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Thailand Wie hat sich Thailand verändert und was sind die Konstanten geblieben ?

Iffi

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18 Oktober 2008
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Die Entwicklung Thailands in den letzten 32 Jahren, 1985 - 2017

Aus meiner eigenen individuellen Sicht



Angeregt durch den Beitrag: „Wie hat sich Thailand entwickelt in den letzten Jahren ?“

Wie hat sich Thailand entwickelt in den letzten Jahren ?

...habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht und angefangen, sie niederzuschreiben. Ich mache dazu diesen eigenen Thread auf, da ich den anderen nicht überfrachten möchte und nicht weiss wie lang er wird. Es gibt nämlich sehr viel über die Entwicklung zu berichten und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht verzettel.

Konzentrieren werde ich mich, unter anderem, besonders auf Hot Spots des Nachtlebens, aber auch auf den Isan, meine jetzige Heimat. Folgende Örtlichkeiten werden zum Thema werden:

Bangkok

Pattaya

Isan (Khon Khaen, Roi Et und Maha Sarakham)

Natürlich gab es in diesen drei Jahrzehnten eine Entwicklung. Eine gewaltige sogar und sie schreitet unaufhaltsam fort. Gemäss einem meiner buddhistischen Lieblingssprüche:

Nichts bleibt so wie es ist. Nichts ist permanent. Alles verändert sich.“

Aber...

..es überrascht mich immer wieder, wie viele unveränderte Konstanten über all die Jahre geblieben sind. Besonders in den Köpfen der Thais und in den Köpfen der westlichen Touristen und Expats gleichermassen.

Vieles, was hier in unserm Forum ganz aktuell des öfteren als negative Entwicklung und „Aha-Erkenntnis“ während der letzten paar Jahre geschildert wird, sind alte Hüte. Die waren schon vor über 30 Jahren Hauptthemen und zwar 1 zu 1 identisch mit den heutigen, die nun als neue Hüte verkauft werden.

Vorab nur ein paar wenige Themenbereiche, die damals wie heute im absolut gleichen Tenor in aller Munde waren und nach wie vor sind:

Zu viele Inder, Araber , Russen, Chinesen. Nicht vergessen Koreaner und Japaner und wen weiss ich noch. Nachlassender „Take Care Faktor“ der Mädels, deren Altersdurchschnitt steigt, auffällige Geldgier derselben, vorgespielte Sympathie und steigende Verarschung gegenüber dem Kunden. Besonders die Mitleid erhaschenden Lügen über den berühmten kranken Wasserbüffel, Unfälle und Krankheiten in ihrer Familie und das geschickte oder übergebene Geld wurde ihr geklaut. Manchmal und immer öfter schlechte sexuelle Leistungen, die das Geld nicht wert waren, usw. usw. Die Liste ist endlos und wie gesagt über 30 Jahre alt..

Ihr glaubt nicht, dass dies uralte Hüte sind ?

Wartet's nur ab...

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Sonntagsbraten

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3 August 2017
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Ich fand in Thailand als auch in Indonesien folgendes (Konstanten) (etwa 8 mal Thailand, einmal Indonesien aber letzters 4 Wochen, Thailand immer 1 - 2,5 Wochen)

Das Meiste gilt für Thailand, wenn ich es nicht explizit anders schreibe.

- Simple saubere Hotelzimmer ab 10 Euro mit Pool
- in Thailand gute Massagen, die mich in superbequemen Sesseln in angenehmer Kühle immer nach dem langen Flug zum Schlafen brachten (mache dann 4 h Kopfmassage am Stück)
- diesen für mich komischen typischen Geruch nach Strassenessen in den Gassen und Massagesalons
- Am Morgen diese wunderbare entspannte Freiheitsatmosphäre
- viel Spass beim Motorradfahren
- in Touristenorten besoffene Touristen, die einem auf den Balkon pinkeln (Russen) oder auch gegen meinen Willen mich zu einem Bier einladen wollen (Engländer), wenn sie zu sind und die ich nicht mag, sorry.
- super Badefreuden
- interessantes asiatisches Essen, das ich aber leider nur in besseren Reastaurants geniessen kann und nein, ich bin absolut kein Snob
- chaotischer Verkehr, besonders in indonesien... man oh man oh man oh man...
- viel viel viel Geduld bei den Menschen und viel Freundlichkeit (besonders Indonesien).
- teilweise recht gut versteckte Geldgier, die ich aber oft schnell aufdecke und durch eiskaltes Ansehen und Schweigen meinerseits beantworte bis der Gegenüber verwirrt ist und oft einlenkt
- zum Teil abartig eklige Toiletten
- ein Haufen Kindfrauen, die mich nicht antörnen. Null. "Masaaaaaaage sexy man".... = total IGNORE
- ein paar recht hübsche Frauen, die ich auch sonst interessant finde... wenn sie sensibel sind und Interesse an mir haben. Sei es sehr alte, mittlere oder junge
- wunderschöne Küstenstrecken, Thailand und Indonesien.
- Interessante Tauchgründe
- ein Kinderparadis für meine Tochter, besonders Indonesien (haben Thailand und Indonesien gemacht)
- billige zum Teil sehr hübsche Kleidung (kaufe die gesamte Sommerkollektion für mich und Tochter da, regelmäßig - wir haben nur asiatische Klamotten f den Sommer, nur! Und jede Menge Schuhe.
- schlechten Alkohol. Trink ich bis auf Bier da nie. Asiaten haben keinen Plan von gutem Schnaps. Ich stehe auf Grappa und gutem Obstwasser. Standartschäpse mag ich nicht...
- Monsunartiger schön warmer regen, der gut riecht
- stinkende Kanalisation
- immer was zu lachen. Das Englisch der Thais ist umwerfend lustig für mich (nicht bös gemeint)...
- viel viel viel Verständnis für mich und meine Chaostochter, wenn wir da mal rumzicken... alle Achtung, Hut ab!


Ich fahre seit 2012 regelmäßig meist mehrfach im Jahr.


Was sich da verändert hat? Der Wechselkurs mal rauf mal runter. Sonst für mich nix. Ja die Baustellen überall... stimmt. Was "care factor" und Tarife LDT und SHT (so geschrieben?) angeht, kann ich nix sagen und auch nicht, ob die Bar "zum Sonnenbrandfalang mit Tatoos und Pumpui" nun 200 oder 500 Bath Barfine nimmt...

Man mag es mir bitte verzeihen... ich wünsche allen mit allen verschiedenen Genüssen und Vorlieben eine wunderbare Zeit dort.
 

Iffi

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Pattaya 1985, 86, 87

Es gab die Beach Road mit Hotels, Bier Bars, einigen Go Gos, Musik Clubs, Restaurants, usw.

Dasselbe natürlich auf der Walking Street nur geballter. Hot Spots waren die Soi Diamond mit den Karussell Bars, mehreren Go Go Bars und mit dem Durchgang hinten zum Araberviertel, welches heute noch besteht.

Ansonsten gab es die Baby Go Gos, die Marine Disco und in gewissem Masse die Grace Disco in der gerne gutaussehende junge Araber von den Vereinigten Emiraten verkehrten.

Die 2nd Road war noch nicht überall auf der Landeinwärtsseite voll besiedelt. Es gab aber schon viele Geschäfte, Restaurants, Bier Bars, Short Time Clubs, billige Short Time Hotels und besonders Massage Clubs, besonders das damals bereits berühmte Sabai Land.

Die ebenfalls noch dünn besiedelte Naklua Road sah die ersten Restaurants, Bier Bars und Go Gos. Besonders Nähe Kreisel. Übrigens gab es da derzeit noch einige wirkliche Bretter-Puffs an dieser Strasse. Wer seinen Dödel ungeschützt in solch eine Susi reingesteckt hat, hätte auch gleich Selbstmord begehen können.

Natürlich gab es schon die 3 Strassen hoch zur Sukhumvit. Nord, Middle und Süd. Die waren aber derzeit nur Nähe 2nd Road dicht besiedelt. Je mehr man sich der Sukhumvit näherte um so dünner.

Und das war's. Verlaufen oder verfahren konnte man sich in Pattaya kaum.

Derzeit schien es, als ob Europäer wie Deutsche, Skandinavier und Engländer in der Überzahl waren. Auch so einige Schweizer waren als Restaurant und Barbesitzer vertreten. Nie zu übersehen wegen der auffälligen Schweizer Flagge. Österreicher blieben unauffällig. Wenn US Kriegsschiffe in der Pattaya Bay ungefähr 2 mal im Jahre ankerten, übernahmen die US Navy und die US Marines die Kontrolle über das „Dorf“.

Und wie stand's um die anderen Nationalitäten in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts?

Araber? Hab ich schon erwähnt. Die konzentrierten sich auf die Gegend hinter der Soi Diamond. Aber nicht wenige Weisskittel waren damals schon überall in Pattaya sichtbar.

Inder? Hauptsächlich die ansässigen Schneider und deren Grossfamilien. Aber indische Touristen waren auch im Strassenbild in Gruppen vereinzelt sichtbar.

Chinesen? Ja, sehr auffällig sogar, damals hauptsächlich aus Hongkong und Taiwan.

Und was war damals eines der Hauptthemen an den Theken der Bier Bars oder Steintischen unter den Europäern? Ihr ahnt es schon.

Zu viele Araber, Inder und Chinesen in Patty. Irgendwie verderben die die Laune. Ab Ende der 80er nach dem Fall des „Eisernen Vorhanges“ gehörten halt auch die Russen dazu.

Auch eine ganz neue Spezies mischte sich unter die Pattaya-Touristen. Die Ossis. Die waren derzeit wirklich speziell und die Mädels stellten sich darauf ein.

Die Antwort: „Germany“ auf die übliche Frage der Mädels: „Where do you come from?“ war nicht mehr genug, denn sogleich folgte eine weitere Frage: „East or West?“

West“ war OK, aber nach der Antwort „East“ ging das Getuschel unter den Mädels los und er wurde nicht mehr als potentieller Kunde für „Mehr“ angesehen. Aus vielen Gründen. Er sprach kein Englisch, hatte den Ruf knausrig zu sein, auf „Bagwahn“ nicht zu reagieren und überhaupt, er hielt alle Mädels für Abzockerinnen, die nur an seine Westmark wollten.

Hinzu kamen schon damals die „Beschwerden“ über die Mädels von denjenigen, die Patty ein paar Jahre länger als ich kannten. Nicht vergessen ich rede von 1985/86. Noch früher wären die Mädels alle „dankbarer“, geiler und ehrlicher gewesen.

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Und was hat sich entwickelt und verändert?
 

Tigerwoods

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26 Oktober 2010
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Eine Konstante, insbesondere bei langjährigen Thailandurlaubern ist das Genöle, dass früher alles besser war.
Aber nach wenigen Monaten ist der Flug nach Thailand wieder gebucht und das Genöle geht von vorne los.
In meinen Augen gibt es aber auch eklatante Änderungen, was die Ernährung und daraus resultierenden figürlichen Veränderungen anbelangt. So viele pummelige oder adipöse Mädels habe ich früher nur bei den Touristen ausmachen können. Baulich hat sich natürlich auch sehr viel verändert...diverse Malls, Hotels und Condos sind entstanden und verdrängen die traditionelle Bretterbudenbar.

Andererseits hat es sicherlich auch viele Veränderungen in DACH gegeben, die man nicht so wahrnimmt, weil man permanent dort lebt. Veränderungen gehören einfach zum Leben und wer sich permanent dagegen stemmt, der ist eigentlich schon mit einem Bein in der Grube.
 

Iffi

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Jungs, eure Beteiligung ist geschätzt. Besonders euer Anspringen auf die "Konstanten" :daume Das Thema beschäftigt mich schon seit Jahren.;)

Gemach bitte. Fange ja gerade erst an und beginne dieses Thema zu entwickeln. Da kommt noch 'ne Menge...
 

franki

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14 Januar 2009
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Die Antwort: „Germany“ auf die übliche Frage der Mädels: „Where do you come from?“ war nicht mehr genug, denn sogleich folgte eine weitere Frage: „East or West?“

West“ war OK, aber nach der Antwort „East“ ging das Getuschel unter den Mädels los und er wurde nicht mehr als potentieller Kunde für „Mehr“ angesehen. Aus vielen Gründen. Er sprach kein Englisch, hatte den Ruf knausrig zu sein, auf „Bagwahn“ nicht zu reagieren und überhaupt, er hielt alle Mädels für Abzockerinnen, die nur an seine Westmark wollten.

Das mag zutreffen für Anfang der 90iger, aber 85 bis 87 gab es noch keine 'Ossis' in Pattaya. Da stand die Mauer noch.
 

Iffi

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OK, ich geb's zu. Bin der Überschrift des Postings vorausgeeilt.;)
 
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Iffi

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Grosse Veränderungen Pattaya City

Klar, es gibt noch mehr Konstante, aber so manche Veränderungen sind für jedermann sehr offensichtlich und auf die möchte ich zuerst eingehen. Später dann mehr auf die für den normalen Touristen nicht so einfach erkennbaren.


Das Stadtbild

Die Bebauung zwischen Beach Road und Sukhumvit ist mittlerweile so dicht, das bei Regen das Wasser nur noch über die Strassen gen Beach abfliessen kann. Die sowieso Lulli-Abwässerrohre schaffen das einfach nicht.

Ganz Pattaya ist zubetoniert. Die vielen freien verwilderten Flächen in Pattaya früher, wo zumindest ein Teil des Wassers in der Erde versickern konnte, sind verschwunden. Dort, wo sich heute die Soi Buakhao schlängelt, war bis Ende der 80er Buschland.

Zudem hat sich Pattaya entlang der Küste ausgedehnt. Jomtien kenne ich noch mit riesigen Wuschelkopfpalmen gesäumt und so gut wir keine Gebäude. Wongamat ebenfalls. Heute stehen dort riesige Skyscraper Hotelanlagen.

An der Beach Road zunehmend auch. In den 80ern war das Siam Bayview, etwa Mitte Beach Road, das höchste Gebäude an dieser Strasse. Sehr auffällig. Heute geht es im Gebäude-Dschungel unter und man muss es suchen. Es war übrigens 1985 mein erstes Hotel in Pattaya, während meines ersten Thailandurlaubes.

Neben dem Verkehr ist auch die Bevölkerungszahl in Pattaya drastisch gestiegen.

Die offiziellen Zahlen sind von 1993 – 2007

1993: etwa 63,000

2007: etwa 105,000

Wenn ich das auf 1985 zurückrechne, waren es in dem Jahr vermutlich nur um die 20,000 bis 30,000. Der Pattaya-Boom stand ja gerade erst in den Startlöchern.

Und wenn ich das auf 2017 hochrechne sind es vermutlich um die 150,000.

Ausserdem beziehen sich diese Zahlen nur auf die offiziell in Pattaya registrierten Leute. Die tatsächliche Einwohnerzahl wird als mindestens 3 x höher angenommen. Touristen nicht mitgezählt.

Damit dürfte Pattaya heute ungefähr eine Halbmillionenstadt sein. Vom Fischerdorf zur Grossstadt innerhalb eines guten halben Jahrhunderts.

Warum erzähle ich das hier? Im Forum wird ja immer mal erzählt, dass Pattaya ausserhalb weniger ihnen bekannter Hot Spots irgendwie „leerer“ als früher aussieht und ganz besonders in der Nebensaison teilweise wie ausgestorben wirke.

Daraus wird dann geschlossen, dass der Gästeandrang nachlassen würde. Tut er aber nicht. Er steigt sogar. Ich bitte zu bedenken, dass Pattaya kolossal gewachsen ist und sich die Leute mehr und mehr verteilen mit dem Resultat, dass der Gesamteindruck vorgaukelt, dass Pattaya dünner besucht ist als früher.

Die Aktion verteilt sich heute auf viele, viele „Inseln“ des Entertainments in Pattaya und nicht nur auf ein paar Hot Spots wie früher. Während eines 2 – 3 wöchigen Urlaubes schafft man es einfach nicht mehr, die alle abzugrasen. Früher schon.

Dass einige Erfolgs-Läden nicht mehr soo bevölkert sind wie früher, und die dort arbeitenden Mädels weniger werden oder zumindest „unhübscher“ sind, stimmt schon. Das liegt aber in der Natur der Sache. Zu jeder bestimmten Zeit gibt es „IN“ und OUT“ Läden. Die wechseln manchmal im Jahresrhythmus. Auch die Hot Spots mit vielen Bier-Bars variieren in Bezug auf Beliebtheit ständig. Das war schon immer so.

Noch ein Wort zum Verkehr. Der unterscheidet sich nicht mehr von Bangkok. Zu gewissen Tageszeiten sind die drei Strassen zwischen Beach Road und Sukhumvit einfach dicht. Die Naklua Road auch immer mehr.


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Iffi

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Änderungen hinter den Kulissen in den 90ern

Während der Jahre vor 1985 und bis in die erste Hälfte der 90er hinein waren die in Pattaya am besten laufenden Go Gos in den Händen von Farangs oder wurden zumindest von ihnen ge-managed. Herausragende Beispiele waren Baby a Go Go I (Soi Diamond), und II und III in der Walking Street. Mit diesen drei Go Gos ist der Name „Lothar“ eng verbunden.

Eine weitere sehr gut gehende Go Go war die Black Out in der Walking Street. ebenfalls in Farang Hand, so viel ich weiss.

Es geschah das, was in Patpong, Bangkok, schon längst in vollem Schwung war. Die Barbesitzer dort, meist Amis, die nach dem Vietnamkrieg dort Fuss gefasst hatten, wurden nach und nach von der Thai-Mafia und korrupter Polizei „entsorgt“. Entweder in die Ewigkeit oder es wurden ihnen zumindest kriminelle Machenschaften unterstellt, die sie „freiwillig“ ihr Geschäft aufgeben oder gar das Land verlassen liessen. Die Thais hatten Blut gerochen und wollten die Perlen unter den Entertainment-Geschäften nicht mehr den Farangs überlassen.

So auch in Pattaya. Lothar machte die Mücke nach Penang, Malaysia. Ihm wurden Drogenhandel und Beschäftigung Minderjähriger unterstellt und er wurde zur „persona non grata“ in Thailand erklärt. Er war in meinen Augen ein „Guter“ und hat sich nichts kriminelles zu Schulden kommen lassen. Ein sehr angenehmer Knabe übrigens. Ausserdem führte er ein China Restaurant und das „Wiener-Schnitzel“ Restaurant. Das Ocean View Hotel an der Beach Road führte er gemeinsam mit Wolfgang, auf den gleich die Sprache kommen wird.

Der zweite aufsehenerregende Fall war „Wolfgang“. Der mit den zwei sehr gut laufenden Bavarias in Pattaya und einer Hochseeyacht. Bei ihm habe ich zum ersten mal Thais in Lederhosen und bayrischer Tracht Trompeten und Posaunen Bierzeltmusik trällern gehört und gesehen. Die weiblichen Thai-Bedienungen im Dirndl. Ein Bild für die Götter!

Wolfgang hatte sehr gute Verbindungen zu Polizeichefs in Pattaya, Chonburi und Bangkok. Zu einigen hochrangigen Thai-Politikern ebenfalls. Deutschland wollte ihn wegen Betruges im zweistelligen Millionenbereich vor Gericht ziehen.

Aber er hatte sehr hochrangige „Beschützer“ in Thailand, die es sich durch seine monetären Zuwendungen gut gehen liessen. Wolfgang wurde immer übermütiger und hielt sich für unantastbar.

Eines hat er aber nie kapiert und das in einem buddhistischen Land.

Nichts bleibt so wie es ist. Nichts ist permanent. Alles verändert sich.“

Polizeichefs kommen und gehen, Politiker auch.

Auf diese Art und Weise verlor er seine „Beschützer“. Das war sein Ende, denn die Nachfolger verlangten horrende Summen, die selbst Wolfgang nicht mehr aufbringen konnte.

Wolfgang wurde nach Deutschland ausgeliefert. Dort wurde er zu 12 Jahren wegen Veruntreuung von Spendengeldern im zweistelligen Millionenbereich verurteilt. Gelder, die er vermutlich in Pattaya-Geschäfte und „Tea-Money“ investiert hatte. End of Story. Die Thais übernahmen, konnten aber mit dem Bavaria Flair nicht umgehen. Die Orte der beiden Bavarias wurden schon bald anders genutzt.

Lothar“ und „Wolfgang“ waren eine zeitlang Stars in der Thai-Presse. Bangkok Post und The Nation berichteten fast täglich über die beiden.

Lothar zweiter von links, Wolfgang zweiter von rechts

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Dieser Trend zur „Ablösung“ von Farangs, die gutgehende Läden in Pattaya besassen, setzte sich fort. Angeführt von der von Thai-Chinesen kontrollierten Mafia in Zusammenarbeit mit der Polizei.

Ein anderer hat allerdings diese harten Zeiten in Pattaya bis heute überlebt. Er zählt für mich zu den Konstanten...


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Sonntagsbraten

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3 August 2017
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Ein anderer hat allerdings diese harten Zeiten in Pattaya bis heute überlebt. Er zählt für mich zu den Konstanten...


Ich kenne da auch einen, den ich sehr sympathisch finde und der nicht so ein Großmaul ist wie manch andere. Er ist als "Anton" bekannt, heisst aber anders ;-)

Ich traf ihn mal. wirklich ein total netter Typ. Er hat sich in Pattaya angepasst und ist im Restaurant bei zu hoher Miete umgezogen. Ob sein neuer etwas abgelegener Laden gut läuft, kann ich nicht sagen. Ich hatte den Eindruck es geht - ich stehe halt nicht so auf deutsche Hausmannskost und trank da nur ein Weizen.

Konstant sind aber auch die auf mich extrem prollig-unangenehm wirkenden anderen Typen aus dem Privat-Soap... hab ich mir auch mal angesehen. Soviel inhaltlichen Müll konnte ich mir in Gesprächen aber nicht länger als 15 Minuten antun.

Nur ist mein Geschmack nicht Maß der Dinge und wem das alles gefällt...

Ich habe noch eine persönliche Konstante: Einen guten Freund aus Australien, auch Papi mit einer super süßen Tochter treffe ich regelmäßig dort. Ist aber nur unser Ausgangspunkt.

Dann ziehen wir regelmäßig zusammen weiter und tauschen uns etwa 1 Woche aus über Erziehungszeugs und alles was Papis sonst so umtreibt aus. Auch habe ich in meinem gesamten Freundeskreis niemanden, der auf die Idee käme zu fischen, der schon.

Das nutze ich aus.

Ein echter Budy und doch total sensibel. da der auch noch griechischstämmig ist und ich Griechen eh total mag, ist es natürlich dass wir super klar kommen... haben beide süße Töchter, die wir großziehen... da gibt es was zu besprechen, oh ja! Er bat mir letztens an mir seine Pumpgun zu leihen, weil meine Tochter nun langsam in die zeit kommt, wo Jungs auftauchen... tja... rustikale Lösung. Ein ansonsten extrem lieber Typ.

Wollte ja nie nach Australien weshalb das mit dem Treffen in Patty und dem dann zusammen weiter ziehen bei mir Kult hat.

Meine zweite persönliche Konstante sind die 4 - 6 Stunden Kopfmassagen nach Ankunft wegen des Jetlags.

In einem ruhigen kühlen Massagesalon ist das IMMER der beste Schlaf meines Lebens.

Dass ich dann wie ein Bär schnarche, belustigt die gesamte Mannschaft (Frauenschaft) und ich hab ein paar lustige Schnappschüsse bekommen...
 
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thaifuny

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30 Mai 2016
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Zürich. Zu reif für Thailand hopser...
Es gibt in Pattaya aber auch ganz viele Unscheinbare Konstanten.

Ein Beispiel ist das "Longstay Hotel im Jomtien".

dmaz5hhxrlni83c5x.jpg

Ich hab da etliche "Winter" zwischen 1999 bis 2006 verbracht. Damals 5000.- THB Mt. Und letztes Jahr hab ich es aufgesucht um zu sehen wie Preis etc. sind. Hotel alles fast wie immer, "nur" von einer Seite her mehr eingepfercht durch Fremde Anbauten. Preise ca. 10-20% mehr als vor 10 Jahren. Auch Besitzer derselbe und Personal fast dasselbe wie vor 10 Jahren. Sogar 2 von einander unabhängige Damen die schon bald 20Jahre dort leben traf ich. Und die meinten, es seien noch immer einige seit etliche Jahre hier. ...

Könnte man/n schon als "eine Pattaya Konstante" einstufen oder!?
 

Iffi

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Surapol Sanguanchartisorakrai – Wer iss dat denn?

Während die Farang Besitzer von gut gehenden Läden und Bars in Pattaya mehr und mehr „vergrault“ wurden und mehr und mehr Thais deren Geschäfte Ende der 80er und besonders in den 90er Jahren als Manager recht stümperhaft übernahmen, erschien um 1997 ein leichtes Flackern am Himmel. Zunächst nur schwach, um dann innerhalb weniger Jahre zu einem hellen Hauptstern zu erstrahlen.

Die Jahre 1997/98 waren recht emotional geladen für mich. Meine damalige standesamtlich in Naklua geheiratete Thai-Ehefrau und ich hatten uns nach 10 Jahren auseinander gelebt. Vorher hatten wir 6 Jahre lang in voller Eintracht zusammen in Saudi gewohnt und befanden uns nun im dritten Jahr in Wien, da ich inzwischen dort für die IBM CE&R (Central Europe & Russia) arbeitete. Wien war halt zu verführerisch, was meine Frau und mich betraf. lol

Wir gingen aber oft, wenn wir zusammen in Pattaya waren, gemeinsam aus. Begleitet von ihren Freundinnen. Oberflächlich gesehen war ich der Hahn im Korb. Immer mit mindestens drei Frauen unterwegs. In der Walking Street und sonstwo in Pattaya. So mancher Touri mag mich beneidet oder für einen Angeber gehalten haben. Mir völlig wurscht.

Ihre Freundinnen hatten 1997/98 ein neues Stammlokal in der Walking Street, Seeseite. Eine Musik-Kneipe mit Life Band. Die Musik war gelinde gesagt hervorragend. Ich konnte mich gar nicht von den Musikern abwenden. Alle Farangs. Die Band erinnerte mich ja an meine aktive Zeit als Bassist vor mehr als 15 Jahren. Besonders der Typ an den Keyboards, drei an der Zahl über Eck angeordnet, imponierte mir.

Wie sich herausstellte, kannten ihn die Mädels gut, verehrten ihn total und er setzte sich in jeder Spielpause zu uns an den Tisch. Dann flogen immer einige Runden von ihm und die Mädels himmelten ihn an. Er sah nämlich nicht nur gut aus, sondern war auch sehr sympathisch, höflich und amüsant. Sein amerikanischer Slang gefiel mir.

Die Rede ist von Tony, dem Tony

Hier als Teenager

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Um es kurz zu machen, Tony und ich wurden gute Bekannte über fast zwei Jahre hinweg. Danach verloren wir uns aus den Augen und begegneten uns höchstens noch per Zufall zu einem kurzen Small Talk.

Gänzlich aus den Augen ist aber nicht ganz korrekt. Ein paar Jahre später strahlte sein Konterfei unübersehbar überall in Pattaya.

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Mittlerweile ist es überall entfernt. Seine Entertainment Firma nennt sich jetzt APPLE

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Tony hatte es geschafft und war zu einer echten Nummer in Pattaya geworden. Später kamen dann noch unzählige Gyms, auch in Bangkok, hinzu. Heute besitzt er Häuser, Grundstücke, Hotels, Restaurants und was weiss ich noch. Er ist mit einer sehr hübschen und smarten Thai verheiratet und hat mehrere Kinder um die er sich herzlichst kümmert.

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Die Bezeichnung: „Tony's Imperium“ ist durchaus angebracht.


Tony hat die Musik nie aufgegeben und spielt zuweilen zusammen mit einer Band in irgendwelchen seiner Läden. Ich traf ihn zuletzt in seinem Gym in der Soi Buakhao nähe S-Kurve mit den R-Con Bars, als er dort im Bar-Teil des Gyms im 1. Stock musizierte.

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Er hat sich nicht verändert von seiner freundlichen und einnehmenden Art her, kannte mich noch und ich hatte den ganzen Abend frei saufen.

So um die 60 jetzt, ist er äusserlich erstaunlich jung geblieben. Body perfekt durchtrainiert und Gesicht frisch. Habe aber den Verdacht, dass bei letzterem Chirurgen nachgeholfen haben. Falls ja, auf jeden Fall perfekt-

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Während Tony's steilem Aufstieg habe ich mir öfters um ihn Gedanken gemacht. Ich erinnerte mich an Lothar und Wolfgang (vorheriger Bericht) und fragte mich wie lange das gut geht.

Tony war für mich lange Zeit nämlich kein Thai, sondern eher ein europäischer Südländer oder Süd-Amerikaner. Die Mafia hatte sicher ein verschärft gieriges Auge auf ihn geworfen.

Als ich dann aber erfuhr, dass sein Vater Thai und General in der Royal Armee mit sehr gutem Verhältnis zum Königshaus war, relativierten sich meine Befürchtungen. Auch konnte ich mir sein Aussehen erklären, als mir bekannt wurde, dass seine Mutter Italienerin, wenn ich mich nicht irre, war.

Tony ist jetzt seit 20 Jahren sehr, sehr erfolgreich im Geschäft und gegenwärtig. Er gehört damit für mich zu den Konstanten in Pattaya. Und wie's aussieht, wird das noch 'ne zeitlang so bleiben.

Geschäftlich erfolgreiche Farangs, besonders, was das Geschäft im Nachtleben und Gastgewerbe betrifft, erregen Aufmerksamkeit bei der Thai-Mafia. Das ist nun auch schon eine mindestens 20 Jahr alte Konstante. Die mildeste Variante in dieser Hinsicht sind Rausdrängen oder Vertreibung des Farangs. Die härtere endet in Mord und Totschlag.

Weiter geht's mit unausweichlichen Entwicklungen und Veränderungen über die Jahre, die alle noch so gut durchdachten Planen für die eigene Zukunft in Thailand über den Haufen werfen können...

Copyright John Baird (my FB friend)

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thaifuny

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30 Mai 2016
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Zürich. Zu reif für Thailand hopser...
In einem ruhigen kühlen Massagesalon ist das IMMER der beste Schlaf meines Lebens.
Wo ist da die "Pattaya Konstante"?
Vermutlich eben keine, denn du hast dich scheinbar auf der Massage-Matte von Groß und Klein pocht-darauf, zum alles schläft-darauf, verändert. Oder vom :wichsenzum :pop1 und :dancing entwickelt ...
 
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Wo ist da die "Pattaya Konstante"?
Vermutlich eben keine, denn du hast dich scheinbar auf der Massage-Matte von Groß und Klein pocht-darauf, zum alles...

nö nö... war schon immer so bei mir. Massagen sind für mich eine Möglichkeit nachzudenken und dann weg zu ratzen. Da gibt es nichts besseres als Pattaya in meinen Augen. Aber jeder was er mag.
 
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OK, morgen geht es weiter mit Entwicklungen und Veränderungen, die sehr einschneidend für Thailand und gewisse Orte sind. Konstanten und Veränderungen werden hier im Wechsel erscheinen.

Was die Konstanten betrifft, geht es hier nicht um eine zeitlang wiederholte persönliche Erlebnisse und Befindlichkeiten, sondern um Konstanten, die unabhängig von individuellen Touristenvorlieben sind und um Konstanten, die Thailändische Orte, Umstände und Thai-Menschen betreffen und das über 32 Jahre hinweg.

Ja stimmt. Ich habe der Story über Tony auch eine persönliche Note gegeben. So what. Tony ist auch ohne mich eine Konstante in Thailand, besonders in Patty und Bangkok.

Fehlt nur noch, dass hier einer als Konstante schreibt: "In Thailand bin ich immer besoffen." :hyaenen
 

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