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X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn

Bulli

old man good haat
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26 Oktober 2008
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X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn
Frei nach Jonathan Frakes' US-Serie Beyond Belief


Fiktion und Wirklichkeit, wie nah liegen sie beieinander? Manchmal erreichen unglaubliche Geschichten aus den Tiefen des Isaans unser Gehör. Kaum ein Weißer ist in der Lage diese wilden Geschichten zu bestätigen, kommt zu der räumlichen Weite Thailands noch eine Mauer der Verschwiegenheit, die Außenstehenden kaum einen Einblick in familiäre Angelegenheiten gewährt. Nur manchmal stolpert ein völlig verstörter Farang in die Orte westlicher Zivilisation zurück. Abgerissen und erschöpft erzählen sie Erlebnisse aus einer Welt jenseits unseres Horizonts. Und besonders die Bargirls in den Touristenorten der Farangs erzählen manch unglaubliche Lebensgeschichte – nur wem sie sich anvertrauen und ihr Herz ausschütten. Sind diese Geschichten Erfindungen verrückter Spinner? Nur Dichtung um sich an dem Mitleid wohltätiger Menschen zu bereichern? Oder ist es manchmal doch nichts als die reine Wahrheit, die so unglaublich ist, dass wir sie kaum akzeptieren wollen? Entscheidet selbst! Heute präsentiere ich Euch drei Geschichten, die mir persönlich und vertraulich, teils sehr emotional mitgeteilt wurden. Es sind besonders schlimme Geschichten, die ganz bestimmt nicht typisch für Zustände in thailändische Familien stehen sollen, über die man aber immer wieder mal stolpert. Fiktion oder Wirklichkeit?


1. Geschichte: Die schüchterne Anfängerin

Als ich mich mit meiner thailändischen Lebensgefährtin an der Theke einer Bierbar in Patty niederließ, fiel mir sogleich eine sehr junge Lady auf. Sie war zurückhaltend und still, aber sehr freundlich. Sie sprach kein Wort englisch, geschweige denn deutsch, und so wurde mir rasch klar, dass das Girl ganz neu im Gewerbe war. Sie hatte die anmutigen Eigenschaften der Thaimädchen, wenn sie vom Tourismus noch nicht verdorben sind. Schüchtern senkte sie den Blick, wenn sie angesprochen wurde, lächelte freundlich und sprach mit dünner Stimme. Sie drängte sich nicht auf, war zurückhaltend gekleidet und nur wenig geschminkt. Da diese Eigenschaften in Patty sehr schnell verschwinden und bereits Seltenheitswert besitzen, setzte ich mich gerne zu ihr, um meine ersten Kenntnisse der thailändischen Sprache mit ihr zu probieren. Meine Freundin setzte sich natürlich dazu, damit unser gemeinsames Interesse nicht zu weit ging. Und schon bald war ich aus dem Gespräch ausgeschlossen, plapperten die Beiden als seien sie alte Freundinnen. Meine Gefährtin gab ihr einen Drink aus und die Kleine redete und redete. Meine Freundin hörte ihrer dünnen Stimme zu und nickte. Als die Gläser leer und das Gespräch beendet war verabschiedeten wir uns.
„Siehst du“, sagte ich zu meiner Freundin, „viele dieser Barmädchen sind ganz schön nett. Die war noch richtig unverdorben, arbeitet bestimmt erst wenige Tage in einer Bar.“
„Wenn du wüsstest, was sie mir erzählt hat“, spottete sie. Und dann erzählte sie mir die Geschichte der Kleinen.

Als sie 14 war drückten die Familie erhebliche finanzielle Probleme. Die Eltern brauchten dringend einen Kredit um ihr Land vor dem Verlust zu retten. Das Land war aber schon verschuldet und so waren sie ratlos. Eine Bekannte der Familie, eine sogenannte Tante, versprach Hilfe. Sie sagte sie könne der Tochter Arbeit in Bangkok verschaffen sowie einen sofortigen Geldvorschuss für die Eltern, den das Kind abarbeiten würde. So fuhr die Kleine mit der Tante nach Bangkok und die Eltern hatten etwas Geld und die Hoffnung, dass ihre Tochter eine gute Arbeit bekam und künftig Unterstützung leisten konnte. Sie sollten ihr Kind nie wiedersehen. In Bangkok verkaufte die Tante das Kind an Menschenhändler und strich selbst den Gewinn ein. Von Bangkok ging die Reise weiter in den südlichsten Zipfel Thailands, in das von Muslimen bewohnte Gebiet an der Grenze zu Malaysia. Dort wiederum wurde sie wieder mit Gewinn an ein Bordell verkauft. Damit sie nicht weglief wurde sie gefesselt und geschlagen. Auch auf dem Bett wurde sie angebunden und musste täglich mehreren Kunden zu Diensten sein. Ihre Besitzer betonten stets wie hoch ihre Schulden durch ihren Kauf und ihre Ausbildung seien, und sie könne erst fort, wenn sie sich freigearbeitet habe. Sie verlor schon die Hoffnung je wieder frei zu kommen, doch Jahre später schickte man sie fort. Da war sie nicht mehr schön genug und machte Platz für eine Jüngere.
Seit sie von zuhause fort war, hatte sie nichts mehr von ihren Eltern gehört. Bald hatte sie vergessen, wo sie überhaupt wohnte und sie wollte auch nicht mehr zurück, um ihr und der Familie die Schande zu ersparen. Sie ging nach Pattaya um ein Leben als freier Mensch zu führen und derm einzigen Gewerbe nachzugehen, dass sie kennt. Sie fühlt sich dabei sogar glücklich und mag die netten Farangs, die sie wie ein Mensch behandelten.Weitere Pläne für die Zukunft hatte sie nicht. Sie fühlte sich befreit und alles war gut so wie es ist.

Diese Geschichte zeigt, wie leicht das was die Augen sehen eine Täuschung ist. In meinen Augen eine Newcomerin, die durch ihre Unschuld betört, und doch wurde sie schon von der Hölle ausgespuckt, für die sie nicht mehr jung genug war. Aber ist diese Geschichte überhaupt war oder die freche Lüge einer gerissenen Prostituierten? Oder bin ich es sogar, der Euch einen Bären aufbinden will? Entscheidet Euch selbst.


2. Geschichte: Das Aschenputtel

Als ich noch nicht fest liiert war, hatte ich eine weitere Gelegenheit der Geschichte eines Bargirls zuzuhören, da diese bereits recht gut englisch sprechen konnte. Was sie nicht in englisch verständlich machen konnte, kompensierte sie durch bühnenreife schauspielerische Darbietungen. Gebannt verfolgte ich ihrer Darbietung und ihren Worten, die ihre Lebensgeschichte erzählten. Es war nicht leicht ihr Vertrauen soweit zu gewinnen, sich mir gegenüber soweit zu öffnen. Entgegen meiner üblichen Vorliebe war diese Dame sehr aggressiv, angriffslustig und neurotisch. Allerdings hatte diese Dame auch körperliche Attribute, die recht außergewöhnlich waren und mein Gefühl in dieser Wilden noch einen guten Kern zu finden sollte mich nicht täuschen.

Ihr Vater hatte 4 Ehefrauen. Die Mutter des Vaters mochte allerdings nicht alle von ihnen, und sie war sehr mächtig und tonangebend. Die Großmutter hatte eine Lieblingschwiegertochter und deren Tochter war natürlich auch ihre Lieblingsenkelin, die sie verwöhnte und favorisierte. Die Mutter meiner Lady war leider die Schwiegertochter, die die Großmutter am meisten hasste, und so wurde sie selbst stets minderwertig behandelt. Ihre ganze Kindheit bestand aus harter Arbeit und Schlägen. Nie durfte sie etwas machen was ihr gefiel und oft wurde sie bestraft, wenn die Lieblingsenkelin etwas verkehrt machte. Ihr fiel nämlich auch die Aufgabe zu, die etwas jüngere Halbschwester zu bedienen und auf sie zu achten. Besonders als diese in das Alter kam, in dem sie sich für Jungen interessierte. Sie musste aufpassen, dass die Lieblingsenkelin nicht allein mit Jungen zusammen kam, denn die Oma stellte sich vor, dass ihr hübscher Liebling jungfräulich in die Ehe gehen sollte, um einen reichen und guten Thai in die Familie zu bekommen. Sie hatte diesen glücklichen Tag stets prophezeit und setzte alles auf ihre Lieblingsenkelin. Diese war aber ein verwöhntes und egoistisches Balg. Sie ließ kaum eine Gelegenheit aus ihre ältere Halbschwester zu erniedrigen und zu verleumden, so dass diese ungerechte Schläge bekam. Stets entzog sie sich auch ihrer Kontrolle und so war es eines Tages geschehen. Schon mit 14 ging sie heimlich in die Disco und erpresste ihre Aufpasserin nicht zu petzen. Dann eines Tages entschloss sie sich mit einem Jungen mitzugehen. Meine Lady protestierte, doch der Omaliebling beschimpfte sie nur und befahl ihr zu verschwinden und drohte ihr nichts zu verraten. Ängstlich ging die Aufpasserin nach hause und schlich sich heimlich ins Bett, damit niemand merkt, dass sie allein war. Im Morgengrauen erst kam die Übeltäterin nach hause. Offensichtlich war ihre erste Liebesnacht nicht so romantisch verlaufen wie sie gedacht hatte. Von weitem hörte man schon ihr Weinen und Klagen und das ganze Dorf lief zusammen um entsetzt zu sehen, wie sich die Kleine mit den ersten Sonnenstrahlen ins Haus schleppte. Ihre Kleider waren zerrissen und Blut lief an ihren Beinen herab. Die Großmutter war einem Zusammenbruch nahe, doch schließlich entlud sich ihre ganze Wut an der Aufpasserin. Sie band sie mit den Händen über den Kopf an einen Balken fest und peitschte sie aus bis ihr die Kleidung in Fetzen hing und auch ihr das Blut am Körper herablief. Sie spürte keine Schmerzen mehr, versicherte sie mir. Zu oft war sie schon geschlagen worden und innerlich lachte sie. Lachte über ihre dumme Halbschwester, die die Träume der Großmutter zerbrochen hatte. Sie lachte auch als sie mir diesen Part der Geschichte erzählte, als sie in ihrer vorgespielten Darbietung die Hände wie zusammengebunden über den Kopf hielt. Doch es war ein gequetschtes Lachen, von Tränen erstickt und Verzweiflung gequält.
Kurz darauf entschloss sie sich ihre Peiniger zu verlassen und in Patty ein neues Leben zu beginnen. Entgegen vieler anderer Geschichten, die man von Bargirls hört, hat sie keinen Kontakt mehr zur Familie und schickt auch kein Geld. Auf ihren Vorstellungen für ihre Zukunft befragt antwortete sie, sie wünsche sich einen Farang mit Geld zu heiraten. Ihr größter Wunsch sei es mit einem Farang ins Dorf zurück zu kehren und eine prächtige Hochzeit zu feiern. Damit alle sehen, dass sie es geschafft hat, was ihre Familie ihr stets verweigert hatte.
Sie träumte davon wie Aschenputtel von einem Prinzen erlöst und feierlich nach hause gebracht zu werden. Aber sie wird nie einen Mann bekommen, das war mir bei ihren offensichtlichen Verhaltensstörungen klar. Ihre Psyche wird irgendwann mit ihren Träumen zerbrechen.

Fiktion oder Wirklichkeit?


3. Geschichte: Der weiße Thai

Atemberaubende Geschichten hört man oft von alten Expats, die 20 Jahre und mehr bereits an Thailanderfahrung haben. Die Geschichte eines jungen Deutschen, gerade 22 Jahre alt ging mir jedoch besonders nahe. Er verdingte sich als schlecht bezahlter Koch in einer Bar in Patty und er war bettelarm. Er war sehr still und zurückhaltend, weil er wusste wie die Touristen und Expats seine armselige Existenz verspotteten. Doch nach ein paar Tagen und einigen Freidrinks für ihn lockerte er mir gegenüber auf.
Einst war er mal sehr reich, begann er seine Geschichte. Eine Erbschaft von 200.000 DM beendete seine armselige Jugend, in der er wie ein Hund behandelt wurde. Kinderheim, gewalttätiger Stiefvater usw.. Auch in Deutschland ist das Leben nicht immer fair. Das soll jetzt aber nicht Thema sein. Vor 4 Jahren machte er sich also mit einem Haufen Geld nach SOA rüber um das Leben in vollen Zügen zu genießen. Um es kurz zu machen, das Geld war in 1,5 Jahren verbraucht. Er lebte in luxuriösen Hotels, war nur in den besten Gogos zu finden, barfinete die gesamte Belegschaft von Gogo-Bars um seine exzessiven Partys zu feiern und bereiste diesbezüglich alle relevanten Länder SOAs. Doch bevor sein Vermögen verbraucht war, war er von dem ausschweifendem Leben schon ausgebrannt. Er verliebte sich in die schönste Asiatin, die er jemals getroffen hat – einer Gogo-Tänzerin in Pattaya. Mit ihr verprasste er den Rest seines Vermögens und sie stellte ihren Gelderwerb ein. Nach ihrer Hochzeit auf dem Dorf war er vollends pleite. Doch er war glücklich. Er wusste, dass nicht das Geld glücklich macht, sondern dass es Dinge gibt, die man nicht kaufen kann.
Zur Hochzeit hatte ihm der Schwiegervater ein Stück Land geschenkt. Land, dass er selbst nicht bestellen konnte, denn er war alt und seine 2 Söhne faul und versoffen. Er konnte kaum die Arbeiter bezahlen um sein anderes Land zu bewirtschaften, denn seine Sohne saßen nur vor dem Fernseher und betranken sich. Allein die Stromrechnung für das Fernsehen war schon eine schwierige Bürde und stets gab es Streit. Doch der Vater konnte sich nicht mehr durchsetzen, seine Ehefrau war bereits vor geraumer Zeit verstorben.
Auf dem Brachland begann der deutsche Junge ein Haus zu bauen. Wohlgemerkt, er hatte keinen Pfennig Geld mehr. Er fällte selbst die Bäume und sägte mit der Hand Bretter aus den Stämmen. Die Dorfbewohner hielten ihn für verrückt und wetteten auf sein Versagen. Doch er schuftete einige Monate lang von Sonnenauf- bis untergang und die Nachbarn zollten ihm Respekt für das typische Thaihaus in deutscher Wertarbeit. Als er auch noch seine selbstgefertigten Hölzer gegen Farbe eintauschte und die Fassade strich, war der Respekt ihm gegenüber grenzenlos. Das hätte ihm niemand zugetraut. Überhaupt sorgte der Deutsche immer wieder für Aufsehen.
Eines frühen Morgens war der Wasserbüffel seines Schwiegervaters verschwunden. Als der Schwiegervater den Verlust bemerkte trommelte er das ganze Dorf zusammen und schrie Zeter und Mordio. Doch einer der Nachbarn konnte ihm einen Hinweis geben. Sein deutscher Schwiegersohn hatte den Büffel bereits vor Sonnenaufgang zu seinem Haus geführt und begonnen ein neues Reisfeld zu beackern. Fassungslos gingen die Dorfbewohner zu dem Deutschen, der nicht nur ohne Hilfe ein Haus gebaut hatte, sondern nun auch noch ganz allein ein neues Feld bestellte. Der Stolz des Schwiegervaters schwoll grenzenlos und so wandte er sich den versammelten Dorfbewohnern zu, dass dies sein Sohn sei, der alles das schaffte, was ihm niemand zugetraut hatte.
Der Deutsche versicherte mir, diese 2 Jahre auf dem Land seien die schönsten Jahre in seinem ganzen Leben gewesen. Die Geister seiner Vergangenheit waren verschwunden, die falschen Freunde wärend seines vorübergehenden Reichtums vergessen. Er besaß keinen Pfifferling mehr und doch war er der glücklichste Mensch auf der Welt. Er produzierte Reis en masse und die ganze Familie hatte genug zu essen und von den Überschüssen konnte man die Notwendigkeiten kaufen, die man zum Leben benötigte. Mit eine Steinfletsche schoss er Eidechsen von den Bäumen, um den Mahlzeiten einige Proteine zuzuführen, überhaupt aß man alles was keuchte und fleuchte. Er lebte wie ein Thai und das machte ihn glücklich. Das Geld, das hatte ihn nicht glücklich gemacht. Seine Frau, die er über alles liebte und sein Haus, dass er selber gebaut hatte, das machte ihn glücklich.
Doch die Idylle fand bald darauf ein jähes Ende. Als er das Haus seines Schwiegervaters betrat sah er Unfassbares. Seine Ehefrau lag gekrümmt auf den Boden und der älteste Sohn seines Schwiegervaters trat hemmungslos in ihren Leib. Er wusste nicht warum er es tat. Vielleicht war es Neid auf den Erfolg ihres Ehemannes, oder warscheinlich einfach weil sie kein Geld mehr heranschaffte. Die ganze Familie war anwesend und niemand schritt wirklich ein. Sie saßen da, als ob nichts unübliches passierte. Die Töchter einer Familie waren minderwertiger Nachwuchs und der erste Sohn stets überprivilegiert, das hatte der Deutsche bereits lernen müssen. Doch er konnte nicht fassen, dass dieser Typ seine Ehefrau zusammentrat. Er war kein großer Kämpfer, hatte sein Leben lang nur geduckt. Doch er stürzte sich auf den Gewalttäter und würgte ihn mit den linken Arm in den Schwitzkasten. Seine rechte Faust schlug wie von Sinnen immer wieder in sein Gesicht und so trieb er ihn bis zum Eingang des Hauses und warf ihn die Stufen hinunter aus dem Haus des Vaters heraus, prügelte ihn heulend vor Wut mit Tritten über die Straße. Seine Frau klammerte sich an seinen Beinen um ihn zu stoppen, sie weinte und schrie, dass er nicht wisse was er tut. In der Tat war es ein Sakrileg einen Sohn aus dem Hause des Vaters zu werfen. Es bedeutet ihn aus der Familie zu verbannen und seine Position nicht anzuerkennen. Der Vater hatte nur eine Wahl das Gesicht seines ältesten Sohnes zu wahren. Er musste den Eindringling disziplinieren und beseitigen, ihn gegebenenfalls töten. Doch es interessierte den Deutschen in diesem Moment nicht. Hemmungslos weinend und am Ende seiner Kräfte ging er mit seiner Frau im Schlepp in sein Haus zurück. Er konnte nicht fassen, was er soeben erlebt und getan hatte.

Die Erregung des jungen Deutschen, als er mir diesen Teil der Geschichte beschrieb, war physisch zu spüren. In ihm stieg wieder alles hoch und es war mir unmissverständlich klar, dass er in diesem Moment alles noch einmal durchlebte. Ein neues Bier brachte ihn wieder freundlich auf den Boden zurück - nur ein Trick eines mittellosen Saufbolds?

Der Deutsche sah seinen Schwiegervater und einige wichtige Leute des Dorfes mit ernster Miene auf sein Haus zukommen, seine Frau weinte. Sie betraten das Haus des Deutschen und der Schwiegervater hielt die Urne mit der Asche seiner verstorbenen Ehefrau in den Händen. Er näherte sich mit murmelnden Worten dem Deutschen und öffnete den Behälter. Er streute Asche seiner Ehefrau auf das Haupt seines Schwiegersohnes und legte seine Hand auf sein Kopfhaar ohne mit den beschwörenden Zauberformeln aufzuhören. Ergriffen betrachtete die Ehefrau die Zeremonie und brach erneut in Tränen aus. "Weisst du was er da tut?" stammelte sie, "weisst du was er tut? Du bist jetzt sein Sohn und nicht nur einfach sein Sohn. Du bist jetzt die Hoffnung der ganzen Familie, uneingeschränkt der erste Nachfolger. Der älteste Sohn ist gefallen, ich habe so etwas noch nie erlebt. Das gab es noch nie!" Sie brach in hemmungsloses Weinen der Erlösung aus.

Dennoch war seit diesem Vorfall das Leben nicht mehr wie zuvor. Der Deutsche bemühte sich das Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken, doch seine Ehefrau war eines Tages fort. Es gab keinen Abschied und keine Nachricht. Nur eine Bekannte der Familie konnte berichten, dass die ehemalige Gogo-Tänzerin von dem armseligem Leben auf dem Lande die Nase voll hatte und wieder in Pattaya war, um Geld zu verdienen. Hatte sie vielleicht Angst vor der Rache ihres Bruders? Ohne zu zögern verließ der Deutsche Haus und Hof um seine Geliebte wieder zu finden. Als er nach 2 Jahren Landleben nach Patty zurückkehrte, erlebte er einen Schock. Der Lärm und die vielen Menschen ängstigten ihn. Er war bereits so sehr an das Leben auf dem Land gewöhnt gewesen, dass er glaubte in der Stadt Atemnot zu kriegen. Abgerissen und arm wie er war, kam er sich völlig ausgeliefert vor. Er bekam eine ungefähre Vorstellung davon, wie erschreckend diese Stadt auf junge Mädchen sein musste, wenn sie zum ersten Mal ihre Arbeitstätte betraten. Doch er machte sich auf die Suche. Er fand seine Frau in einer Gogobar wieder. Sie war überglücklich ihn wieder zu sehen und bestand darauf, dass es nun an ihr war für den Lebensunterhalt zu sorgen. Sie hatte bereits eine Condo angezahlt und zahlte die weiteren Raten mit ihrem Liebeslohn. Der Deutsche arrangierte sich damit und zog bei ihr ein. Um auch seinen Anteil zu leisten verdingte er sich als Aushilfsarbeiter oder zum Beispiel als Koch, so wie ich ihn auch kennen lernte. Er ist stolz auf seine Frau und weiß, dass es ihr nicht auf das Geld ankommt. Sie liebt ihren Mann und würde alles für ihn tun.
Doch hatte er noch eine Hürde zu überwinden. Ein reicher Engländer war einmal drauf und dran ihm seine Ehefrau streitig zu machen. Der war verdammt hartnäckig und hatte bereits ein Haus in Patty gekauft um die Kleine zu sich zu holen. Der Koch hatte aber bereits genügend von den Thais gelernt um auch ohne Geld seine Interessen zu verteidigen. In einer dunklen Ecke lauerte er dem Engländer auf und hielt ihm das größte Messer an die Kehle, dass er in der Küche finden konnte. Es war wohl sehr beeindruckend für den Tommy. Jedenfalls schrieb er nur noch einen letzten Brief an die Gogo-Tänzerin, in dem er bedauerte, dass es wohl Probleme mit einem deutschen Ehemann gäbe, denen er sich nicht stellen wolle. Mittlerweile ist die Ehefrau überzeugt, dass nur der Deutsche der Richtige für sie sei.

Seemannsgarn eines deutschen Aufschneiders? Oder doch ein Stück Realität, die man nicht glauben möchte. Ich kann leider keine Auflösung über Wahrheit oder Unwahrheit anbieten, kann nur berichten, was ich gehört habe. Und ich schwöre: Ich habe diese Geschichten nicht erfunden, sie wurden mir aus erster Hand mitgeteilt.Somit liegt der Glaube allein bei Euch.


Ich empfehle mich, mit freundlichen Grüßen,
Bulli Frakes :;):
 

Ton

Dukkhamann
Inaktiver Member
13 Dezember 2008
6.203
2.054
2.913
Thailand
Nette Geschichten, Bulli :daume.
Vielleicht könntest Du pro Post nur eine Story bringen und mehr Absätze einlegen, das hilft dem Lesefluss.


..... verschuldet und so waren sie ratlos. Eine Bekannte der Familie, eine sogenannte Tante, versprach Hilfe. Sie sagte sie könne der Tochter Arbeit in Bangkok verschaffen sowie einen sofortigen Geldvorschuss für die Eltern, den das Kind abarbeiten würde. So fuhr die Kleine mit der Tante nach Bangkok und die Eltern hatten etwas Geld und die Hoffnung, dass ihre Tochter eine gute Arbeit bekam und künftig Unterstützung leisten konnte...

In der Regel wissen nicht nur die Eltern, was ein junges Mädchen in einer anderen Stadt zu arbeiten hat, sondern das ganze Dorf. Nur interessiert es keine Sau, solange die Kohle fliesst.




.....Sie band sie mit den Händen über den Kopf an einen Balken fest und peitschte sie aus bis ihr die Kleidung in Fetzen hing und auch ihr das Blut am Körper herablief. Sie spürte keine Schmerzen mehr, versicherte sie mir.....

Das könnte die Wahrheit sein, habe sowas auch schon erlebt, irgendwie müssen die Kinder ja konditioniert werden, damit genügend Geld fliesst.

Wenn das Gesicht mal verloren ist, kommen Thais auf sehr kreative Wiedergutmachungsaktionen.
 

Bulli

old man good haat
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Inaktiver Member
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26 Oktober 2008
954
556
1.433
Dann gehörst Du also zu den Glaubenden :daume

Das könnte die Wahrheit sein, habe sowas auch schon erlebt, irgendwie müssen die Kinder ja konditioniert werden, damit genügend Geld fliesst.

Was mich wundert ist das Frauen nach einer solch traumatischen Kindheit der sie fortgelaufen sind oder aus der sie verstoßen wurden oft den Wunsch hegen eines Tages reich zurück zu kehren. Sie streben selbst als Erwachsene noch nach Liebe und Anerkennung der Eltern die sie nie erhalten haben.

Bulli Frakes :hut
 

zuluton

Member Inaktiv
Inaktiver Member
16 April 2009
94
56
748
AW: X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn

Alles erstunken und erlogen :bigg

naja...einiges könnte natürlich auch stimmen - vieleicht sogar alles - wer weiss.

Jedenfalls sehr spannende Storys. :eek:k
 

Paul

100%
Verstorben
22 Oktober 2008
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13.958
7.568
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Heidelberg
AW: X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn

Und wenn er nicht gestorben ist, so ist er heute Manager beim Bazi (Name des Restaurants geaendert :bigg)
 

franky

play you yes not
Verstorben
20 Juni 2009
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am Rande des Wahnsinns
AW: X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn

Dann gehörst Du also zu den Glaubenden :daume



Was mich wundert ist das Frauen nach einer solch traumatischen Kindheit der sie fortgelaufen sind oder aus der sie verstoßen wurden oft den Wunsch hegen eines Tages reich zurück zu kehren. Sie streben selbst als Erwachsene noch nach Liebe und Anerkennung der Eltern die sie nie erhalten haben.

Bulli Frakes :hut
Kenn auch so ne Irre. seit 18 Jahren in Österreich 3mal geschieden ,3 Kinder .jedes mal wenn sie Geld in die Finger bekommt , fliegt sie heim und spielt den großen Maker .War mit einem Freund von mir 8 Monate zusammen.Im Frühjahr hat sie die Kaution ihrer Wohnung zurückbekommen ,weil sie bei meinem Freund eingezogen ist.Damit ist sie heim geflogen und hat noch ihre Kreditkarte bis zum Limit überzogen.Alles in Allem za 20000€:k
Nach vier Wochen hat sie meinen (ihren) Freund angerufen und hat gesagt ,Schatzi bist du mir eh nicht böse, ich hab mein ganzes Geld ausgegeben ,kannst du mir etwas schicken.Er hat darauf zu ihr gesagt ,ich habe selber keines.Nun wohnt sie nicht mehr bei meinem Freund:bigg
 

thomyb

zufriedener Isaaner
Inaktiver Member
8 Mai 2009
834
563
1.223
Isaan / Korat
www.isaancouple.ch
AW: X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn

übrigends die geschichte vom weissen thai hab ich sicher schon 2x an einem anderen ort gelesen, fällt mir im moment nur nicht ein wo.
 

Herbert

Member Inaktiv
Inaktiver Member
19 Oktober 2008
1.104
214
943
Bkk/Vie
www.schuldnerberatung.at
AW: X-Factor Unfassbare Geschichten aus dem Isaarn

@franky, du da kenne ich nicht nur Eine - da haben wir hier mindesten 100 Kandidatinnen .....teilweise unfassbar was die bei ihrer Rückkehr bzw. Urlaub verpulvern......

Herbert
 

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