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Thailand Lebendig über dem Zaun...

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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@Klaus4848

Ne Sickergrube ist nicht so unser Fall. Dünger selber herstellen auch nicht. Deswegen habe ich wohl damals nicht reagiert.

Was die Aktivitäten meiner Frau betreffen, liest sich das schlimmer als es ist.

Körperliche Arbeit ganz selten, wenn sie die Feldränder von Gestrüpp säubert. Pro Jahr vielleicht insgesamt 4 Tage.

Was die Reisfarmen betrifft, lassen wir hauptsächlich tun. OK, meine Frau hilft dann bei der Aussaat und manchmal beim Düngen. Insgesamt ein paar ganz wenige Tage pro Jahr.

Pflügen, Eggen, das meiste der Aussaat und düngen lassen wir machen, bewässern und mähen geben wir in Auftrag.

Und um unsere kombinierte Fisch-und Gemüsefarm kümmert sich der Sohn der Schwester meiner Frau, inklusive Herstellung von Holzkohle. Meine Frau managed lediglich die Fischzucht.

überhaupt, meine Frau managed hauptsächlich. Nicht nur die Farmen sondern neuerdings auch das Geschäftliche. Das liegt ihr im Blut. Null Anzeichen von Stress, denn es bereitet ihr keine "Kopfschmerzen" so wie bei so manchen Thais, wenn sie ihren Verstand einsetzen müssen.
 

Gast_13

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9 April 2015
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Das ist ja wunderbar. :) Ich hatte mir das schlimmer vorgestellt. Dann weiterhin gutes gelingen, herzliche grüße und alles gute weiterhin. Ich bleibe dabei und lese begeistert mit. Gruß.

Edit:

Terra Preta könnte es aber auch schon fertig genau wie den aussaatreis geben. Mann könnte dann 2 Streifen auf dem Gemüsefeld einmal mit und einmal ohne Terra preta aussäen und dann die Ergebnisse präsentieren.

Aber deine Frau macht das schon. Gruß
 
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Gast_13

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9 April 2015
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Ja Danke. :daume

Thai Terra Preta eben. Das mit der Holzkohle soll Effektiver sein, weil mehr Mikroorganismen sich darin ansiedeln können. Kohlenstoff hat eine riesige Oberfläche. Lebenslanger Dünger quasi, nur einmal Düngen und gut ist für die nächsten 800 Jahre.

Es gibt sogar Bio-EM das die Leute Trinken um ihren verdauungssystem zu Stärken. :bigsmile

 
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Gast_13

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9 April 2015
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Somit ein perpetuum mobile der Natur? Wer's glauben will wird seelig.

Moin,

nein, kein Perpetuum mobile der Natur, sondern von Menschenhand gemacht! Bei Perpetuum mobile würde es unendlich dauern. Mit "lebenslang" war die Lebensdauer eines Menschen gemeint!

Man muss auch nicht Glauben oder selig werden, es funktioniert einfach. Die 800 jahre waren auch eher zurückhaltend von mir angegeben, es sind tatsächlich bis zu 3000 Jahre und dieser fruchtbare Boden lässt immer noch Pflanzen gedeihen. Hier eins der Berichte über archäologische Funde:

Kenndaten und Besonderheiten der Terra Preta do Indio
  • Alter: 500 – 3000 Jahre
  • Flächenausdehnung: ca. 10 % des Amazonasgebiets
  • Im 16. Jahrhundert Hochkulturen mit mehreren Millionen Menschen
    (trotz unfruchtbarer Böden)
  • heute nur noch ca. 350.000 Menschen
  • Terra Preta Gebiete zwischen 0,1 und 350 ha Größe
  • Bodenstärken teilweise bis 20 m mächtig (z. T. Hügel)
  • Böden sind ohne Mineraldüngung außerordentlich fruchtbar (mehrfacher Ertrag)
  • Hohe Dauerhumus- und Nährstoffgehalte
  • Außerordentlich hohe Pufferkapazität und Kationenaustauschfähigkeit
  • Hohe Persistenz
  • Hohes Wasserspeichervermögen
  • Phänomen: Dissimilation von Biomasse stark reduziert,
    stattdessen Umbau zu stabilem Dauerhumus!

Quelle:

Terra preta – Wikipedia

Das-Gold-der-Erde.de : Entdeckung und Geschichte von Terra Preta do Indio

Kannst es ja durchlesen, wenn du magst.
 
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Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Dünger Geschäft – Mal seh'n...


Meine Frau hat noch weitere 20 Säcke Reis verkauft und kommt somit insgesamt auf ungefähr 70 Säcke und rund 10,000 Baht Reingewinn.

Im Augenblick tut sich da kaum noch was. Die Reis-Hauptsaison hat ja schon begonnen und die meisten haben sich inzwischen mit Saatgut eingedeckt.

Die nächste Aktion nach der Aussaat wäre dann düngen.

Unser Reishändler hat uns Dünger angeboten. Wir stehen ja jetzt auf seiner Kundenliste. Es ist reiner Bio Dünger. Keine chemischen Zusätze, aber Bestandteile z.B. von Hühnerkacke vom Hühnerhof, fein gehakseltes Zuckerrohr, usw.

Meine Frau hat mal eben 30 Säcke auf Verdacht gekauft.

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Einkauf vom Grosshändler: 300 Baht pro Sack, Lieferung umsonst

Unser Verkaufspreis: 380 Baht pro Sack. Selber bei uns abholen


Die ersten vier Säcke nutzen wir selber für unsere Farm IV. Da haben wir gerade Aussähen lassen. Die Ernte der Nebensaison ist schon verkauft.

Wir lassen auch düngen. Ein vermummter Knabe kam mit seinem Moped und Handwagen und belud diesen selben mit Dünger.

Medium 451902 anzeigen

Er wird nicht per Hand düngen, sondern diesen Aparat dazu nutzen. Der Behälter wird mit dem Trockendünger gefüllt auf den Rücken geschnallt und der Dünger wird dann per Pumpe auf's Feld gepustet.

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Wie der Verkauf von Dünger laufen wird, muss sich noch herausstellen. Bisher haben wir nur ein paar Säcke verkauft.

Ich habe das Wort „lassen“ fettgeschrieben damit niemand auf die Idee kommt, wir würden uns überarbeiten.

Wir lassen auch pflügen, eggen, bewässern und mähen. Nur verkaufen. kassieren und bezahlen der Hilfskräfte tun wir selber. Meine Frau hält allerdings die niedrigen Erdwälle als Feldumrandung in Schuss. Die tendieren zur Verwilderung. Und das geht hier in diesen Breitengraden sehr schnell.

Den Rest macht die Natur. Hab's ja schon mal erwähnt. Reine Reisbauern überarbeiten sich nicht. Deswegen saufen die ja aus lauter Langeweile so viel. :echt
 
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Gast_13

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Ein "scheißjob" im wahrsten sinne des Wortes. Hoffentlich kriegt der arme Kerl das einigermaßen gut bezahlt. ;-)

Alles gut iffi, deine Frau ist eine echte Unternehmerin.
 
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Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Mamuang Guan Verkauf


Zur Erinnerung. Die Produktion von diesem getrockneten „Mango-Kaugummi“ nahm fast industrielle Züge an...und läuft immer noch auf vollen Touren.

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Unser Baum hat schon längst alle Mangos verloren. Wir bekommen aber ungefragt immer mehr Lieferungen von Mangos aus der Verwandtschaft, weil sich rumgesprochen hat, dass hier gewerkelt wird.

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Nach zwei drei Tagen werden diese in der Sonne getrockneten „Pfannkuchen“ zusammengerollt...

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...und in ehemalige Eiskrem-Schatullen verpackt. Die hatte meine Frau im Laufe der Jahre grundsätzlich aufgehoben und es kamen so einige zusammen. Man könnte sie ja noch für irgendwas irgendwann gebrauchen. Gelle?

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Es herrscht reges interesse an diesem Kanom(Süssigkeit) und meine Frau verkauft die Schatulle zusammen mit Tantchen für 150 Baht. Das ist etwa 1 KG.

So einige haben wir schon verkauft. Insgesamt werden es am Ende (wann?) wohl so um die 40 KG und mehr sein. Auch wieder ein paar Tausend Baht.

Das Fliessband ist noch nicht abgeschaltet. Während ich das hier schreibe, sind die Mädels fleissig am rollen.

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Und der nächste Eimer voller Mangos steht schon zum schälen und kochen bereit...
 

salas

So nam na
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22 Oktober 2008
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Wenn es "dumm" laeuft,kann es sein,dass waehrend dem trocknen an der Sonne dieser Suessigkeit,die Reis/Zuckerrohrfelder abgebrannt werden.
Dann sind schwarze Partikel in der Luft die sich z.T.auf diese Spezialitaet "niederlassen".;)
 

TimBangkok

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Bangkok
Mich beschäftigt das Thema Rice farming seit einiger Zeit und da ich keinerlei Farmerfahrung habe, versuche ich im Internet an Informationen zu kommen.
Eine meiner Meinung nach gute Informationsquelle ist auf youtube der Kanal Rice Farming TV, dort werden nicht nur bunte Bilder gezeigt, sondern es wird auch viel erklärt.
Rice Farming TV

Ich bin auch immer wieder erstaunt über die großen Unterschiede in den unterschiedlichen Regionen der Welt beim Reisanbau.
Wenn ich mir diese beiden Videos über die Reisernte in Thailand und den USA anschaue, frage ich mich wie diese Betriebe in Konkurrenz zueinander existieren können.
Reisernte in Kalifornien:
Reisernte in Thailand:
 

franki

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14 Januar 2009
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Bei uns ist zur Zeit Kirschenschwemme und meine Frau hat eine Methode entwickelt, die Kirschen ähnlich zu verarbeiten wie die Mangos in Thailand. Gerade heute Abend ist sie bei der Sache. Die Kirschen werden entkernt, zerrührt, gekocht und in der Sonne getrocknet. Das Endprodukt ist ähnlich lange haltbar wie die aus den Mangos gewonnenen 'Mamuang Guang'.

Medium 453186 anzeigenMedium 453187 anzeigen
 

glean

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27 Februar 2017
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Ich bin auch immer wieder erstaunt über die großen Unterschiede in den unterschiedlichen Regionen der Welt beim Reisanbau.
Wenn ich mir diese beiden Videos über die Reisernte in Thailand und den USA anschaue, frage ich mich wie diese Betriebe in Konkurrenz zueinander existieren können.

Die Existenz des Reisanbaus in den Ländern in denen Arbeitskräfte billig sind war in früheren Zeiten gesichert.
Seit einigen Jahren haben wir aber weltweit eine Niedrigzinsphase und es wird immer preiswerter Maschinen einzusetzen.
Sobald die Roboter Kleidung nähen können werden viele Betriebe in den 3te Welt Ländern schliessen und die Frauen arbeiten dann alle in Pattaya.
 
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