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Joe

Sinsod: Wieviel Brautgeld?

Ton

Dukkhamann
Inaktiver Member
13 Dezember 2008
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Thailand
Im Verlaufe der Jahre musste ich lernen, dass das Thema Sin Sod hochkomplex ist und mir noch keine schriftliche Abhandlung begegnete, die dem Thema gerecht wird.

@ Juhe
Man kann vieles in die Thematik hineininterpretieren, was dann auch irgendwie, am Rande stimmt, aber den Sin Sod als Entschädigung zu betrachten, scheint mir der falsche Ansatz zu sein.

Zahlen oder nicht zahlen, das muss jeder selbst entscheiden. Wer zahlen möchte ist aber gut beraten es wie die Thais zu tun und einen Vermittler zu engagieren. Die Aufgabe dieses Vermittlers ist, einen für alle Seiten akzeptablen Sin Sod heraus zu holen. So dass die Familie des Bräutigams als grosszügig, aber nicht als Opfer dastehen, so dass die Familie der Braut als ehrenwert, aber nicht als gierig herüber kommt, so dass der Bräutigam den Ruf eines guten Mannes bekommt, der umsichtig ist und so dass die Braut, als begehrenswert dasteht. Das ist ein sehr hohes Ziel, welches einen Vermittler benötigt, der schon einige Erfahrung in Thailand hat.

Für alle, die solche Verhandlungen noch vor sich haben einen Gedankenanstoss. Wer zuerst die Summe nennt, die er bezahlen will, respektive erziehlen will, hat "verloren". Es ist das Selbe wie auf dem Markt, oder bei den Gehaltsvorstellungen mit dem neuen Chef.
 
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Muangtho

Member Inaktiv
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4 Juni 2010
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Das Thema liest sich wirklich hochkomplex und die Meinungen gehen sehr weit auseinander (natürlich findet man im Internet meist nur Meinungen von Farang Seite, sehr wenige von der Thai Seite).

Wie steht ihr zu der Aussage:

Das der Sin Sod wenn es "richtig gemacht" wird niemals ausgerufen(also: du zahlst xxxxxx baht) und wenn es so ist, dann ist etwas faul. Es ist eine Geste zu den Schwiegereltern vom Bräutigam aber frei nach seinem Willen.

Sofern meine Übersetzung einigermaßen was taugt:

Let me put that another way, if practised as it should be, it is NEVER asked for - and if it is, then something is wrong right from the start - it is gesture, made to the parents in-law by the husband to be entirely of his own free will.

It is about an expression on the husband to be's side to accept his role of care in the family - and that is a very traditional Thai (and South East Asian) practise (in reply to the forum member who questioned why in was so totaly oppisite to "dowry" as practised in places like India and Pakistan).

Das ganze habe ich hier nachgelesen: http://www.thaivisa.com/forum/topic/85581-sin-sod-an-explanation/
 

ChakaKhan

Member Inaktiv
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27 Juni 2014
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Im Verlaufe der Jahre musste ich lernen, dass das Thema Sin Sod hochkomplex ist und mir noch keine schriftliche Abhandlung begegnete, die dem Thema gerecht wird.

Wer zahlen möchte ist aber gut beraten es wie die Thais zu tun und einen Vermittler zu engagieren.Für alle, die solche Verhandlungen noch vor sich haben einen Gedankenanstoss. Wer zuerst die Summe nennt, die er bezahlen will, respektive erziehlen will, hat "verloren". Es ist das Selbe wie auf dem Markt, oder bei den Gehaltsvorstellungen mit dem neuen Chef.

Nicht nur Sin Sod ist hoch komplex, da gibt es so vieles in der thailändischen Kultur, was nicht gerade einfach zu verstehen ist. Als weiteres Beispiel nenne ich nur mal den Wai, einer der komplexesten Grüße, die ich kenne.

Das mit dem Vermittler ist auch mir neu, aber ich lerne gerne dazu. Wie ich schon vorher einmal sagte, habe ich meine Frau damit überrascht und der Rest wurde dann einfach arrangiert.

Ich habe gestern einen anderen Thread eingestellt, in dem ich meine Erfahrungen bezüglich der Mentalität und Denkweise der Thais niedergeschrieben habe. Wer eine Beziehung mit einer Thai eingehen möchte, ist herzlich eingeladen, ihn sich durchzulesen.

Divergenzen
 

kalle11

Überzeugter Isaanist
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21 Oktober 2008
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Paradise Isaan
Das der Sin Sod wenn es "richtig gemacht" wird niemals ausgerufen(also: du zahlst xxxxxx baht) und wenn es so ist, dann ist etwas faul. Es ist eine Geste zu den Schwiegereltern vom Bräutigam aber frei nach seinem Willen.

Habe ich so noch nie gehört. Ich kenne es nur, dass vorher eine Summe verhandelt wird. Wenn man sich da nicht einigen kann, dann wirds eben nix mit der Hochzeit.
 

juhe

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...

@ Juhe
Man kann vieles in die Thematik hineininterpretieren, was dann auch irgendwie, am Rande stimmt, aber den Sin Sod als Entschädigung zu betrachten, scheint mir der falsche Ansatz zu sein.

...


@Ton

"Brautgeld" ist in Europa ein ethnosoziologisches Tabuthema, dass, wie andere Tabu-Themen, nicht sachlich diskutiert werden kann, weil jeder, genau so wie du @Ton, direkt seine Wertung zum Ausdruck bringt.


Brautgeld ist keine Erfindung der Thais. Man nimmt an, dass das Brautgeld aus dem Frauenraub ein System des koordinierten Frauentausches gemacht hat (vgl. Claude Meillassoux, 1975). Das Brautgeld ist ursprünglich eine Kompensation für die Arbeitskraft, die der Familie der Braut verloren geht, wenn die Braut aus dem Hause geht.


Im Persischen wird das Brautgeld: "Schir Baha" = "Preis der Milch" genannt. Auch hierdurch wird eine Kompensationszahlung ausgedrückt.


In Kenia finden keine Hochzeiten bei den Masssais statt, wenn es durch Dürre nicht genügend Rinder als Brautgabe gibt. In Kulturen, in denen eine Vielehe üblich ist, hat das Brautgeld eine Absicherungsfunktion für die Braut. In Usbekistan werden anstelle des Brautgelds auch Frauen getauscht. In Polinesien wird traditionelles Muschelgeld übergeben. Es gibt Kulturen, in denen das Brautgeld in Form von Arbeitsleistung bei den Brauteltern erbracht wird, u.v.m..


Welche Funktion das Brautgeld in Thailand hat, überlasse ich den Thai-Experten. Ob damit geldgierige Brauteltern befriedigt werden, der Status der Familien ausgedrückt wird oder ob dies ein verkapptes Relikt aus Zeiten der Sklaverei in Thailand ist, mögen ebenfalls unsere Thai-Experten diskutieren. Ich zähle mich nicht dazu, weil ich kein Thai spreche und keine Thai-Ehe eingegangen bin.
 
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tongshi

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Was nützt es die Sprache zu beherrschen. Wenn ich keinen Draht zu den Menschen bekomme, bleibt es eine Brotlose Kunst. Ich finde es auch nicht wichtig jegliches Wissen über Thailand einzusammeln. Zuviel Wissen hält oft ab von den wirklich wichtigen Dingen des Lebens.

Die Thailandexperten sitzen heutzutage oft am Steintisch und referieren. Wer zu dem Land seinen Draht gefunden hat, wird sich bescheiden im Hintergrund halten mit seinen Erkenntnissen und höchsten etwas sagen ,wenn man ihn mal um Hilfe bittet.

Nicht sauer sein @juhe.Das ist es nicht Wert.
 
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@juhe,


Das Thaiwort für Brautgeld heisst
"sinsod"

Was übersetzt so viel wie
"Milchgeld" bedeutet.
 
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@juhe,


Das Thaiwort für Brautgeld heisst
"sinsod"

Was übersetzt so viel wie
"Milchgeld" bedeutet.

@Iffi

das thailändische Wort "kaa sin sod" kannte ich, aber nicht dessen Übersetzung. Danke!
 

juhe

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Wer zu dem Land seinen Draht gefunden hat, wird sich bescheiden im Hintergrund halten mit seinen Erkenntnissen und höchsten etwas sagen ,wenn man ihn mal um Hilfe bittet.

Nicht sauer sein @juhe.Das ist es nicht Wert.

@tongshi

:zwink :zwink :zwink
 

tongshi

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@juhe,


Das Thaiwort für Brautgeld heisst
"sinsod"

Was übersetzt so viel wie
"Milchgeld" bedeutet.

Ja @ Iffi. Sprechen sie über Milchgeld ,sollte der Begriff " kaa nam-nom" = ค่าน้ำนม noch erwähnt werden.

Ich hatte das mal so verstanden ,das sie im engsten Kreis,Familie beim debattieren über das Brautgeld eher diese Bezeichnung benutzen.
Nach außen hin, zu Freunden usw dann doch der Ausdruck "kaa sin sood" = "ค่าสินสอด" üblich ist.

Aber ob ich alles richtig verstehe ist immer fraglich.:biggWollte es trotzdem nach @Iffi`s Hinweis erwähnen.
 
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Iffi

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Für mich war halt die Parallele zum Persischen interessant.

Und nicht vergessen, in der Thaisprache gibt es viele Ausdruecke in Pali. Sin Sod könnte so ein Ausdruck sein. Bin mir aber nicht sicher.
 

Paul

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Sozusagen durch die Bezahlung des Sin-Sot geht das ledige Mädchen in den Besitz des Bräutigams über. bigg.gif
Und der ist dann erledigt. :bigg

Genau, Milch ist nom sod und die ist nicht so teuer wie sinsot. :bigg
 

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