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Südamerika Stairway to Heaven

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Meine Pousada liegt an der grossen Avenida entlang der Praia do Futuro (Strand der Zukunft), ziemlich weit draussen. Meine ursprünglich angedachte Unterkunft musste ich aus Sicherheitsgründen bereits kurz nach meiner Ankunft verlassen. Das neue Zimmer ist eigentlich okay, spottbillig, aber die Lage ungünstig. Zum Strand ist es zwar nur eine Minute, ab Einbruch der Dunkelheit - gegen 18 Uhr - gilt die Ecke jedoch als ausgesprochen gefährlich. Selbst der Gang zur 100 Meter entfernten Haltestelle und das Warten auf den Bus ist kitzlig. Die Kosten der nächtlichen Rückfahrt mit dem Taxi relativieren die Preisersparnis deutlich.

Auf die Schnelle finde ich aber zur absoluten Hochsaison keine Alternative, die für mich in Frage käme. Ich will sowieso erst einmal nur Farbe gewinnen und es ruhig angehen lassen. Mein Flug nach Salvador geht Ende des Monats, insgesamt liegen noch fast sechs Monate Brasilien vor mir. Eile, Hetze oder Hektik ist deshalb zunächst nicht notwendig.

Ich mag die Stadt und die Szene in Fortaleza nicht besonders. Aber das Klima mit grundsätzlich um die 30°, einem angenehmen Wind und die relativ geringe Niederschlagsmenge während der Sommermonate sind klare Vorteile für einen Entspannungsaufenthalt.

Trotzdem, am ersten Abend zieht es mich an die Hotspots der Stadt. Ich wurde von einem Bekannten, dem ich einige Mitbringsel aus Deutschland organisiert hatte, zum Essen eingeladen. Auf dem Fussweg zu diesem Restaurantgeheimtipp passieren wir beim Überschreiten der Stadttangente (Abolicao) ein recht hübsches Mädchen. Allen Anschein nach geht sie auf den Strassenstrich. Sie steht zwar etwas abseits und telefoniert, aber sie müsste nur drei Schritte nach vorne laufen und es würde nicht lange dauern, bis ein Wagen hält.

Mein Bekannter begleitet mich nach dem Abendessen an die Strandaveninda der Beira-mar, trinkt noch einen Absacker und verabschiedet sich. Ich nutze die Gelegenheit, um Pinkeln zu gehen, und will eigentlich die Strandbar wechseln. Auf dem Rückweg läuft mir die vermeintliche Strassennutte über den Weg. Ich spreche sie an und sie erklärt, dass sie oben auf der Avenida lediglich auf eine Freundin gewartet hätte. Dass sie natürlich trotzdem anschafft, bedarf keiner weiteren Worte. Ich frage, ob wir uns gemeinsam setzen wollen, und sie bejaht, bittet aber darum, dass sich auch ihre Kollegin zu uns setzen darf. Ich habe nichts dagegen.

Meine Investitionskosten bleiben übersichtlich. Eine Cola und eine Dose Bier. Mit dem Mädchen bin ich schnell einig. Sie verlangt 50 Reais (EUR 20) für eine Nummer, für die ganze Nacht „um pouco mais“, „nur ein bisschen mehr“, was meines Erachtens 70 bedeuten muss. Sie ist kein Vollprofi, sondern lediglich eine Gelegenheitsnutte. Immer dann, wenn Ebbe in der Kasse herrscht. Tatsächlich, sie benimmt sich ein wenig schüchtern und auch andere Verhaltensmuster bestätigen ihre Aussagen. Nachdem über die wichtigsten Eckdaten Einigkeit herrscht, unterhalte ich mich eigentlich mehr mit ihrer Freundin als mit ihr. Erst als wir uns auf den Weg in mein Apartment machen wollen, ergreift sie von selbst das Wort: „Lässt Du meiner Freundin noch etwas Geld da?“ Ich zücke einen Zehner, den ich ihrer Kollegin freundlich in die Hand drücke. Eine gute Tat, denn in den Wochen danach entwickelt sich dieser Kontakt als ausgesprochen hilfreich.

Das Mädchen spult ihre Leistung ab. Es ist keine Offenbarung, aber es gibt auch nichts zu meckern. Ich entdecke keine körperlichen Mängel, die beim Kennenlerngespäch und auf dem Transportweg übersehen wurden. Und der Gang zum Waschbecken erfolgt zwar unmittelbar nach dem Spermaempfang, aber nicht überstürzt und ohne (in dem Fall) abturnende Würgereize. Kurz gesagt: Guter Standard zu verhältnissmässig kleinem Preis.

Nach dem obligatorischen Blow-Job am nächsten Morgen begleite ich sie zur nahegelegenen Haltestelle. Ich drücke ihr zwei Reais Kleingeld für die Busfahrt in die Hand und Tschüss. Eine gute gemeinsame Wellenlänge, die Basis für mehr versprechen könnte, fanden wir nicht.


- Fortsetzung folgt -
 

SG

Märchenonkel
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Ich schlendere zum Strand. Entlang der geschätzen etwa 7 Kilometer der Praia do Futuro finden sich mehrere Dutzend überwiegend gut ausgestattete Strandbaracken, manche ähneln – entgegen der Bezeichnung Barracke – eher Palästen, einige beherben Pools, Wasserrutschen, die meisten eine Veranstaltungsbühne für Live-Musik und sonstige Shows und Animationen.

Vor allem zwei sind als Kontaktbörse bekannt, allen voran die „Crocobeach“, eine mittlerweile riesengrosse Anlage (aus ursprünglich vier Baracken zusammengelegt). Sie liegt ganz am Anfang des Strandabschnittes, die andere, die von einem Niederländer geführte „Boa Vida“ (wörtlich: gutes Leben), in meiner Nähe. Sie ist wesentlich ruhiger und übersichtlicher, bietet aber ebenfalls recht gute Kennenlernoptionen. Das Publikum ist – trotz meist auststattungs- und preisbedingten Schwerpunkten - überall gemischt. Familien, brasilianische Touristen, Gringos, Einheimische am freien Tag oder am Wochenende, Jugendliche aus der Nachbarschaft, Nutten, Flittchen.

Mich zieht es also, wie auch sonst, zum schönen Leben. Ich stelle mich Pit vor, dem Besitzer. Das feit vor Betrugsversuchen seitens der Angestellten, wobei das meinen Erfahrungen nach, in Fortaleza nicht gang und gäbe ist. In Bahia (Salvador) muss man da schon wesentlich mehr aufpassen. Dann suche mir einen strategisch günstigen Platz. Dort, wo die Laufwege der Bedienungen kreuzen, ein gutes Blickfeld herrscht und ich dennoch in Ruhe sitzen oder liegen kann. Es ist noch früh, das Personal ist noch mit Aufbauarbeiten beschäftigt, ich bin einer der ersten Gäste.

Mir ist klar, die leichten Mädchen trudeln erst gegen Nachmittag ein. Eine entsprechende Kontaktaufnahme steht bei mir aber eh nicht unbedingt im Fokus. Das Niveau ist mir in Fortaleza zu flach. Derzeit noch Vorurteil, genährt durch gesammelte Eindrücke eines zurückliegenden Besuchs sechs Jahre zuvor.

Doch ich mache mir sowieso keinen grossen Kopf. Ich will Entspannen, Farbe tanken, und vielleicht ein paar „Filmchen“ gucken, wobei ich für jedes Genre offen bin. Die Zeit vergeht. Viel passiert nicht. Um 13 Uhr stolpern die ersten Profis durch den Sand. Die eindeutig Beste wird von einer Horde Italiener begleitet. Einer ist eindeutig ihr Hauptsponsor, der Rest sind seine Freunde, die ihn wohl beneiden. Aber deren Problem wird sich schnell lösen, wenn sie genauso wie er, einem Hühnchen Apartment, Kleidung, Koks und sonstige „Notwendigkeiten“ des Lebens finanzieren.

Die meisten der restlichen Kolleginnen gefallen mir nicht einmal optisch. Zu alt, zu dick, zu hässlich. Die Perückentracht mancher Negerin ist inakzeptabel. Das Benehmen anderer ebenfalls. Ich fühle mich zu richtig asozialen, einfach gestrickten Flittchen durchaus hingezogen. Aber es gibt Feinheiten.

14 Uhr. Eigentlich wäre es ratsam, es noch ein wenig am Strand auszuhalten. Es kann nur besser werden. Doch ich habe die Schnauze voll, lag fast sechs Stunden in der Sonne. Und das ohne Sonnenschutz. Am Nachbartisch liegen zwei Brasilianerinnen, ü30, ich tippe auf Urlauberinnen. Ich habe sie bisher kaum beachtet. Als ich gerade meine Rechnung begleiche, beschwert sich die eine über die gerade frisch gebrachte Flasche Bier. Der Inhalt sei zu warm. Der Kellner tauscht die Flasche aus und ich frage die Beschwerdeführerin lachend, ob sie nun zufrieden sei. Ich bin bereits aufgestanden und abreisebereit.

Sie sagt: „Ja, jetzt ist es optimal! Eiskalt! Willst Du mal probieren?“ Und schwupps, sitze ich an ihrem Tisch.
 

SG

Märchenonkel
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Die beiden Frauen sind hellhäutig, also Weisse, dazu blond(iert), Mitte 30, und stammen aus Campinas, einer Millionenstadt innerhalb der Metropolregion Sao Paulo. Sie haben Sylvester hier verbracht, wollen aber bereits am nächsten Tag nach Natal, der Hauptstadt des benachbarten Bundesstaates Rio Grande de Norte (RN). Wenn ich Interesse hätte, müsste ich also jetzt Vollgas geben ... Die Dame, mit der ich aufgrund des lauwarmen Biers (2°) angebändelt hatte, ist überhaupt nicht mein Typ. Von den zahlreichen Kleinigkeiten sei nur das zu hohe Körpergewicht heraus gestrichen. Ihre Freundin ist schon interessanter. Sie hat irgendwie so einen Luderblick. Und was man so zu sehen kriegt, scheint fest und dort zu sein, wo es urasprünglich auch angedacht war. Naja. Immerhin habe ich auch bereits vier Bier, fast 2,5 Liter, intus ...

Während ich mich also mit vor allem der einen über Gott und die Welt unterhalte, linse ich bei günstiger Gelegenheit immer wieder zur anderen, die meinen Blick durchaus vielversprechend erwidert, aber damit auch keine Einladung auspricht. Ich weiss, dass ich angesichts des naheliegenden Abreisedatums eigentlich die Brechstange auspacken müsste, habe aber Respekt vor dem möglichen Misverständnis, an der Dicken interessiert zu sein.

Eigentlich waren die beiden Freundinnen nach der Bierbestellung und natürlich der nachfolgenden Bestandsvernichtung in Begriff, so wie ich, die Sachen zu packen. Aber jetzt entwickelten sie offenbar weitere Bierlaune. Ich hatte meine Rechnung ja bereits beglichen, und so wurde auf ihren Tisch angeschrieben, dort sassen wir ja auch ...

Ich gab mir zwar alle erdenkliche Mühe, meine Schokoladenseiten aufzuzeigen, aber ausser den diskreten Blicken machte ich keinerlei Anstalten eines Baggerversuches. Ich blieb distanziert. Brasilianerinnen werden bei derartigen Verhalten skeptisch. Sie sind davon überzeugt, dass es sich in dem Fall bei ihrem Gesprächspartner entweder um ein Weichei oder um einen Schwulen handeln muss. Auf die Idee, dass man sie nicht attraktiv finden könnte, kommen sie selten.

Nach der zweiten Runde Bier (jeweils zwei grosse Flaschen) verabschiedet sich meine Favoritin auf die Toilette. Und blinzelt mir dabei zu. Einen Momant lang, fühle ich mich veranlasst, mich unter einem Vorwand in Richtung sanitäre Anlagen zu schleichen, halte es aber für plump, die Dicke alleine am Tisch sitzen zu lassen.

Ich lasse dem Schicksal freien Lauf, als sich die beiden nun endgültig entschliessen, ihre nahegelegene Pousada aufzususchen. Aus meiner Sicht hat der Austausch von Telefonnummern kaum einen Zweck und so verabschiede ich mich standesgemäss mit jeweils zwei Küsschen links und rechts. Zum Bier wurde ich eingeladen.

Nun sitze ich wieder, und will gerade anfangen, darüber nachzudenken, ob ich mich nun doch noch ein Weilchen am Strand aufhalten solle, oder lieber ebenfalls den Weg zu meiner Unterkunft antrete. Da kommt der Ober angeflitzt und überreicht mir ein Zettelchen. Darauf sind eine achtstellige Zahlenkombination und ein Name gekritzelt. Die Mobilfunknummer von Carla, der mit dem Luderblick. Ufff.

„Stör ich gerade?“
„Nein, alles entspannt.“
„Wollen wir noch ein Getränk zusammen nehmen?“
„Klar, ich freue mich.“
„In meinem Apartment?“
„Nein, komm zu mir. Ich habe ein Einzelzimer (bin alleine) und einen grossen Kühlschrank ... und ein grosses Bett. Hihi ...“

Langsam fängt Fortaleza an, mir zu gefallen ...
 

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Märchenonkel
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Ursprünglich will ich am nächsten Morgen, es ist Montag, in mein Apartment zurück. Aber was soll ich da eigentlich? So gehe ich direkt an den Strand. Sitze beziehungsweise liege wieder allein. Diesmal aber mit einem Grinsen im Gesicht.

Die „Filme“ sind im grossen und ganzen Wiederholungen von gestern. Mein Gesichtsausdruck versteinert sich zwar im Laufe der Zeit nicht, aber das dämliche Grinsen erodiert angesichts des Publikums.

Wieder ist es gegen 14 Uhr, als ich beschliesse, mich davon zu machen. Wieder komme ich zufällig mit zwei Freundinnen ins Gespräch. Wieder sitze ich kurz darauf an ihrem Tisch. Doch diesmal labere ich gleich mit der Hübscheren. Diesmal handelt es sich um zwei Angestellte, die – warum der auch immer montags ist – ihren freien Tag geniessen. Wieder mache ich keine Anstalten. Aber die Telefonnummern – aus Höflichkeit eben beide – lasse ich mir geben. Wieder rennt der Kellner an meinen Tisch. Ich glaube schon an ein erneutes Deja Vu. Doch Moment? Ein Zettelchen wird er mir kaum überreichen, die Nummern habe ich ja schon. Stattdessen bittet er mich, an den Ausgang zu kommen. Und er vergisst nicht, mich aufzufordern, meine Sachen mitzunehmen ... In dem Moment denke ich an Schwierigkeiten in Bezug auf die Rechnung oder mit der Sicherheit. Bestimmt ein Missverständnis ... ich laufe alleine vor an das Kassenhäuschen am Eingang. Da steht aber niemand, der auf mich warten würde. Ich blicke in Richtung Strasse. Juliana lehnt an der offenen Beifahrertür und winkt mir fröhlich zu. Als ich auf sie zulaufe steigt sie auf die Rückbank. Und bald darauf sitze ich daneben.

Juliana bestätigt meinen Faible für jüngeres, knackiges Gemüse aus einfachen Verhältnissen. Die fehlende Altersreife, Juliana selbst ist Anfang 30, wird bei den Favela-Flittchen durch frühzeitige Exzesse ausgeglichen, aber die körperliche Aussenhülle - vielleicht mit Ausnahme von ein paar "Stresspickelchen" - kaum strapaziert. Bei ihr verhält es sich eher umgekehrt. Auch ohne nennenswerte Ausschweifungen in der Vergangenheit hat ihr Körper offenbar gelitten. Bitte nicht völlig falsch verstehen. Es war schon okay, aber eben auch nur so lala.

Ich verspreche, am Wochenende anzurufen, aber ob ich mein Ehrenwort auch halten werde, ist eher ungewiss. Bei Carla hätte ich sicher ganz anders gehandelt. Aber die war nun mal abgereist.


Trotzdem, die Details muss ja niemand wissen, logisch fühle ich mich jetzt als toller Hecht. Hintereinander zwei erfolgreiche Akquisitionen vom Strand. Ohne selbst aktiv geworden zu sein – und das allerbeste, gratis noch dazu! Spitze! So darf es weiter gehen. Nur vielleicht das nächste Mal ein bisschen jünger.

Logisch, was sollte ich am nächsten Morgen anderes zu tun haben, als zu meiner Stammbarracke zu laufen? Wenn ich jetzt, heute, darüber nachdenke, bescheuert. Ich hatte doch allen ernstes angenommen, dass meine Erfolgsserie so weiter läuft ... natürlich aber Fehlanzeige.

Naja, ein Tag Pause ist ja okay, rede ich mir ein, also versuche ich es am nächsten Tag erneut. Ich gehe zur Abwechslung zwischenzeitlich auch zum Crocobeach ... doch nichts passiert.

Nach Einbruch der Dunkelheit bleibe ich beim Nachhauseweg auf einer coolen Strandparty hängen. Das Publikum ist entweder jung – oder schwul. Das Junggemüse kommt aus den benachbarten Favelas, die Transen vom Rotlicht, wobei sie sich auf der Party „zivil“ geben, also männlich. Nur die wenigen Gringos sehen aus, wie immer, nur sind sie etwas besser gekleidet als der Durchschnitt. Anbändelungsversuche meinerseits – natürlich in Bezug auf das Junggemüse – scheitern. In erster Linie nicht aufgrund moralischer Bedenken. Sondern aus Angst, entweder sofort angezeigt oder im Anschluss gegebenenfalls erpresst zu werden ...

Die letzten drei Nächte bin ich vor Mitternacht zu Bett gegangen. Alleine. Obwohl sich meine Sinne schärften, nach zwei Freundinnen aus der „normalen“ Welt halte ich ich am Strand vergeblich Ausschau. Und nicht nur das. Ich entdecke auch keine einzige Professionelle, keine Semi, keine Strandbedienung oder Strandverkäuferin, die ich als ST, geschweigen denn al LT, gewinnen möchte. Alles Kacke. Und es kam noch schlimmer. Selbst wenn ich nicht wollte, nicht einmal die Nutten signalisierten mir Kontaktinterresse.

Langsam fing Fortaleza an, zu nerven ...
 

SG

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Am nächsten morgen klingelt das Telefon. Mein Bekannter fragt, ob ich ihn in eine Churrascaria begleiten möchte. Er träfe dort Freunde zum Mittagessen. Ich bin dankbar für die willkommene Abwechslung und sage zu.

In derartigen Lokalen zahlt man i.d.R. einen Festpreis für freien Zutritt an die Buffettheken und für grenzenlos viel Grillfleisch & Co. in allerlei Variationen. Nur Getränke kosten extra.

Bei den Freunden handelt es sich um einen wohlhabenden Rentner, einen Geschäftsmann, der mittlerweile überwiegend von Tantiemen leben dürfte, und um einen Dauerurlauber, der drei bis sechs Monate in Brasilien verbringt, und den Rest des Jahres in Deutschland malocht. Alle haben auch Thailandbezug. Möglicherweise tummelt sich der ein oder andere auch in diesem Forum ...

Eigentlich sind wir eine ganz lustige Truppe. Aufgelockert wird sie zusätzlich durch die 23-jährige Freundin des Rentners (> 70, aber rüstig). Als die erste Runde Caipirinha an den Tisch gelangt, verabschiedet sich mein Kontaktmann. Er ahnt, was kommt ...

Rentner und sein Flittchen, er nennt sie immer „Strassenköter“, kennen sich seit 10 Jahren. Es bedarf keiner grossen Rechenkünste ... und entsprechender Rückschlüsse.

Die beiden anderen Jungs langweilen sich den ganzen Tag. Der Resident hat von der Stadt die Schnauze voll, sein gleichaltriger Kumpel lässt sowieso kein gutes Haar an seinem Urlaubsland und an deren Bevölkerung. Die Zeit wird mittels Alkohol und Orgien totgeschlagen. Jedem das seine.

Ich finde es etwas fies, dass die beiden systematisch versuchen, das Mädchen abzufüllen. Rentner ist überfordert, durchschaut das Spiel offensichtlich nicht. Oder schliesst die Augen.

Viele Brasilianerinnen trinken gern. Und viele werden daraufhin vulgär. Man muss das Mädchen aufhalten, im Lokal nicht die Brüste zu entblössen. Man muss sie bremsen, sonst steigt sie für eine Tanzeinlage auf den Tisch. Dass sie jetzt unbedingt einen Orgasmus will, weiss mittlerweile das ganze Lokal. Wir sind nicht in irgendeiner Kaschemme, sondern in einem Restaurant für die gehobene Mittelklasse und darüber.

Sicher, ich muss auch grinsen, als sie ein paar Details über das gemeinsame „Liebesleben“ offenbart. Viel läuft da nicht mehr, wie man sich bei halbwegs gesundem Menschenverstand auch denken kann.

Ich kehre gerade von einer Zigarettenpause aus der Raucher-Lounge zurück, da fragt Strassenköter nach einem Glimmstengel und bittet mich, sie zu begleiten. Ich gebe zu, für Aussenstehende mögen Missverständnisse nicht ausgeschlossen sein. Prompt spielen sich bei unserer Rückkehr ausgerechnet die beiden „Kumpels“ des mittlerweile langsam immer frustrierender werdenden Rentners als Moralapostel auf. Dabei waren sie es, die sich weder mit Fummeleien zurückhalten noch schlüpfrige Kommentare unterlassen konnten. Wahrscheinlich hatten sie in Wahrheit auf eine Eskalation zwischen dem Liebespärchen gehofft, um den Strassenköter im Anschluss auf seine Fähigkeiten als DLS zu testen. Das Pärchen streitet zwar, aber verlässt das Lokal letztendlich gemeinsam. Strassenköter bedankt sich bei mir beim Abschied. Ich weiss nicht warum, ich denke, weil ich ihr bei unserem Vieraugengespräch empfohlen hatte, sich ein wenig zurück zu halten und den Grossvater nicht weiter zu demütigen. In dem Bezug hielt sie sich an meinen Rat, im Verlauf der Nacht dann nicht mehr. Zunächst flogen Fetzen, danach stahl sie Wertsachen und Bargeld und verschwand zum jüngeren Nebenbuhler aus Italien. Das angeblich endgültige Ende der zehnjährigen Beziehung. Statt Rosenhochzeit, Rosenkrieg.

Mir hat die ganze Aktion kaum etwas gebracht. Einen vollen Magen und nach unzähligen Caipirinhas einen Pegel. Neue Freundschaften entwickelten sich nicht. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob man mich für einen Trottel hielt, für zu langweilig oder für unberechenbar gefährlich.

Auf alle Fälle für mich wieder einmal die Bestätigung, als Einzelgänger besser zu fahren, als im Rudel.
 

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Märchenonkel
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Die Churrascaria nennt sich Sal e Brasa (Salz und Glut), eine Kette, deren Filiale in Fortaleza zu den besten ihrer Art gehören dürfte und das bei einem fast unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Sie liegt auf der Abolicao, parallel, und damit günstig, zur etwa drei Kilometer langen Strandpromenade an der Beira-Mar.

Gegen 12 Uhr begann unser Treffen, jetzt ist es 18 Uhr ... Mein Bekannter ist bereits seit Stunden weg, Rentner mit seinem Strassenköter seit etwa einer und die beiden, die mir noch gegenüber sitzen, machen keine Anstalten, mich in ihre weiteren Pläne für den Abend einzuweihen. So verabschiede ich mich. Es ist zwar noch etwas früh, aber vor der Fahrt nach Hause möchte ich doch noch auf der Strandpromenade nach dem rechten schauen, ist ja eh nur ein Katzensprung.

Wenn ich die nächstbeste Stichstrasse in Richtung Meer herunterlaufe, befinde ich mich etwa am Beginn des letzten Promenadendrittels. Die Avenida ist eine Einbahnstrasse. Biege ich nach links und laufe das Mittelstück entgegen der Fahrtrichtung bis zum McDonalds, finde ich die wichtigsten Hotspots für ausländische Singelherren. Eine Bar, wie die Boa Vida von Niederländern geführt, nennt sich „Satehut“. Mir sind die einfacheren Barracken daneben lieber, vor allem auch, weil sich kaum Mayonaise-Frass auf der Speisekarte findet. Ausserdem gefällt mir der Service besser. Und es ist billiger.

Den Strand der Beira-Mar kann man eher vernachlässigen. Nur, wer die Anfahrt zur Praia do Futuro scheut, oder sich nur mal kurz an den Strand legen will, ist hier gut aufgehoben. Der Sand ist schmutzig, das Wasser auch. Dafür reihen sich neben den Barracken mit direkter Anbindung an Strand und Meer zahlreiche Bars, Kioske, Lanchonettes, Imbissbuden, neuerdings ein Subway und sogar ein Luxusrestaurant. Auf der anderen Strassenseite befinden sich überwiegend Hotels und Apartmenthäuser. Ab und an, vor allem gegen Ende, auch ein paar Restaurants.

Ich in überrascht, es ist recht voll. Die Stadt boomt sowieso im Januar. Jetzt sind Schulferien und die Stadt quillt vor allem aufgrund innerbrasilianischen Touristen über. Mit Einbruch der Dunkelheit wird flaniert, gejoggt, gewalkt, sich zu einem Pläuschchen getroffen, manche Urlauber sind bereits hungrig. Auch die Barterrassen sind allesamt gut gefüllt. Ich entdecke keinen freien Platz. Aber zwei Mädchen in der ersten Reihe. Eine im Nuttenkostüm, die interessiert mich nicht. Doch die andere. Sie ist leger gekleidet, mit blauen, verwaschenem Jeansrock und Flip Flops, die unter dem Tisch abgelegt wurden. Die nackten Füsse dagegen auf den gegenüberliegenden Stuhl. Sie ist blondiert. Sie sieht nicht so aus und erinnert mich auch nicht daran, nur als grobe Orientierung: Im weitesten Sinne Typ Shakira. Nur jünger. 18, maximal 19. Und schlanker. Favela! Genau mein Typ.

Ich frage, ob ich mich zu ihnen gesellen darf. Man zeigt sich nicht euphorisch, aber lässt es zu. Meine Favoritin nimmt ihre Füsse vom Stuhl herunter. Wir stellen uns gegenseitig vor. Das Gespräch ist freundlich, aber sachlich kühl - trotz gegenseitiger Komplimente: Irgendwie ein Spiel. Ich frage die Blonde, Flavia, nach ihrer Telefonnummer, die sie mir ohne Zögern gibt. Ehrlich gesagt, ein bisschen überraschend, denn sie gibt sich selbstsicher, fast ein bisschen dominant, wirkt routiniert, ein bisschen abgewichst. Zudem hat sie mir – so ganz nebenbei – bereits gestanden, dass sie in einer festen Beziehung zu einem Italiener steht und hier in der Nähe ein eigenes Apartment besitzt. Und das mit 18 Jahren. Programa (bezahlten Sex) damit nicht unbedingt nötig. Von Innen habe ich ihre Wohnung nicht gesehen, aber die Kauf- und Mietpreise in dieser Gegend sind nicht gerade von Pappe. Abgesehen, dass ich ein Sparbrötchen bin, will ich sie nicht nach ihrem Tarif fragen. Auch wenn sie nur ein Luder sein kann, vielleicht hat sie gar keinen Tarif. Ich will mir weder einen Sympathieverlust erlauben noch mir die Möglichkeit einer LT-Behziehung oder eines kostenlosen Techtelmechtels versauen, und gebe mich mit der Telefonnummer erst einmal zufrieden. Morgen werde ich versuchen, sie für ein verbindlicheres Folgetreffen zu gewinnen.

Wir verlassen das Szenario gemeinsam. Die beiden laufen gegenüber zum McDonald´s, ich wandere die Avenida ab. Man begegnet oder läuft mit zahlreichen Pärchen, Familien, kleineren Reisegruppen, Rentnern, ... hübsche Frauen sieht man eher selten. Meistens stechen die jugendlichen Töchter brasilianischer Ehepaare positiv ins Auge. Tja. So ist das in Fortaleza an der Beira-Mar.

Ich schlendere wieder gelangweilt an meinen Ausgangspunkt zurück. Flavia ist nicht zurückgekommen, sie hatte auch erwähnt, dass sie etwas auf dem Zettel hätte, den Freund. Jetzt finden sich einige freie Tische und ich wähle einen aus. An den Nachbartischen, wie auch in den unmittelbar benachbarten anderen Bars, sitzen überwiegend europäische Touristen. Entweder bereits mit brasilianischer Begleitung, in Gruppen oder gemischt. Ein Männerrunde zwischen zwei bis sechs Personen und zwei bis maximal vier Dienstleisterinnen, die sich Mühe geben verliebt drein zu blicken. Bei den Männern handelt es sich überwiegend um Niederländer, Italiener und Deutsche. Ab und an hört man Skandinavier. Franzosen sind eher die Ausnahme. Österreicher eher auch, Dafür bilden die reisefreudigen Schweizer, genauso wie in Rio de Janeiro, nicht unbedingt eine Minderheit. An anderen Tischen warten Voll- und Semiprofis noch auf Opfer. Manche langweilen sich alleine, die meisten sind zu zweit, grössere Gruppen eher selten, aber auch nicht ausgeschlossen. Dazwischen findet sich auch „normales“ Publikum. Andere arbeiten indirekt mit dem Milieu zusammen. Die Atmosphäre gefällt mir nicht. Die Nutten wirken gestresst, genervt, nervös, andere müde und gelangweilt, das Lächeln aufgesetzt. Das mag überall so sein, nur bitte nicht so deutlich. Die Gespräche, die ich mitbekomme, sind flach. Das hier ist überhaupt nicht meine Welt. Aber so ist das hier, in Fortaleza an der Beira-Mar, gegenüber vom McDonald, bei Satehut & Co ...

Ich spüre eine Hand im Nacken, Daiane steht hinter mir. Die Freundin meines ersten Programas setzt sich sogleich zu mir. Sie bedankt sich noch einmal für die 10 Reais, die ich ihr auf Bitte gab, das sei eine sehr, sehr nette Geste gewesen. Daiane gehört zu den erfahrenen, abgewichsten Nutten, die aber das Herz an der richtigen Stelle hat. Optisch ist sie nicht mein Typ. Sie ist mir zu überschminkt, mit Ende 20 zu alt und zu stämmig. Hauptargument dürften für die meisten Freier die Brüste sein. Seit Tagen habe ich erstmals wieder ein vernünftiges, längeres Gespräch, das nicht nur – direkt oder indirekt – vom Ficken handelt. Daiene bestellt sich irgendwas, die Bedienung will die Kosten auf die Tischrechnung schreiben, mit getrennten Rechnungen haben die es nicht so. Eine Mischung aus Faul- und Unfähigkeit. Beim Kopfrechnen haben viele Brasilianer zudem Probleme. Ich hätte nichts dagegen, doch Daiane drückt mir einen Fünfer in die Hand: „Ich werde nicht immer schnorren, nur weil Du mir einmal aus der Patsche halfst.“ Wow. Derartige Philosophien findet man in Brasilien selten.

Irgendwann erwähne ich meine neue Favoritin Flavia. Daiane kann kaum glauben, dass ich ihre Nummer ergattern konnte. Ich nehme ihr Handy und gebe die Nummer ein. Beim nächsten Knopfdruck leuchtet ein Name im Display ihres Mobilfunkapparates auf: Flavia. Das Mädchen hätte eine feste Beziehung zu einem Italiener, der hier in Fortaleza leben würde. Er sei kein Schönling, hätte aber hervorragende Kontakte. Zur Mafia, sowohl hier als auch in seiner Heimat. Gestern, so fährt sie fort, hätte ein Interessent 1.000 Reais (EUR 400+) für einen ST (!) geboten. Und Flavia hätte abgesagt. Daiane sass mit offenem Mund daneben. Ich bin froh, vorhin nicht nach dem Tarif gefragt zu haben, aber die Zukunftsaussichten auf ein näheres Kennenlernens klingen nicht gerade einfach. Ganz zu schweigen von den Chancen auf eine LT.

Ich erkundige mich über das Nachtleben im benachbarten Stadtteil Iracema. Viel geändert hat sich seit meinem ersten und letzten Besuch von vor sechs Jahren scheinbar nicht. Zippi-Bar, Cafe del Mar, Mambo Forro, Pirata Bar und mittwochs Armazém … so war es damals auch.
 

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Korrekturen:
Garota de Programa (nicht da Programa) = Programmmädchen, Schwutte
Forró Mambo, nicht Mambo Forro.
Zipi Bar, nicht Zippi.



Daiane will später, falls sie hier nicht fündig wird, auch nach Iracema. Aber direkt ins Forró Mambo, ohne vorherigen Abstecher in die Zipi Bar. Den Laden mag sie angeblich nicht. Das bedeutet übersetzt: Entweder hat sie dort Hausverbot oder sie sieht aufgrund attraktiver Konkurrenz mangelnde Erfolgsaussichten.

Hier gefällt es meinen Augen nicht und ich hoffe auf Besserung in Iracema. Geduld ist nicht meine Stärke. Ich lasse Daiane nicht alleine, da sich bereits eine Kollegin zu uns setzte. Auch sie passt nicht in mein Portfolio und so entschliesse ich mich, in Richtung Iracema zu spazieren. Die Strecke ist nicht ewig weit, ein Taxi wäre dennoch besser. Doch es ist erst kurz nach 22 Uhr und es gilt noch Zeit zu töten, die Prime Time beginnt dort frühestens um 23 Uhr.

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Avenida Beira-Mar



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Scheinbar ein eher schlechter Abend im „Satehut“



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Auch nicht viel besser ...



Die Zipi Bar könnte eigentlich nach meinem Geschmack sein. Es wäre eine Lüge, wenn man nicht zugeben würde, recht schnuckelige Mädchen anzutreffen. Die Musik ist okay, manchmal performt der DJ mit Livegesang und das klingt nicht schlecht. Aber es gibt Dinge, die mir unsympathisch sind. Erstens die gesalzenen Getränkepreise. Long Neck finde ich sowieso Scheisse. Dann das Szenario an sich. Wieder flach, typisch Fortaleza. Die Mädchen besaufen sich zunächst alleine oder in Gruppen und das systhematisch. Fast obligatorisch geht es zudem regelmässig aufs Klo. Zum Koksen, nicht wegen eine schwachen Blase. Zugegeben, ich würde das oberflächliche Leben hier auch nicht anders ertragen. Die Italiener markieren wieder mal den grossen Max. Die anderen Volksgruppen sind schüchterner. Aber mindestens genauso peinlich. Bei Kaltaquisen werden Fantasiepreise genannt. 150 Reais, 200 Reais. ST oder LT bleibt offen. Auch wenn sie einen LT versprechen, packen sie vielleicht bereits nach einer Stunde ihre Koffer. Ist ja noch früh. Scherbenhaufen sind natürlich günstiger zu haben. Aber die kriege ich auch am Strand und zwar umsonst.

Solly, ich erkenne Parallelen zu Pattaya. Ist das dort so?
 

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Liggi

Ein Mensch
   Autor
21 Oktober 2008
5.586
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Hamburg/Pattaya
Du machst dir wirklich viel Arbeit mit deinen ausführlichen Berichten. Ein dickes DANKE dafür.

Ich lese es mit großem Interesse !
 

SG

Märchenonkel
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Okay, irgendwann habe ich genug gesehen. Zipi Bar? Muss ich noch dran arbeiten, würde Kuppi sagen.

Ich ziehe weiter. Der kurze Weg zum eigentlichen Rotlichviertel gilt mittlerweile nicht mehr als sicher. Fortaleza ist gefährlich geworden. Stichworte sind Beschaffungskriminalität und Crack. Aussagen a la „mir ist da noch nie etwas“, lasse ich nicht gelten. Ich würde behaupten, die Gefahr eines Überfalls steht ungefähr im Verhälntis zu einer HIV-Infizierung beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer Fortaleza-Nutte. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob sich das Risiko „lohnt“.

An der Ecke zum steingepflasterten Gässchen stehen die ersten Transen. Drei oder vier. Zwei davon sind sehr hübsch. Wenn ich etwas flexibler wäre, würde ich sie buchen. Möglicherweise sind sie keinen unverklemmten Umgang gewohnt. Ich verteile ehrlich gemeinte Komplimente und erkundige mich über die Girlie-Szene, insbesondere über Preise und Verhandlungsspielräume. „Hey, Du bist echt nett, willst Du uns nicht mitnehmen? Nur zum Quatschen!“ Klar, was sonst ... ich schmunzle, wünsche viel Glück und biege in das Gässchen.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine einfache Bar. Läuft man die Gasse ein paar Schritte weiter die nächste, die glaube ich, auch von einem Holländer betrieben wird. Typ Altrocker, vielleicht früher auch mal Zuhälter. Setzt man sich dort hin, blickt man direkt auf die Mauer des örtlichen Militärpolizeigeländes. Setzt man sich nicht, sondern läuft weiter, erreicht man eine kleine Kreuzung. Meistens wird man zu diesem Zeitpunkt von Promotiongirls in Empfang genommen, die einen entweder ins „Cafe del Mar“, links am Eck, oder ins „Forró Mambo“, rechts am Eck, locken wollen. Die meisten Promotiongirls und Bedienungen sind auch zu kaufen. Andere haben aus gesundheitlichen Gründen die Barseite gewechselt. Sie sind derzeit schwanger. Dritte haben offiziell einen festen Freund. Doch Gelegenheit macht Diebe ...

Ich belasse es heute dabei, nur bei einem ambulanten Strassenhändler ein Bier zu zischen. Ich bin seit heute Vormittag ohne weiteren Duschgang im gleichen Outfit auf den Beinen, und stecke in einem legeren Outfit. Die Shorts und Havaianas, mögen einer Nutte, die nur auf schnelles Geld aus ist, egal sein, fördern aber mit Sicherheit keine Punkte in Bezug auf Sympathie und Attraktivität.

Einige Putas wechseln in Grüppchen zu Fuss von der Zipi Bar hierher. Die meisten kommen aber mit dem Taxi. In den einschlägigen Brasilienforen finden sich immer wieder Idioten, die steif und fest behaupten, bei den Tanzschuppen handle es sich um ganz „normale“ Läden, mit ganz „normalen“ Mädchen. „Ich habe da meine Freundin (oder Frau) kennen gelernt, Und die ist ganz bestimmt keine Nutte!“ Ja, ganz bestimmt ... Tz.

Läuft man das Gässchen weiter, passiert man rechts und links weitere Bars und Restaurants. Die bekannteste dürfte wohl die „Heineken“ sein.


Auf Youtube finden sich auf die Schnelle nur miese Filmchen, hier mal eine Auswahl:


Cafe del Mar

Blick auf die Kreuzung, vom Cafe del Mar, gegenüber das Forró Mambo.
Achtung: Aufgenommen im Juli, der absoluten Gurkenzeit (totale Neben-
saison im brasilianischen Winter).


Ich habe genug gesehen, leider nichts, was mich spontan zu einer Planänderung umstimmen könnte, verlasse das Viertel und erwische in einen der letzten Busse, der mich zur Praia do Futuro fährt. Meine Pousada liegt soweit vom Schuss, dass ich als letzter Gast aussteige.

Scheisse, schon wieder allein im Bett. Fortaleza, da muss ich noch dran arbeiten, würde Kuppi sagen ...
 

SG

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Der japanische Pensionsbesitzer duldet keine Schwutten auf den Zimmern. Beim ersten Mal drückte er noch ein Auge zu. Er konnte eh nichts machen, wir begegneten ihm erst am nächsten Morgen. Später erkundigte er sich nach meinen Kosten. „70 Reais? Ihr Gringos seid bescheuert! Viel zu viel!“ Man zahle vielleicht 10, maximal 20 ... Klar, „Gringotarif“, nennt man den Zuschlag. Allerdings lebe ich nicht seit Jahren gegenüber einer Favela, habe keine entsprechenden Kontakte in der Stadt. Und stehe auch nicht unbedingt auf Schulmädchen. Der Unterschied zwischen ST und LT sollte zudem Berücksichtigung finden. Trotzdem, derartige Statements klingen nicht zum ersten Mal in meinen Ohren. Und irgendwie tun die verursachten Geräusche weh.

Ich habe mittlerweile recht ordentlich Farbe gewonnen. Ein weiterer ereignisloser Strandtag ist folglich nicht notwendiges Programm. Trotz der ernüchternden Eindrücke des gestrigen Abends wird mir klar, dass ich dringlichst einen Umzug an eine strategisch günstiger gelegene Unterkunft in Angriff nehmen muss. In den letzten Tagen hatte ich mich bereits mehrmals beiläufig umgehört. Die Stadt brummt, viel Leerstand gibt es nicht. Bei den wenigen Angeboten hatten mir entweder Lage oder Preis missfallen, manchmal beides.

Auf der Avenida Beira-Mar kannst Du alles kaufen. Eigentlich muss man nur den nächstbesten ambulanten Bauchladenverkäufer ansprechen. Wenn er über die entsprechenden Kontakte nicht selbst verfügt, wird er sie mir vermitteln. Ich scheue mich normalerweise davor, derartige Geschäftsbeziehungen einzugehen, sehe aber keine Alternativen, die mir weiterhelfen.

Ich habe Glück, mit einem hatte bereits ein Pläuschchen gehalten, und er zückt seine Agenda. Ein paar Anrufe, ein Rückruf und schon laufen wir in Richtung eines Apartments. Es liegt nicht direkt an der Beira-Mar, sondern jenseits der Abolicao, den Berg ein bisschen hoch. Gegenüber befindet sich der Gouverneurspalast. Ein Vorteil, denn das bedeutet Sicherheit, obwohl ein paar Schritte weiter die „Campo do América“, eine Favela liegt. Der Makler wartet bereits auf uns.

Ich bin begeistert. Ich benötige zwar weder ein zweites Schlafzimmer, und auch ein Bad würde mir reichen, aber die Wohnung ist gross, liebevoll eingerichtet und hat alles, was ich mir wünsche. Ein Balkon fehlt, aber der ist mir nicht so wichtig.

Die Verhandlungsrunde wird eröffnet ... wir einigen uns auf 2.000 Reais (EUR 800+) für den Rest des Monats. Ich ärgere mich ein bisschen, bei meiner ursprünglichen Wohnung, die ich aufgrund von Schwierigkeiten verlassen musste, hätte ich nur 900 Reais hinlegen müssen. Und eine andere Option, die ich deshalb abgesagt hatte, kostete „nur“ 1.800 Reais für den kompletten Monat, doch dort war mittlerweile keine Wohnung mehr frei. Doch auf der anderen Seite erschien das endverhandelte Preis-Leistungsverhältnis realistisch, um nicht zu sagen - den saisonalen Umständen entsprechend - günstig.

Nach dem Standortwechsel und weiteren Erledigungen, Stichwort Biervorrat, schlendere ich am späten Nachmittag ziellos an der Avenida entlang. Naja. Ziellos bin ich nicht. Logo, ich suche ein passende Begleitung. Irgendwie laufe ich wie auch bereits die Tage zuvor wie Falschgeld rum ... ich breche meinen Rundgang ab. Verzichte auch später auf einen Pistengang – immerhin ist Freitagnacht, sondern bleibe im Apartment und gehe früh zu Bett ... Foraleza? Da muss ich noch dran arbeiten, würde Kuppi sagen.


"http://www.panoramio.com/photos/original/24800918.jpg"][/URL]

Die Favela Campo do América, der Name gab der Fussballplatz im Vordergrund.
In Blickrichtung – durch die Hochhausbauten verdeckt, liegen Beira-Mar und Meer.
 

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Märchenonkel
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Samstag.

Es muss sich etwas ändern. Ich habe das Gefühl, die Brechstange muss her. Wie sie genau aussieht, bleibt offen.

Zunächst geht es sehr früh morgens an den Strand. Doch die Hummeln im Hintern treiben mich bald wieder zurück ins urbane Leben. An der Beira-Mar ist recht wenig los. Ich löffle einen Açaí (aus einer eiweiss- und energiereichen Beere eines Amazonas-Palmenbaums, die ordentlich Tinte auf den Füller bringt) und spaziere die Avenida in der Hoffnung entlang, irgendeiner kontaktfreudigen Schönheit zu begegnen.


Acai

Stattdessen treffe ich den Bauchladenverkäufer. Er fragt mich, ob ich mit meiner Unterkunft zufrieden sei, und ich bejahe. Neugierig erkundige ich mich nach seiner Provision. Er meint schmunzelnd, es hätte Abzüge von Seiten des Maklers gegeben, weil ich so hart verhandelt hätte. Ich lade ihn ein, sich gemeinsam an die Bar zu setzen wollen, und er ist einverstanden. Auf der Strasse ist wenig los. Erst will er nur ein Wasser, aber dann ändert er seinen Wunsch gerade noch rechtzeitig beim Ober: „Ach lass, bring mir einfach ein zweites Glas!“ Ich hatte mir natürlich eine Flasche Bier bestellt. Wir unterhalten uns über Dies und Das und ich klage ein wenig über die Putaria hier in Fortaleza. Er erzählt mir von seiner Favela und irgendwie kommt uns beiden eine Idee ...

Nach dem zweiten Bier ist alles klar, obwohl wir gar keine Details besprochen haben. Wir laufen zur nächstgelegenen Bushaltestelle und fahren in sein Viertel. Der Rest wird sich zeigen. Basta! Der Slum liegt in nördlicher Richtung hinter dem Stadtzentrum, parallel zum Meer, und nennt sich „Nossa Senhora de Graça“, ein religiöser Name, „de Graça“ bedeutet „gnädig“. Oder „umsonst“.

Von der Ausfallstrasse führt ein Strässchen in sein Viertel. Bis auf die letzte von insgesamt drei oder vier Querstrassen, sozusagen die „Strandpromenade“, sind zumindest in dieser Ecke alle Gassen asphaltiert. Wir laufen an favelaüblichen ein- bis zweistöckigen unverputzten Häusern entlang. Nur in der letzten Reihe finden sich einfachste Holzverschläge. Genau dorthin werde ich geführt. Während wir zuvor lediglich zur Kenntnis genommen wurden, folgt ausgerechnet hier grosses Hallo. Ein paar Einwohner spielen auf der Strasse Karten. Besonders herzlich werden wir ausgerechnet von einem Krüppel gegrüsst, der offenbar bereits voll wie eine Haubitze ist. Seine Beine sind gelähmt, er bewegt sich nur Mittels seiner Hände schaufelnd vorwärts. Die Beine schleifen nach. Mein Begleiter steuert zwei Hütten zu, die man über eine kleine Treppe erreicht. In der ersten begrüsst uns eine Bewohnerin vielversprechend grinsend. Wir laufen aber in die zweite. Hier wohnt der Krüppel, der der Schwager meines neuen Freundes ist. Die Hütte ist furchtbar. Der Krüppel öffnet ein Holzbrett auf der Rückseite des etwa 16 Quadrameter grossen Raumes. „So eine Aussicht muss man erst mal haben, was?“, sagt er stolz. Tatsächlich, man blickt auf den müllvderseuchten Strand und auf den Atlantik. Als der betrunkene Krüppel anb seiner Hose rumfummelkt, wird mir klar, dass er den Aussichtsplatz auch als Toilette benutzt. Gott sei Dank muss er im Moment nicht kacken.

Wir erhalten Besuch, die junge Nachbarin steht in der Tür: „Na? Wie sieht´s aus?“ Langsam klingelt es bei mir. Tatsächlich, schon fragt mein Kumpel: „Hast Du Lust auf eine Line?“ Ich verneine, sage aber eine gegebenenfalls notwendige finanzielle Unterstützung zu. Selbstverständlich sind diese Fördergelder unvermeidlich. Scheinbar spricht sich die anstehende Party schnell im Viertel rum, drei weitere Halunken drängeln sich in den Verschlag, noch bevor die Dealerin die Tütchen liefert. 2 x 8 Reais (zusammen EUR 7) ist mir das Abenteuer wert.Trotzdem bin ich froh, als wir den traurigen Ort endlich verlassen. „Ich habe jetzt zwar keinen Hunger, aber meine Frau wartet mit dem Mittagessen auf uns. Vom Koksen erzählst Du aber nichts, meine Alte hat das nicht so gern ...“

Die Familie scheint vollkommen intakt. Die drei Buben sind wohlerzogen, die Frau wirkt seriös. Bier am Mittagstisch ist in diesem Haus kein Thema. Die Eindrücke bestätigen mir, dass ich bei meinem Bekannten zwar auf den Inhalt meines Geldbeutels Obacht geben muss, aber nicht um mein Leben fürchten.


Unsere "Party" ging etwas gesitteter zu … und etwas diskreter ...
PCC = Primeira Comando da Capital, erstes Hauptstadtkommando,
der Name des Drogenkartells in Sao Paulo.
 

SG

Märchenonkel
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Nach dem recht ordentlichen Mittagessen wird mir ein Duschgang angeboten, den ich gerne annehme. Dann verabschieden uns wieder vom Rest der Familie. „Zeit für Maconha (Yaba). Weisst Du, zu Hause machen ich das nicht so gerne, wegen der Kinder und so ...“

Wir laufen nur ein paar Meter und besuchen einen alten Mann. Er sieht aus wie um die 70, ist aber dem Vernehmen nach erst Mitte 50. Ein kleiner Junge, der Sohn des Pseudo-Greises, sitzt auf einem Spielzeug-LKW aus Plastik. Bei ihm ist es umgekehrt. Sein geistiger Entwicklungsstand lässt auf drei oder vier Jahre schliessen, doch er wird bald sechs.

Der lange Flur endet in einem Art Wohn- und Schlafraum. Zuvor hat mein eine Tür passiert, die in einen leeren Raum links vom Gang führt. Der Wohnbereich hat alles was man braucht. Auf einem Plastiktisch in der Ecke steht der Fernseher und vor der Tür zur Küche liegt eine alte Matratze auf dem Boden. Die Funktion der Küche selbst ist unklar. Geräte sucht man hier vergebens. Dafür zwei Bierkästen, die als Sitzgelegenheit dienen. In einer Nische rechts im Eck findet sich das „Bad“. Ein Verschlag mit Plumpsklo und einer Wasserstelle unter der man Duschen kann. Als Klopapier benutzt man, wie in Indien, seine Hände.

Völlig klar, Getränke müssen her. Zumindest für mich und für den Sohnemann. Die anderen wollen Schnee. Ein zwanziger wechselt den Besitzer.

Der Alte führt mich in den leeren Raum. In einer der hinteren Ecken lagert eine Toilettenschüssel. „Ich spanne Dir hier eine Hängematte auf, dann machst Du es Dir bequem!“ Gesagt getan, an den Wänden befinden sich tatsächlich Haken, und ruck zuck ist die Hängematte gespannt.

Mein Kontaktmann kommt zurück, drückt mir eine Bierdose in die Hand. „Kaiser“ natürlich, weil am billigsten. Eine zweite stellt er auf den Boden. Ich haue mich in die Hängematte und frage mich, was ich hier eigentlich gerade mache ...

Ich döse, die zweite Dose halte ich geöffnet in einer Hand. „Hey, Amigo, Besuch ist da!“

Ich wälze mich aus der Liegeposition und verlasse neugierig meinen Ruheraum. Stolz wird mir ein Mädchen präsentiert. „Das ist Patricia!“ Wir begrüssen uns schüchtern. Sie ist bereits am frühen Nachmittag so mit Drogen vollgepumpt, dass ihr das Sprechen schwerfällt. Sie ist nicht völlig von der Rolle, aber ihre genuschelten Sätze zu verstehen, fällt mir schwer. „Nun, Gringo, ich ziehe mal mit meinem Freund und dem Kleinen um die Häuser. Ihr kommt schon zurecht, oder?“

Scheisse. Ich bitn total spitz. Und das Mädchen schlank, hübsch, normalerweise genau mein Ding. Mann, was soll ich machen?

„Wie alt bist Du?“
„18.“
Ich übergehe weitere Erkundigungen in Bezug aufs Alter.
„Wie viel willst Du?“
„10 Reais.“
„ Wie viel?“
„10 Reais.“
 

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Die Truppe hat kaum die Tür hinter sich verschlossen, schon zieht sie sich aus. Eigentlich wollte ich erst etwas Konversation betreiben, aber dazu scheint das Mädchen weder in der Lage zu sein noch zeigt sie Interesse. Stattdessen nuschelt sie im Befehlston irgendwas. „Hä? Was?“ Die wiederhohlt ihre Worte streng. Wieder verstehe ich kaum, aber wenigstens die Hälfte, und aufgrund ihrer Handbewegungen begreife ich, was sie will. Ich soll die Matratze in die Mitte des Raumes schieben, um keinen Spannern Gelegenheit zu geben, unserem gegenseitigen „Kennenlernen“ zuzusehen.

„Leg Dich hin“, befiehlt sie grob. Schon widmet sie sich hockend dem längst aufgerichteten Steuerungssystem. Ich habe mich natürlich ebenfalls längst ausgezogen. Während sie lutscht, mustere ich sie, soweit es mir möglich ist. Alles fest, kein Gramm Fett zuviel, eine makellose Haut, die Proportionen stimmen, Mann-o-Mann, ... perfekt, wäre sie nicht mit Drogen zugepumpt.

Ich schiebe sie etwas zur Seite, versuche nicht zu grob zu sein, stehe auf. „Los, knie Dich vor mich!“ Jetzt gebe ich also die Kommandos. Erst versteht sie nicht oder will es nicht verstehen. Ich zupfe einen Teil der Decke von der Matratze vor sie auf den Boden und sie gehorcht.

Nach einer Weile gehe ich selber auf die Knie. Sie bearbeitet mein Steurungssystem weiter mit dem Mund, geht also weiter runter, tief, das Hohlkreuz kommt wunderbar zur Geltung, der Hintern reckt appetitlich in die Höhe. Puh. Was für ein Anblick!

Logo, dass ich fummle. Wenn es bei Männern im Kopf nicht stimmt, versagt normalerweise das tiefer liegende Steuerelement. Unwillkommener Leistungsdruck oder sonstige Abturner können kaum verheimlicht werden. Bei Frauen ist das nicht der Fall. Feucht werden sie trotzdem, auch wenn das Hirn etwas dagegen hat. Und wie nass das Mädchen ist!


Irgendwann liegt sie breitbeinig vor mir. Blank. Eigentlich wollte ich nur mein Steuerungssystem durch ihren Mund massieren lassen. Aber jetzt ... jetzt massiere ich. Sie hält den einen Arm vor ihre Augen, stöhnt laufend „nein, nein ...“. Windet sich. Mit der anderen packt sie mein rechtes Handgelenk, während meine Hand die Zunge assistiert. Sie wird immer feuchter.

Ich kann nicht mehr. Ich muss sie ficken. Scheisse, fragt nicht danach, logo, ohne Kondom. Selbst wenn ich eins in einer Tasche stecken hätte, sollte ich jetzt in nahezu völliger Extase zu einer Unterbrechung fähig sein?


Ich will keine Happy Weekend Story schreiben. Sondern nur die Situation und die Gründe meines Handelns schildern. Die Nummer läuft noch eine Weile, aber die folgenden Details tun nichts zur Sache.


Ich steige zum Mädchen unter die Dusche, erhalte – für mich überraschend - einen zärtlichen oder zumindest freundschaftlichen Kuss auf meinen Mund, begleitet von einem schüchternem Lächeln. Ich krame den vereinbarten Geldbetrag aus meiner Hosentasche und weiss eigentlich nicht, wie ich mich von ihr verabschieden soll. Sie läuft in Richtung Tür, da rufe ich ihr hinterher: „Ey, Patricia!“ Sie stoppt und dreht sich um. „Vielen Dank!“ Sie lächelt und antwortet: „De nada“ (= gern geschehen). Dreht sich erneut um und verschwindet.
 

McSchleck

aka McSchizo
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3 Juni 2009
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534
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Schleswig-Holstein
und für die, die SG's NDR Pausenfüller von 1979 schon 3 mal durch haben, hier der moderne Pausenfüller vom NDR, so Anfang der 80er. Viel Spass bei der Reise in die Vergangenheit des Nordens.

Das Loch in der Banane:
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Bye, McSchleck.
 

SG

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Als hätten meinen Bekannten tatsächlich die ganze Zeit Spalier gestanden, kommen meine Manager nur wenige Augenblicke nach dem Abschied von meiner Spielkameradin zurück.

Ich bestätige meinem Hauptansprechpartner eine gute Wahl und schlage vor, für Biernachschub zu sorgen. Der meint, ich müsse heute nicht arbeiten, er würde sich drum kümmern. Er möchte meinen Aufenthalt in seinem Wohnumfeld so diskret wie möglich gestalten, schätze ich. Also geht er allein. Der nächste Zwanziger wird natürlich trotzdem fällig. Diesmal wird das meiste Geld tatsächlich in Getränke invesiert. Nach einem Small-Talk mit dem Greis und einer kurzen Beschäftigung mit seinem Sohn, liege ich wieder in der Hängematte.

Eigentlich weiss ich immr noch nicht so recht, was ich hier mache. Aber ich ahne es. Gemacht habe ich es ja auch bereits ...

Und tatsächlich, das Szenario wiederholt sich in weiten Teilen. Ich relaxe auf der Hängematte, mit Bierdose an der Hand und ab und an am Mund, und sinniere. Ich bin wieder spitz. Der schlimmste Druck ist zwar beseitigt – immerhin hatte sich durch die letzten Tage unfreiwilliger Enthaltsamkeit einiges angestaut, aber im Kopf kreisen Fantasien, wobei Patricia eindeutig die Protagonistin spielt. Das nächste Mädchen schneit herein. Der weitere Verlauf ist fast identisch, bis auf den Sex. Bei ihr gebe ich mich mit einem Blow-Job zufrieden. Sie spuckt das Sperma nur wenige Zentimeter neben den Fleck, den Patricia auf dem Boden hinterlassen hat. Die Sequenz ist nicht so animalisch, wie der Fight zuvor, aber dennoch ein Erlebnis, schon alleine aufgrund der Gesamtsituation. Sie ist ja auch 18. Hat sie gesagt.

„Hey, Gringo, es ist verflixt. Heute scheinen alle unterwegs zu sein. Naja, Wochenende halt. Sauschwer jemanden für Dich aufzugabeln ... Du möchtest doch noch eine, die Du mit nach Hause nehmen kannst, oder?“

Dagegen hätte ich nichts. Mittlerweile ist es dunkel. Und ich muss mir langsam aber sicher Gedanken machen, wie ich wieder aus dem Viertel komme. Ich habe Favelaerfahrung. An Wochenenden ist die Stimmung oft sehr kitzlig. Ein Grossteil der Bewohner schüttet sich mit Alkohol zu, nicht mit Bier wie ich, sondern mit harten Sachen, billiger Cachaca aus dem Discount, dem Zuckerrohrschnaps, den man auch für Caipirinha braucht, oder mit Import-Whiskey. Je nach Geldbeutel. Und natürlich mit harten Drogen. Koks, Crack, Pillen, Klebstoff. Wohl auch gerade deshalb wird am Wochenende die ein oder andere Rechnung beglichen ... mein Manager hatte zwar die ganze Zeit beteuert, dass ich hier in seinem Umfeld sicher sei, aber ich hatte bei meiner Ankunft sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass wir an mindestens einem Hotspot, einer Boca de Fuma, einem Drogenverkaufspunkt vorbei gekommen sind. Das ist normal in dem Bezug Favela, aber Vorsicht ist geboten.

Prompt organisiert er einen Privatfahrer, der mich für 10 Reais nach Hause bringt. Mir wird noch eine potentielle nächtliche Begleitung vorgestellt, die für 15 Reais mitkommen würde. Der Funke gegenseitiger Sympathie springt nicht über, erst als wir uns voneinander verabschieden, werden wir miteinander warm. Ich glaube, dass wir in dem Moment beide das Gleiche dachten: „Ach, eigentlich ist er/sie doch ganz nett ...“

Nachdem ich vor meiner Haustür aussteige, wünscht mir die Nachtschicht der Policia Militar freundlich eine gute Nacht. Sie lehnen an der Mauer auf der gegenüberliegenden Strassenseite und bewachen den Gouverneurspalast.

Ich nehme mir eine Dose Bier aus dem Kühlschrank, setze mich aufs Sofa, mache drei Kreuze, und schwöre mir, dass ich derartige Ausflüge nie wieder mache ...