Willkommen in unserer Community
Möchtest du dem Forum beitreten? Das gesamte Angebot ist kostenlos.
Registrieren
Joe
Cosy Beach Club
Smurf Bar

Thailand Lebendig über dem Zaun...

Clearmaker

Schreibwütig
   Autor
16 Februar 2010
813
685
1.333
am Lech...
Ja hattest ja echt ein cooles Leben früher..und echt spannender Bericht, also gib weiterhin alles..beim Schreiben meine ich natürlich..:bigg:daume
 
  • Like
Reaktionen: Iffi

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Danke für euer Interesse, Jungs. Morjen jeht's weiter...:hut
 

Luemmelmann

เพื่อนชาวไทย
   Autor
2 Februar 2015
849
3.701
1.995
NRW
Puuh, eine lange Lektüre .... aber gut zu lesen und auch mal etwas anders als die bisherigen.
Aber dafür auch mit viel Lebenserfahrung.

Freut mich auch, dass du wie du schriebst eine zweites Leben hast was du genießen kannst.
 
  • Like
Reaktionen: Iffi

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Assalamu Alaikum


Der nächste Morgen war ganz angenehm. Aufgestanden, zusammen geduscht und rumgealbert und dann hiess es „Breakfast“. Habe früher nie über dieses englische Wort nachgedacht. Erst in Saudi, nachdem ich dort meinen ersten Ramadan, Fastenzeit, erlebt hatte, fiel bei mir der Groschen.


Der Moment am Abend, nachdem die Dunkelheit eingesetzt hat und man einen weissen Faden nicht mehr von einem schwarzen Faden unterscheiden kann, wird „break fast“ genannt, also das Fasten „brechen“. Dann wird gespachtelt, was das Zeugs hält. Oft bis kurz vor Sonnenaufgang. Nicht wenige Saudis nehmen in der Fastenzeit einige Kilos zu.


Bei uns, in der westlichen Welt, findet das „breakfast“ am Morgen statt. Iss klar. Während des Schlafes fastet man schliesslich, wenn auch unfreiwillig.


Kurz den Mädels ein paar Scheine in die Hand gedrückt und schon waren sie weg...nämlich Richtung Krämerladen. Sie kamen mit Eiern, Gemüse zum Schnibbeln, chicken legs, Catch Up, Chilli und diversen „instant noddle soups“ zurück. Bei der Zubereitung haben sie gelacht, erzählt und gesungen. Die Eier verwandelten sie in ein Omelett. Hab' nur den Toast mit Butter vermisst, aber pingelig sein in diesem Moment, wäre wohl echt daneben gewesen.


Ich fand dieses Szenario unheimlich geil. Sturmfreie Bude, dazu noch meine eigene, abends Fete und nachts schnackseln, am morgen Frühstück von zwei Damen serviert. Nee, nee, war dat schööön.


Aber da fehlte doch noch was?. Ja richtig. Die Morgennummer. Die Mädels waren nämlich einfach aufgestanden und haben angefangen zu werkeln. Ich schnappte mir die Schnapsleiche von gestern Nacht und führte sie ins Schlafzimmer. Die andere rief nur grinsend hinterher: “oy oy, bum bum wa?“


Die Nummer war nichts besonderes aber befriedigend. Mit je 600 Baht, plus ein paar Baht für's Moped- und Baht-Taxi entliess ich die beiden um die Mittagszeit herum...


...Die nächsten paar Tage und Nächte verliefen ähnlich. Tagsüber bis abends meist an der Sunny Bar, mit den Besitzern gequasselt, mit den Mädels geschäkert, gesoffen und um Runden geknobelt. Die beiden Gäste meines Heims haben es professionell genommen, dass ich sie nicht mehr ausgelöst habe. Riefen mir aber regelmässig ein „butterfly“ zu. Wie bitte? Uli, einer der Besitzer der Sunny Bar, klärte mich auf.


Das heisst, du steigst von einer auf die andere, wie ein Schmetterling von Blüte zu Blüte.“


Aha, könnte hinkommen.


Denn so war es tatsächlich. Jede Nacht hatte ich eine andere oder zwei bei mir im Bett. Durch die Bank aus verschiedenen Bier-Bars an der Beach Road. Unter anderem auch eine von der SWISS BAR, mit Peter als Besitzer damals. Auch wir wurden Freunde. Eine Freundschaft, die Jahre anhielt, genauso wie mit Uli.


Sexuell waren die paar Tage ganz OK, aber keine von den Mädels beeindruckte mich. Ich betrachtete es einfach als Sünde, nachts alleine in meinem Bungalow mit zwei Schlafzimmern zu schlafen, denn gläubig war ich damals noch, lol.


Nach ein paar Tagen wurde mir das zu blöd. Es musste endlich eine Sexy Hexi mit Hausfrau-Qualitäten her. Die Dreitage-Frist für Dao war längst verflossen. Ich hatte mich nicht mehr bei ihr gemeldet.


Uli schlug mir eines Nachmittags vor, mal auf die 2nd Road kurz vor der Ampel Central Road zu fahren, Dort gäbe es zwei Läden, in denen manchmal recht hübsche und scharfe Weiber verkehrten.


Diese ST Bars gibt es schon lange nicht mehr, denn sie sind Geschäften gewichen.


Wir nichts wie hin. War aber nicht besonders viel los. Manche der Mädels schliefen noch, manche kamen gerade erst von ihren Kunden zurück. Die Bars hatten ST-Zimmer im ersten Stock, aber ich konnte mich nicht für eine Kurznummer entscheiden.


Und dann kam SIE, schlank und mit Kurven dort, wo sie hingehören, lange Beine, griffiger Busen, lange schwarze Haare und Augen wie eine Haremsdame. Sie stieg von einem Moped-Taxi und marschierte schnurstracks die Treppe hoch. Wie bitte? „Wer war das denn?“ fragte ich die Mama San.


Das ist die Mariam. Kein schlechtes Mädel, immer gut drauf, sexy und lustig. Ich bin froh, dass sie hier arbeitet. Die ist echt gut, mein Lieber.“


Ich möchte sie neben mir haben. Jetzt!“ flehte ich verspielt die Mama San an.


Klar doch. Mit Mariam im Schlepptau kam sie zurück und pflanzte sie neben mich. Ihr Englisch war so la la, aber besser als das von Dao.


.341431"] scan10017.jpg



Das Spielchen begann mit den üblichen Floskeln. „Wo kommst du her, wie lange bleibst du, verheiratet, etc. etc?“ interviewte mich Mariam.Als sie hörte, dass ich aus Saudi Arabien kam, lachte sie und sprach: „assalamu alaikum“


Ich fiel fasst vom Hocker. Die Würfel waren gefallen....




.341433"] scan10008.jpg



.341432"] scan10394.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Eine geile Zeit


Ich blieb mit Mariam bis zum Ende meines Urlaubs zusammen. Die war sowas von geil, amüsant, lustig und...ne richtige Hausfrau. Ich hatte das ideale Weib gefunden. Nicht für die Ewigkeit, aber für den Rest meines Urlaubs. Und ne gute Zeit hatte ich mit Mariam garantiert


Aber auf Brautschau war ich nicht. Wollte einfach zwei Wochen lang den Wüstensand abschütteln und dann zurück nach Saudi. Knete machen und mal gucken, was da an neuen ausländischen Krankenschwestern aufzureissen war.



Mariam, arabischer Name für Maria, meine erste Thai-Muslim. Nix mit 5 x am Tag beten oder ständig mit Handtuch verschleiern oder anderen Scheiss. Mariam war einfach voll drauf und ich fragte mich zum wiederholten male, warum die in Saudi so bescheuert in Bezug auf Frauen sind.

.

Mit Mariam habe ich den anderen Islam kennengelernt. Nämlich den absolut geilen Pattaya-Islam. Mariam war meine Fatima und ich ihr Habibi.

.
Sie liebte es zu posieren, ohne dass ich sie dazu auffordern oder fragen musste...

Schwarz kam 1986 in Thailand gerade in Mode.

[/FONT].343131"] scan10391.jpg
[FONT=Verdana, sans-serif]

[/FONT].343134"] scan10392.jpg [FONT=Verdana, sans-serif]


[/FONT].343136"] scan10396enh.jpg .
. .
.



Wie auch alle Mädels später, lief Mariam tagsüber zu Hause gerne in meinen Hemden herum...

.343127"] scan10013.jpg


.343126"] scan10012.jpg




Morgens liess sie grundsätzlich keine „Stange“ stehen. Das widersprach ihrer Überzeugung und könnte ja Unglück bringen, hehe.

.

Wir hatten eine super Zeit zusammen. So muss der Urlaub sein...
 
Zuletzt bearbeitet:

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Jo, Mariam war schon 'ne Wucht. Hat sich allerdings während meines nächsten Urlaubs erledigt....:p
 

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Jomtien Beach, was denn sonst?


Wie schon in meinem ersten Urlaub 1985 ging es 1986 nur an die Jomtien Beach. Das Wasser in der Pattaya Beach war damals so versifft, dass es sogar an manchen Stellen gehörig stank, weil alle Abwässer einfach ins Meer flossen. Ich konnte es einfach nicht begreifen, wie es Touristen über's Herz brachten, dort baden zu gehen. Was ich von solchen Leuten hielt, gebe ich hier besser nicht zum Besten. „Primitives Pack“ ist da noch die vornehmste Variante.



Ganz anders die Jomtien Beach. Da noch total unverbaut, gab es dort so gut wie keine Abwässer. Riesige „Wuschelkopf-Palmen“ zierten die Beach Road dort. Das Wasser schien, ausser bei aufgewühlter See, recht klar zu sein. Die Liegestuhl-Vermieter waren freundlich und betrachteten einen nach mehrmaligem Besuch als Stammgast. Auch ich wurde von Mama als alter Bekannter und Freund begrüsst.


Mariam fühlte sich dort sauwohl, besonders nachdem ich sie der „Mama“ vorstellte und beide herausfanden, dass sie die gleiche Konfession hatten. Muslims halt. Ausserdem war Mariam, anders wie Dao aus meinem ersten Urlaub, nicht sonnenscheu.


Zwei Bilder von Mama – copyright kalle11




.343176"] k-002_486687.jpg




.343177"] k-003_467943.jpg




Sie hatte sogar Bier, Cola und Rum im Angebot. Das durfte ich schon in meinem ersten Urlaub feststellen, als ich sie vorsichtshalber fragte, ob sie denn auch Alkohol verkaufe. Damals keine dumme Frage, denn ich kam ja aus Saudi mit striktem Alkoholverbot. Wie die Thai-Moslems ticken musste ich erst noch herausfinden.


Mariam und ich verbrachten fast jeden Tag an der Jomtien Beach. Ich mit Bier und Cola-Rum, Mariam mit diversen Säften und Wasser. Auf meinen derzeit hypermodernen Walk-Man von Sony mit Aktiv-Lautsprechern war sie ganz besonders scharf. Sony war damals noch die weltweit Nummer eins auf dem Audio und TV Sektor.


.343118"] scan2_696482.jpg


Einmal fragte sie mich, ob ich ihr nicht vielleicht einen „Walk-About“ kaufen könne. Wie bitte? Man ahnt es schon, was sie meinte. Ich fand den Ausdruck lustig.


Massage war natürlich auch im Programm. Eine der vielen Konstanten, die sich in meinen 30 Jahren Thailand nie änderte. All meine STs kamen in den von mir gesponserten Genuss der selben.




.343119"] mariam_13_pix.jpg




.343120"] mariam_14_pix.jpg


.343121"] mariam_16_pix.jpg

Im Hintergrund ein Restaurant und dahinter eine Toilette. Zu der Zeit eines der ganz wenigen Gebäude an der Jomtien Beach Road.


Später, an der Sunny Bar vom Uli, Ecke Lido Passage, kurz vor der Walking Street gab es dann noch einen unerwarteten Zwischenfall...

 
Zuletzt bearbeitet:

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Ja Nolan, könnte was dran sein. Miami Vice hat damals meine Mode bewusst oder unbewusst bestimmt.
 

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
:frechAbschieds Tränen, bedeuten die wirklich das, was wir glauben möchten?


Eines Nachmittags sassen Mariam und ich an der Sunny Bar, haben gequatscht und rumgealbert. Ich meinen Black Nam vor mir. Da kam plötzlich Dao, meine inzwischen Verflossene, die ich Anfang meines Urlaubes versetzt hatte, mit einer pickeligen Freundin daher. Dao sah wunderhübsch aus. Schwarzes kurzes Kleid, dezent geschminkt, Haare gestylt. Ich fragte mich unwillkürlich, warum ich nicht, wie versprochen, sie wieder zu mir geholt hatte.


Dao zitterte am ganzen Leibe, kramte mit Tränen in ihren Augen in ihrer Handtasche, holte ein paar Briefe und Fotografien heraus, überreichte die mir und meinte übersetzt von ihrer Freundin:


Warum hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet? Ich will deine Briefe und Bilder nicht mehr.“


Mir fiel nichts gescheites ein und erwiderte nur: „sorry“


Mir waren und sind solche Situation verhasst, weil ich damals wie heute nicht damit umgehen kann. Ich guck dann nur immer blöd aus der Wäsche.


Dieses Bild behalte ich aber“, meinte Dao. „Ich werde dich nie vergessen.“


Es zeigte Dao und mich, Arm in Arm und happy lächelnd.


Mariam verfiel hektisch in Ersatzhandlungen. Arme und Beine, ihr ganzer Körper, in unmotivierter Bewegung. Dabei unterhielt sie sich angeregt mit den Barmädels. Die haben ihr wohl meine Dao-Geschichte erzählt. Schliesslich erstarrte Mariam. Mit leerem Blick ins Nirgendwo.


Ich weiss nicht mehr, was ich dann doch noch für tröstende Worte gefunden habe. Daos Freundin nahm sie an die Hand und führte die weinende Dao von dannen.


Mariam und ich sassen stumm nebeneinander an der Theke. Plötzlich sprang Mariam auf, plazierte sich an der Beach Road und machte vorbeiflanierende Farangs geil an. Die wussten gar nicht, wie ihnen geschieht.


OK, das war's dann, zwei mit einer Klatsche erledigt, auf zu neuen Ufern, dachte ich mir.


Die Mädels hinter der Bar ermahnten mich, es nicht zu übertreiben. Mariam käme aus dem Süden und wäre damit sehr heissblütig. „Sei vorsichtig, tirak, die versteht keinen Spass!“ meinten sie.


.343130"] scan10390.jpg




Interessant. Nun kannte ich schon zwei „Sorten“ von Thai-Mädels, die damals bei ihren Kolleginnen nicht unbedingt den besten Ruf genossen.


Da waren einmal die Isaanis. Die wären saudoof und dumm. Und andererseits die „Südländerinnen“, heissblütig, unbeherrscht und gefährlich.


Vorher, in meinem ersten Urlaub hatte ich schon eine dritte unbeliebte Gruppe unter Barmädels kennengelernt. Die kamen allerdings nicht aus einer bestimmten Geografie in Thailand, sondern wurden nach ihren Kunden beurteilt. Nämlich die Araber-Huren. Man konnte sie leicht erkennen. Vollschlank bis fett, die Gesichter weiss gepudert, die Augen und Augenbrauen wie mit einem Kohlestift bemalt. Die Lippen knallrot. Diese Mädels befanden sich auf der absolut untersten Stufe des „Service-Damen“ Gewerbes.


Auf der anderen Seite der Skala standen die Mädels aus dem Norden. Wie oft war die Antwort auf meine Frage, wo sie denn herkäme. „Chiang Mai“. Manchmal mit einem schelmischen Grinsen, manchmal mit dem Brustton der vollen Überzeugung vorgetragen, was dann meist mit Grinsen und Augenrollen ihrer Kolleginnen bedacht wurde.


So kam ich mir schon in meinem zweiten Urlaub wie ein absoluter Insider vor. Was gab es da noch mehr über Thailand zu lernen?


Wusste ich doch inzwischen, dass Thailand, das Land des Lächelns, das Land der gleichen unter gleichen und der unbegrenzten Toleranz auch eine Fassade war. Das Kasten- und Klassendenken, besonders unter den Barmädels, sass tief und führte permanent zu gehässigen Bemerkungen über andere hinter deren Rücken.


Thailand-Studium beendet. Basta! Ha ha ha :frech


Mariam gab ihr Spielchen an der Beach Road auf, nachdem sie merkte, dass ich dem null Aufmerksamkeit schenkte, sondern einfach mit den Barmädels rumschäkerte als wäre ich solo. Sie setzte sich einigermassen beherrscht wieder neben mich und tat so als wäre nichts gewesen. Aber sie konnte sich nicht verkneifen zu sagen:


Lieber iffi, bitte tu das nie mehr wieder. Ich habe verdammt heisses Blut, kann mich manchmal nicht beherrschen und raste dann voll aus.“


Die Barmädels hatten also nicht gelogen.


Ich fand das lustig. Erst später, in meiner langjährigen Pattaya-Laufbahn, lernte ich, zu was für saugefährlichen Situation das führen kann.

Vor der Abfahrt nach Bangkok

.343129"] scan10016.jpg



Mariam und ich verbrachten noch eine wunderschöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Wieder, wie bei meinem ersten Urlaub, wollte ich die letzte Nacht in Bangkok verbringen. Natürlich im "ASIA HOTEL". Die Sky-Train verdunkelte noch nicht den Eingang zum ASIA Hotel an der Phayathai Road.


Wir verbrachten einen stilvollen und lustigen Abend in der Hotel Lounge, der Hotel Disco und im Hotel Restaurant. Nachts im Bett begann Mariam zu schluchzen.


Why you have to go back to Saudi and leave me alone?“


Wie bitte? Na hör mal Mädel, du hast deinen Job und ich habe meinen, dachte ich mir so.


Als ganz normaler Macho interpretierte ich ihr schluchzen und weinen alleine in Richtung „wahre Liebe“, genauso wie bei Dao ein paar Tage vorher.


Aber Mariam holte in recht gutem Englisch zu einer Erklärung aus, die sich mir ins Hirn gebrannt hat.


Mach dir keine Gedanken, iffi. Nun ist es schon wieder so weit, dass ich mich von jemandem trennen muss. Immer das gleiche. Gerade fühle ich mich wohl mit jemandem, habe mich an ihn gewöhnt und schon ist es wieder zuende. Ich hasse mein Leben. Liegt nicht an dir, sondern an meinem Scheiss-Job. Du hast dein Leben und ich meins.“


Schluck! Kein Bauchpinseln wie: „I love you too much, I miss you too much, I love you forever, you make me come all the time, etc. etc.“


Sondern einfach nur die krasse Wahrheit.


Obwohl ich Mariam in meinem nächsten Urlaub nur noch einmal kurz getroffen habe, blieben ihre Worte in meiner Erinnerung für immer. Wann immer die typische Thailand-Weib-Illusion mich zu übermannen drohte, dachte ich an ihre Worte. Das ersparte mir die Pillen.


Ma-assalama, Mariam. Tschüss, Mariam. Ich hoffe, du hast später dein Glück auf dem damals gerade aufstrebenden Phuket gefunden, wo du ja damals echt heiss drauf warst.

.343140"] scan10395.jpg




Es folgen die nächsten paar Jahre im Sauseschritt....

 
Zuletzt bearbeitet:

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Pattaya entzaubert


Wieder zurück in Saudi Arabien liess ich meinen zweiten Urlaub noch eimal Revue passieren. So schön es mit Mariam auch war, gingen mir speziell im letzten Urlaub so einige bierbäuchige Touristen an den Bierbars gehörig auf den Sack. Albern bemusterte Bermuda Shorts, fleckige, durchschwitzte T-Shirts, schmuddelige Socken in Schlappen, unrasiert und nach Schweiss stinkend. Mir kam es so vor, als hätten sich alle saufenden und fressende ehegeschädigten Spiessbürger Europas versammelt, die zu Hause mit ihren ebenfalls fetten Ehefrauen schon lange kein Wort mehr wechselnden während sie Bier saufend und Chips fressend auf dem Sofa vor der Glotze hingen.


Ja ja, ich weiss. Hört sich nach Chliche an, aber das war „meine“ Wirklichkeit damals und was meine Augen meinem Hirn funkten.


Der Gerechtigkeit halber muss ich aber sagen, dass es auch gut, modern und sportlich gekleidete und gut riechende korpulente Touristen gab. Aber meine Augen war in meinem zweiten Urlaub halt auf die „dunkle Seite“ geeicht.


Ich schildere das zwar krass hier, aber in einem ehrlichen Moment zu mir selber, fiel mir auf, dass mich eigentlich etwas ganz anderes in diesem Zusammenhang bewegte. Es war und ist nämlich nicht meine Art, über solche Leute herzuziehen. Aus dem Weg gegangen bin ich denen aber, wenn immer möglich.


Es war etwas ganz anderes, was mir auf den Sack ging. Nämlich selbst diese Typen hatten meist die hübschesten Mädels an ihrer Seite. Die schien das überhaupt nicht zu stören. Konnte mir einfach nicht vorstellen, dass dies etwas mit Sympathie oder gar Liebe zu tun hat. Die Mädels lassen sich halt auch für Ekel bezahlen. Der Gedanke, mit einer von diesen Schwalben ins Bett zu gehen, nachdem sich ihr stinkender und schmutziger „Dicker“ wieder zurück nach Europa begeben hatte, war mir so was von zuwider, dass ich die Lust an zukünftigen STs und LTs verlor.


Ich spielte sogar mit dem Gedanken, mein Haus in der GARDEN VILLA einfach nur zu vermieten, es rein als Investment zu betrachten und meine Thailandurlaube nur auf das allernötigste zu beschränken.


Aber es kam anders...
 
Zuletzt bearbeitet:

Iffi

In Memoriam
Thread Starter
Verstorben
Thread Starter
18 Oktober 2008
6.460
76.642
6.365
Können wir gerne diskutieren, Pakao. Ich empfehle allerdings den Bericht über meinen dritten und spätere Pattaya-Aufenthalte abzuwarten.