Denn es werden im Gegenzug auch keine ( sozialen ) Leistungen geboten.
Ein trefflicher Kommentar in der Bangkok Post von gestrn, 2.6.2024:
Die Besteuerung geht zu weit
Re: "New visa promotions, retiree insurance reduced (Neue Visabestimmungen, Rentnerversicherung reduziert)", (28. März)
Es scheint, als stünde Thailand vor der einfachen Entscheidung: entweder die angekündigte Steuer auf ausländisches Einkommen durchzusetzen und das florierende Zentrum für Ruhestand und Mobilität, das über Jahrzehnte aufgebaut wurde, zu zerstören oder Langzeit hier lebende Ausländer (ob Rentner oder Nomaden) von der Steuer auf ausländisches Einkommen zu befreien und dem Land, sowie der Wirtschaft erlauben, von deren Geldtransfers, Konsum und Investitionen zu profitieren. Letzteres scheint der wohl vernünftigste Weg für die Nation zu sein.
Schließlich ist das Konzept von Besteuerung ein sozialer Pakt, bei dem Steuern im Gegenzug für soziale Leistungen gezahlt werden.
Im Falle von Langzeit hier lebenden Ausländern werden aber gar keine Sozialleistungen angeboten und auch nicht erwartet. Es gibt keine Arbeitserlaubnis, keine Krankenversicherung, keine Sozialversicherung und auch keinen Weg zu einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis.
Was angeboten wird, ist lediglich die Erlaubnis, temporär in Thailand zu bleiben, mit der Gegenleistung eigene Geldmittel ins Land zu bringen, die ansonsten nicht ins Land kämen.
Eine Steuerbefreiung für eingehende Auslandsüberweisungen ist unter diesen Umständen nicht nur fair, sondern würde auch in keiner Weise gegen die EU/OECD-Steuertransparenzstandards verstoßen, die Thailand so gerne als Ausrede benutzt.
In der Tat entscheiden sich viele EU- und OECD-Länder dafür, Langzeitnomaden und Rentner ganz oder teilweise von der Steuer auf ausländische Einkünfte zu befreien, die sie während ihres Aufenthalts ins Land bringen. Diejenigen, die nur eine teilweise Steuererleichterung anbieten, kompensieren dies durch einen Zugang zu allen Sozialleistungen, die normal ihren ansässigen Bürgern angeboten werden, und durch einen Weg zu einer Staatsbürgerschaft.
Die thailändische Steuer auf eingehende Überweisungen ist für viele einfach ein Schritt zu weit. Ausländer und ihr Kapital werden Thailand in Zukunft meiden, und viele derjenigen, die sich derzeit noch in Thailand aufhalten, werden Pläne schmieden, woanders hinzuziehen oder viel weniger Kapital nach hierher zu überweisen, um Steuern zu vermeiden.
M P Foscolos
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Stimuli aren't enough