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Andere Shangri-la oder Paradies ?

Iffi

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18 Oktober 2008
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Shangri-la oder Paradies ?

Eine fast wahre Geschichte



Vorwort

Shangri-la ist der Legende nach ein Ort, wo Menschen sorgenfrei leben können. Und das ziemlich lange. Sie altern sehr sehr langsam oder sind gar unsterblich. Die Landschaft und Umgebung ist das, was wir „Westler“ paradiesisch nennen würden. Sie versorgt die Menschen mit allem, was zum Leben notwendig ist. Der Aufenthalt in Shangri-la ist bedingungslos. Man muss es nur finden, denn seine Koordinaten sind unklar. Wer es aber einmal gefunden hat, kann dort für immer und ewig in Glückseeligkeit verweilen.

Mit dem Paradies sind wir „Westler“ meist besser vertraut. Dieser Ort der Unschuld und ebenfalls Glückseeligkeit ist der Legende nach frei von dem, was Sorgen und Ungemach bereiten könnte. Der dort befindliche „Garten Eden“ bietet alles, was der Mensch zum Leben braucht. Soweit dem Sangri-la nicht unähnlich.

Aber...

...nur unter einer Bedingung. Die Äpfel eines bestimmten Baumes sind absolut tabu. Wer sich an ihnen vergreift oder gar hineinbeisst, wird für immer aus dem Paradies vertrieben.

Am Ende dieser Geschichte wird sich herausstellen, ob der folgende Lebensweg nach Shangri-la oder ins Paradies führte.

Die Einschätzung der Leser, wie „fast“ wahr diese Geschichte ist, ist jedem selber überlassen.

Diese Geschichte basiert auf den Erzählungen eines Thai-Mädels...

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...und ist aus der Sicht eines Farang-Zuhörers geschrieben. Im Laufe der Geschichte kommen dann auch noch direkte Erfahrungen des Zuhörers und Schreibers dieser Geschichte mit diesem Thai-Mädel hinzu.

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Dieser Zuhörer gibt die Geschichte so authentisch wie möglich wieder, ohne etwas dazu zu dichten.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Wie alles anfing


Diese Geschichte ist wahr. Viel „Gras“ ist wohlriechend verglüht, während sie mir erzählt wurde. Wurde sie dadurch wahrer? Nein, aber intensiver, von einigen Kicheranfällen untermalt.


********


Es war einmal ein hübsches Mädel vom Lande, welches sich in Bangkok mit vollem Körpereinsatz ihre täglichen Nudelsuppen finanzierte. Das war vor über 20 Jahren. Noch heute hat ihre damalige Schönheit Spuren hinterlassen. Ihr Körper ist immer noch der einer 20-Jährigen, von ein paar Narben abgesehen. Aber davon im Laufe ihrer Geschichte später genaueres.

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Die sexuelle Technik brauchte sie nicht zu lernen, denn sie wusste, was auch ihr gut tat. Unter Orgasmusmangel hatte sie nie gelitten. Egal, ob durch sich selber, eine Frau oder einen Mann stimuliert. Ihre Kunden waren immer stolz auf sich selber, dass sie es ihr mal so richtig besorgt hatten. In dem Glauben ließ sie diese gerne, wusste sie ja, dass sie damit deren Ego pinselte. Sie konnte sich die Kunden nach einer Weile aussuchen und dementsprechend waren auch ihre Preise.

Aber etwas anderes musste sie erst lernen, nachdem sie etabliert war und sich keine Sorgen mehr ums Geld machen brauchte. Ungläubig stellte sie fest, dass mancher Farang, der sie besuchte und gerne immer wiederkam, manchmal schon ab dem 3.mal unzufrieden wirkte.

Sie konnte alle Register ziehen, auch die, auf die sie besonders stolz war, aber trotzdem, einige wiederkehrende Kunden von ihr wurden immer unzufriedener, ja, man konnte es fast schon unglücklich nennen.

Zunächst betrachtete sie dies als die Falle der Gewohnheit. Nämlich genau der Grund, warum sie nicht heiraten wollte und überhaupt, eine längere Beziehung ablehnte. Männer sind alle gleich. Die wollen nur das Eine und zwar immer mit einer anderen jenseits vom Zaun, wenn sie von einer diesseits des Zaunes bekommen hatten, was sie wollten. Diese Erfahrung hatte sie schon mit ihren Jugendfreunden gemacht. Mit Genugtuung stellte sie fest, dass oft sie nun die andere jenseits des Zaunes war, denn viele ihrer Kunden waren verheiratet oder zumindest verbandelt.

Farangs sind auch nicht anders als die einheimischen Jungs, aber die bezahlen besser. So what. Warum weiter darüber nachdenken.“

Aber eines Tages gestand ihr genau so ein Kunde, dass er sie liebe und sie aus der Schmach ihres Berufes gerne erretten möchte. Er würde sie schon zum 3.mal besuchen und er sei sich sicher, dass auch sie Zuneigung zu ihm fühle. Wie sonst könne sie 5 mal in einer halben Stunde kommen? Nein, heute wolle er nicht bumsen, nur mit ihr reden.

Sie bekam einen gehörigen Schreck.

"Wie bitte? Jemand verliebt sich in eine Hure? Und will nicht bumsen, sondern nur reden? Welchen Preis soll ich ihm denn dafür nennen? Gar, überhaupt kein Geld dafür verlangen? Schon wieder eine Stunde für nichts und wieder nichts? Morgen wollte ich mir endlich den Diamand-Ring kaufen, der mich immer so anblitzt, wenn ich ihn in der Auslage sehe. Nur 30K Baht. Zwei 1000sender hätten mir gerade noch gefehlt." dachte sie verwirrt und mit Enttäuschung.“

Ihr ging es gut. Sie konnte sich fast alles leisten, was sie wollte und gab ihr Geld mit vollen Händen aus.

Wie immer, wenn sie etwas nicht verstand, versteckte sie ihre Unsicherheit und verbreitete erst mal gute Laune, geheucheltes Verständnis und Zustimmung. Sie nutzte einfach die Stunde um mal wieder was zu lernen.

"Wenn du nicht bumsen willst, wie kann ich dich denn dann glücklich machen?"

fragte sie, gespannt auf die Antwort, denn für neue Sachen war sie immer zu haben.

Er nahm dies als Strohhalm und erwiderte: "Sag mir einfach, dass du wenigsten ein bisschen Zuneigung für mich empfindest. Ich kann dir alles bieten, was du brauchst. Ein Haus, einen Garten, ein Auto ganz für dich alleine und Shopping ohne Ende...

...wenn du mit mir in die Schweiz kommst."

Nok, so heißt sie, rechnete schnell durch. Haus, Garten, Auto konnte sie sich schon selber leisten, in Thailand. Keine Paläste, keinen Ferrari, aber soweit gingen ihre Wünsche sowieso nicht.

Allerdings "Shopping ohne Ende" hörte sich nicht schlecht an. Von der Schweiz hatte sie auch schon viel gehört. Die Leute dort sind alle reich. Ein echtes Shangri-la. Dazu noch Royal Country. Dort ist ihr König mit seiner Mutter aufgewachsen. Und ausserdem, wer dort ein Bankkonto hat, gehört zu den Reichsten der Reichen.

Alleine ihre Fantasie und die Vorstellung davon ließ ihr Herz höher schlagen und sie umarmte ihren Kunden spontan und küsste ihn auf den Mund.

"Wir können auch Ausflüge in die Berge oder an die vielen Seen machen, Sonnenuntergänge beobachten und in einer romantischen Vollmondnacht auf einer Wiese liegen und uns streicheln." fuhr der Farang fort.

Romantik? Ja das kannte sie aus den Comic-Heftchen, die sie so gerne las, sowie aus den TV Soap Operas. Aber wie Romantik sich anfühlt, hatte sie noch nie erfahren.

Sie wusste nur, dass sie wahrscheinlich sehr anstrengend sein könnte und nicht unbedingt glücklich macht, da selten von Dauer. Schon nach kurzer Zeit vergeht sie meist.

Aber die Romantik schien ein Bedürfnis der Farangs, selbst mit einer Hure, zu sein. Die wollten mehr, als nur ihren Körper. Waren manche deshalb nach dem 3.mal mit ihr so traurig? War sie doch nicht so professionell, wie sie von sich mittlerweile annahm? Hatte sie zu sehr und zu ausschließlich auf die körperliche Lust geachtet?

Noch waren es ungeordnete Gedanken. Aber sie kannte sich gut und wusste, dass sich hier völlig neue Welten auftaten, die sie riefen, damit sie diese in den Griff bekam.

1000 Baht pro Stunde mit einem romantisch traurigen Farang sind garantiert zu wenig. Da ist garantiert mehr drin. Viel mehr. Das wusste sie jetzt schon...
 

Iffi

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Abschied von der behüteten aber langweiligen Jugend

Nok fragte mich bei sich zu Hause: "Kennst du den Film „Lammbock ?"



„Ich stecke ihn noch zu dem „Beautiful Boxer“ dazu.



Loso und Tata Young DVDs sind schon dabei. Kannste dir zu Hause anschauen und kopieren“ sagte Nok, als wir uns wiedermal zwecks erzählen und anderem „Zeitvertreib“ trafen.

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Dann präparierte sie einen weiteren selbstgedrehten Trichter. Die sind nämlich mittlerweile fast billiger als die Marlboro-Drogen der Tabak-Mafia. Die hohe Besteuerung der Zigaretten durch den Staat lässt einem fast keine andere Wahl mehr, als auf gutes und vergleichbar billiges Grass umzusteigen.

„OK, khap. Sag mal, haste den romantischen Freier dann abgezockt oder gar gegen ihn geheiratet?“ frage ich grinsend.

Nein und ja, warum? Ich habe meine Kunden immer anständig und fair behandelt. Ich glaube an Karma. Ausserdem kam er gerade zur rechten Zeit, denn die Schweiz interessierte mich schon etwas länger. Habe ihn sogar geheiratet.“ antwortet sie über sich selbst den Kopf schüttelnd und kicherte dabei...

***

Nok hatte damals vor Jahren, als sie noch in BKK schaffte, schon einiges erreicht. Sie führte ein gutes Leben, füllte ihren Terminkalender nach ihrem eigenen Plan, nahm sich Tage hintereinander frei, wenn ihr mal nicht nach einem Schwanz war.

Mindestens einmal die Woche vermisste sie eine weibliche Hand, besuchte eine ihrer Freundinnen oder entsprechende Establishments und liess sich verwöhnen. Frauen wissen halt besser, wie sie die erogenen Zonen einer anderen Frau am geilsten bedienen.

Ihr Anrufbeantworter lief dann zwar voll, aber zu der Zeit verstanden das die Freier und versuchten sie halt ein andermal zu erreichen, denn es gab noch keine Mobiles, die zur ununterbrochenen Verfügbarkeit verpflichteten.

Ihren Eltern schickte sie nur manchmal Geld, denn sie war im Zorn einfach abgehauen, weil sie das eingefahrene Leben mit seinen verlogenen konservativen Konventionen nicht als Lebensziel betrachtete und ausserdem die Behandlung durch die Familie als ungerecht empfand. Schon mit 16, nach der Schule, fragte sie sich: „das kann doch nicht alles sein?“

Sie konnte lesen und schreiben, rechnen und sogar verstehen, worum es in den Zeitungen im politischen Teil ging. Sie war eines der hübschesten Mädels in ihrer Gegend und ihr Vater verdrosch sie regelmässig. Rein profilaktisch, damit sie nicht auf dumme Gedanken käme, wie er sagte.

Eines Tages, als sie gerade mal 18 Jahre alt war, ihre heimlichen Erfahrungen mit den jungen Burschen in der Walachai schon hinter sich hatte, ihre Lust am eigenen Körper beliebig steuern konnte und sie sich schon fast als alternde Frau in den Zwanzigern vorstellen konnte, setzte sie sich einfach mit ein paar Habseligkeiten in den Bus und fuhr nach Bangkok.

Endlich war sie alleine mit ihrem Gewissen. Egal, wie es weiterging, sie würde es schon zu ihrem Vorteil regeln. Im grossen Bangkok war sicher alles möglich.

Kein ungerechter Vater mehr, keine Mutter, die sie dauernd mit irgendeinem Dorf-Hansel verheiraten wollte, keine Geschwister mehr, die ihr sowieso nur vorhielten, sie bilde sich was auf ihre Schönheit ein und sei deswegen eine ganz faule Sau und kein Bruder mehr, der sie anpumpen wollte oder versuchte, sie zu erpressen, weil er andernfalls den Eltern verraten würde, dass sie mal wieder einen Schwanz seiner Kumpels weggesteckt hätte.

Abgenabelt und in dieser wohligen und tiefen Vorstellung von Freiheit und Selbstbestimmung schlief sie im Bus ein.

Endlich bin ich nur gegenüber mir selbst verantwortlich, endlich habe ich die alleinige Kontrolle über mich selbst. Ja genau, das ist es...“ waren ihre letzten bewussten Gedanken, bevor sie wegdämmerte.

 

Iffi

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Die Schweiz kann warten


Instinktiv fühlte Nok, dass diese romantischen Anwandlungen mancher Farangs zu deren eigenen Abhängigkeit führen. Mit der liess sich hervorragend spielen. Schlimm wird es erst, wenn auch sie sich innerlich auf eine Abhängigkeit vom Freier einliesse. Einer Abhängigkeit, die sie ganz bewusst gegen die Tradition ihrer Familie und des Dorflebens abgelegt hatte. Nein, freiwillig würde sie die Kontrolle nie mehr wieder aus der Hand geben.

Ihr Schweizer Freier besuchte sie noch zweimal, ohne jegliche sexuelle Ambitionen. Er meinte, er käme nicht zum Bumsen, sondern aus viel edleren Motiven. Er öffnete alle Geheimnisse seines Privatlebens vor ihr, denn er interpretierte Nok’s stetiges Fragen und Nicken als intensives Interesse an ihm und als Zuneigungsbeweis ihm gegenüber.

Er lebe in Scheidung, sagte er, und wolle nun endlich ernsthaft zu Hause alles regeln. Danach wäre es ein Klacks, sie in das westliche Lieblingsland der Royal Family zu holen.

Nok interessierte sich nicht für sein persönliches Privatleben, aber saugte gierig jede Information über die Schweiz, wie die Leute dort leben und ticken, wie eine Scheidung dort über die Bühne geht, etc. auf. Ausserdem glaubte sie, eine gewisse Geringschätzung für ihre Profession heraus zu hören. Warum sonst würde er das Nicht-Bumsen so auf den Sockel heben?

Dieser Freier jammerte bitterlich, weil er bald zurückfliegen müsse und versprach ihr den Himmel auf Erden. Sie müsse sich nur noch ein bisserl gedulden. Er würde wiederkommen und sie persönlich abholen.

Am seinem letzten Urlaubstag wollte Nok es wissen und brachte ihn trotz seines seelischen Leidens zu einem Höhepunkt, der ihn wie einen kleinen Jungen schluchzen und weinen liess. Das war ihr Dankeschön für die vielen Informationen über die Schweiz und der Beweis dafür, dass sie selbst verzweifelte Männer nach Belieben in Wallung bringen kann. Das machte sie sehr stolz. Ist es das, was man Macht nennt?

Sie war froh, als er endlich weg war. So ein Typ macht nur Kopfschmerzen. Sie hat während der nächsten Monate nicht auf seine Briefe geantwortet, ganz selten und nur kurz auf seine Anrufe, weil sie den Kontakt nicht gänzlich abbrechen wollte. Wer weiss, wofür der noch gut sein könnte.


Nok konzentrierte sich wieder auf ihre Lieblingsbeschäftigung.

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Ihre Kunden dankten es ihr mit Extra Geld und Geschenken. Nok ging es verdammt gut. Das Leben war easy und es stellte sich eine gewisse Routine in ihrem Job ein.

Nur eine Frage ging ihr, wie früher schon, nicht aus dem Kopf: „das kann doch nicht alles sein?“
 
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Djosten

Why not!
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20 September 2015
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Nok rechnete schnell durch. Haus, Garten, Auto konnte sie sich schon selber leisten, in Thailand. Keine Paläste, keinen Ferrari, aber soweit gingen ihre Wünsche sowieso nicht. Allerdings "Shopping ohne Ende" hörte sich nicht schlecht an

Genial, mehr "Frauenwelt" geht nicht.

Sehr interessanter Bericht. DANKE!
 
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Gast_13

I am who I am.
Inaktiver Member
9 April 2015
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.....Ihre Kunden waren immer stolz auf sich selber, dass sie es ihr mal so richtig besorgt hatten. In dem Glauben ließ sie diese gerne, wusste sie ja, dass sie damit deren Ego pinselte. Sie konnte sich die Kunden nach einer Weile aussuchen und dementsprechend waren auch ihre Preise.

Er würde sie schon zum 3.mal besuchen und er sei sich sicher, dass auch sie Zuneigung zu ihm fühle. Wie sonst könne sie 5 mal in einer halben Stunde kommen? Nein, heute wolle er nicht bumsen, nur mit ihr reden.

Kommt ziemlich dicht an die Realität heran. Ausnahmen bestätigen die Regel! Spannend und gut geschrieben. Binn dabei und gespannt wie es weitergeht. :)
 
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Iffi

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Ade Thailand – Willkommen in der Schweiz


So nahm ihr „Plan Schweiz“ langsam Formen an. Einreise-Formularitäten für Thais in die Schweiz waren nicht besonders aufwendig zu jener Zeit. Das Geraffel fing erst später an, als Europa eine Thai-Huren-Phobie entwickelte und viele Europäische Länder Mitte der 80ziger die Visa-Pflicht für Thais einführten, sodass sich selbst Thailand ernsthaft überlegte, z.B. Deutsche nur noch per Visa einreisen zu lassen.

Nur so als Beispiel. Nach Inkrafttreten von Schengen, und damit Visa-Pflicht für Thais, wurde fast ein Jahr lang das „Visa on Arrival“ in Thailand von 4 auf 2 Wochen für Deutsche verkürzt. Das waren die Zeiten, wo die Gehälter der Immigration-Leute in Uniform durch Overstay-Gebühren ersetzt wurden. Während des Schichtwechsels um 18 Uhr wurden die Scheine unter ihnen gerecht verteilt. Overstay war zu der Zeit eine gern gesehene Verfehlung.

In der Schweiz wurde es erst später langsam enger.

Nok besann sich auf ihren Schweizer: „Mal sehn, wie ernst er es wirklich meint.“ fragte sie sich.

Sie rief ihn tatsächlich an: „Sorry for not responding too much.“

My grandmother sick 5 months and I take care her.“

Now she die.“

Das war zwar schon zwei Jahre her, aber ihre Worte waren damit nur halb gelogen.

Now have time for life again. You still love me?“

„Very much“ antwortete der Schweizer Freier freudig überrascht. „These are the papers you need...“ und erklärte ihr, was sie braucht um in die Schweiz einreisen zu dürfen



„Warum dein Sinneswandel ?“ fragte ich Nok.



Sie meinte nur, dass sie alles richtig für die Einreise machen und keinen schlechten Eindruck bei den Schweizer Behörden hinterlassen wolle und dass der überaus akkurate Schweizer das wohl sicherstellen könne. Ausserdem wolle sie sich die Option für eine unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung offen halten. Auch dafür wäre er sicherlich sehr nützlich. Und das hiess halt, dass sie ihn heiraten musste.

Nok benutzte das Wort: „useful“. Ich hielt mich mit einer spitzen Bemerkung zurück.

Mit dem Visum in der Tasche bezahlte Nok die Miete ihres Apartments in Bangkok für drei Monate im voraus. Mit Vorfreude im Herzen und bereit, ihren Stolz auf sich selbst und auf das, was sie erreicht hatte, auch in der Fremde vehement zu verteidigen, flog sie nach Zürich...

Da Nok, als sie mir das erzählte, sogar einen Schweizer Pass hatte, hat sie wohl alles richtig gemacht. Inzwischen nicht mehr verheiratet und wiedermal ihre eigenen Wege gehend, habe ich über ihre Ehe im Grunde genommen nichts wissen wollen. Zu ähnlich sind die Stories dieser gescheiterten Ehen zwischen Thais und Farangs. Nichts Neues im Westen. Abgehakt.

Nur so viel. Nok genoss das geregelte, bequeme Leben in relativem Wohlstand mit Haus am See mit schönem Garten und eigenem Kleinwagen anfangs.





Zürich war nicht weit und ihre Speisen und Gewürze konnte sie in einem der vielen sehr gut bestückten Asia Shops kaufen. Zwar verdammt teuer im Vergleich zu Thailand, aber ihr Mann hatte es ja. Seine Familie, Bekannte und Nachbarn liebten sie. Um Geld musste sie nie betteln und ausgiebiges Shopping stand mindestens einmal die Woche auf der Liste.

So gingen die ersten Ehejahre in einer eigentlich wunderschönen Landschaft und Umgebung dahin.

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Ihre ständig zur Schau gestellten Haushalts-, Gastgeber- und sonstige Pflichten in einer konservativ bürgerlichen Umgebung erinnerten sie an etwas. Nämlich an ihre Heimat, als sie noch bei ihrer Familie wohnte. Nur hier in der Schweiz war alles noch gediegener, strikter, penibler und viel steifer.

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Nok bekam keine Kinder. Warum nicht, hab ich nie gefragt, denn das ist nicht mein Business.

Wieder kam sich Nok nicht selbstbestimmt vor. Wieder musste sie irgendwelchen Traditionen folgen und einen äusseren Schein wahren. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich war, vermisste sie auch das verschärfte Leben von früher manchmal.


Eines Tages, als sie im Garten sass und relaxt vor sich hin sinnierte, flog ihr wieder dieser Gedanke zu: „Das kann doch nicht alles sein?“

Es kam wie so oft in solchen Fällen. Nach sieben Jahren wurde die Ehe geschieden. Nok verzichtete auf alle Ansprüche, kassierte allerdings eine nicht geringe einmalige Abfindung.

War das jetzt die Vertreibung aus dem Paradies? Ist Nok nun wieder ganz alleine für sich selber verantwortlich? Und was war denn dann der verbotene Apfel, an dem sie genascht hat?

Nok machte während ihren Erzählungen noch nicht einmal eine Andeutung in dieser Hinsicht gegenüber mir. Nie.

OK, es gibt ja noch das Shangri-la. Wird Nok es finden?
 

Iffi

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Nach der Scheidung

Nok brauchte nun eine günstige Unterkunft, denn sie wusste, dass in der Schweiz alles wahnsinnig teuer ist. Die Abfindung war zwar ein gutes Polster, aber bei den Preisen in der Schweiz hält die nicht ewig.

Wer weiss wie lange es dauern würde bis sie einen Job hat. Bedienung in einem schicken Restaurant bot sich an, denn das hatte sie in ihren Ehejahren als Gastgeberin gelernt. Ihr Schwyzerdütsch war inzwischen fast perfekt und in Englisch war sie auch nicht schlecht. Gute Voraussetzungen für das Gastgewerbe.

Mit einem Job in der Tasche könnte sie dann nach einer eigenen Bude Ausschau halten.

Zwei ihrer Bekannten aus dem Thai-Milieu hatten innerhalb der letzten zwei Jahre in die Schweiz weggeheiratet. Beide hatten sich bei Nok wieder gemeldet und ihre Telefonnummern hinterlassen. Beide freuten sich, als Nok sie anrief. Aber als sie ihre Frage vortrug, ob sie vielleicht vorrübergehend bei ihnen oder ganz in der Nähe unterkommen könne, erhielt sie von einer sogleich eine Abfuhr.

„Tut mir leid. Das geht nicht. Auch nicht in meiner Nähe. Mein Mann darf auf keinen Fall etwas von meiner Vergangenheit wissen. Das Risiko deiner Gegenwart ist mir zu hoch. Ich bin jetzt ein besserer Mensch. Kannst mich aber jederzeit anrufen.“

Ihre andere Bekannte, Tum, war jedoch gleich hellauf begeistert.

Die gute Bekannte. Echte Freunde. Tum und Nok.

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Mit Tum hatte ich später, nachdem Nok sie mir vorgestellt hatte, ein Jahr lang ein „Verhältnis“. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Tum war richtig froh, wieder engeren Kontakt zu Noi zu haben und meinte: „Toll. Ich habe jetzt meine eigene Bude, weil ich zu Hause ausgezogen bin. Der Alte hat sich als unausstehlich entpuppt, hi hi. Komm zu mir. Zusammen werden wir das Kind schon schaukeln. Die Schweiz liegt uns zu Füssen.“

„Genau. Das ist die richtige Einstellung. Schöne und sexy Frauen haben es überall leicht und als Hure bin ich unschlagbar.“ freute sich Nok, aber nicht ganz ohne Zorn über die Begründung der Absage der anderen, die ihre Huren-Vergangenheit verleugnete, wohl inzwischen was Besseres wäre und damit wohl indirekt ihre Verachtung über sie zum Ausdruck brachte.

„Ich bin eine Hure, ja, aber eine verdammt gute. Dazu freiwillig und in Eigenkontrolle. Habe immer auf die Zufriedenheit meiner Kunden geachtet und sie nie betrogen. Ich bin ein ehrlicher und guter Mensch. Nie wieder werde ich es jemanden erlauben, geringschätzig auf meine Hurenvergangenheit herab zu schauen.“

Ihre Freundin Tum holte sie früh morgens bei ihrem Ex mit ihrem eigenen Wagen ab und zeigte ihr sogleich ihr neues Heim in einer Seitenstrasse der Langstrasse in Zürich, nicht weit vom Hauptbahnhof. Die Geräusche der Züge bestätigten Noks Gefühl, auf Reisen zu sein. Es war eine dreieinhalb Zimmer Wohnung. Der Flur wird in der Schweiz als "halb" mitgerechnet.

Sie bekam ihr eigenes Zimmer mit Telefon und einer eigenen Nummer. Alles war voller Plüschtiere und die Beleuchtung war in Rosa gehalten.

"Fühl dich wohl hier. Haste Lust auf eine Nudelsuppe?"

fragte Tum und griff zum Hörer. Nach 20 Minuten wurde sie frei Haus von einem Inder geliefert. Nok hat sich nicht gewundert. Klar, dass sich Thai Goodies überall auf der Welt durchsetzen.

"Dusche erstmal und schlaf ne Runde. Heute Abend zeige ich dir, was hier so los ist. Und vorstellen muss ich dich ja auch. Später kannste dir ja die Leute selber aussuchen." meinte Tum fürsorglich.

Die Dusche nach der Nudelsuppe tat gut. Nok zog sich ein langes T-Shirt ohne BH drunter drüber, packte ein für ihre Begriffe grösseres Höschen aber immer noch sehr sexy aus und schlüpfte mit graziösen Storchenschritten hinein. Dabei wackelte sie während des Fine Tunings an ihrem Körper mit ihrem kleinen knackigen Arsch.

Tum beobachtete sie dabei amüsiert und beide mussten lachen.

"ich muss noch was erledigen" sagte Tum und verschwand.

Nok konnte zuerst in dieser fremden Umgebung nicht einschlafen. Sie zog ihr Höschen im Schritt beiseite und fühlte bald die vertrauten Reaktionen ihres Körpers. Als sie kam, wusste sie, dass es alles gut werden wird...

 

Alltagsbegleiter

Gibt sich Mühe
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Es ist immer wieder witzig Bilder von dir zu sehen wie du früher ausgesehen hast, also viel früher, vor allem mit Schnauzbart ^^
 
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Nok - Back to the roots

Als Tum zurück kommt, ist Nok schon längst auf Trab. Eigentlich wollte sie sich nur mal kurz auf den Rücken legen und ihren Körper auf die voll gestreckte Länge spüren. Ausser ein bisserl duseln nach ihrem Orgasmus war aber nichts gewesen.

So kommt es ihr gerade recht, dass Tum sie auffordert, sich wie von früher gewohnt als Weibchen auf zu rödeln. Beide verlassen das Haus in Richtung Hohlstrasse, eine Seitenstrasse der Langstrasse.

So zielstrebig, wie Tum ist, Nok lässt es sich nicht nehmen, endlich mal in ein Sex Shop zu gehen und zu erkunden, was denn dort so alles angeboten wird. In Bangkok hatte sie davon gehört und sich gewundert, was es denn ausser ihrer körpelichen Sex-Dienste noch zu kaufen gäbe.

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Porno Videos kannte sie schon, aber ihr kamen die lustig und dumm vor. Als Frau sah sie sofort, dass die Lust nur gespielt war. Nicht nur, dass die Schamlippen eigentlich gar nicht lustgemäss angeschwollen waren, sondern so richtig nass wurden die "Schauspielerinnen" auch nicht.

***

"Was hast du denn für komische Pornos geschaut?"

frage ich und weiss die Antwort schon, denn viele der Pornos der 70/80ziger waren wirklich der letzte sonderbare Scheiss.

"Ja, ich weiss. Heute ist das anders. Die Mädels werden nach Orgasmusfähigkeit ausgesucht. Sonst läuft da gar nichts in ihrer Karriere. Aber ich habe ja nie geschauspielert. Bei mir kam es immer, wie es kommen musste." sagt Nok grinsend und zieht an einem Produkt der Anti-Marlboro-Zigaretten-Industrie.

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"Wärst eigentlich die ideale Darstellerin schon damals gewesen, gell?"

"ja, aber da wusste ich noch nicht, wie geil fremd-zuschauen ist."


*kicher*, und reicht mir die giftfreie Alternative zu der vom Staat sanktionierten drogenabhängig machenden Zigarette.

***

Als Tum und Nok den Laden betreten, passiert nichts. Die Bedienung hinter der Kasse blickt noch nicht mal auf. Zwei Männer sind in die Video-Bibliothek vertieft. Die sehen nicht besonders happy aus. Kein Wunder bei den null-acht-fünfzehn Pornos zu der Zeit.

"Was ist denn das" ruft Nok laut aus und nimmt einen Dildo in die Hand. Tum lacht und zeigt ihr, wie man ihn einschaltet. Nok lässt ihn fast vor Schreck fallen, denn er hört sich wie eine elektrische Haarschneidemaschine beim Friseur an.

"Wozu soll das denn gut sein?" fragt Nok zweifelnd ahnend.

"Wenn du das Ding richtig verstehst, haste sogar echt geilen Spass damit." antwortet Tum und macht die selbsterklärende Geste dazu.

"Aha. Gibt es hier auch Männer, die es den Frauen besorgen? Nach dem vielfältigen Angebot zu urteilen, besorgen es sich alle Schweizer Mädels mit diesen künstlichen Dingern selber."

sagt Nok und ihr kommt ihr manchmal romantisch schwätzender Schweizer Ex mit seiner öfters schlaffen Nudel in den Sinn.

Kein Wunder, warum es hier so viele Geschäfte dieser Art gibt. Dazu noch nicht mal versteckt, sondern offen mit der Ware im Schaufenster, als wenn es ein Spielzeugladen wäre.

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"Nee, so schlimm ist es auch wieder nicht“ erwiderte Tum. „Manche Männer stehen darauf, wenn du dir es vor ihnen mit einem Dildo besorgst. Das macht sie wirklich scharf und die kriegen einen wirklich Harten dabei. Ist ein gutes Gefühl, nach einem Dildo was lebendig warm pulsierendes in der Muschi zu spüren."

 
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Iffi

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In der Sonne fing alles an

"Komm, es wird Zeit. Ich möchte dich dem Peter vorstellen." drängt Tum und beide begeben sich zur "Sonne" in der Hohlstrasse.

….............

Um es vorweg zu nehmen. Die Sonne ist heute nicht mehr das, was sie einmal im 1. Jahrzehnt der 2000er war. Das war das Jahrzehnt, welches ich in der Schweiz gelebt und gearbeitet habe. Ausserdem war zu der Zeit die Sonne schon lange nicht mehr das, was sie davor zu Nok´s Zeiten war.

Zu meiner Zeit verkehrten dort zwar noch einige Hells Angels, aber die Sonne war wohl nicht mehr ihre Hauptanlaufstelle.

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Von aussen betrachtet ist es ein ganz normales Lokal. Bei gutem Wetter laden Tische und Stühle draussen unter einem Vordach zum Verweilen ein. Ein Grill, tagsüber stillgelegt, lässt am Abend Schlemmereien vermuten. Die Grillwürstchen waren immer äusserst lecker.

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Drinnen ist auch alles ganz normal. Thaimädels sortieren hinter der Theke gleich am Eingang die Flaschen. Hinten ist noch gar nichts los. Die Stühle sind leer. Ein weiterer Raum ist fast unbestuhlt, hat aber eine niedrige Bühne. Sieht nach Tanzschuppen aus.

So traf ich dies Räumlichkeit der Sonne 2002 an. Es spielte eine Filipina Band, die mich echt begeisterte.

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Die Bassistin ist heute noch mein Avatar hier im Forum. War ja selber mal Bassist in einer Rock Pop Band. Das Mädel war echt gut.

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Habe in der Sonne so einige Stunden mit uns „Köbi“ verbracht. Koebi mit einer von einem anderen, he he :cool:. Nein, bloss nicht. Nichts schlechtes dabei denken. :rolleyes:

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…..............

Ein braunhäutiges, aber nicht asiatisches Mädel sortiert die Aschenbecher und hält autoritär die schwarzen Putzmädel auf Trab.

In den oberen Stockwerken haben die Nutten aus aller Welt ihre Lümmelwiesen. Sie nutzen das Lokal der Sonne als Kontakthof.

Passendes Rotlicht bei Nacht

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Nok checked die Lage und befindet den Laden für geeignet. Geeignet für Parties, auf denen sie Männer kennenlernen kann. Instinktiv weiss sie, dass die vielfarbigen Mädels ein Anziehungspunkt für die bezahlenden Motten bedeuten.

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"He, hier ist der Peter. Sag guten Tag." hört Nok und macht durchtrieben einen Wai. Sie war lange genug in der Schweiz um zu wissen, dass ein Handschlag eigentlich angebracht wäre, aber sie wollte einen auf exotisch machen.

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Als sie genauer hinschaut, sieht sie einen Bär von Mann. Die fetten aber durchmuskelten behaarten Arme tätowiert. Das karierte Hemd spannt über seinem Bauch. Aus dem oben nicht zugeknöpften Hemd quillen Haare. Die Weste hängt fast nur unter seinen Achseln. Seine lange Lederhose ist mit Nieten an den Seiten besetzt. Die dunklen, aber schon angegrauten Haare sind zum Pferdeschwanz zusammengebunden.

Nok macht vielleicht nur ein Drittel von ihm aus, und fühlt sich gleich angenehm berührt. Sein Lächeln ist nicht übertrieben, aber offen und ohne versteckte Schleimerei oder offensichtliche Hinterhältigkeit.

"Hallo, ich bin der Peter. Kannst heute Abend gleich anfangen. Den Papierkram erledigen wir später."

Nok ist fasziniert und fühlt sich sicher in seiner Gegenwart. Als wenn er es bestätigen will, fügt er hinzu:

"Wenn dich irgendeiner blöd anmacht, sags mir. Ich bin öfters den ganzen Abend hier. Hier brauchst du dir keine Sorgen machen."

"dürgan" und Peter schwingt sich auf seine Harley und ist weg.

"dürgan?" Nok fragt sich noch, ob sie richtig gehört hat, aber Tum bestätigt ihre Vermutung.

"Ein paar Brocken Thai kann er schon. Aber das war wahrscheinlich das letzte mal, das du ein Thaiwort von ihm gehört hast.

"Wie würdest du denn "dürgan" auf Dütsch übersetzten?"

"Sag einfach "ade" oder "tschüss", freut sich Tum über die Frage ihrer Freundin. Sie weiss, dass sie sich auf Nok's Motivation für die wichtigen Dinge verlassen konnte.

"Was ist denn das für ein Affe? Sag bloss der poppt genauso? Legt der überhaupt keinen Wert auf sein Äusseres? Der sieht echt "ba ba bo bo" aus."

kichert Nok, Entspanntheit vortäuschend.

"Sag das nie mehr wieder, wenn irgendein Gast neben dir steht. Manche verstehen hier Thai. Peter ist eine grosse Nummer der Hells Angels." sagt Tum leise und ohne Lächeln.

Und weil Nok diesen Ausdruck noch nicht zu schätzen weiss, erklärt ihr Tum, was das bedeutet...
 

Iffi

In Memoriam
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Verstorben
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18 Oktober 2008
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Nok klettert die Hühnerleiter hinauf

Nok wäre nicht Nok, wenn sie nicht schon nach relativ kurzer Zeit „befördert“ wurde. Zu gut kannte sie sich in diesem Sex-Geschäft aus. Vor allen Dingen hatte sie keine Berührungsängste damit.

Neben ihrem eigenen körperlichen Einsatz übernahm sie bald als eine Art Mama San die Verantwortung für eine Gruppe von Nutten inklusive der Führung von Geschäftsbüchern in diesem Zusammenhang.

D.h. Grundgehälter ausbezahlen. Die waren sehr niedrig, genauso wie in den Biebars oder sonstigen Bars im Milieu in Thailand.

z.B. Miete für die Zimmer der Nutten kassieren und natürlich den vereinbarten Anteil am Sex -Lohn einfordern.

Nok, obwohl in Thailand Solo-Künstlerin und Freelancerin, war in ihrem Element, denn dumm und schüchtern ist sie nicht. Sie ist eine Alpha-Frau, immer in Kontrolle ihres Lebens. Aber nie arrogant, sondern immer freundlich, zuvorkommend, offen und einnehmend gegenüber Leuten, besonders den Männern. Es ist schwierig, sie nicht zu mögen.

Wie schon über das Scheitern ihrer Ehe hat sie nie gegenüber mir drüber gesprochen, warum sie auf einmal nicht mehr eine „Angestellte“ der Sonne war.

Nok hat mich zwar später in so einige Thaikreise in Zürich und Baden eingeführt, aber wenn wir zusammen in Zürich waren, hat sie mit mir nie die Sonne besucht.

Ich lernte Nok Ende 2001 in einer Hotel Bar, Hotel Linde, in Baden, Argau kennen.

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ursus

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22 Oktober 2008
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Am Bichelsee
Nette Fotos von der Sonne, das Gebäude hatte ja den Übernahmen Samenbunker. Heute ist die Sonne nur noch ein Schatten von der Zeit in den "Nullerjahren". Das trifft leider auf den ganzen Kreis Cheib zu.

Habe mich über das Foto von Köbi gefreut, der mittlerweile schon einige Zeit nicht mehr unter und weilt.

Köbi hat zusammen mit seiner Frau bei meinem 60. Geburtstag gekocht.
DSCN1295.JPG