Sinsod: Wieviel Brautgeld?

[ChakaKhan]

@CrassuS

Allein schon eine Erwartungshaltung in Verbindung mit einer westlich angepassten Summe zeigt doch, dass da etwas nicht stimmen kann. Sin Sod ist nach meinem Wissen eine rein thailändische Sitte. Zumindest kenne ich kein anderes Land wo es ähnlich läuft.

Die von dir gewünschte Lösung hatte ich bereits angesprochen. Da, wo Forderungen direkt und/oder offensiv herangetragen werden, stimmt etwas nicht.

"Der größte Teil der Mädchen in Pattaya macht das freiwillig (Weg des geringsten Widerstandes, bzw. die einfachste Art, Geld zu verdienen)."

Chakakhan, falls du etwas längere Beziehungen mit den Patty-Maeusen gehabt hättest, oder dich mehr mit den Bar-Mädels unterhalten hättest, wüsstest du, dass deren Mütter vom Lande in grosser Zahl einfach scharf auf das Geld ihrer Tochter sind und ihre Töchter alle paar Tage mit unverschämten Geldforderungen anmachen. Und diese Muetter sind garantiert nicht in der Minderheit.

@Iffi: Schön, dass du deine Sichtweise in einem Folgepost etwas relativiert hast. Ich habe lange Phasen auf dem Dorf gelebt, habe Einblicke in einige Familien bekommen und habe solche als auch solche kennen gelernt. Ich erzähle mal eine kleine Geschichte aus Deutschland.

Im Jahr 200 habe ich mal das Bedürfnis gehabt, mich bei einer Thai Prostituierten zu erleichtern. Irgendwie war das eine ganz eigenartige Situation, denn geschäftsmäßiges Verhalten lief da überhaupt nicht sondern wir haben uns regelrecht amüsiert. Aus einer Laune heraus fragte ich sie, ob sie Lust hat mitzukommen. Sie hat sofort ihren Laden dicht gemacht und ist mit mir gekommen. Es war eine kurze Liaison von nur 3 Wochen. Sie hat mir erzählt, dass ihr Mann sie ziemlich mies behandelt hat. Der war zudem noch kriminell und saß dann im Knast ein. Sie war plötzlich auf sich gestellt und hat als Prostituierte gearbeitet. Ihr Titel war abgelaufen. Die anderen Prostituierten, die mich ja bereits als ihren Freund kannten, sagten mir nur, dass ich mir keine Sorgen machen muss und es nicht meinetwegen war, dass sie verschwunden ist.

Wie es der Zufall wollte habe ich sie bei meinem nächsten Urlaub wiedergetroffen. Dort hat sie mir die Hintergründe erzählt, warum sie D verlassen hatte. Das Geld, was sie als Prostituierte verdient hatte, hat sie ihrer Mutter geschickt. Sie hat eine Summe von 120.000 DM genannt. Die Mutter hat das gesamte Geld durchgebracht, verspielt.

Ich habe es teilweise selbst in Thailand auf dem Dorf mitbekommen, wie gespielt wird und wie stark der Spieltrieb in Thailand einzuschätzen ist: Recht hoch. Nicht umsonst gibt es in Thailand keine Casinos und Glücksspiele (Phra Som Sip, Bog Daeng, Hi Lo, etc.) sind in Thailand verboten.

Leider manifestieren sich in den Köpfen immer nur die schlechten Beispiele mit der Neigung, dem dann Allgemeingültigkeit zu unterstellen.

Ich habe in Thailand auch bei einfachsten Familien gewohnt. Die Mama ging brav jeden Morgen auf den Markt um ihr Gemüse zu verkaufen und der Vater war unterwegs auf dem Feld arbeiten.

Hast du meine kleine Abhandlung "Divergenzen" gelesen? Da habe ich einige Gründe angesprochen, warum die Mädchen gerade den Weg gewählt haben.

 

[Ton]

Leider manifestieren sich in den Köpfen immer nur die schlechten Beispiele mit der Neigung, dem dann Allgemeingültigkeit zu unterstellen.

Das kann man so nicht stehen lassen.

Was sich im Kopf eines Einzelnen manifestiert hängt zu weiten Teilen davon ab, wie seine Gemütslage gerade in dem Augenblick ist und auf welches geistiges Setup es trifft.

Die beobachteten Dinge haben einen sehr geringen Einfluss auf die sich heranbildende Meinung.

Das bedeutet konsequenterweise, dass es ein perfektes Objektiv nicht gibt und Objektiv objektiv gesehen bereits subjektiv ist.

 

[blokk]

Leider manifestieren sich in den Köpfen immer nur die schlechten Beispiele mit der Neigung, dem dann Allgemeingültigkeit zu unterstellen.

Es ist die Summe der jeweiligen Erfahrung - positiv vs negativ -, die eine persönliche Allgemeingültigkeit manifestiert. Ist in der Summe die positive Erfahrung überwiegend, negiere ich die negative Erfahrung und umgekehrt.

Ich hab es schon erlebt, dass ein Vater zu seiner Tochter sagte: "Was willste mit der Nullnummer -damit war ich gemeint-. Such dir einen Sponsor, dann kannste hier wieder antanzen"

Hat mich zwar aufhören lassen, aber es hat mich nicht geprägt, weil es eine negative Erfahrung nach einer Vielzahl von positiven Erfahrungen war.

Und es hat mich ganz sicher nicht dazu veranlasst, die Tochter dieses Vater zu sponsern, damit sie wieder bei ihm antanzen konnte.

 

[Ton]

Ich war Zeuge vieler Anrufe dieser Art, die jedes mal mit Tränen der Tochter endeten.

Was genau kannst Du bezeugen, Iffi?

Wenn Du mit der jeweiligen Frau im selben Raum warst, dass sie den Telefonhörer am Ohr hatte. Viel mehr kannst Du nicht bezeugen, oder?

 

[McSchleck]

ich habe jetz die Post nochmal gelesen ,weil du ein Netter bist.
ich habe mich zum Thema Mitgift geäussert ,wie es ist und das haben einmal die Brauteltern zu tragen.
tut leid, sehe nicht ,was ich falsch verstanden hätte können.

franky, tut mir sehr leid dass mein Eingangsposting so missverständlich war.

Da stand schon in der Eingangsfrage, dass eine Diskussion über die "Vorteile" von
Sinsod vs. Mitgift hier nicht erwünscht sind. Hatte bisher wirklich gut funktioniert.

Mach bitte einen eigenen Thread dazu auf.

Hier bitte nur die am eigenen Leib (oder beim besten Kumpel )erfahrenen
Thai Heirats-Zerominien incl. Sinsod. Die Höhe. Und was danach passiert ist.

Schreib dazu hier, oder mach einen neuen Thread auf.

Weitere Erfahrungsberichte am eigenen Leib herzlich willkommen.

Bye, McSchleck.

 

[Iffi]

Was genau kannst Du bezeugen, Iffi?

Wenn Du mit der jeweiligen Frau im selben Raum warst, dass sie den Telefonhörer am Ohr hatte. Viel mehr kannst Du nicht bezeugen, oder?

Lieber Ton, deine Meinung, dass ein Farang nix richtig mitbekommt, ist ja hinlänglich bekannt.

Kann sehr wohl viel mehr bezeugen, nämlich wenn sie mich wg. ihrer Tränen und auch Wut aufklärte. Dazu gefangen in der Thai-Tradition, die sich oft in den Worten Äußerte:

"Sie ist ja meine Mutter. Ich muss ihr helfen, auch wenn sie ein Arschloch ist."

 

[Ton]

Du bestätigst meine Aussage Iffi.

Weisst Du, als ich heute Nacht Deine Aussage lass, habe ich erst zustimmend genickt, dann hat aber langsam das Kopfschütteln eingesetzt.

Bis heute früh hätte ich geschworen, meine ehemalige Schwiegermutter hätte darauf bestanden, dass meine Exfrau und ich kein Sinsod und keine monatliche Unterstützungszahlung leisten sollen.

Was war damals aber Realität? Schwiegermutter, Exfrau und ich sind zusammengesessen und meine Exfrau hat mir gesagt, die Mutter hätte gesagt, dass ...

Beschwören kann ich nur, dass Schwiegermutter etwas gesagt hat, viel mehr kann ich reinen Herzens und Gewissens nicht beschwören.

 

[ChakaKhan]

Das kann man so nicht stehen lassen.


Was sich im Kopf eines Einzelnen manifestiert hängt zu weiten Teilen davon ab, wie seine Gemütslage gerade in dem Augenblick ist und auf welches geistiges Setup es trifft.

Da habe ich wohl selbst verallgemeinert oder anders ausgedrückt, ich habe mich selbst an der Nase herumgeführt und nicht differenziert betrachtet.

Die beobachteten Dinge haben einen sehr geringen Einfluss auf die sich heranbildende Meinung

Damit bin ich nun nicht konform. Wie entsteht eine Meinung? Durch Beobachtung und Wahrnehmung, sei es jetzt gelesen, gehört, gesehen oder erlebt, kurz Informationen. Die Problematik bei der Meinungsbildung liegt darin, dass eigentlich Arbeit notwendig ist, die Informationen, die der Meinungsbildung zugrunde liegen, zu verifizieren oder falsifizieren. Von daher ist gerade die Beobachtung der wesentliche Punkt bei der Meinungsbildung. Allerdings hängt es hier vom, wo ich dir voll und ganz zustimme, Setup ab.

Emotio und Ratio spielen eine wesentlich Rolle bei der Meinungsbildung. Es darf halt auch die Quantität nicht außer Acht gelassen werden. Quantität spielt in der Meinungsbeeinflussung eine wesentliche Rolle, quantitative Manipulation ist z. Bsp. in der Werbung das meistgenutzte Mittel zur Produktplatzierung. Ich habe mich jetzt nicht um Statistiken bemüht, aber wenn man eine Normalverteilung bezüglich des Einflusses der Quantität negativer Aussagen zugrunde legt, liege ich wahrscheinlich mit meiner Aussage gar nicht soweit daneben. Denn zumeist werden ja die schlechten Nachrichten publiziert.

Das bedeutet konsequenterweise, dass es ein perfektes Objektiv nicht gibt und Objektiv objektiv gesehen bereits subjektiv ist.

Für das hier angesprochene Thema gebe ich dir mit dieser Aussage Recht.

 

[Pakao]

In D hatte ich noch nie ne Freundin, die der Prostitution nachging, geschweige denn gemeinsam deren Familien besucht und über's Brautgeld gesprochen. Soweit hab ich mich noch nie heruntergelassen, aber in Siam ist ja alles anders, und der Freier hat soviel Verständnis für die Sitten und Gebräuche seiner Mia.

 

[ChakaKhan]

In D hatte ich noch nie ne Freundin, die der Prostitution nachging, geschweige denn gemeinsam deren Familien besucht und über's Brautgeld gesprochen. Soweit hab ich mich noch nie heruntergelassen, aber in Siam ist ja alles anders, und der Freier hat soviel Verständnis für die Sitten und Gebräuche seiner Mia.

Wenn meine Liebste eine feste Beziehung eingehen will, oder ich das möchte, mache ich den Zuhälter und sie arbeitetweiter in den einschlägigen Sexgebieten oder sie geht raus aus dem Milieu und sucht sich eine normale arbeitet. Dabei kann man sie ja finanziell unterstützen, so das die Differenz zwischen dem alten und neuem Verdienst nicht all zu groß ist.

dich da wird es meistens schon hapern, weil die Yings ihr Milieu vermissen werden, es ihnen langweilig wird in der Pampa und sie schlicht keinen Bock haben, für 12000 Baht einen ganzen Monat zu arbeiten. Bei meiner vergangenen Beziehung hat die gute in 5 Jahren unseres zusammen sein's nicht einen Tag gearbeitet.

So, so. Zu so etwas würdest du dich nicht herablassen! Aber wenn es darum geht, deinen Druck loszuwerden, wird dann mal eine Ausnahme gemacht? Versteh ich das richtig?

 

[CrassuS]

Ja, richtig verstanden... das ist doch was ganz anderes...lol...:wink1

 

[ChakaKhan]

Ja, richtig verstanden... das ist doch was ganz anderes...lol...:wink1

Ich zitiere einmal Theo Lingen: "Traurig, traurig, traurig!"

 

[Ton]

Damit bin ich nun nicht konform. Wie entsteht eine Meinung? Durch Beobachtung und Wahrnehmung, sei es jetzt gelesen, gehört, gesehen oder erlebt, kurz Informationen. Die Problematik bei der Meinungsbildung liegt darin, dass eigentlich Arbeit notwendig ist, die Informationen, die der Meinungsbildung zugrunde liegen, zu verifizieren oder falsifizieren. Von daher ist gerade die Beobachtung der wesentliche Punkt bei der Meinungsbildung. Allerdings hängt es hier vom, wo ich dir voll und ganz zustimme, Setup ab.

Emotio und Ratio spielen eine wesentlich Rolle bei der Meinungsbildung.

Die Theorien kenne ich, das sind psychologische Erklärungsversuche, die leider nicht tief genug gehen. Zudem geht die westliche Psychologie von einem Ich aus, welches fest, unveränderlich, persönlich und alles im Griff habend ist.

Mit viel Übung in buddhistischer Meditation gelingt es aber, an den Ort zu gelangen, wo noch kein Ich entstanden ist, dorthin, wo alles entsteht, was wir als ich und mein bezeichnen. Und dann erkennt man langsam, dass eine Meinung bereits entstanden ist, bevor wir das Attribut ich und mein darüber stülpen.

Darum ist es ja auch so schwierig, eine Meinung zu ändern, weil wir darauf nur indirekt Einfluss nehmen können. Ansonsten wäre die Erleuchtung eine Sache von wenigen Sekunden.

 

[blokk]

]das sind psychologische Erklärungsversuche, die leider nicht tief genug gehen. Zudem geht die westliche Psychologie von einem Ich aus, welches fest, unveränderlich, persönlich und alles im Griff habend ist.

Mal gut, dass du jetzt nach deinem kurzen Intermezzo im Wat den nötigen psychologischen Tiefgang hast, um anderen zu sagen, was psychologischer Tiefgang ist.

Mal ehrlich, Ton: bist du ins Wat gegangen, um Demut zu lernen oder um zu belehren?

 

[resonance]

Die Theorien kenne ich, das sind psychologische Erklärungsversuche, die leider nicht tief genug gehen. Zudem geht die westliche Psychologie von einem Ich aus, welches fest, unveränderlich, persönlich und alles im Griff habend ist.

Mit viel Übung in buddhistischer Meditation gelingt es aber, an den Ort zu gelangen, wo noch kein Ich entstanden ist, dorthin, wo alles entsteht, was wir als ich und mein bezeichnen. Und dann erkennt man langsam, dass eine Meinung bereits entstanden ist, bevor wir das Attribut ich und mein darüber stülpen.

Darum ist es ja auch so schwierig, eine Meinung zu ändern, weil wir darauf nur indirekt Einfluss nehmen können. Ansonsten wäre die Erleuchtung eine Sache von wenigen Sekunden.

Zitat...(nicht von mir, aber ich finde das sehr gut)
Bhudda was asked, "What have you gained from meditation?"
He replied "Nothing! however, let me tell you what i lost: Anger, Anxiety, depression, insecurity, fear of old age and death"

Ich weiss...es ist OT zum Thread, aber zu den letzten posts passt es; auch wenn diese Diskussion ein eigenes Thema verdient hätte

Gruss
resonance

:zwink

 

[Pakao]

So, so. Zu so etwas würdest du dich nicht herablassen! Aber wenn es darum geht, deinen Druck loszuwerden, wird dann mal eine Ausnahme gemacht? Versteh ich das richtig?

Ich zitiere mal Kalle 11, der sagt auch immer das es einen gewissen Anteil gesockt gibt bei den Isani's, und genau aus dem Millieu rekrutiert sich die Prostitution. 80 % der Isan Thai's würde es nicht im Traum einfallen Ihren Körper zu verkaufen.

 

[Iffi]

Eher 90%. Aber auch das könnte noch zu hoch liegen. Denn das hiesse, das in jedem 10. Haus im Dorf mindesten ein Toechterchen dem "Gewerbe" nachgeht. Zumindest nicht in meinem "Heimatdorf", eingebettet in Reisfeldern.

Allerdings gibt es immer wieder während der Reisernte lustige Geschichten. Da besteht der Dorftratsch darin, wer mit wem draussen im Feld fremdgebumst hat. Denn oft geht nur einer der Paare auf's Feld. Nach der Rückkehr ins Dorf am späten Nachmittag gibt es dann manchmal kostenloses Theater. Lautes Gezeter, schepperndes Geschirr, etc.

Dann werden im Dorf die Fernseher leiser gestellt und die Ohren lang gemacht, lol

 

[ChakaKhan]

Die Theorien kenne ich, das sind psychologische Erklärungsversuche, die leider nicht tief genug gehen. Zudem geht die westliche Psychologie von einem Ich aus, welches fest, unveränderlich, persönlich und alles im Griff habend ist.

Mit viel Übung in buddhistischer Meditation gelingt es aber, an den Ort zu gelangen, wo noch kein Ich entstanden ist, dorthin, wo alles entsteht, was wir als ich und mein bezeichnen. Und dann erkennt man langsam, dass eine Meinung bereits entstanden ist, bevor wir das Attribut ich und mein darüber stülpen.

Darum ist es ja auch so schwierig, eine Meinung zu ändern, weil wir darauf nur indirekt Einfluss nehmen können. Ansonsten wäre die Erleuchtung eine Sache von wenigen Sekunden.

Was du sagst, kann ich weder be- noch widerlegen, weil mir da ganz einfach der Hintergrund und eine ähnliche, persönliche Erfahrung fehlt.

Andrerseits kann ich von mir sagen, dass ich durchaus eine Meinung ändern kann, wenn mir entsprechend dargelegt wird, dass die Grundlage zu meiner Meinungsbildung fehlerhaft war. Klar, es ist schwer, hier eine Relation zu finden, auf die das Ganze aufgebaut ist.

 

[ChakaKhan]

Ich zitiere mal Kalle 11, der sagt auch immer das es einen gewissen Anteil gesockt gibt bei den Isani's, und genau aus dem Millieu rekrutiert sich die Prostitution. 80 % der Isan Thai's würde es nicht im Traum einfallen Ihren Körper zu verkaufen.

Du scheinst nicht mal im Ansatz verstanden zu haben, was ich gesagt habe.

Auch die Einschränkung auf den Isarn ist mir unverständlich. Ohne den Kontext zu dem, was Kalle11 gesagt hat, kann ich dazu keine Aussage machen.

Wohl aber fügt sich bei mir ein Bild über deine Sichtweise zusammen.