Aus dem aktuellen "Der Farang".
Mir geht hier weniger um den Unfall und die nachfolgende Korruption - sondern um die vorherige Kernaussage:
Ich empfinde es oft auch als erschreckend, auf welch tiefem Niveau die Touristen und Kunden an vielen Orten behandelt werden - manchmal denke ich: "LoS {Land of Smile} bezieht sich mehr auf die Touristen, welche mit einer guten Mine (Lächeln) das oft unfreundliche Treiben, über sich ergehen lassen!"
Da fragt man sich schon, wie Thailand so, sein durch diverse Vorfälle ramponiertes Image wieder aufbessern will? :k
An vielen Orten fehlt es einfach an der Schulung der Angestellten und auch dem Bewusstsein, WER einem in Wirklichkeit (indirekt) das Gehalt bezahlt!
Jürgen Mengelkoch schrieb:Wir wurden wie Verbrecher vertrieben
Einem deutschen Ehepaar, das seit 20 Jahren Thailand bereist, ist aufgefallen: Umso mehr eine Gegend touristisch erschlossen ist, umso weniger findet man das geliebte Thailand wieder. Wir verbrachten einige Tage am idyllischen Strand der Koh Tao. Der Strand wird von einem älteren Ehepaar bewirtschaftet. Vor ein paar Jahren gab es dort nur deren kleines Restaurant. Nun haben beide Söhne des Ehepaares auch je ein Restaurant und Gästezimmer. Überall ist der Zugang zum Strand mit Stacheldraht eingezäunt und Schilder in mehreren Sprachen verbieten das Mitbringen von Speisen und Getränken.
Als meine Frau nach einem langen Tauchgang mit etwas wackeligen Beinen am Strand lag, nahm sie sich einen Traubenzucker aus der Tasche und steckte ihn sich in den Mund. Sofort kam der ältere Herr des Strandes und schrie uns an, wir sollten sofort verschwinden. Essen sei hier verboten. Er trat nach unserer Tauchausrüstung, packte mich an den Schultern und schubste mich zu Boden. Als wir daraufhin in einem der Restaurants der Söhne ein Taxi rufen wollten, wurde uns auch da der Zutritt verwehrt. Hier hatten wir oft gegessen und getrunken. Wir wurden wie Verbrecher vertrieben und mussten den Weg in die nächste Ortschaft zu Fuß gehen.
Eine Familie erzählte uns eine ähnliche Geschichte. Das Ehepaar war mit seinen zwei Kindern, 8 Jahre und 5 Monate alt, an eben diesem besagten Strand. Die Familie war zum Mittagessen im Restaurant des Familienoberhauptes. Anschließend sollte das Baby aus einem mitgebrachten Babygläschen gefüttert werden. Die Familie wurde unter Androhung von Gewalt vertrieben.
Auf Samui prallte ein Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit gegen unseren Mietwagen. Der Fahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Polizei erschien, der Unfall wurde aufgenommen. Drei Zeugen gaben zu Protokoll, der Motorradfahrer sei schuld gewesen. Der Fahrer bestätigte das auch bei seiner Vernehmung. Trotz einer sehr guten Vollkaskoversicherung, der Zeugenaussagen und der Aussage des Fahrers mussten wir einen sechsstelligen Betrag an den Polizeichef der Insel zahlen, damit er uns unsere Pässe wieder gab. Seine Worte: „Entweder Ihr zahlt, oder ich schreibe einen Bericht, dass Ihr schuld seid. Dann könnt Ihr hier auf der Insel bis zu Eurem Prozess warten, und ich werde bezeugen, dass alles Eure Schuld war”. An Zeugenaussagen, die unsere Unschuld bewiesen haben, konnte er sich nicht mehr erinnern. Selbst ein Hilferuf bei der deutschen Botschaft in Bangkok half nicht weiter. Dort wurde uns mitgeteilt: „Am besten zahlen Sie. Samui ist für seine Korruption bekannt”.
Mir geht hier weniger um den Unfall und die nachfolgende Korruption - sondern um die vorherige Kernaussage:
Einem deutschen Ehepaar, das seit 20 Jahren Thailand bereist, ist aufgefallen: Umso mehr eine Gegend touristisch erschlossen ist, umso weniger findet man das geliebte Thailand wieder.
Ich empfinde es oft auch als erschreckend, auf welch tiefem Niveau die Touristen und Kunden an vielen Orten behandelt werden - manchmal denke ich: "LoS {Land of Smile} bezieht sich mehr auf die Touristen, welche mit einer guten Mine (Lächeln) das oft unfreundliche Treiben, über sich ergehen lassen!"
Da fragt man sich schon, wie Thailand so, sein durch diverse Vorfälle ramponiertes Image wieder aufbessern will? :k
An vielen Orten fehlt es einfach an der Schulung der Angestellten und auch dem Bewusstsein, WER einem in Wirklichkeit (indirekt) das Gehalt bezahlt!