Ich freue mich, dass allmählich wieder eine ruhigere und sachbezogene Diskussion einzug hält.
Laßt mich bitte ein paar Worte zu dem Streit sagen:
Ich hatte schon versucht meinen Standpunkt, warum ich das Sterben in Einsamkeit und Verwahrlosung als "abnippeln" bezeichnet habe. Es war nicht meine Absicht jemandem damit auf den Schlips zu treten. Sondern es ging mir darum den Zustand dieser Situation zu verdeutlichen. Eben ein menschenunwürdiges Sterben. Ich möchte hier betonen, dass ich niemanden persönlich angegriffen habe oder gar beleidigt habe. Wenn sich jemand dennoch auf den Schlips getreten fühlt, dann hoffe ich, dass er hiermit meine Erklärung akzeptiert, dass es nicht meine Absicht war, sondern mir um die Sache ging. Das Thema das ich eröffnen wollte, also wieviele Deutsche gibt es und wie gut sind diese organisiert.
Ich möchte damit meine Äußerungen zu dem Streit abschließen und werde mich damit hoffentlich auch nicht weiter dazu äußern müssen.
Also zum Thema:
Was mir eben aufgefallen ist, ist eine Deutsche Mentalität. Während andere Völker sich gegenseitig unterstützen, herrscht unter Deutschen ein gegenseitiges Zerfleischen. Nach dem Motto: der Farang hat sowieso schuld. Was nicht meiner Beobachtung (die zugegebener Maß0en schon ein paar Jahre zurück liegt) in Thailand entspricht. Natürlich gibt es auch viele die sich betrunkener Weise daneben benehmen. Aber es kommt mindestens genau so häufig vor, dass man versucht den Farang über den Tisch zu ziehen. Oft auch mit gewalttätigem Ausgang.
Nun ist es so, dass andere Volksgruppen sich in solchen Fällen beistehen. Nur die Deutschen nicht. Das habe ich in Bangkok erlebt, auch in anderen Ländern, ja sogar und ganz besonders in Deutschland. Versteht mich nicht falsch, auch wenn mir das vorgeworfen wurde, (was ich nicht nachvollziehen kann) ich bin kein Nazi. Ich war viel und gerne in anderen Ländern unterwegs.Ich spreche nur von den Unterschieden, die mir aufgefallen sind.
Nämlich der typisch deutsche Selbsthass. Das sieht man bei den meisten anderen Völkern nicht, die unterstützen sich gegenseitig.
Deshalb würde ich gerne den Beitrag von
@intoy nochmal aufgreifen, den ich sehr gut fand, aber hier wenig Beachtung erhielt. Er meinte, dass es von Vorteil wäre, wenn sich Deutsche (entschuldigt wenn ich Deutsche sage, im Grunde meine ich DACHler) organosierten, um eine gemeinsame Interessenvertretung,also eine Lobby zu bilden.
Warum fände ich das gut: Renten werden ja in Ausland gezahlt, was ich richtig finde. Aber meines Kenntnisstandes nach keine Pflegebeihilfe. Ist das gerecht? Ich finde nicht, denn viele die ihren Lebensabend in Thailand verbringen möchten, haben oft Jahrzehnte lang in diese Versicherung eingezahlt. Außerdem würde eine Pflege in Thailand bedeutend günstiger kommen.
Das ist nur ein Beispiel von vielen, die mir einfallen, wo eine organisierte Interessenvertretung sich lohnen würden.
Jetzt steht das Argument im Raum, dass es zu wenige seien um etwas bewirken zu können. Das denke ich nicht. Es macht schon einen großen unterschied, ob einzelne Personen für ihre Rechte kämpfen, notfalls auch juristisch, oder sich viele zusammen schließen und dann auch einen entsprechenden finanziellen Backround haben.
Auch üben 10.000 Expats, aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Einkommen, eine verglichen mit den Thais enorme Wirtschaftskraft aus. Diese würde verstäkt werden, wenn diese ihre Anliegen durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit publik machten. Beispielsweise ein ausgerufener Boykott, gegen betrügerische Unternehmen, wie z.B. Motoroller-, Jetskiverleihe. Taxen die sich weigern das Taxameter zu verwenden, wenn man sie dazu auffordert, denn auch in Thailand gibt es a.) eine Beförderungspflicht und die Pflicht einen geeichten Taxameter zu verwenden.
Nur wenige Fälle solcher Boykotts könnten meines Erachtens abschreckend wirken, sodass mehr Unternehmen auf den üblichen Scam verzichten. Es hätte also eine reinigende Wirkung.
Oder dass für Farangs erhöhte Eintrittspreise erhoben werden, was in meinen Augen eine Diskriminierung ist.