Willkommen in unserer Community
Möchtest du dem Forum beitreten? Das gesamte Angebot ist kostenlos.
Registrieren
Smurf Bar
Joe
Cosy Beach Club

Reddit/wallstreetbets

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Thread Starter
Inaktiver Member
Thread Starter
18 März 2009
11.638
35.984
5.215
@ReneG , du gehst in deiner Betrachtung von einem unisono Weltmarkt aus.
Als typischer "kleiner" Anleger wirst du dich, oder solltest du dich, vorzugsweise auf deinen Heimatmarkt beschränken.

Da hast du Zugang auf die relevanten Nachrichten während der Öffnungszeiten der Heimatbörsen.

Einen amerikanischen Groß-Anleger/Funds-Manager etc. könnte keine Macht der Welt aufhalten, seine Zelte dauerhaft in Europa aufzuschlagen wenn es ABSEHBAR auch nur Hauch eines zeitlichen Vorteils gäbe. Warum tut er das dann nicht?

Glaubst du das im Ernst NICHT?
Nicht nur die Amis, sondern ALLE haben ihre Leute weltweit überall stationiert, um möglichst schnell an aktuelle Nachrichten zu kommen.
 
  • Like
Reaktionen: owi1503

ReneG

Jeder Tag ist ein guter Tag.
   Autor
9 März 2019
587
1.355
1.443
Nicht nur die Amis, sondern ALLE haben ihre Leute weltweit überall stationiert, um möglichst schnell an aktuelle Nachrichten zu kommen.
Genau! Und deshalb gibt es auch keinen AUSBEUTBAREN zeitlichen Vorteil!

Als typischer "kleiner" Anleger wirst du dich, oder solltest du dich, vorzugsweise auf deinen Heimatmarkt beschränken.
Nein, im Gegenteil ich hab den gesamten Weltmarkt im Portfolio, gerade um den Home-Bias, den ich als nachteilig ansehe, entgegen zu wirken. Aber das ist eine Frage des persönlichen Anlagestils und führt hier wahrscheinlich zu weit. Du wiederum hast eine andere Art & Weise der Geldanlage, die dir natürlich unbenommen ist! Darauf wollte ich nicht hinaus.

Mit ging es nur kurz darum, aufzuzeigen das die Zeitverschiebung weder ein Nachteil noch das Gegenteil davon ist. Niemand kann vorher absehbar einen ausbeutbaren Nutzen daraus ziehen! Wäre dem so, würden alle nur noch in der vermeintlich lohnendsten Zeitzone abhängen.
 

Ram0815

Schorsch
    Aktiv
18 April 2009
1.407
2.539
1.763
Süddeutschland
Die Tatsache dass in Deutschland Aktien immernoch als "Spekulation" angesehen werden und man lieber 2/3 seines Geldes in "sicheren" Anlagen hält (Sparbuch, Lebensversicherung, Fonds) ist ein riesen Fehler. Hierzulande regen sich alle auf wenn der Milchpreis um 2 Cent steigt aber auf der Bank verlieren sie Tausende ohne zu klagen.

ETF langweilig? Sehe ich nicht so. Alles was +5% p.a. verdient ist sexy, vor allem über die Jahre. Ich hab in den letzten 5 Jahre richtig fett an (World) ETFs verdient und im letzten Jahr geradezu unanständig viel. Und das schliesst den Crash im Früjahr 2020 ein. Und das mit null Arbeit. Buy and hold.

Der Punkt auf den ich eingehen wollte: Informationsvorsprung deutscher Börsen wg. Zeitzone, Aktienkurse lesen, etc, führt nach meiner Meinung nur zu Verlusten. Der Grund ist dass alle Börseninformationen heute weltweit und in Seckundenbruchteilen verfügbar sind und vor allem in digitalem Format. In dem Augenblick in dem die Information sie verfügbar ist läuft sie durch zig-tausende hochspezialisierte Softwaresystem, und wird augenblicklich von Systemen und Analysten aufbereitet, ausgewertet, bewertet und in den Markt eingepreist.

Mit anderen Worten, der Wert den die Information in einem vollkommenen Markt heute hat hat wird augenblicklich wieder vernichtet. Und wenn Lieschen Müller die Morgenzeitung aufschlägt und liest dass die Spannungen im Mittleren Osten zugenommen haben und sich denkt: "Jetzt muss ich BP kaufen", dann ist die Information schon lange in den BP Aktien eingepreist.

Das ist der Grund warum der ETF Markt explodiert ist. Es macht für einen Einzelanleger keinen Sinn auf die Nummern am Roulett Tisch zu setzen, da kann er nur verlieren. Besser einen Anteil am Casino kaufen und Ruhe ist.

Jetzt gibts natürlich genug Müllers die smarte "buy-sell" Strategien fahren mit Informationen aus Chartanalysen, Reddit Foren und der Morgenzeitung und ihrer eigenen "Erfahrung". Und glauben/behaupten damit den Rest des Finanzmarktes zu schlagen.

Halte ich für Selbstteuschung. Das ist so wie wenn ich zu Hause Satellitenbilder auswerte um meine eigene Wetterprognose zu machen. Klar kann ich da den deutschen Wetterdienst ein paarmal schlagen und mich dann richtig super fühlen. Aber langfristig hat Lieschen Müller eben keine Chance gehen die 100+ Mathematiker und Meteorologen vom DWD und deren Analysesysteme.
 
Zuletzt bearbeitet:

patric09

Member Inaktiv
Inaktiver Member
5 Februar 2015
981
4.737
1.845
So unbedeutend wie du sie hier darstellst sehe ich die Börsen in Deutschland nicht.
es zählt die "Heimat - Börse" des Unternehmens...zwischen 8-15,30Uhr ist die Leitbörse in DE , meistens Tradegate da dort die meisten Volumen gehandelt werden....nach 15,30Uhr gleicht sich alles an NASDAQ , CSE, TSX...an.


Ich behaupte das Gegenteil.

Hier, in der "alten Welt" öffnen die Börsen 6 - 12 Stunden früher. Die Nachrichten erreichen uns jedoch zeitgleich mit den USA.
kannst Du von Deutschen Brokern aus in der Nach/Vorbörse handeln wie z.B. Nasdaq?
@ReneG , du gehst in deiner Betrachtung von einem unisono Weltmarkt aus.
Als typischer "kleiner" Anleger wirst du dich, oder solltest du dich, vorzugsweise auf deinen Heimatmarkt beschränken.
wenn man Geldverdienen will nicht....Nasdaq , TSX...

der Deutsche Aktienmarkt (DE-Unternehmen) storniert...nach "Japanischem" Vorbild von vor 30Jahren...
Damit sie tatsächlich explodiert, müssen Tausende, Hunderttausende oder gar Millionen Menschen in kürzester Zeit davon überzeugt werden das diese Aktie explodiert.
Denn erst die plötzliche hohe Nachfrage führt dazu.
Wie das funktioniert wissen wir nun: Vorzugsweise über Reddit/wallsteetbets
Programme die das steuern.....mach auf Candlestick ,und schau die Volumen an zur "Kerze"... " die Lemminge" springen dann auf... und dann wird abverkauft und gleichzeitig Short gegangen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: NCS666

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Thread Starter
Inaktiver Member
Thread Starter
18 März 2009
11.638
35.984
5.215
immer dei allen Aktien an den Heimat-Börsen handeln, wo das höchste Volumen ist...der Kurs in De -Börsen interesiert keine "SAU"... das zieht nur nach...

Du widerspricht dir innerhalb dieses einen Satzes.

Oder beziehst du dich einzig auf weltbekannte Großunternehmen?
Viele kleinere AGs sind nur an einer einzigen Börse gelistet. Zum Beispiel in Düsseldorf oder Hamburg. Folglich wird an diesen Börsen das größte Volumen dieser Aktien gehandelt, nämlich 100%.

Mit ging es nur kurz darum, aufzuzeigen das die Zeitverschiebung weder ein Nachteil noch das Gegenteil davon ist. Niemand kann vorher absehbar einen ausbeutbaren Nutzen daraus ziehen! Wäre dem so, würden alle nur noch in der vermeintlich lohnendsten Zeitzone abhängen.

Natürlich gibt es keine global lohnendste Zeitzone. Sondern man hat jeweils in der Zeitzone einen Vorteil, wo man möglichst schnell auf eine bedeutende Nachricht handeln kann.

Als Beispiel: Sollte am Sonntagabend bekannt gegeben werden das Daimler pleite ist, dann ist es ein Vorteil wenn man seine Aktien umgehend an der Börse in Tokio verkaufen kann, statt warten zu müssen bis in Deutschland der Handel startet.

ETF langweilig? Sehe ich nicht so. Alles was +5% p.a. verdient ist sexy, vor allem über die Jahre. Ich hab in den letzten 5 Jahre richtig fett an (World) ETFs verdient

Dein Beispiel, 5% pro Jahr finde ich nicht gerade sexy. Aber das liegt immerhin über der Inflation und somit verdient man ein wenig.
der Deutsche Aktienmarkt (DE-Unternehmen) storniert...nach "Japanischem" Vorbild von vor 30Jahren...

Soso, du meinst also das alle deutschen Unternehmen sich nicht vom Fleck bewegen?
Ich kann dir schon ein paar hundert aufzählen, deren Wert sich in den letzten 12 Monaten weit mehr als verdoppelt hat.

Extreme Kursraketen gibt es nicht nur in anderen Ländern.


Wichtig ist es (für mich) zu wissen warum ein Unternehmen im Wert steigt. Ob da eine reale Substanz hinter ist, oder künstliches Gepusche. Im zweiten Fall kann auf den Hype ein gigantischer Absturz folgen.
Man sollte daher solche Posten nie aus dem Blick verlieren. Ein paar Stunden nicht nach den neuesten Nachrichten dieser Unternehmen zu schauen ist kann ein frappierender Fehler sein. Mir ist das zu viel Aufwand und zudem zu heikel.

Ich investiere zwar täglich mehrere Stunden mit dem Lesen von Unternehmensnachrichten, aber nicht rund um die Uhr. Nachts möchte ich schlafen und mich auch tagsüber nicht permanent mit der Materie beschäftigen.
 

ReneG

Jeder Tag ist ein guter Tag.
   Autor
9 März 2019
587
1.355
1.443
...Natürlich gibt es keine global lohnendste Zeitzone. Sondern man hat jeweils in der Zeitzone einen Vorteil, wo man möglichst schnell auf eine bedeutende Nachricht handeln kann.
Als Beispiel: Sollte am Sonntagabend bekannt gegeben werden das Daimler pleite ist, dann ist es ein Vorteil wenn man seine Aktien umgehend an der Börse in Tokio verkaufen kann, statt warten zu müssen bis in Deutschland der Handel startet.
...

Und was genau hindert dich daran, an der Börse in Tokio zu verkaufen?

Einschub: Ich nehme einmal an - dein Broker/depotführende Bank. Das ist jetzt natürlich nur eine Vermutung - ich kenne dein Anlage-Setting nicht!
Wenn du Wert auf ein Timing wie oben beschrieben legst, so ist das problemlos mittels geeigneter Broker möglich. Ganz abgesehen davon kannst du bei vielen auch außerbörslich, OTC handeln... (wovon ich allerdings abrate!)


Wenn du also die weltweit übliche Augenhöhe in Sachen Market-Timing erzielen willst, so ist die Wahl deines Broker-/Depot-Settings eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen. Dann, und NUR dann, ist der timing-motivierte Handel am Markt überhaupt einigermaßen Erfolg versprechend.

Zu deinem imaginären aber dennoch konkreten Beispiel, also die Daimler-Pleite. Ich formulier es mal als Frage:
Kennst du erfolgreiche!!! Marktteilnehmer, deren Handelsstrategie auf Timing beruht und die ihren Mitbewerbern freiwillig! bis zu 16 Stunden Zeitvorsprung fürs "Frontrunning" überlassen? Wer sollte so am Markt unterwegs sein wollen?
Ich kenne nicht einen! Oder etwa doch? :unsure:

Also kurz: Die richtige Brokerwahl bringt dich auf internationales Market-Timing-Niveau.

LG

PS: Ich schreib´s nur nochmal der Form halber für passiv Mitlesende, dass ich persönlich eine völlig andere Handelsstrategie bevorzuge, welche nichts mit Timing zu tun hat. Hier geht es nicht um besser oder schlechter, schlau oder nicht schlau. Es geht hier erstmal völlig wertungsfrei um die Voraussetzungen für eine angemessene Marktteilnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: urlauber62

patric09

Member Inaktiv
Inaktiver Member
5 Februar 2015
981
4.737
1.845
Du widerspricht dir innerhalb dieses einen Satzes.

Oder beziehst du dich einzig auf weltbekannte Großunternehmen?
Viele kleinere AGs sind nur an einer einzigen Börse gelistet. Zum Beispiel in Düsseldorf oder Hamburg. Folglich wird an diesen Börsen das größte Volumen dieser Aktien gehandelt, nämlich 100%.



Natürlich gibt es keine global lohnendste Zeitzone. Sondern man hat jeweils in der Zeitzone einen Vorteil, wo man möglichst schnell auf eine bedeutende Nachricht handeln kann.

Als Beispiel: Sollte am Sonntagabend bekannt gegeben werden das Daimler pleite ist, dann ist es ein Vorteil wenn man seine Aktien umgehend an der Börse in Tokio verkaufen kann, statt warten zu müssen bis in Deutschland der Handel startet.



Dein Beispiel, 5% pro Jahr finde ich nicht gerade sexy. Aber das liegt immerhin über der Inflation und somit verdient man ein wenig.


Soso, du meinst also das alle deutschen Unternehmen sich nicht vom Fleck bewegen?
Ich kann dir schon ein paar hundert aufzählen, deren Wert sich in den letzten 12 Monaten weit mehr als verdoppelt hat.

Extreme Kursraketen gibt es nicht nur in anderen Ländern.


Wichtig ist es (für mich) zu wissen warum ein Unternehmen im Wert steigt. Ob da eine reale Substanz hinter ist, oder künstliches Gepusche. Im zweiten Fall kann auf den Hype ein gigantischer Absturz folgen.
Man sollte daher solche Posten nie aus dem Blick verlieren. Ein paar Stunden nicht nach den neuesten Nachrichten dieser Unternehmen zu schauen ist kann ein frappierender Fehler sein. Mir ist das zu viel Aufwand und zudem zu heikel.

Ich investiere zwar täglich mehrere Stunden mit dem Lesen von Unternehmensnachrichten, aber nicht rund um die Uhr. Nachts möchte ich schlafen und mich auch tagsüber nicht permanent mit der Materie beschäftigen.
Ich investiere nicht in ein Unternehmen...Ich trade.. für mich zählen nur das lesen von Charts und Zahlen um das Risuko zu minnimieren...

einfach die bezahltten Nachichten substansloser Unternehmen anschauen wie diese über Wallstreetonline/onvista und co beworben werden... da weist Du wo eine Party kurzzeitig steigt...

Ich dachte Du willst zocken...


patric09 schrieb:


immer dei allen Aktien an den Heimat-Börsen handeln, wo das höchste Volumen ist...der Kurs in De -Börsen interesiert keine "SAU"... das zieht nur nach...

Du widerspricht dir innerhalb dieses einen Satzes.

Oder beziehst du dich einzig auf weltbekannte Großunternehmen?
Viele kleinere AGs sind nur an einer einzigen Börse gelistet. Zum Beispiel in Düsseldorf oder Hamburg. Folglich wird an diesen Börsen das größte Volumen dieser Aktien gehandelt, nämlich 100%.



Ich dachte es geht hier nur um Wallstreetbets...da zählen nur die Ami-Börsen....und auch deren Unternehmen...

"Folglich wird an diesen Börsen das größte Volumen dieser Aktien gehandelt, nämlich 100%"- um welche Volumen reden wir Da? 500000-800000.. je nach Wert... im NASDAQ wurden heute zB. bei TLRY nur in der Vorbörse 58Millionen Aktien umgesetzt und jetzt sind wir bei 146Millionen...Ich will nur sagen damit auch wenn man einen Gewinn macht muß man auch seine Aktien schnell verkaufen können...bevor der "freie Fall" kommt...
Wichtig ist es (für mich) zu wissen warum ein Unternehmen im Wert steigt. Ob da eine reale Substanz hinter ist, oder künstliches Gepusche. Im zweiten Fall kann auf den Hype ein gigantischer Absturz folgen.
jetzt kauft man eh in eine Blase gestützt durch FED und EZB....kaum ein Unternehmen hat den Wert was an der Börse gehandelt wird- Inflation halt....Ich warte nur auf die 1400§ Staatshilfen vom Biden da geht die Party am Nasdaq wieder richtig los....
 

Deichkieker

Lieber eine für 5000 als fünf für 1000
   Autor
12 September 2015
1.446
8.239
2.915
Also ich bin da bei @neitmoj
Berichte lesen, Märkte studieren... dann ist es doch egal ob ein Unternehmen a im höchsten oder im mittleren Index und b in welchem Land gehandelt wird.
Wichtig ist eine Strategie und vor allem Regeln, die man niemals (!) bricht. Egal was welcher Markt macht. So fahre ich seit 6 Jahren recht erfolgreich.

Was dabei anzumerken sei, Swingtrader. Kurzfristige Trades nicht, alleine schon wegen der Gesetzesänderung für D.
 

Pattaya1988

Kein Bock mehr... bessers mit meiner Zeit zu tun
   Autor
10 Februar 2019
2.787
8.924
2.865
Die Tatsache dass in Deutschland Aktien immernoch als "Spekulation" angesehen werden und man lieber 2/3 seines Geldes in "sicheren" Anlagen hält (Sparbuch, Lebensversicherung, Fonds) ist ein riesen Fehler. Hierzulande regen sich alle auf wenn der Milchpreis um 2 Cent steigt aber auf der Bank verlieren sie Tausende ohne zu klagen.
Leider war.
Meine Schwester hatte einmal eine Aktie. Von der Bank empfohlen, sofort 90% Verlust. Seither ist der rest meiner Familie so eingestellt, Aktien sind hochriskant und man kann alles verlieren. Aber dann über Minuszinsen aufregen 🤣

Auch über meine Bitcoins, sagen meine Eltern immer, das ist nur Spielgeld, nicht real, niemand wird dir echtes Geld dafür geben ....

Der Deutsche sieht immer die Risiken. Nie die Chancen. Wenn ich ne Aktie kaufe, hör ich immer nur, aber sie kann doch fallen. Noch nie gehört, aber sie kann doch steigen.

Der Deutsche hat am liebsten zig Versicherungen, legt sein Geld sicher an, mit Reallwertverlust.

Sehr zynisch geschrieben, aber ist ein wahrer Kern dran.
 

Tim

Singhabevollmächtigter
    Aktiv
11 September 2015
230
622
1.283
40
@neitmoj Durchhalten, TAAT ist bei mir wieder ins Plus gelaufen, hätte ich ehrlich gesagt nicht mit gerechnet. Etwas halte ich sie noch, mal schauen, wo die Reise noch hingeht.
 
  • Like
Reaktionen: neitmoj

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Thread Starter
Inaktiver Member
Thread Starter
18 März 2009
11.638
35.984
5.215
Meine Schwester hatte einmal eine Aktie. Von der Bank empfohlen, sofort 90% Verlust

Das klingt nicht gerade glaubwürdig.

Was soll es denn für eine Aktie gewesen sein, die sofort um 90% absackte?
Die Bank, vorausgesetzt das eine in Deutschland ansässige Bank die Aktie empfohlen hat, wäre zudem für den Schaden deiner Schwester haftbar gewesen.

Aber nehmen wir mal an, das nicht eine Bank, sondern ein Mitarbeiter einer Bank deiner Schwester einen katastrophalen Tipp gegeben hatte.
Seit ... :keine Ahnung (Platzhalter, da ich keine Ahnung, habe seit wann, aber schon mindestens seitdem ich in Aktien mache, d. h. seit mindestens 40 Jahren.) durften bei den meisten Banken und Sparkassen angestellte Anlageberater offiziell keine konkreten Kaufempfehlungen geben, sondern nur beratend wirken (vereinfacht, du sagst: "ich möchte Daimler kaufen". Der Berater antwortet entweder mit "ogottogootot, ausgerechnet die :eek:" oder "kann gut sein".). In der Praxis gab es jedoch viele Verstöße gegen diese Vorgabe. Sofern man dagegen klagte und der Richter dem Glauben schenkte, war die Bank oder deren Mitarbeiter haftbar.

Seit Ende 2007 jedoch dürfen angestellte Anlageberater jedoch Aktien etc. nur dann "nach besten Gewissen und Glauben" empfehlen, nachdem sie eine spezielle Schulung besucht und die Prüfung bestanden haben. Kostenpunkt zur Zeit um 20.000€ + ~ 10.000€ jährlich für einen Wirtschaftsprüfer.
Es durften seitdem jedoch ausschließlich Kunden beraten werden, die bereits Aktien besaßen.
Seit 2010 ist zusätzlich ein Beratungsprotokoll Pflicht, das dem Kunden ausgehändigt wird. Zeitgleich wurde die Beratung weiter eingeschränkt in Risikogruppen von Aktien (Nur wer bereits Aktien in der entsprechenden Risikogruppe oder einer Gruppe darüber besitzt, darf zu seinem Anlagewunsch beraten werden).

Ich nehme an, deine Erinnerung an das Geschehen um deine Schwester ist nur noch schemenhaft.

Vielleicht war die Aktie nicht sofort um 90% gefallen, sondern nur relativ schnell, es nicht ein Berater von einer Bank, sondern der ehemalige LKW Fahrer Franz Meersdonk, der später unter dem falschen Namen Robert Liebling eine windige Rechtsanwaltskanzlei in Berlin-Kreuzberg betrieb. Nachdem er als Winkeladvokat aufflog, füchtete er buchstäblich in die Höhle des Löwen, genau da wo ihn niemand vermutete, insbesondere wo die Polizei garantiert nicht nach ihm suchte - unter dem Namen Paul Stoever bewarb er sich erfolgreich als Kommissar bei der Hamburger Kripo. :frech

Disclaimer: :ironie

Vielleicht war es die als "Volksaktie" von Manfred Krug beworbene Deutsche Telekom?

IMG_20210211_205508.jpg

Die hatte ich übrigens auch, bis vor etwa 1 Jahr. Allerdings war ich keiner der ersten Aktionäre, deren Einsatz tatsächlich in kurzer Zeit um 90% an Wert verlor, sondern erst ab ~ 2015.

Meiner Meinung nach war die damalige Werbung kein geplanter Betrug, sondern der Hype zur IPO war von den Veranstaltern völlig unterschätzt worden. Der zweite, frappierendste Fehler war das (insbesondere US-amerikanische) Großinvestoren große Aktienpakete kaufen durften. Als diese ihre Pakete blitzschnell auf dem Markt brachten, war die Luft raus, der Kurs fiel und die Kleinanleger bekamen kalte Füße und versuchten so schnell wie möglich ihre Aktien los zu werden.

Mich wurmt es nach wie vor, das (nicht zuletzt) als Resultat dieser Katastrophe, sich kaum ein Deutscher traut, in Aktien zu investieren.

Sehr viele deutsche Unternehmen sind seit "ewigen Zeiten" sehr erfolgreich, dies auch (zum Teil auch insbesondere), wenn in anderen Ländern die Wirtschaft bergab geht.
An deren Profit nehmen jedoch hauptsächlich nur die Aktionäre teil.

Etwa 97% der Deutschen trauen sich nicht, also machen es die US-Amis, die Araber, die Chinesen, die Japaner, die Norweger ... und die Russen.

Warum nur, trauen sich kaum Deutsche etwas Geld in Aktien anzulegen, nicht mal in die Aktien ihres Arbeitgebers, während es im Rest der Welt als normal angesehen wird, Aktien zu besitzen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Gravity

Lächeln ist einfach
   Autor
24 August 2012
979
1.900
1.693
Nordost in Südwest
Warum nur, trauen sich kaum Deutsche etwas Geld in Aktien anzulegen
Ich denke es ist genau so wie Du schreibst, zu viele haben sich am "Neuen Markt" um 2003 die Finger verbrannt. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ehrlich gesagt bin ich in letzter Zeit auch sehr (!) zurückhaltend. Mir ist klar das die Kurse auf das viele Geld der Zentralbanken zurückzuführen ist, aber das macht die Anlage nicht besser oder sicherer. Ich bin seit Monaten am überlegen was eine vernünftige Kapitalanlage wäre und bin bis heute zu keinem Ergebnis gekommen. Immo, Rohstoffe, Aktien: alles überhitzt in meinen Augen.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Thread Starter
Inaktiver Member
Thread Starter
18 März 2009
11.638
35.984
5.215
Danke für deinen Beitrag, @Gravity


... alles überhitzt in meinen Augen.

Nein, garantiert nicht alles.

Nur die sehr wenigen Aktien die zur Zeit ständig in den Medien stehen.

Beispiel Tesla:
Man könnte fast glauben das Tesla oder Elon Musk das Auto erfunden hat, oder es revolutioniert hat.
Warum sonst könnte ein winziger Autohersteller, dessen Produkte zudem ein ziemlicher Schrott sind, plötzlich als das wertvollste Unternehmen der Welt gehandelt werden?

Tesla schreibt erstmals seit einem halben Jahr Gewinne, manch andere Autohersteller, die 20 x größer sind, seit über 100 Jahren jedoch fast kontinuierlich.

OK, auf einen flüchtigen Blick sieht das so aus als ob Tesla auf dem Weg ist alle anderen zu übertrumpfen. Offiziell (angeblich) aufgrund des überragendenden technologischen Vorsprungs von Tesla. Doch gibt es den echt, und falls ja, wo sollte der her kommen?

Insbesondere wer im vorletzten Jahr Nachrichten aus Thailand (über die in einer Höhle eingeschlossenen Kinder) gelesen hat, das ausschließlich Marketing dahinter steckt.

Tesla hat im vergangenen Quartal etwa 0,5 Milliarden Gewinn gemacht, bei einem geringen Umsatz.
) Das hört sich erstmal sehr gut an und scheint auf den ersten Blick skalierbar zu sein.

Tatsächlich hat Tesla jedoch einen gigantischen Verlust im operativen Bereich (im Autovrkauf) gemacht. Geld herein kam einzig durch den Immisionshandel, vorrangig von Fiat, General Motors, Ferrari, etc., die Geld an Tesla zahlen, damit ihre Autos in den USA nicht als Umweltsünder gelten.

Aktuell ein super Geschäft für Tesla und Elon Musk, doch was wird sein wenn diese Hersteller selbst genug e-Autos verkaufen?

Höchstwahrscheinlich geht der Hype um Tesla noch ein Jahr weiter. Vielleicht noch eine Verdoppelung. Doch irgendwann folgt die Ernüchterung das zum Beispiel VW 20 x soviel Gewinn macht, mit oder ohne Immisionshandel.
 

robbbbor

Lady Drink King
   Autor
2 März 2019
2.106
13.762
3.115
Danke für deinen Beitrag, @Gravity




Nein, garantiert nicht alles.

Nur die sehr wenigen Aktien die zur Zeit ständig in den Medien stehen.

Beispiel Tesla:
Man könnte fast glauben das Tesla oder Elon Musk das Auto erfunden hat, oder es revolutioniert hat.
Warum sonst könnte ein winziger Autohersteller, dessen Produkte zudem ein ziemlicher Schrott sind, plötzlich als das wertvollste Unternehmen der Welt gehandelt werden?

Tesla schreibt erstmals seit einem halben Jahr Gewinne, manch andere Autohersteller, die 20 x größer sind, seit über 100 Jahren jedoch fast kontinuierlich.

OK, auf einen flüchtigen Blick sieht das so aus als ob Tesla auf dem Weg ist alle anderen zu übertrumpfen. Offiziell (angeblich) aufgrund des überragendenden technologischen Vorsprungs von Tesla. Doch gibt es den echt, und falls ja, wo sollte der her kommen?

Insbesondere wer im vorletzten Jahr Nachrichten aus Thailand (über die in einer Höhle eingeschlossenen Kinder) gelesen hat, das ausschließlich Marketing dahinter steckt.

Tesla hat im vergangenen Quartal etwa 0,5 Milliarden Gewinn gemacht, bei einem geringen Umsatz.
) Das hört sich erstmal sehr gut an und scheint auf den ersten Blick skalierbar zu sein.

Tatsächlich hat Tesla jedoch einen gigantischen Verlust im operativen Bereich (im Autovrkauf) gemacht. Geld herein kam einzig durch den Immisionshandel, vorrangig von Fiat, General Motors, Ferrari, etc., die Geld an Tesla zahlen, damit ihre Autos in den USA nicht als Umweltsünder gelten.

Aktuell ein super Geschäft für Tesla und Elon Musk, doch was wird sein wenn diese Hersteller selbst genug e-Autos verkaufen?

Höchstwahrscheinlich geht der Hype um Tesla noch ein Jahr weiter. Vielleicht noch eine Verdoppelung. Doch irgendwann folgt die Ernüchterung das zum Beispiel VW 20 x soviel Gewinn macht, mit oder ohne Immisionshandel.

Bei Tesla ist schon sehr, sehr viel Zukunftsmusik eingepreist und insbesondere der Faktor Elon Musk spielt bei dem Hype eine gewaltige Rolle.

Ich versteh aber nicht, wieso Tesla 1,5 Mrd. USD in Bitcoin investiert hat.

Dazu find ich den Artikel ganz interessant:


Probleme mit chinesischen Behörden, Verzögerungen beim Bau der Gigafactory in Deutschland, Qualitätsprobleme, ein Rückgang der ausgelieferten Autos, wie du gesagt hast, noch kein operativer Gewinn mit tatsächlichen Autoverkäufen...

Da frag ich mich:

Hätte man die 1,5 Mrd USD nicht besser in das Unternehmen investiert oder ist Tesla so ideenlos, dass sie mit dem Geld nichts mehr anfangen können?
Ist das (momentane) Ende der Fahnenstange bei der Entwicklung von E-Autos schon erreicht?

Der Schritt passt zwar zu Tesla und Musk, aber man stelle sich mal vor, dass VW eine solche Summe in eine derart volatile Anlage stecken würde.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wohin die Reise mit Tesla geht.
 

Ähnliche Themen